Leben: Hier und jetzt!

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Hallo,

NLP bedeutet für mich vor allem Glaubenssatzarbeit, sich persönlich weiterzuentwickeln und die Welt besser zu verstehen.

Seit neuestem fällt mir auf, dass ich das Ganze Leben immer auf ein Ziel hin gewartet habe. Auf den ersten Schultag, auf Weihnachten, auf den Geburtstag, auf den Führerschein, aufs erste Mal, auf das Abitur, auf das Studium, auf den ersten Job, auf das erste Geld, auf die erste Wohnung, auf die erste Liebe, etc.

Aber immer wenn der erwartete Moment kommt, empfinde ich nicht das Glück oder die Befriedigung auf die ich mich so gefreut habe. Im Gegenteil, ich rede den Moment schlecht und mir eher ein, dass das noch nicht das Ziel, sondern dass der nächste Schritt der Wichtigere ist. Z.B. Wenn andere Feiern, denke ich an die Konsequenzen am nächsten Tag... Wenn ich mit Freunden zusammen sitze, freue ich mich schon auf die nächste Zusammenkunft - und genieße diesen Moment nicht mehr...

Ich komme mir vor wie ein Läufer, der sich vor dem Start schon auf den Zieleinlauf freut - wobei nicht klar ist ob er 10 km, 40 km oder 100 km läuft.... Dabei könnte er sich doch über jeden zurückgelegten Meter freuen, die Landschaft genießen oder seine Gefühle und Körper wahrnehmen. Er muss lernen die Konzentration aufs Wesentliche zu beschränken.

Wie bekomme ich mich selber dazu, das Hier und Jetzt zu genießen, bzw. mich so zu kallibrieren, dass ich mich über das Erreichte freue?

Danke!

Gruß

schiphi

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Als Dogen auszog, die Erleuchtung zu finden, unterzog er sich ausdauernden Meditationen (Zazen).

Nach 4 Jahren galt er offiziell als erleuchtet. Und er ging zurück nach Japan, wo er viele viele Bücher, Traktate, Aufsätze usw. schrieb.

Der Kern seiner Lehre war, dass Zazen unablässig ist, um zur Erleuchtung zu gelangen. Aber grundsätzlich dabei ist, dass man nicht meditiert, um erleuchtet zu werden, sondern das Meditation und Erleuchtung das Selbe ist. Klingt nicht besonders beeindruckend, aber die Konsequenzen sind es dennoch: Der Schüler, der in der Meditation die Erleuchtung sucht, wird sie nicht finden. Wer erkennt, dass Zazen Erleuchtung ist, der wird aufhören, auf das zu schauen, was nicht da ist und er wird sich fühlen als sei er am Ziel angekommen. Der Verstand wird nicht mehr auf das Ferne gerichtet sein, sondern sich ruhig dem Hier und Jetzt hingeben. Es gibt keinen späteren Moment, der wichtiger wäre als dieser jetzt hier unmittelbar. Du bist schon angekommen.

Falls du mehr wissen willst: http://dogen-zen.de/

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Offensichtlich hat das Thema laut nach Dogen geschrieen :-)

Ob und inwiefern eine Beschäftigung mit Zazen dem TE helfen wird bleibt zu sehen.

Solche inneren Wege sind leider keine quick fixes- sie bis zu einem Punkt zu gehen wo man was "merkt" und davon auch was "bleibt" ist anspruchsvoll und mitunter eine Sache von Jahren.

Aber wo wir gerade dabei sind: es kann trotzdem den geistigen Horizont ungemein erweitern, Dogen wenigstens mal angelesen zu haben. Es seien insbesondere ans Herz gelegt: Uji (Seinzeit) und Sansui-Kyô (Das Sutra der Berge und Wasser). Beides Schriften von Weltrang.

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