BWL Studium - ein paar Fragen

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Hallo zusammen,

habe hier schon öfters konstruktiven rat zu verschiedenen Problemen gelesen und richte mal ein paar meiner Sorgen an euch.

Vorerst: Ich möchte BWL studieren.

Nur werde ich ein nicht allzu gutes Abi bekommen ( 2-7 -3,1, so um den Dreh). Damit habe ich natürlich nicht die besten Chancen, aber wäre beispielsweise die Uni Siegen eine Möglichkeit. Somit zu meiner ersten Frage, kennt ihr vielleicht einen Geheimtipp, was Unis oder FHs angeht, mit einem NC in den ich reinpassen könnte?

Des Weiteren liest man immer wieder Horrosszenarios über die Aussichten eines BWL Studiums. Ist das wirklich so extrem, dass man nach dem Bachelor kaum eine Stelle findet, weil das so überlaufen ist?

Immerhin möchte ich mich nach einem abgeschlossenen Studium nicht mit einem Jahresgehalt von 20 k abspeisen lassen.

Ist es überhaupt sinnvoll "nur" einen Bachelor zu machen?

Muss man wirklich "beinahe zwingend" eine weitere Fremdsprache neben Englisch beherrschen?

Ich hoffe einige hier können mich ein wenig erleuchten.

lg,

jdean

PS: Bei den Suchwörtern "bwl" hat die Forensuche nichts ausgespuckt. Sorry falls es einen ähnlichen Thread gibt.

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1. Ja,du wirst einen Studienplatz finden. Kleiner Tipp: falls du favorisierte Unis hast und dein Schnitt definitiv nicht für BWL infrage kommt,guck,ob die entsprechenden Unis ebenfalls VWL/Wiwi etc. anbieten... meistens sind die ersten Semester ziemlich identisch,sodass ein späterer Wechsel problemlos möglich ist.

2. Sofern du nicht auf den Kopf gefallen bist,wirst du mit ziemlich großer Sicherheit eine ordentliche Arbeitsstelle finden. Achte nur darauf,dass du entsprechende Zusatzqualifikationen(Praktika,Auslandssemester usw.) einbringst. Chronische Arbeitslosigkeit haben sich die Sozialwissenschaftler reserviert(gönnt mir den Spaß)...

3. Sofern du Englisch ausreichend gut sprichst,ist das in meinen Augen und je nach zusätzlichen Fähigkeiten erstmal ausreichend. Achte evtll. darauf,sofern das nicht Pflicht in deinem zukünftigen Studiengang ist,dass du einen Englischkurs belegst,der deine Kenntnisse schwarz auf weiß darlegt. Ansonsten gilt natürlich bei Sprachen: je mehr,desto besser..

4. Ein Master ist keine Pflicht,viele Unternehmen sehen ihn aber gerne. Vor allem,wenn dein Bachelor-Zeugnis nicht das beste ist,kann ein Master da sicherlich einiges retten..

PS: Das BWL-Programm der Unis aus Bremen und Göttingen bzw. das VWL-Programm der Uni Hamburg könnten für dich interessant sein. Geile Studentenstädte,und mit Glück sind die NC's da nicht immer allzu hoch..

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Hey,

habe selbst WiWi studiert und kann dir hier ein paar Hinweise geben:

Einige BWL-Absolventen denken am Ende ihres Studiums, dass jedes Unternehmen quasi nur auf sie wartet und werden dann mit der harten Realität des Arbeitsmarktes konfrontiert. Da entsteht erstmal ein Schock. Das Problem ist nämlich, dass BWL eher ein Massenstudiengang ist und es dementsprechend viele Absolventen und Mitbewerber gibt. Es gibt aber auch ausreichend Stellen (!) und wenn es dir gelingt, dich von der Masse abzuheben, dann wirst du auch eine gute Stelle finden können. Für BWLer sind die Jobaussichten jedenfalls viel besser, als für Geisteswissenschaftliche Studiengänge. Falls du allerdings ein technisches Interesse hast, dann werd Wirtschaftsingenieur, die werden wirklich immer mehr gesucht.

Um sich von der Masse abzuheben ist erstmal ein Auslandsaufenthalt und ein gutes Praktikum (!) wichtig (eher 2). Ein gutes Praktikum oder ein Auslandsaufenthalt ist mehr wert, als eine kurze Studiendauer. Wichtig ist auch, dass du dir frühzeitig überlegst, in welche Richtung du willst und dementsprechend die Studienschwerpunkte und die Praktika auswählst (klar, kann man auch Richtungswechsel gut begründen, aber ein roter Faden kommt beim Recruiter im Normalfall meist besser an). Während der Praktika knüpfst du soviele Kontakte wie möglich und schaust, ob du nicht auch während des Semesters im Unternehmen Aushilfstätigkeiten übernehmen kannst. Praktische Erfahrung ist einfach wertvoll!

Dann bewirb dich hinterher nicht völlig blind. Wenn jmd. 100 Absagen bekommt, dann bewirbt er sich meistens auch falsch bzw. auf die falschen Stellen. Überleg dir vorher: Was ist mein Profil, wo möchte ich hin? (Das kannst du auch schon bei der Wahl der Praktika berücksichtigen). Bewirb dich zur Sicherheit auch auf ein paar passende Praktika-Stellen. Eine Praktikumsphase nach dem Bachelor kann man leicht begründen (Wollte erst Praktische Erfahrungen sammeln, bevor ich mich für oder gegen einen Master entscheide).

Gerade in Kleinen- und Mittelständischen Unternehmen kommst du auch recht gut als Bachelor rein. Bei den großen Konzernen könnte es da schwieriger werden, aber genau weiß ich das auch nicht.

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Aus Erfahrung:

Prüfung in der Sportarena der Stadt mit 1000 Gesichtern, alle BWL. Vorlesungen dasselbe. Und das mal drei und in jeder Unistadt + FH. Allein das hat mich sooo deprimiert, weil man sich bewusst wird, wie EXTREM austauschbar man ist.

Natürlich kannst du eine Stelle finden, auch eine halbwegs gute, das kann aber dauern, ist mit Flexibilität und eher weniger Gehalt als woanders verbunden.

Es gibt auch viele Stellen, aber die meisten sind eben nicht unbedingt akademisch, viele gehen überqualifiziert in die Arbeit, weil sie halt annehmen müssen.

Mit Auslandssemester und Praktika bist du bei den heutigen Lebenslauftunern auch nichts besonderes mehr, bei mir sind gut 80% ins Ausland, eher bist du underdog wenn du nicht gehst.

Ich würde es nie wieder machen, weil es eben intellektuell nicht so anspruchsvoll ist und man aber in Prüfungen gegen Hardcore-Lerner auch mit Verstand nicht immer ankommt. Hab Spaß im Job heute und bin zufrieden, bin auch der geborene Kaufmann, aber meinem 18 Jährigen ich würde ich raten, mein technisches Interesse auszuleben und das kaufmännische in der Freizeit unterzubringen - also umgedreht als jetzt.

Wenn es nicht das ist, was du unbedingt machen willst und dein Interesse auch da liegt, such dir was spezielleres mit einer grünen Job-Ampel.

Ansonsten, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Auch mit Gegenwind und Konkurrenz kannst du alles erreichen. Gruß

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Gast womanizer89

Vill wäre Wirtschaftsinformatik etwas für dich? Da kannst du dich für eine Uni mit recht hohem Wirtschaftsanteil entscheiden und die NCs sind ziemlich niedrig also würdest auch in einer coolen Stadt reinkommen, zumindest mit 2,7 mit 3,1 wirds schon wieder schwer....

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Studiere auch BWL an einer FH und meinte Personaldozentin meinte einmal sinngemäß: "Bewerbt Euch erstmal mit dem Bachelor und macht erst dann den Master wenn Ihr seht, dass es ohne ihn keine hinreichenden Aufstiegsmöglichkeiten gibt".

Zu der Stellensituation: Klar, wenn du nen Bachelor mit 3,5 abschließt wirst du wohl irgendwo Sachbearbeiter wenn du nicht super Beziehungen hast (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Mit nem 2,x, ner zweiten Fremdsprache und bisschen Ausland sieht die Sache schon ganz anders aus.

Meines Wissen liegt das Durchschnittsgehalt für BWL'er beim Berufseinstieg bei ca. 35 000 Euro.

Ich selbst erhoffe mir etwas mehr, da ich bereits ne Ausbildung, ne Weiterbildung, drei Jahre Berufserfahrung, Spanisch als zweite Fremdsprache und am Ende des Studium mehrere Auslandsaufenthalte vorzuweisen habe. Allerdings bin ich dann auch schon 28,29.

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Gast 11223344

Durchschnitt ist so ungefähr 38000 also TROTZDEM immer noch ganz gut, obwohl es so viele BWLer gibt. Wobei ich eine hohe Streuung vermute.

BWL ist heute nicht mehr einfach BWL. Du spezialisierst dich recht früh und machst du das nicht, dann kannst du es schon schwer haben. Aber wie viele Arbeitslose in dem Bereich gibt es...2 Prozent vielleicht? Also man findet garantiert einen Job wenn man sich nicht anstellt wie der letzte Depp aber wenn man die wirklich guten Jobs bei großen Firmen will, dann steht man in krasser Konkurrenz. Ich denke so kann man das gut zusammenfassen.

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Prüf mal die Uni Bayreuth als Option. Allerdings sollte dir klar sein das man in BWL nicht der schlauste Kopf sein muss, sondern sich einfach viel Zeug in kurzer Zeit reinprügeln muss. In meiner Erfahrung spricht ein schlechtes Abi meistens nicht für diese Vorliebe.

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Immer diese gymnasiasten, die meinten die hätten was besser verdient.

Jeder muss mal klein anfangen. Selbst Bill Gates hat klein angefangen und hat was riskiert !!

Ich finde das dumm, wenn man denkt nur durch ein Studium kann man haufenweise Geld verdienen. Man braucht Wissen und sollte Spaß in dem Bereich haben. Außerdem braucht man viele viele Jahre um was auf die eigene Beine zu biegen. Viel Glück! Mit solchen Ansätzen wie du schaffst du das!! Gymnasiasten Prollen schnell rum, hier ist ein passendes Beispiel. Sowas regt mich auf. Entweder man hat es als Unternehmer weit gebracht und hat klein angefangen oder man ist ein Träumer. Pass auf mit deinem denken, dass ein Studium alles ist. Es ist dein Wissen und Erfahrung, was dich ausmacht. Jeder kann Millionär werden, wenn er es nur wirklich will. Die meisten träumen davon und 10 % verwirklichen ihren Traum . Denke mal darüber nach.

Natürlich kannst du mit deinem Abi studieren, aber wenn du nur schnelles Geld sehen willst und kein Spaß an der Arbeit hast, lass es. Es gibt viele Leute die gerne BWL studieren und auch was leisten wollen! Ich will dich nicht kritieseren, nur das fällt mir bei vielen Abiturienten auf, dass die so Arrogant sind und denken die wären was Bessers. Das finde ich zum kotzen und viele hier bestimmt auch. Ich kenne viele, die sich mit einem Abitur besser fühlen, aber in der Praxis keine Ahnung haben! Bitte werde nicht zu so einem Menschen. Praxis ist das A und O . Was meinste, warum Bill Gates jetzt Milliardär ist? Bestimmt nicht durch ein Studium. Aber bitte! Heutzutage muss doch jeder studiert haben um etwas zu werden. Nur gut. Mir egal!!

bearbeitet von speed94
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Natürlich ist Abitur oder ein Studium kein Kriterium dafür, was besseres zu sein. Ich sehe hier aber niemanden, der das behauptet hat. Aber wenn es um eine nicht-selbstständige Beschäftigung geht, lässt sich nun mal nicht leugnen, dass ein abgeschlossenes Studium (und vor allem im richtigen Bereich) in der Regel zu einem deutlich höheren Einstiegsgehalt führt, und dass die Arbeitslosenquote unter Akademikern noch mal deutlich geringer ist.

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Immer diese gymnasiasten, die meinten die hätten was besser verdient.

Jeder muss mal klein anfangen. Selbst Bill Gates hat klein angefangen und hat was riskiert !!

Nein, nicht wirklich. Du hast keine Ahnung, was Bill Gates getan hat, um so gut zu werden, wie er damals war, ist das richtig? ;D

Gymnasiasten Prollen schnell rum, hier ist ein passendes Beispiel. Sowas regt mich auf. Entweder man hat es als Unternehmer weit gebracht und hat klein angefangen oder man ist ein Träumer.

Jau, wie Bill Gates, der ja klein angefangen hat. :D:D:D:D

Was meinste, warum Bill Gates jetzt Milliardär ist? Bestimmt nicht durch ein Studium. Aber bitte! Heutzutage muss doch jeder studiert haben um etwas zu werden. Nur gut. Mir egal!!

Wahrscheinlich dadurch, dass Bill Gates sein Studium, in dem er drinsteckte, aufgeben musste, weil sein Side Business Microsoft zuviel Zeit in Anspruch genommen hatte. Nebenbei hatte Gates seine erste Firma Trafodata gegründet. Wie hat er das gemacht? Weil er gelernt hat wie ein Wahnsinniger. weil er zusammen mit vier anderen Schülern damals GEPAUKT hat wie ein Wahnsinniger und zwar an echten Rechnern. Der Typ aht gelernt wie ein Wahnsinniger, hatte Top Abschlüsse.

Bill Gates hatte einen SAT von 1590 von 1600. Das entspricht einem Abitur mit 1,0. Nebenbei war Gates in Harvard, was bedeutet, dass er einer der besten Absolventen seines Jahrgangs, nein, der gesamten USA zu seinem Zeitpunkt war.

Ist ja nicht so, dass er ein prolliger Gymnasiast war. Er war eher die Form von prolligem Gymnasiast, die es auch noch wagen, auf eine Eliteschule zu gehen, eine EliteUNI zu gehen, auf Mamas Kosten (Mother's club donation) schon mal an Computern zu sitzen (Informatik zu studieren).

Man man man... wenn du dich aufregst, dann wenigstens mit korrekten Fakten. Dann ists wenigstens ernstzunehmen.

Mal ne ganz reelle Ansage: Als Student hast du direkt mal heute mindestens 5, wenn nicht 7 (2 Jahre Abiturjahrgang, 3 Jahre Bachelor, 2 Jahre Master) längere Ausbildung. NATÜRLICH hast du dann was Besseres verdient, weil deine längere Ausbildung entsprechend honoriert werden muss.

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Aber Bill Gates hatte viel Spaß an der Arbeit und hat sein Studium abgebrochen, weil es ihm zu langweilig war und er nicht wie jeder 0815 Depp sein Diplom machte um Erfolgreich zu sein. Ja, ich sag ja selber er hatte viel Wissen, deswegen auch, dass Wissen heutzutage alles ist.

Nur wer denkt mit einem Studium Führungskräfte zu kriegen, weil er schnelles Geld sehen will, das wird so nicht laufen ;)

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Aber Bill Gates hatte viel Spaß an der Arbeit und hat sein Studium abgebrochen, weil es ihm zu langweilig war und er nicht wie jeder 0815 Depp sein Diplom machte um Erfolgreich zu sein. Ja, ich sag ja selber er hatte viel Wissen, deswegen auch, dass Wissen heutzutage alles ist.

Nur wer denkt mit einem Studium Führungskräfte zu kriegen, weil er schnelles Geld sehen will, das wird so nicht laufen ;)

Mit U20 aus der Kleinstadt hast du natürlich den Durchblick wie es karrieretechnisch läuft :)

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Wenn du schon die weise Erkenntnis hast, dass Wissen heutzutage alles ist wirst du wohl selbst auf den Trichter kommen, dass ein Abitur und ein Studium die besten Voraussetzungen sind sich Wissen anzueignen. Natürlich gibt es hochbegabte Genies die es ohne schaffen, aber das sind absolute Ausnahmefälle und Querdenker. Für 99,99% ist ein Studium nunmal der Königsweg.

Und zum Thema "was besseres sein": Natürlich sind Akademiker keine besseren Menschen nur weil sie studiert haben, aber es ist nunmal ein Unterschied ob ich auf der Arbeit mit nem Stapler paar Paletten rumfahre oder als Arzt Menschenleben rette / als BWLer Unternehmen restrukturiere / als Maschinenbauer oder Informatiker kreative Lösungen entwickle oder als Physiker oder Mathematiker Modelle für Risikomanagement entwerfe (etc.).

Ich denke man hat sich durch jahrelange harte Arbeit seine Sporen mehr als verdient.

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Aber Bill Gates hatte viel Spaß an der Arbeit und hat sein Studium abgebrochen, weil es ihm zu langweilig war und er nicht wie jeder 0815 Depp sein Diplom machte um Erfolgreich zu sein.

Nein, das hat er nicht, da er sein LIEBLINGSTHEMA studiert hat. Er hatte keine Zeit mehr dafür.

Ja, ich sag ja selber er hatte viel Wissen, deswegen auch, dass Wissen heutzutage alles ist.

Und was macht man so an einer Uni oder am Gymnasium? Da schaukelt man Eier oder wie? Mit Wissen hat Lernen ja nix zu tun, ne?

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Und zum Thema "was besseres sein": Natürlich sind Akademiker keine besseren Menschen nur weil sie studiert haben, aber es ist nunmal ein Unterschied ob ich auf der Arbeit mit nem Stapler paar Paletten rumfahre oder als Arzt Menschenleben rette / als BWLer Unternehmen restrukturiere / als Maschinenbauer oder Informatiker kreative Lösungen entwickle oder als Physiker oder Mathematiker Modelle für Risikomanagement entwerfe (etc.).

Ich denke man hat sich durch jahrelange harte Arbeit seine Sporen mehr als verdient.

Das ist mir viel zu klischeehaft. Vor jemanden, der eine Ausbildung gemacht hat und sich seitdem in seinem Fach immer weiter gebildet hat, sodass er inzwischen richtig gut ist und die Tricks und Kniffe kennt, habe ich genauso viel Respekt wie vor jemandem, der sein Berufsleben mit einem Studium begonnen und darauf aufbauen erfolgreich weitergeführt hat. Und ein Handwerker, der seine eigene Firma aufgebaut und hochgezogen hat, hat in seinem Leben wahrscheinlich mehr geleistet als ein diplomierter Sachbearbeiter in irgendeiner Behörde und muss auch einiges auf dem Kasten haben um so weit gekommen zu sein.

Außerdem sind Berufe, für die man kein Abitur oder abgeschlossenes Studium braucht nicht alle per se anspruchslos. Theoretisches Wissen ist gut und wichtig, aber jeder gute Ingenieur weiß, dass die langjährige Erfahrung eines Meisters unverzichtbar ist. Unterhalt dich mal mit Meistern, die in größeren Industriebetrieben angestellt sind. So gut wie jeder kann dir da Stories von irgendwelchen Diplom-Ingenieuren frisch von der Uni erzählen, die dachten sie seien sonst wer und dann ganz schnell auf den harten Boden der Realität zurück geholt wurden, weil ihnen ihr theoretisches Wissen alleine im Alltag nicht viel gebracht hat.

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bei manchen Leuten sind da echt die Köpfe voller Klischees und das auf beiden Seiten gleichermassen. Mehr Verständnis und Respekt für andere wäre sehr angebracht.

Stimmt, es gibt die Sorte Akademiker die auf das niedere arbeitende Volk herabschauen und sich in Anzug und Krawartte als was besseres fühlen als der der die Arbeit macht und dann halt eine ölverschmierte blaue Hose anhat.

Es stimmt aber ebenso: es gibt die Sorte Praktiker, auch manchmal Meister, die voller Klischees und Vorurteile den "Gebildeten" begegnen. Der abgehobene, weltfremde Theoretiker da, der hat doch gar keine Ahnung vom Leben, der ist doch zum sch****** zu blöd, völlig zerstreuter Professor, ....

Die haben dann ihre hämische Freude daran wenn sie dem Akademiker mal eins auswischen können, wenn er eine praktische Routinetätigkeit auf Anhieb erstmal schlechter hinkriegt als der Lehrling. (Was ja kein Wunder ist, wenn der Lehrling genau das seit 3 Jahren macht).

dann gehts los: Booaaaaah, wie kann man nur soooo ungeschickt sein.....

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Die haben dann ihre hämische Freude daran wenn sie dem Akademiker mal eins auswischen können, wenn er eine praktische Routinetätigkeit auf Anhieb erstmal schlechter hinkriegt als der Lehrling. (Was ja kein Wunder ist, wenn der Lehrling genau das seit 3 Jahren macht).

dann gehts los: Booaaaaah, wie kann man nur soooo ungeschickt sein.....

Jo, hab ich auch schon erlebt. Hab mal nebenbei in einem Lager gearbeitet und die Gabelstaplerfahrer dort haben mich die ganze Zeit blöd angemacht weil ich studiere^^

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Da gebe ich dir natürlich vollkommen recht - der Absatz ist sehr "schwarz-weiss".

Ich möchte auch garnicht darauf hinaus, dass man Leuten mit Ausbildung keinen Respekt entgegebringen sollte, sondern dass diese Entschuldigung der eigenen Nichtleistung mittels prominitenter Gegenbeispiele (a la "Einstein ist auch sitzengeblieben" - was nichtmal stimmt) etwas zu einfach ist. Und den Leuten die es hinbekommen dann Arroganz zu unterstellen ist einfach nur dreist.

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Bevor die Diskussion in eine ganz andere Richtung abdriftet... danke für die aufschlussreichen Antworten.

Zu dem Aspekt etwas anderes zu machen oder etwas ähnliches: Ich muss sagen technisch bin ich nicht sehr begabt. Das Schulinformatik und Schulphysik ist für mich ausreichend. Nur in Mathe bin ich recht gut. Somit wäre ich Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieur denke ich nichts für mich.

Des Weiteren zu anderen Studienorten ( Bayreuth, Gättingen, Bremen und Hamburg). Ich werd' mich dort bestimmt bewerben einfach um die Chancen zu steigern. Vorallem Bremen und Hamburg klingen echt verlockend.

Hätte nun, aber noch drei Fragen. Passt gut zu den beiden Punkten.

1. Ja,du wirst einen Studienplatz finden. Kleiner Tipp: falls du favorisierte Unis hast und dein Schnitt definitiv nicht für BWL infrage kommt,guck,ob die entsprechenden Unis ebenfalls VWL/Wiwi etc. anbieten... meistens sind die ersten Semester ziemlich identisch,sodass ein späterer Wechsel problemlos möglich ist.

3. Sofern du Englisch ausreichend gut sprichst,ist das in meinen Augen und je nach zusätzlichen Fähigkeiten erstmal ausreichend. Achte evtll. darauf,sofern das nicht Pflicht in deinem zukünftigen Studiengang ist,dass du einen Englischkurs belegst,der deine Kenntnisse schwarz auf weiß darlegt. Ansonsten gilt natürlich bei Sprachen: je mehr,desto besser..

Ist es möglich mitten im Studium einen anderes Studium zu beginnen?

Und zum Thema Sprachen: ich kann von Haus aus Russisch. Ich könnte zwar keine Analysen schreiben usw. wie in Englisch, aber mir würde es leichter fallen es zu lernen , als mir eine noch gänzlich unbekannte Sprache. Meint ihr das wäre sinnvoll, oder sollte man wenn man eine andere Sprache lernt, eher sowas wie Französisch oder Spanisch lernen?

Und eine Frage, die mir eingefallen ist. Auf einer Infoveranstaltung habe ich mit einer FH gesprochen, die von vorne rein "spezialisiertes" BWL anbieten. Beispielsweise: Internationale Wirtschaft - Emerging Markets. Ist es sinnvoll sich vorne rein auf diesen einen Bereich zu spezialisieren?

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Warum gehen eigentlich alle auf den 94er-Typ ein? Bringt hier einfach mal nen Beitrag der Null mit dem Thema zu tun hat und alle springen drauf an. . .

Zu deinen Fragen: Wenn du schon Russisch ganz gut kannst, würd ich mich weiterhin darauf konzentrieren. Lieber eine weitere Sprache neben Englisch auf einem hohen Niveau als mehrere A1-Niveaus. Im Regelfall haste an der Uni/FH auch Allgemeine Wahlpflichfächer (zumindest an meiner FH) von denen evtl. auch eines Russisch ist. Ich habe z.B. bei mehreren Sprachen mehrere Niveau-Stufen zur Auswahl.

Ich denke nicht, dass es so wahnsinnig sinnvoll ist, sich gleich ausschließlich Spezialistenwissen anzueignen. Dafür kannst du normalerweise ab einem gewissen Semester (bei mir ist es das fünfte) Schwerpunkte wählen und diese gegebenenfalls im Master weiter vertiefen.

bearbeitet von Undisputed

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Gast 11223344

Würd auch ne Sprache lieber sehr gut sprechen als zwei durchschnittlich. Im Geschäftsleben bringt dir das einfach einen scheiß Spanisch auf B1 Niveau sprechen zu können. Da kannst du bisschen small talk machen und das war es dann.

Keine spezialisierten Studiengänge auf Bachelor auf einer FH studieren. Das meiste sind einfach Trendwörter weil es cool klingt und so Studenten angelockt werden mit Schlagwörtern wie "Emerging Markets". BWL ist heute IMMER international. Davon sollte man sich nicht blenden lassen. Man spezialisiert sich über Praktika und mit Wahlmodulen. Bildet euch nicht ein ein hübscher Name bringt was. Eher im Gegenteil.

Und Spezialisierungen sind Sachen wie Marketing, Logistik, Personal..... nicht Regionen oder son Käse. Wenn du dich auf eine Region spezialisieren willst nebenbei, dann lern die Sprache und mach dort Praktikum oder/und Semester.

  • TOP 2

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