Mit 30 durchstarten schon zu spät?

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Ich hätte den hier (Dialog mit der Ex):

Freizeit kostet Geld.

.. und Geld kostet Freizeit.

Darf man fragen, welcher Satz von dir stammt und welcher von der Ex?

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Ich hätte den hier (Dialog mit der Ex):

Freizeit kostet Geld.

.. und Geld kostet Freizeit.

Darf man fragen, welcher Satz von dir stammt und welcher von der Ex?

Sie.

Ich.

War die Situation, beide gelacht, wir haben zusammen die Freizeit maximalst ausgereizt. Aber: Sie war die Karrierefrau, hat ein Haus hingestellt etc, Dinge die ich eher nicht tue.

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Hallo liebe Leute,

ich möchte diesen Thread aus aktuellem Anlass wiederbeleben.

Hier nochmal kurz zusammengefasst die wichtigsten Punkte:

Ich bin mittlerweile 32 Jahre alt, bisheriger Werdegang: nach dem Abitur einige Jahre in kaufmännischen Jobs tätig gewesen, war dazwischen aber auch längere Zeit arbeitslos, dann mit 24 beschlossen, studieren zu gehen, und zwar Physik. War im Studium sehr langsam unterwegs und habe erst Ende letzten Jahres den Bachelorabschluss gemacht. Derzeit bin ich im Master, für den ich voraussichtlich noch ca. 3 Semester benötigen werde. Ich habe während des Studiums keinerlei Praktika oder Auslandsaufenthalte gemacht.

Momentan bin ich wieder in einer tiefen Motivations- und Sinnkrise und denke mir, dass ich aufgrund meines doch ziemlich katastrophalen Lebenslaufs mir alle Chancen verbaut habe, doch noch was karrieretechnisch zu erreichen. Ich denke mir, es hat doch eh keinen Sinn mehr, wenn ich mich jetzt noch super anstrenge, weil ich mit meinem miesen Lebenslauf eh schon alles verbockt habe.

Es ist zumindest meine persönliche Einschätzung meiner Lage, keine Ahnung wie objektiv und realistisch diese ist. Darum würde ich mir gern andere Meinungen einholen. Wie schätzt ihr meine derzeitige Lage ein? Bitte keine sarkastischen, zynischen Kommentare sondern wirklich eine ernsthafte Einschätzung meiner persönlichen Lage aus eurer Sicht. Ist mein Lebenslauf eurer Meinung nach wirklich grottenschlecht? Oder kann man da noch was machen draus aus eurer Sicht?

Was sollte ich jetzt am besten tun? Das Studium möglichst schnell zu Ende bringen? Mich für Praktika bewerben?

Bin dankbar für jeden hilfreichen und ernstgemeinten Kommentar.

Grüße

Pu-Rekrut

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Als Physiker in deiner Situation würde ich wahrscheinlich Folgendes machen und das würde durchaus noch einige Karrierechance öffnen:

- Mach deinen Master so gut wie möglich

- Lerne währenddessen Programmieren. Werde einfach extrem gut in 1 Sprache

Danach kannst du deinen Lebenslauf eigentlich relativ gut verkaufen:

- Die ersten Jahren wolltest du Einblick ins Business bekommen (kaufm. Jobs)

- Dann Physik-Studium, das deine Abstrahierungs- und Problemlösungsfähigkeiten schärfen sollte

- Währenddessen hast du dich extrem auf eine Programmiersprache spezialisiert

- Jetzt hast du sowohl Ahnung vom Business als auch vom Programmieren, kannst Business-Requirements perfekt in Code umsetzen und darüber hinaus hast du extrem gute Abstrahierungs- und Problemlösungsskills

Das wäre EINE Variante, wie ich versuchen würde, das Ruder rumzureißen. Ich kenne viele Physiker, die genau so einen Weg gegangen sind (allerdings ohne die lange Studienzeit etc.)

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Programmieren ist nicht so mein Fall, ich tu mir da extrem schwer damit, weiß auch nicht wieso. Physik interessiert mich, Mathe interessiert mich auch, aber für alles was mit Programmieren zu tun hat, kann ich mich nur mäßig begeistern. Und ich tue mir wie gesagt auch schwer damit und werde damit nicht wirklich glücklich.

Prinzipiell stellt sich ja die Frage ob ich jetzt ein Praktikum machen sollte bevor ich den Masterabschluss habe oder zuerst den Masterabschluss in der Tasche haben sollte und mich dann erst bewerben?

Und mag vielleicht noch jemand etwas zur Einschätzung meiner derzeitigen Lage sagen? Würd mich freuen.

bearbeitet von PU-Rekrut

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Dein Lebenslauf ist natürlich nicht optimal, aber das ist in diesem Fall mit einem Physikstudium nicht so dramatisch wie mit einem Wirtschaftsstudium. Schließe den Master gut bis sehr gut ab und suche dir einen Nebenjob in einem mittelständischen Unternehmen, evtl. bei einem potentiellen Arbeitgeber. Du kannst nicht erwarten, dass dir von den großen Konzernen der rote Teppich ausgerollt wird und musst evtl. kleiner anfangen, aber nach ein paar Jahren relevanter Berufserfahrung sollten sich die Türen nach oben öffnen. Denke auch daran, dass Physiker und Mathematiker generell weniger Praktika oder Auslandsaufenthalte machen, insofern ist das nicht so krass.

Meine Priorität als Physiker würde definitiv bei einem sehr guten Abschluss liegen.

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Ist mein Lebenslauf eurer Meinung nach wirklich grottenschlecht? Oder kann man da noch was machen draus aus eurer Sicht?

Was sollte ich jetzt am besten tun? Das Studium möglichst schnell zu Ende bringen? Mich für Praktika bewerben?

Bin dankbar für jeden hilfreichen und ernstgemeinten Kommentar.

Grüße

Pu-Rekrut

Du solltest dir erstmal einen Überblick verschaffen, und nicht werten.

Deine Situation ist weder gut noch schlecht. Sie ist wie sie ist.

Aber du musst herausfinden, *wie* sie ist.

Du musst komplett ehrlich sein zu dir selbst alles muss auf den Tisch.

Fehlen dir Informationen, dann beschaffe sie.

Ueberwaeltigt dich die Aufgabe, priorisiere und mache einen Plan.

Bedenke auch, dass es in erster Linie nicht um deine Karriere, sondern um deinen Lebensentwurf geht.

Fragen können z.B. sein:

Gibt es mentale Hindernisse und Blockaden?

Was ist die gesundheitliche Situation?

die finanzielle Situation?

Was klingt interessant für dich als Zukunftsoption?

Wo findest du Insider, die dir mehr Informationen zu konkreten Optionen geben können?

Was hast du auf der "haben"-Seite?

Berufserfahrungen?

Persönliche Stärken?

Bildungsabschlüsse?

Was könnte eher negativ aufgefasst werden oder hinderlich sein?

Was kannst und willst du ändern? wie?

Wie könntest du in einer Bewerbungsituation antworten, wenn bestimmte Dinge angesprochen wird?

---

Von deinen Postings lese ich auch eine gewisse Unsicherheit heraus, die evtl nicht nur mit deiner objektiven beruflichen Situation zu tun hat. Die mentale Seite würde dann eine der wichtigsten Baustellen sein.

Wenn eine deiner Hauptsorgen ist, dass bestimmte Elemente in deinem Lebenslauf in einer Bewerbungssitaution negativ ausgelegt werden koennten, oder du nicht weisst, wie du darauf reagieren sollst, wenn sie angesprochen werden, mach's wie die Politiker: Mache sie zu talking points, zu denen du dir (z.B. mit einem Freund oder Bekannten) strategische Antworten überlegst, und die Situation übst in der du zu den Sachen ausgefragt wirst, zu denen du dich noch unsicher fühlst.

--Johnny

bearbeitet von Oh Johnny
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Gast nichtvergessen

Ich habe während des Studiums keinerlei Praktika oder Auslandsaufenthalte gemacht.

Momentan bin ich wieder in einer tiefen Motivations- und Sinnkrise und denke mir, dass ich aufgrund meines doch ziemlich katastrophalen Lebenslaufs mir alle Chancen verbaut habe, doch noch was karrieretechnisch zu erreichen. Ich denke mir, es hat doch eh keinen Sinn mehr, wenn ich mich jetzt noch super anstrenge, weil ich mit meinem miesen Lebenslauf eh schon alles verbockt habe.

Schade, dass sich in den letzten 1,5 Jahren - abgesehen davon, dass Du den Bachelor geschafft hast - nicht wirklich etwas an deiner Situation geändert hat. Und weißt Du, woran das liegt? An dir selbst. Warum hast Du dir in den 1,5 Jahren nicht eine relevante Nebentätigkeit gesucht und, wie damals angekündigt, Praktika absolviert? War die Angst, aufgrund deines Lebenslaufes abgelehnt zu werden, so groß, dass Du dich gar nicht erst beworben hast oder woran lag es?

Was sollte ich jetzt am besten tun? Das Studium möglichst schnell zu Ende bringen? Mich für Praktika bewerben?

Das Studium möglichst schnell, möglichst gut zu Ende bringen, möglichst viele Praktika in der Zeit machen, möglichst noch eine einschlägige Nebentätigkeit und möglichst noch Konzepte entwickeln, wie Du zu einem Alleinstellungsmerkmal kommen kannst.

Wenn ich deinen Ausgangspost lese, dann habe ich eigentlich den Eindruck, dass Du damals zu verstanden haben scheinst, dass Du auf die Überholspur wechseln musst, wenn Du durchstarten willst. Gehalten hast Du dich offensichtlich nicht daran - deswegen frage ich einfach mal: Gibst Du wirklich alles? Nutzt Du deine Ressourcen voll aus?

Übrigens, es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, wie Du deine Angst, dein Lebenslauf würde dir alles verbauen, überwinden kannst: Breitflächige Bewerbungen. Optimier' dir Darstellung deines Lebenslaufes und bewirb' dich einfach mal für eine Reihe von Sachen: Praktika, Jobs, Nebentätigkeiten, Stipendien, whatever, gerne auch im Ausland. Bewirb' dich ruhig auch auf Sachen, die Du eigentlich (noch?) nicht machen willst. An dem Verhältnis der Zusagen zu den Absagen wirst Du deinen "Wert" auf dem Markt erkennen. Und ich garantiere dir: Der ist nicht halb so schlimm, wie Du es anzunehmen scheinst. Eine weitere Sache kann ich dir jedoch ebenfalls garantieren: Wenn Du nicht dringend was an deiner Einstellung änderst und nicht endlich anfängst, wirklich Gas zu geben, dann wird das nichts mehr mit dem Durchstarten.

Also fang' endlich an, alles zu geben. No excuses.

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Was sollte ich jetzt am besten tun? Das Studium möglichst schnell zu Ende bringen? Mich für Praktika bewerben?

Es bringt absolut gar nichts über deine Vergangenheit zu urteilen. Du kannst es eh nicht mehr ändern!

Also schau nach vorne und setz dir neue Ziele!

Würde dir stark dazu raten während des Masters ein Praktikum zu machen. Die meisten guten Unternehmen nehmen nämlich schlicht keine Praktikanten mit fertigem Masterabschluss mehr (fair company).

bearbeitet von climaXXX

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