Wenn ein Mensch aufgehört hat zu kämpfen, hat er nur gewartet, dass du gehst

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Hallöchen,

mir geistert seit Tagen eine kleine Fragestellung durch den Kopf, angetrieben von einem Spruch den ich gelesen habe. Ich wollte daher hier einen kleinen Erfahrungs- und Meinungsaustausch anstoßen.

Gegenstand der Verhandlung:

„Wenn ein Mensch aufgehört hat zu kämpfen, hat er nur gewartet, dass du gehst.“ – Klingt nach ziemlich viel emotionalem Shit, dennoch denke ich darüber nach und versuche den Spruch daher mal zu analysieren.

„kämpfen“:

Was versteht man darunter eigentlich? Die subjektive Lebenswahrnehmung ist hierzu sicher entscheidend. Ich selber verstehe darunter, einem Menschen zu zeigen, dass man ihn begehrt und mit ihm Zeit verbringen will, wenn die „Vorzeichen“ bzw. die Rahmenbedingungen nicht perfekt sind (z.B. kulturelle Diskrepanzen, oft bei ungeklärten Ex-Back-Geschichten oder wenn das Target einfach „durcheinander“ ist, etc…). Das alles geht natürlich nur soweit, wie es der eigene Verstand zulässt. Ich verstehe unter „kämpfen“ also nicht das zwanghafte Klammern und ständige beteuern der Zuneigung/Liebe bis zum Kontrollverlust, sondern viel mehr die kalibrierte offenbarung des eigenen Interesse’s.

„hat er nur gewartet, dass du gehst“:

Hier habe ich zwei unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Zum einen gab es einen Zeitpunkt in einer vergangenen LTR, da hatte ich schlicht und ergreifend kein Bock mehr darauf. Ich hatte jedoch nicht die Eier das ganze wie ein Mann zu beenden und dachte mir: Wenn ich auf totale Distanz gehe, wird sie sich schon von mir trennen. Das Gegenteil war der Fall: Sie lief mir hinterher ohne Ende. Die andere entstand in einer anderen Situation mit einer anderen Partnerin, die ihren Invest plötzlich von 100 auf 0 radikal reduzierte als ich selbiges tat und alles im Sande verlief…

Häufig habe ich auch beobachtet, dass Frauen sich nicht mehr bei mir melden bzw nur darauf warten das ich es tue, dann wieder total interessiert und attracted sind.

Gerade bei Frauen mit geringerem Selbstwertgefühl habe ich den Anschein, dass sie sich sehr schnell mit dem „Verlust“ ihres Partners arrangiert haben bzw. es einfach „hinnehmen“ obwohl noch gegenseitiges Interesse da ist/war.

Soviel ein paar Gedanken von mir dazu. Gerne erwarte ich eure geistigen Ergüsse zu diesen Überlegungen.

Gruß

Ruben

bearbeitet von RubenF

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Ich musste ganz schön nachdenken bis ich den Sinn des Zitats verstanden habe :spiteful:

Das mit dem Kämpfen ist so eine Sache.

Klar, man kann "kämpfen" ohne needy zu sein. Du beschreibst es einerseits ganz gut, trotzdem bleibt es sehr schwammig, denn woran bzw. wie soll die Frau den Unterschied erkennen?

zum zweiten Teil:

hier wird mal wieder die Unterschiedlichkeit von Frauen deutlich.

Manche fahren total drauf ab, andere verlieren sofort das Interesse oder Resignieren.

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Hirnfick? B-)

Überhaupt nicht, ich setze mich nur mit Dingen und Themen (in diesem Fall ein Zitat) auseinander, die mir so in meinem Leben begegnen.

Darüber hinaus finde ich ein "Hirnfick" zu leicht dahergesagt. Zum Glück sind wir , gerade Menschen die sich mit PU auseinandersetzen, Wesen die sich mit ihrer Umwelt und alles was dazu gehört auseinandersetzen. Das entscheidet uns von anderen.

Ich hab mir hier Threads durchgelesen, wo versucht wurde, dass "kämpfen" um eine Person zu definieren. Oft kamen die Einwürfe, warum man "kämpfen" sollte. Das allein zeigt mir, dass die Situation in derer man sich dazu berufen fühlt kämpfen zu müssen, einfach nicht richtig wahrgenommen wird. Meines Erachtens fühlt man sich nur dazu berufen "kämpfen" zu wollen (Kopf)/müssen (bauchgefühl) , wenn man sich von einer Verbindung zwischen zwei Menschen eine stabile LTR erhofft. Dazu ist dieser Vorgang nur notwendig, wenn irgendwas dieses Ziel behindert, eben z.B. Druck der Familie (bei kulturellen Diskrepanzen z.B. zwischen einer Türkin und einem Griechen). Vllt heißt dieses "kämpfen", mehr zu geben als es "normalerweise" reichen würde, um die andere Person zu erobern/zu verführen. Alles was soweit geht, ohne das man sich selbst verliert, ist mMn nicht needy. Vllt ist so die Definition noch etwas genauer.

zum zweiten teil: Ja, das ist mir erst gar nicht bewusst gewesen. Immer muss man sich in den Kopf rufen, dass es keine Pauschallösung gibt, da jeder Mensch anders tickt. Für einige Menschen (wie aus meinem zweiten Beispiel) trifft dieses Zitat also gar nicht zu.

Ich mach noch einen dritten Teil, basierend auf meiner Aussage:

Gerade bei Frauen mit geringerem Selbstwertgefühl habe ich den Anschein, dass sie sich sehr schnell mit dem „Verlust“ ihres Partners arrangiert haben bzw. es einfach „hinnehmen“ obwohl noch gegenseitiges Interesse da ist/war.

Wie sind da eure Erfahrungen?

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Meine Meinung..wenn du ''kämpfen'' musst um eine Frau..eine Beziehung..einen Fick...dann läuft etwas falsch.

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Meine Meinung..wenn du ''kämpfen'' musst um eine Frau..eine Beziehung..einen Fick...dann läuft etwas falsch.

Sorry, aber das halte ich für übertriebenen Alpha-Blödsinn.

Dieses Mittel des „kämpfens“ ist für mich nur dann anwendbar (und empfehlenswert), wenn eine stabile LTR angestrebt wird. Löcher gibt’s an allen Ecken und Enden, das ist nichts besonders, daher würde ich auch sagen, dass „kämpfen“ um einen Fick schon ziemlich bedauernswert ist.

Jede Frau ist/Partner ist irgendwie ersetzbar. Aber auch jeder Mensch ist anders und auf seine Art einzigartig, weshalb eben viele PU-Weisheiten eben nicht zu verpauschalisieren sind. Dazu gehört auch, dass es eh nicht klappt , wenn man „kämpfen“ muss. Das sind für mich Excuses, um die Verführung eben nicht weiterzuführen. Zumeist angewendet von Personen, die sich nicht mehr trauen, irgendwas zu riskieren, weil sie nicht mutig sind – also starkes Beta-Verhalten an den Tag legen!

Ich halte es durchaus für legitim und anwendbar für kongruente Alpha-Tierchen, einer Person mehr zu geben, als eigtl. angebracht ist. Nicht auf Dauer, nicht für immer, nicht übertreibend – eben eine temporäre kalibrierung vorzunehmen, die über das eigtl. Maß hinausgeht. Das alles wird bei Personen mit niedrigem Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen nicht funktionieren, weil sie sich verlieren werden. Weil sie sich mehr erhoffen und nicht darüber nachdenken, dass es auch schief gehen kann. Der stabile Mann hingegen, weiß was er da tut, er weiß dass er verlieren kann, aber – und das gehört zu seinen Stärken – er kann mit Niederlagen genauso gut umgehen wie mit Siegen. Es ist dann okay…

Nicht stabile Personen mit starken LSE-Merkmalen ist das alles sicher nicht zu empfehlen. Sie wird das alles härter treffen, als sie glauben. Deswegen werden diesen leuten auch hier im forum eben genau davon abgeraten…

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Dieses Mittel des „kämpfens“ ist für mich nur dann anwendbar (und empfehlenswert), wenn eine stabile LTR angestrebt wird.

Oft wird das Mittel des "kämpfens" (um dabei zu bleiben) eben auch innerhalb einer LTR verwendet um diese aufrecht zu erhalten.

Nicht alle da draußen haben Ahnung von PU ;)

Also bemüht sich der eine oder andere Partner innerhalb seiner Möglichkeiten (seiner Fähigkeiten und seines KnowHow) darum eine Beziehung, die er in Gefahr sieht, mit allen ihm zur Verfügung stehender Mittel aufrecht zu erhalten oder wieder zu beleben.

Wenn das nicht zum Erfolg führt, wird sich das irgendwann in Resignation wandeln.

Zu diesem Zeitpunkt wird der "kämpfende" Partner dann keinen Invest mehr in die Beziehung einbringen, bringt aber eben auch nicht den Mut oder die Kraft auf, diese zu beenden.

Er / sie wartet dann (nicht unbedingt wissend) darauf, dass der andere Partner diese Entscheidung irgendwann fällt und die Beziehung auflöst.

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Dieses Mittel des „kämpfens“ ist für mich nur dann anwendbar (und empfehlenswert), wenn eine stabile LTR angestrebt wird.

Oft wird das Mittel des "kämpfens" (um dabei zu bleiben) eben auch innerhalb einer LTR verwendet um diese aufrecht zu erhalten.

Und, ist das legitim?

Möchte noch auf einen Punkt zu sprechen kommen, und erhoffe dazu ein kleines Feedback bzw Erfahrungswerte:

Gerade bei Frauen mit geringerem Selbstwertgefühl habe ich den Anschein, dass sie sich sehr schnell mit dem „Verlust“ ihres Partners arrangiert haben bzw. es einfach „hinnehmen“ obwohl noch gegenseitiges Interesse da ist/war.

Wie sind da eure Erfahrungen?

bearbeitet von RubenF

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Ersetze doch einfach mal "kämpfen" mit "sich Mühe geben, dass der Partner glücklich ist", dann wird das Ganze doch sehr eindeutig.

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Ich halte es durchaus für legitim und anwendbar für kongruente Alpha-Tierchen, einer Person mehr zu geben, als eigtl. angebracht ist. Nicht auf Dauer, nicht für immer, nicht übertreibend – eben eine temporäre kalibrierung vorzunehmen, die über das eigtl. Maß hinausgeht.

Du hast die für Dich richtige Definition gefunden - mit welcher ich vollkommen einverstanden bin! Man kann das "kämpfen" durch "pflegen" ersetzen.

Außerdem muss das Zitat nicht umbedingt auf eine LTR übertragen werden. Du könntest es genau so auf eine Freundschaft beziehen.

Wenn ich an das "kämpfen" denke, schwirrt mir der Spruch durch den Kopf: "Von nichts - kommt nichts!".

Und wenn man für eine Beziehung/Freundschaft nichts tut, konnte diese einem nicht wirklich am Herzen gelegen, würde ich so behaupten - verbessert mich wenn ich falsch liege.

Mit freundlichen Grüßen

bearbeitet von show#time

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Du hast die für Dich richtige Definition gefunden - mit welcher ich vollkommen einverstanden bin! Man kann das "kämpfen" durch "pflegen" ersetzen.

Außerdem muss das Zitat nicht umbedingt auf eine LTR übertragen werden. Du könntest es genau so auf eine Freundschaft beziehen.

Wenn ich an das "kämpfen" denke, schwirrt mir der Spruch durch den Kopf: "Von nichts - kommt nichts!".

Und wenn man für eine Beziehung/Freundschaft nichts tut, konnte diese einem nicht wirklich am Herzen gelegen, würde ich so behaupten - verbessert mich wenn ich falsch liege.

Mit freundlichen Grüßen

Gefällt mir. Wobei ich das "pflegen" nur auf Freundschaften, nicht auf LTR's , auslegen würde. Wenn ich Freundschaft, wie LTR, nicht pflege, mir keine Mühe gebe oder gar nichts investiere, wird sie sterben - irgendwann, wenn der andere die Nase voll hat. Dann ist eh alles zu spät und ein "kämpfen" sicher nicht angebracht, weil es mir dann nichts bedeutet/bedeutet hat. Behandle gut, was dich gut behandelt...

mMn grenzt sich das von einer gefühlsbeladenen Bezeihung zwischen zwei Menschen insofern ab, dass hier ein höheres Engagment nötig ist um das Ziel LTR zu erreichen, als eine Freundschaft zu erreichen, eben das "kämpfen", das kurzzeitig übermäßige investieren in eine Person.

Hat niemand was zu

Gerade bei Frauen mit geringerem Selbstwertgefühl habe ich den Anschein, dass sie sich sehr schnell mit dem „Verlust“ ihres Partners arrangiert haben bzw. es einfach „hinnehmen“ obwohl noch gegenseitiges Interesse da ist/war.

zu berichten?

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Hat niemand was zu

Gerade bei Frauen mit geringerem Selbstwertgefühl habe ich den Anschein, dass sie sich sehr schnell mit dem „Verlust“ ihres Partners arrangiert haben bzw. es einfach „hinnehmen“ obwohl noch gegenseitiges Interesse da ist/war.

zu berichten?

Es ist eine gewagte Behauptung, die der Autor von sich gab. Wenn ich das richtig verstanden habe, sollten - laut dem Autor - Frauen mit einem geringem Selbstwertgefühl die Beziehung sofort aufgeben, da sie davon ausgehen, dass sie keine Möglichkeit haben etwas zu ändern und somit zu pessimistisch an die Sache rangehen.

Verzeih mir die schlechte Grammatik. Ich bin mit dem Handy online und kann den Satz nicht gescheit überfliegen.

bearbeitet von show#time

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Es gibt Menschen, die mit dem Gefühl eine Beziehung eingehen, den Partner eigentlich nicht verdient zu haben. Die können sich dann auch quasi als Hochstapler fühlen, wenn der andere sie wertschätzt oder sie genießen unbewusst das Gefühl des Scheiterns, weil sie sich darin in ihrer Identität (nichts wert, andere immer besser, keine eigenen Fähigkeiten etc.) bestätigt fühlen. Das hat auch etwas mit der Angst vor eigener Tätigkeit zu tun und der Vorstellung, das eigene Leben im Griff haben zu können. Manche Leute lassen lieber alles scheitern als festzustellen, dass sie etwas ändern können - weil sie mit dieser Feststellung dann auch akzeptieren müssten, dass sie an der misslichen Lage ihres Lebens wenigstens zum Teil auch mit Schuld sind. Das Bedürfnis, genau dies aber zu verdrängen, kann so stark sein, dass eine Person lieber dann auch alles andere scheitern lässt, statt sich auch nur ein Mal wirklich anzustrengen - es hat halt nicht sein sollen, ich bin ja eh nichts Wert, andere Menschen sind immer böse und kümmern sich nur um sich selbst, nie um mich, etc. Solche Muster findest Du dann oft auch im Berufsleben.

Selber für etwas "kämpfen" wollen oder sich auch nur anzustrengen ist in diesem Sinne schon ein Zeichen von Stärke und Selbstvertrauen, weil dies auf der Annahme beruht, dass man ja genug Kraft hat das eigene Leben gestalten zu können.

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Klasse Beitrag!

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