Dem Leben eine neue Richtung geben...

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Hallo liebe Pickup Gemeinde,

ich, 23J eigentlich recht fröhlicher Mensch, weis nicht mehr weiter.

Ich erzähle euch mal erst in kurzen Sätzen um wen und was es sich hier geht.

Bin wie gesagt 23 Jahre jung. Bin ziemlich behütet in einem wirklich kleinen Dorf (ca 900 Einwohner) aufgewachsen. In meiner Kindheit und Jugend konnte ich mich eigentlich über nichts beschweren. Habe dann strikt den Weg der Realschule gewählt und wie es auf dem Dorf so üblich ist werden einem Traditionen ins Ohr und Leben gelegt, frei nach dem Motto: " Opa war Handwerker, dein Bruder ist es, du machst sowas auch gerne, also wirst du auch was Handwerkliches lernen müssen". Als Kind/Jugendlicher, so abhängig wie man von seinen Eltern ist da man ja noch keine eigene Meinung hat und auf dem Dorf auch völlig von der Welt abgeschnitten ist, glaubt man das und macht es so. --- Ich habe mir also eingeredet ich sei eh nicht gut beim Lernen weil ich ja eher der Handwerker sei. Habe dann den Realschulabschluss mit 3,0 bestanden. Und bin dann, wie soll es anders sein, in einem aufstrebenden KFZ-Betrieb bei uns im Dorf angefangen. Da Arbeiten Menschen die ich kenne, da zählt man auch noch als Mensch, da kann nichts schief gehen.

Das war vor ziemlich genau 7 Jahren. In der Zeit habe ich dann noch auf der Abendschule meinen Servicetechniker gemacht und bin nun dabei im Juni die Meisterprüfung abzulegen. Den Theoretischen Teil habe ich mit 2 bestanden, weil ich begriffen habe das man was machen muss um weiter zu kommen.

In der Zwischenzeit bin ich 2 Frauen gnadenlos verfallen gewesen und wurde enttäuscht! Ich habe mich daraufhin mit mir selbst auseinandergesetzt und mir ist einiges klar geworden. Wenn man nicht selber mit sich im reinen ist und Glücklich ist dann kann ich auch niemanden anders Glücklich machen. Dann entsteht Eifersucht, Neid, Scham, Missgunst, Ohnmacht und einfach ganz ganz viel Schmerz.

Tja mittlerweile kann ich Frauen gehen lassen weil ich merke ich brauche sie im moment nicht, sie machen mich nicht Glücklich, ich suche erst noch nach mir selbst.

WOHER KAM ALSO DIE GEDANKENWENDE IN MEINEM LEBEN?!

Nach der 1. gescheiterten Beziehung bin ich in die nächst größere Stadt gezogen, 20km entfernt von meiner Arbeitsstelle und mit 60.000 Einwohnern eine echt verschlafene Stadt!

Mein bester Freund hat Studiert und ist dann über seine Firma in den Süden gezogen. 400km entfernt. Ich fuhr hin, sah... und wusste da wo ich bin ist es für mich gegessen. Ich merkte immer mehr, je mehr ich von ihm hörte wie es dort abging (neue interessante Leute, Partys nähe Frankfurt usw) wie sehr ich hier fehl am Platz war und das ich was erleben will.

Das staute sich auf, wurde mehr und mehr, mit den Leuten aus meinem Dorf habe ich schon seid langer Zeit nichts mehr zu tun, und schwappte dann irgendwann über. Nicht zuletzt auch weil es in meiner Firma drunter und drüber geht und man eigentlich nur verarscht wird, und das schlimmste ist --ich habe gemerkt das ich Morgens Wach werde und dann zur Arbeit fahre, das ich die Arbeit als solches sehe und dort einen Cut mache.

Damit meine ich das es nicht sein kann das ich Morgens los Fahre um dann 9 Std auf der Arbeit nicht zu Leben. Danach in der Abendschule genauso wenig. Work Life Balance. Bullshit!! Ich möchte das meine Arbeit sich in mein Wundervolles Leben einfügt! Ich möchte jeden Tag Leben, mit allem was er hergibt. Und nicht jeden Tag unbewusst durch den Tag gehen! Und im Endeffekt den Tag da mit Leuten zu verbringen mit denen ich im "Normalen Leben" nichtmal ein Wort wechseln würde wenn es nicht "Not tut".

Dieses Video hat mir dabei geholfen das zu verstehen:

(Der Herr Betz, ich habe ihn Live erlebt, hat mir in vielen Lebensdingen eine neue Denkweise gegeben, Danke!)

So habe ich nun die Wochen und Tage damit verbracht darüber nachzudenken wo ich hinwill.

Zuerst habe ich es darauf geschoben das ich unglücklich bin weil ich mich in meinem Körper nicht wohl fühle ---Kein Sixpack usw...

Habe mit einem Guten Kumpel von mir, der Personal Trainer ist, innerhalb von 7 Wochen 8 Kilo abgenommen, war fröhlich...aber nicht auf dauer, das war es nicht, nicht der Weg zum Glück.

In der Abendschule komm ich nicht mehr wirklich hinterher und muss am WE alles aufarbeiten. Das geht, ich habe mir klar gemacht das ich das für mich tue und im Juni alles vorbei ist.

Grundsätzlich mache ich meine Arbeit gerne, bzw das ganze ding im Grundsatz. Nur will ich keine Kunden "verarschen" (was in der Branche nunmal so ist) und ich kann mich mit den Dreckigen Arbeitsanzügen und dem doch sehr sehr geringen Lohn nicht identifizieren.

Geld macht nicht glücklich, doch ermöglicht es einem einen gewissen Lebensstandard und macht einem viele Türen auf.

Am Liebsten möchte ich ein Leben mit einem Job haben welches mich so erfüllt das ich dieses Bestreben nach einem Urlaub (es kann auch nicht sein das man 1 Jahr Hart Arbeitet um sich dann 10 Tage Urlaub zu "gönnen") im eigentlich sinne nicht mehr habe. Diesen Job für den ich, Zitat Maximilian P.: "Sonntags morgens um 5 aufstehen würde, auch ohne dafür Geld zu bekommen".

Ich sitze hier und schreibe euch das. Hmm, wahrscheinlich weil ich Anregungen brauche. Beispiele wie erfolgreiche und Glückliche Leben verlaufen können.

Hinweise, Kritik...

Es kann mir niemand sagen wie ich mein Leben zu leben habe, doch gibt es vielleicht welche die mir eine neue Richtung zeigen können...

Bis dahin

Viele Grüße

Christian

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Gast The_Phoenix

Moin Christian,

dein Weg erinnert mich ein bisschen an das was ich in den letzten Jahren erlebt habe. Komme ebenfalls aus einer verschlafenen Ecke, habe erst Realschule gemacht, dann eine Ausbildung, danach Abi und jetzt bin ich am studieren.

Besonders wie du zur Ausbildung gekommen bist kommt mir bekannt vor. Bei mir war es auch von den Eltern angetrieben (was in meinen Augen aber nicht falsch war). Ich habe Konditor gelernt, den meines Wissens nach am zweitschlechtesten bezahlten Ausbildungsberuf, kenne also die Problematik was das Geld angeht. Das war für mich auch einer der Gründe warum ich mich dagegen entschieden habe den Weg weiter zu gehen, obwohl mir der Beruf Spaß gemacht hat...Aber genug von mir!

Hast du dir schon Gedanken gemacht welche Möglichkeiten du hast? Umziehen, Abi machen, studieren, eine andere Ausbildung machen? Eine Reise machen um dir klar zu werden was du wirklich willst? Dir stehen alle Türen offen und es nie zu spät etwas zu ändern. In meinem Studiengang sind einige Leute die schon nah an der 30 waren als sie das Studium begonnen haben. Du solltest dir Zeit nehmen um diese Entscheidung zu treffen. Mach dir eine Liste mit Tätigkeiten in denen du gut bist und die dir Spaß machen, überleg dir welche Möglichkeiten du mit diesen Tätigkeiten hast.

Und wenn du weißt was du machen willst, guck dir eine schöne Stadt aus. Vielleicht eine Stadt in der du wenig Leute kennst und nochmal von vorne anfangen kannst.

Denk immer daran: Du hast nichts zu verlieren! Egal was passiert, du kannst notfalls in deinen gelernten Beruf zurück gehen. Das mag nicht die beste Aussicht sein, aber es gibt Sicherheit. Für mich ist es auch keine Traumvorstellung wieder als Konditor zu arbeiten, aber ich weiß, falls ich nach dem Studium keinen Job bekommen sollte, dass ich eine Alternative habe um mich über Wasser zu halten.

Als letztes, überleg dir was in deinem Leben dich glücklich macht und wie du dich selbst siehst (Persönlichkeitsentwicklung!). Treib Sport, stell deine Ernährung um, lerne eine neue Sprache, ein Instrument, probier neue Dinge aus. Mit allem was du machst wirst du merken was dir liegt und was dir nicht liegt und das wird dich näher an dein Ziele bringen!

Viele Grüße,

Ratze

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Gast 11223344
aber nicht auf dauer, das war es nicht, nicht der Weg zum Glück.

Es gibt nicht die Sache die du ein mal machst und dann bist du glücklich für den Rest deines Lebens. Glück ist vor allem auch der Prozess wenn man sieht man kommt weiter von egal welchem level man startet etwas und daran Spaß hat. Aber wenn du etwas erreicht hast, dann bist du eine Zeit lang geil drauf, dann gewöhnst du dich daran und du brauchst wieder was Neues. So ist das Leben.

Der Rest ist mir ehrlich gesagt zu ausführlich/detailliert um es zu lesen. Ich bin Freund von Stichpunkten^^

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Gast

Hi Snipes,

so wie ich das aus deinem Post herauslese, sehnst du dich nach einem „Großstadtleben“ oder generell nach einer neuen Herausforderung.

Mein Vorschlag:

  1. Meister abschließen -> 2. Studium beginnen (Meister reicht mancherorts als Studienvoraussetzung)

Habe es so verstanden, dass dich der KFZ Bereich weiterhin interessiert, nur die Arbeit in der Werkstatt nicht. Deshalb:

An vielen FH's/ Unis gibt es Studiengänge wie Fahrzeugtechnik oder Ähnliches. Dort hättest du auch Vorteile aufgrund deiner jahrelangen praktischen Erfahrung.

Finanzieren könntest du es eventuell über elternunabhängiges BAföG, da du schon eine Ausbildung + paar Jahre Arbeitserfahrung hast.

bearbeitet von Mr.Ants

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Gefühltes Glück kommt nicht durch Zustände, sondern durch Prozesse.

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Hi,

erstmal vielen dank für die Antworten...

Über das Studium habe ich auch schon nachgedacht, nur bin ich mir dessen nicht wirklich sicher. Ich möchte ehrlich gesagt nicht dieses -nichts gegen die- "Studentendasein" führen...mit allem was dazu gehört (Geld spielt eine wesentliche Rolle dabei). Ich habe doch schon irgendwie die Vorstellung davon das dass auch so klappen sollte... ;)

Wenn ich überhaupt in dem Bereich bleibe.

Ich muss mir nur mal irgendwie klar werden was ich eigentlich will... und ich weiß nicht wie ich`s machen soll.

Mit Nachdenken komme ich nicht mehr weiter, eher mit "machen und tun"...

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Weshalb -ich habe hier schon viele Themen "durchgeforstet"- laufen fast alle Empfehlungen auf ein Studium hinaus?

Und ja...ich will hier weg und in die Stadt! ;)

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Hier kann Dir keiner Empfehlungen geben, weil jeder die Welt für sich definiert. Wenn Du der Meinung bist dass Studium ist Dein Weg, probier es aus. Nur durch das Probieren findest Du heraus was du willst. Jetzt kannst Du das noch bringen. Du solltest Dir aber grundsätzlich langfristig klar werden, wohin Du beruflich willst, welche Themen Dir Spaß machen könnten. Und bitte denk da untergeordnet an Geld. Geld kommt von ganz alleine, wenn Du Deine Passion gefunden hast. Zumindest hatte ich Zeiten, da hatte ich mich so in meinem Job verhakt, dass ich nach einem Jahr überrascht aufs "Sparbuch" geschaut hatte. Natürlich sollte es keine "brotlose" Kunst sein ;), aber selbst wenn. Wenn's Dich glücklich macht, so what!

Ich habe das mit dem Studieren auch probiert, aber hat mir 0 Spaß gemacht. Je nach Branche kommst Du mit Leidenschaft und Eigenantrieb auch so sehr weit. Weiter als so manch Studierter, der zwar Bullimie-lernen drauf hat, aber dem kreatives/eigenständiges abhanden gekommen ist . (KEINE VERALLGEMEINERUNG, ich habe trotz allem größten Respekt.) Lass Dich von stumpfen Zertifikatsdenken nicht abhalten, sollte ein Studium am Ende nichts sein. Du hast es ja bereits im Dorf gelernt, man versucht Dich immer in irgendeine Rolle zu pressen. Es obliegt Dir die Rolle anzunehmen oder darüber hinauszuwachsen.

Good Luck.

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