Wie oft kann man seine berufliche Richtung ändern?

21 Beiträge in diesem Thema

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Gast Voltair

Ich habe nach meinem Abitur (ø 3,4) sofort ein Chemiestudium begonnen. Ich wusste überhaupt nicht worauf ich mich da einlasse, da ich mich nicht wikrlich informiert habe. Das Fach hatte mir in der Schule Spaß gemacht also würde die Uni schon laufen -> Nach einem Semester direkt abgebrochen.

Danach fing für mich eine Selbst- und Berufsfindungsphase an (8 Monate). Nach reiflicher Überlegung bin ich dann zu dem Schluss gekommen eine Ausbildung zum Industriemechaniker zu machen. Hatte am Montag ein Vorstellungsgespräch welches super lief und bekam heute das Angebot mir den Betrieb 1-2 Tage lang in einem "Praktikum" anzusehen um dann zu entscheiden.

Ich bin vor kurzem 21 Jahre alt geworden. Nach meiner Ausbildung wäre ich dann 24/25. Mein Traum ist es danach mit den Wartesemestern ein Psychologiestudium zu beginnen. Da die Firma für sich selbst ausbildet und alle Azubis übernimmt, könnte ich "notfalls" arbeiten bis ich einen Studienplatz kriege. Soweit so gut.

Nun stell ich mir die Frage wie oft ich meine berufliche Richtung ändern kann bis es den meisten Arbeitgebern zu bunt wird. Bereits in dem Vorstellungsgespräch für die Ausbildung war die erste Frage nach dem "Erzählen Sie etwas über sich!" das "Wieso haben Sie ihr Studium abgebrochen?". Ich war ehrlich und habe gesagt dass ich mich zu wenig damit beschäftigt habe, aber aus meinem Fehler gelernt habe und Entscheidungen von nun an wohl überlegt und gut informiert treffe. Das hat ihn anscheinend überzeugt.

Wenn die jetzt schon Sorgen haben dass ich das nicht durchziehe, wie wird es dann wenn ich mich später mit meinem Psychologieabschluss bewerbe? Der Weg Ausbildung->Studium ist ja relativ verbreitet, bei mir kommen aber noch ein Studiumabbruch + eine 1 1/2 Jahre lange Lücke im Lebenslauf hinzu, da die Ausbildungen erst ab dem 01.09 beginnen. Zählt man das erste "Studium" mit wären das 2 berufliche Umorentierungen die nichts miteinander gemein haben.

Werde ich es sehr schwer haben oder juckt das später keinen mehr?

Ich habe vor sowohl die Ausbildung als auch das Studium mit sehr guten abzuschließen.

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Nun stell ich mir die Frage wie oft ich meine berufliche Richtung ändern kann bis es den meisten Arbeitgebern zu bunt wird.

Kommt auf den Arbeitgeber und die Stelle an.

Man sollte machen, was einem Spaß macht. Sonst wird man nicht gut, in dem was man tut - und gute Leute finden immer etwas. Egal, wie oft sie die Orientierung wechseln.

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Problematisch wird es nur dann, wenn man unerklärliche Lücken hat.

Kommt auch nicht gut, wenn man rausgeworfen wurde vom alten Arbeitgeber.

Ich hab' keine Ahnung wo Du mit 'nem Abschluss in Psychologie mal hin möchtest. Eins ist aber klar, Du brauchst dazu die Fähigkeit Verantwortung zu übernehmen für Deinen Werdegang.

Wenn Dir nun nichts dran liegt so schnell wie möglich ein Studium zu beginnen in Wien beispielsweise oder den Niederlanden (im September), tja, dann würde ich Dir dazu raten die Ausbildung zu machen. Finanziell wird es Dir nicht allzu viel bringen, vielleicht für Deine Entwicklung, aber wenn die Psychologie Dich doch magisch anzieht...

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Gast Voltair

Hast du eine andere Wahl?

Bei der Frage musste ich lachen. Ein sofortiges Studium im Ausland wäre möglich, ist aber dennoch keine Option. Also nein, ich habe keine Wahl.

Wenn Dir nun nichts dran liegt so schnell wie möglich ein Studium zu beginnen in Wien beispielsweise oder den Niederlanden (im September), tja, dann würde ich Dir dazu raten die Ausbildung zu machen. Finanziell wird es Dir nicht allzu viel bringen, vielleicht für Deine Entwicklung, aber wenn die Psychologie Dich doch magisch anzieht...

Hab hier sogar noch ne Bestätigung der Universität Maastrich vom letzten Jahr liegen. Die Entscheidung steht 100%ig, erst Ausbildung dann Studium.

Es ging mir weniger um meine Entscheidung, sondern darum wie groß die Nachteile durch meinen sprunghaften Lebenslauf auf dem Arbeitsmarkt sein werden. Eventuell hat jemand einen ähnlichen Werdegang hinter sich, oder hat einen Kollegen der ebenfalls vieles ausprobiert hat und kann mir sagen was mir dadurch bevorstehen wird.

Der ideale Bewerber ist jemand der einen Berufszweig ausgewählt hat und diesen konsequent beschreitet. Das steht zum Teil jedoch im erheblichen Gegensatz zu meinem Lebenssinn/-ziel. Ich bin ein Allrounder. Deshalb versuche ich abzuwägen in wie weit ich verschiedenes ausführen kann ohne für den Arbeitsmarkt komplett uninteressant zu werden. Zumindest bis ich reich bin :-D.

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Also ich glaube als Psychologieabsolvent ist es etwas anders als in anderen Sparten wie BWL wo vielleicht ein direkter Karriereweg mehr zählt.

Kommt auch darauf an wo du hinwillst, die meisten Psychologieabsolventen enden ja in Selbstständigkeit. Aber ich würd evtl. mal ein Geldvergleich machen, nach meinen Erfahrungen verdient man als Industriemechaniker unter den Ausbildungsjobs nicht so das beste, abgestempelt wirste jenach Firma mit etwaigen Drecksjobs wie Kartonsfalten, Dinge entgraten, mein jetzt auch in der 2. Hälfte der Lehrzeit. Keine Ahnung ob du vielleicht als Freelancer, ka Barkeeper+Mcdonalds mit gleichen Arbeitszeiten mehr Geld verdienst und dich privat noch mit Psychologiebücher befassen kannst. Zumal keine will dich nicht entkräftigen, man kann mit jeden Abi später auch im Studium aufblühen, aber wird Psychologie nicht unterschätzen, ich find Psychologie in PUA Bereich auch etwas darüber hinaus spannend, aber dieses privte Beschäftigen ist gerade das spannende. Hab mir aber auch Vorlesungen (durchsuch mal paar Unis ,FHS , oder frag nach Kumpels von Kumpels die das Studiern die dir mal was schicken) angeguckt und trotz starker mathematischer Affinität und Absolvent eines MINT-Studiengangs sind da harte Dinger dabei. Deswegen geht es dir wahrscheinlich auch um die Absicherung mit Beruf. Nur wird das mit erst Ausbildung und dann Studium überdenken, versteh die Einstellung nicht, dass du nicht ins Ausland gehst. Mit Abi wirste nicht Glücklich als ein Industriemechaniker wahrscheinlich solltest dir halt denken und Arsch aufreisen, und wenns um finanzielle Probleme geht, dann kannst du ja Psychologie einfach länger studieren und nebenbei arbeiten. lg

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Also ich glaube als Psychologieabsolvent ist es etwas anders als in anderen Sparten wie BWL wo vielleicht ein direkter Karriereweg mehr zählt.

Würde ich nicht unbedingt sagen, gerade am Beispiel BWL sind Erfahrungen links und rechts des geraden Weges oftmals sinnvoll. Grundkentnisse in Chemie (abgebrochenes Studium) mit praktischer Ausbildung + BWL Studium lässt sich für viele Unternehmen sogar sehr gut verbinden und man hat deutliche Vorteile gegenüber einem reinen Abi -> BWL "Fachidioten" (der wiederum wo anders Vorteile hat).

Für ein Psychologiestudium bringt einem das allerdings rein gar nichts.

Der ideale Bewerber ist jemand der einen Berufszweig ausgewählt hat und diesen konsequent beschreitet. Das steht zum Teil jedoch im erheblichen Gegensatz zu meinem Lebenssinn/-ziel. Ich bin ein Allrounder. Deshalb versuche ich abzuwägen in wie weit ich verschiedenes ausführen kann ohne für den Arbeitsmarkt komplett uninteressant zu werden. Zumindest bis ich reich bin :-D.

Ich bin selber auch Allrounder, habe meinen Weg allerdings auch darauf ausgerichtet (Mechatroniker + Wirtschaftsing mit Erfahrungen in Produktion, Einkauf und Projektmanagement (+ sehr viel Kleinkrams durch Trainee Phase)). Einfach "irgend etwas" zusammen zu würfeln ohne langfristiges Ziel bringt nicht viel. Um den Durst nach Wissen zu stillen gibt es auch noch Freizeit.

"Allrounder sein" erfordert in meinen Augen mehr Planung und ein strategischeres Vorgehen als einer exakten Richtung zu folgen. Ansonsten spricht nichts dagegen.

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Ich bin vor kurzem 21 Jahre alt geworden. Nach meiner Ausbildung wäre ich dann 24/25. Mein Traum ist es danach mit den Wartesemestern ein Psychologiestudium zu beginnen. Da die Firma für sich selbst ausbildet und alle Azubis übernimmt, könnte ich "notfalls" arbeiten bis ich einen Studienplatz kriege. Soweit so gut.

Erzähl mir doch mal, was du so von Psychologie denkst. Was sind Inhalte? Wie arbeitet ein Psychologe? Was für eine Arbeitsumgebung stellst du dir vor?

Wie gut ist dein Mathe?

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Ich kenne paar Deutsche in den Niederlanden mit Psychologie Master mit bisschen Praktikumserfahrung (man muss glaube ich im Studium irgendwann mal paar Wochen Praktikum machen) und die finden nix außer mit Glück irgendwelche ollen Bürojobs wie an der Rezeption, als Teamleiter im Callcenter o.ä. Eine macht nun noch 'nen Master in BWL. Damit wird's dann auch nicht viel rosiger ausschauen. Die möchte ins Coaching. Naja, ich wollte mich nicht von der coachen lassen.

Ist schon ein hartes Brot die Psychologie, wenn man nicht genau weiß, was man mal machen möchte und sich da konsequent drum kümmert, also schon während des Studiums Connections macht und seinen Lebenslauf vollstopft. Ob da nun 'ne Ausbildung zum Industriemechaniker sinnvoll ist, sei mal dahingestellt.

Wenn, dann würde ich da wirklich die klinische Schiene einschlagen.

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Gast
Mein Traum ist es danach mit den Wartesemestern ein Psychologiestudium zu beginnen.

Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ist es nicht so, dass der TE aufgrund seines begonnenen Chemie Studiums in Deutschland keinerlei Wartesemester hat? Da Wartesemester die Zeit zwischen Abitur und 1. Studium sind.

Hab hier sogar noch ne Bestätigung der Universität Maastrich vom letzten Jahr liegen.

Wenn du allerdings im Ausland studieren willst, sollte die Wartesemester Geschichte irrelevant sein.

Back2Topic: Ich glaube nicht, dass du wegen deinem Lebenslauf massig Nachteile haben wirst. Eben weil Psychologen nicht hauptsächlich in der normalen Wirtschaft -sprich Unternehmen- arbeiten. Selbst bei Wirtschaftspsychologen, die man (vornehmlich) in Personalabteilungen findet, sehe ich bei deinem angestrebten Lebenslauf nicht den großen Nachteil. Du hast durch die Ausbildung die Erfahrung gemacht, wie es ist "zu arbeiten" und hast deshalb vielleicht sogar einen Vorteil gegenüber denjenigen, die den "Abi-Studium-Berufseinstieg mit 25" Weg gewählt haben, weil du dich besser in die Situation der " Rangniedrigen" hineinfühlen kannst.

Ich habe vor sowohl die Ausbildung als auch das Studium mit sehr guten Noten abzuschließen.

Sollte das hinhauen finde ich persönlich es weniger schlimm, dass du ein schlechtes Abi und durchwachsenem Start mit mehrfacher Umorientierung hattest. Es zeigt dann ja, dass du dich gefangen hast, nun weißt, was du willst und im Stande bist dabei Top Leistungen abzuliefern.

bearbeitet von Mr.Ants

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Gast 11223344

eine Ausbildung zum Industriemechaniker zu machen. Mein Traum ist es danach mit den Wartesemestern ein Psychologiestudium zu beginnen.

Den Abbruch würdest du natürlich nicht erwähnen. Das interessiert nach all den Jahren eh keine Sau was du vor 8 Jahren mal getan hast direkt nach der Schule. Da erfindest du was und damit ist es nur noch ein Wechsel.

Aber was um alles in der Welt soll diese Kombination bringen. Mit manchen Kombinationen kann man ja noch was anfangen z.b IT und BWL aber Industriemechaniker und Psychologie... das ist ja völlig für die Tonne. Was versprichst du dir denn davon?

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Gast Voltair

Danke für die rege Teilnahme. Ich habe den Eingangspost absichtlich etwas vage gehalten um euch nicht mit einem wall of text zu langweilen. Ich sehe schon, ihr gebt euch mit so etwas nicht zufrieden, also führe ich das ganze mal aus.

Die Entscheidung eine Ausbildung zu beginnen hat mehrere Gründe.

1. Brauche ich Zeit für meine persönliche Entwicklung. Ich hab noch vieles nachzuholen und mit einem Studium wäre ich geistig zu sehr ausgelastet. Mit einer Ausbildung habe ich endlich wieder einen geregelten Alltag, habe geistige Kapazitäten übrig um zu lernen/mich fürs Studium vorzubereiten (z.B. Effizientes lernen) und kann in Ruhe überlegen wie ich danach meine berufliche Karriere fortsetze.

2. Habe ich wirklich großes Interesse an der Ausbildung an sich. Maschinen warten, Baugruppen zusammenschrauben, Fehler identifizieren, Arbeitsprozesse überwachen. Ich hab da richtig Lust drauf. Der finanzielle Aspekt interessiert mich kaum, wobei 775€ bei ner 35 Stunden Arbeitswoche im ersten Lehrjahr nicht übel sind. Keine Überstunden, die erste Hälfte in einer Lehrwerkstatt (also keine Drecksarbeiten im Betrieb) und garantierte Übernahme.

3. Durch die Wartesemester die Möglichkeit auch in Deutschland zu studieren.

Aber was um alles in der Welt soll diese Kombination bringen. Mit manchen Kombinationen kann man ja noch was anfangen z.b IT und BWL aber Industriemechaniker und Psychologie... das ist ja völlig für die Tonne. Was versprichst du dir denn davon?

Ich weiß das die Kombination im Bezug auf den Werdegang für die Tonne ist. Deswegen ja auch dieser Thread. Aber ich möchte nicht nach meinem Lebenslauf leben. Es geht mir darum wer ich am Ende sein werde. Und Handwerk gehört definitv zu meiner Person, das liegt einfach im Blut. Den Beruf Industriemechaniker werde ich dann später als Hobby in einer Hobbywerkstatt weiterführen. Konstruieren und Bauen, dabei fühle ich mich einfach verdammt lebendig und bin sehr stolz auf das Ergebnis.

Warum ich dann nicht auf diesem Zweig bleibe? Auch wenn es Spaß macht, es ist und bleibt harte körperliche Arbeit. Seh ich ja an meinem Vater, der war 20 Jahre lang Schlosser und ist jetzt völlig am Arsch. Er hat sich den Arsch abgearbeitet um mir alle Türen zu öffnen. Ich habe mein Abi und mir wird in DE eine kostenlose Hochschulbildung angeboten. Ich wäre verrückt würde ich nicht studieren. Jedoch ist jetzt noch nicht die Zeit dafür, ich wäre im jetzigen Zustand überfordert mit dem Studium.

Warum Psychologie und was ich mir davon verspreche steht weiter unten.

Erzähl mir doch mal, was du so von Psychologie denkst. Was sind Inhalte? Wie arbeitet ein Psychologe? Was für eine Arbeitsumgebung stellst du dir vor?

Wie gut ist dein Mathe?

Vorab möchte ich sagen dass es nicht unbedingt das Studienfach Psychologie sein muss. Ich habe mich da noch nicht 100% festgelegt, Wirtschaftspsychologie z.B. gefällt mir auch gut. Ich versetze mich gerne in die Situation anderer Menschen und analysiere ihr Verhalten. Ich würde sagen ich habe eine hohe emotionale Intelligenz und es macht mir sehr viel Spaß andere Menschen zu beobachten.

Die Funktionsweise des Gehirn, die Auswirkung von bestimmten Ereignissen, die Ursachen typischer Verhaltensweisen usw. sind für mich unheimlich interessante Gebiete. Damit dann auch noch Geld zu verdienen, indem ich z.B. Menschen analysiere, sei es für Unternehmen die geeignete Arbeitskraft finden möchte oder halt der tpyische Seleenklempner, wäre ein absoluter Traum. Das würde mich persönlich auch sehr wachsen lassen.

Inhalte sind z.B. Allgemeine Psychologie, Entwicklungspsychologie, Diagnostik, Methodik, Statastik. Viel Mathe und auch Bio wie Neurobiologie. Man muss Studien lesen, analysieren und auswerten. Ich stell mir das als ziemlich naturwissenschaftliches Fach vor. Außerdem ist Englisch sehr wichtig.

Organisationspsychologie ist für mich am interessantesten. Ich würde z.B. gerne als Personaler arbeiten. Aber ich könnte mir auch vorstellen als Therapeut zu arbeiten. Bei der Arbeitsumgebung bin ich mir nicht ganz sicher. Wahrscheinlich viel vor dem PC und Schreibtisch?

Mein Mathe ist gut. Meine Noten waren zwar total beschissen, aber da habe ich auch nichts gemacht. Immerhin habe ich den LK bei der strengsten Lehrerin auf der Schule bestanden ohne zu lernen. Nichtsdestotrotz mag ich Mathematik.

Ist schon ein hartes Brot die Psychologie, wenn man nicht genau weiß, was man mal machen möchte und sich da konsequent drum kümmert, also schon während des Studiums Connections macht und seinen Lebenslauf vollstopft. Ob da nun 'ne Ausbildung zum Industriemechaniker sinnvoll ist, sei mal dahingestellt.

Wenn, dann würde ich da wirklich die klinische Schiene einschlagen.

Ja, verstehe ich schon. Ist halt kein Zuckerschlecken und selbst riesige Unternehmen brauchen wenn überhaupt nur ne handvoll Psychologen. Studierst du nicht auch Psychologie?

Aber wie gesagt, meine genaue Studienwahl steht noch nicht fest. Aufjedenfall möchte ich etwas tun wo ich meine Empathie nutzen kann, ist nämlich einer meiner größten Stärken. In before Marketing. Könnte da der Industriemechaniker irgendwie nützlich sein? :-D

Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ist es nicht so, dass der TE aufgrund seines begonnenen Chemie Studiums in Deutschland keinerlei Wartesemester hat? Da Wartesemester die Zeit zwischen Abitur und 1. Studium sind.

Höre ich zum ersten mal. Zählt nicht einfach die Zeit in der man nicht eingeschrieben ist?

Den Abbruch würdest du natürlich nicht erwähnen. Das interessiert nach all den Jahren eh keine Sau was du vor 8 Jahren mal getan hast direkt nach der Schule. Da erfindest du was und damit ist es nur noch ein Wechsel.

Und was erfinde ich da? Wenn ich den Abbruch nicht mit einbeziehe reden wir hier schließlich von einer Zeitspanne von 2 Jahren-> Schulende bis Ausbildungsbeginn. Oder reicht es da zu sagen Selbstfindung, Berufsorientierung, blabla?

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Gast 11223344

Im Prinzip macht man ja eigentlich gar nichts für seinen Lebenslauf, auch wenn viele aus diesem Winkel denken. Das ist ja nur die Broschüre die man schreibt um seine Skills einem Arbeitgeber anzubieten. Im Endeffekt wirst du für deine Skills eingestellt und dementsprechend bezahlt, auch entsprechend Angebot und Nachfrage. Und wenn man aus dieser Perspektive denkt, dann interessiert es einen Arbeitgeber einen scheiß ob du nach der Schule zwei Jahre gar nichts getan hast, wenn du jetzt genau die Sache kannst die er braucht und du auch persönlich akzeptabel bist. Es ist ja so... der Lebenslauf ist deshalb für Studenten so wichtig, weil sie noch fast keine Skills anzubieten haben und ein Überangebot besteht. Irgendwie muss man sortieren. Aber wenn jemand seit x Jahren im Berufsleben steht oder eine bestimmte Sache kann die mehr nachgefragt wird als es Angebot gibt, dann geht es einen scheiß darum was du wann wie wo getrieben hast, es geht darum ob du das leisten kannst was die Firma braucht, ob du das bereits getan hast und es nachweisen kannst, ob du der Firma dann auch länger erhalten bleibst usw.

Oder du kannst etwas und bietest eine Leistung selbstständig auf dem Markt an, ohne Lebenslauf. Dann geht es rein danach wie gut du jemandem vermitteln kannst etwas zu können bevor er merkt du kannst es nicht oder du kannst die Sache wirklich gut.

Und wenn du dich fragst welche Skills du im Endeffekt nach der ganzen Sache an wen auch immer verkaufst IM VERGLEICH zu anderen Leuten in diesem Feld und wie hoch die Nachfrage dafür ist, dann bekommst du eine Ahnung wie leicht oder schwer es dir fallen wird.

Wenn Handwerk in deinem Blut ist wie du sagst, dann fände ich eher verrückt nicht einzucashen mit der Leidenschaft. Das Argument mit der körperlichen Arbeit find ich nicht stark, weil sich Arbeitsmethoden immer mehr verändern und du mit zunehmenden Skills bestimmt keine Bremsklötze mehr durch die Gegend trägst. Überhaupt ist "Sachen machen" immer ne gute Sache...weltweit. vor allem als Deutscher. Die Möglichkeiten sind da. Die halbe Welt wird aufgebaut und du kannst mit deutscher Qualität überzeugen. Es werden Deutsche die nie studiert haben aber jahrelange Berufserfahrung haben von Chinesen eingekauft um die Qualität auf Vordermann zu bringen. Und du willst mit 30 von der Uni kommen mit Psychologie und dann Leuten beim Quatschen zuhören oder Bewerbungen im Personalmanagement sortieren? Da wirst du als Handwerker doch verrückt?

Nimm dir lieber Psychologie als Hobby. Aber das siehst du dann schon. 3 Jahre sind ne lange Zeit. Deine Prioritäten ändern sich eh wieder. Ganz sicher.

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Ich habe nach meinem Abitur (ø 3,4)...

Ich bin vor kurzem 21 Jahre alt geworden. Nach meiner Ausbildung wäre ich dann 24/25. Mein Traum ist es danach mit den Wartesemestern ein Psychologiestudium zu beginnen. Da die Firma für sich selbst ausbildet und alle Azubis übernimmt, könnte ich "notfalls" arbeiten bis ich einen Studienplatz kriege.

Naja, bis auf den "Ausrutscher" am Anfang klingt das für mich komplett logisch:

Dein Ziel war ein Psychologiestudium, wegen des NC musstest Du Wartesemester einlegen und hast zwischenzeitlich eine Ausbildung in einem anderen Bereich, welcher Dich interessiert, gemacht. Zwei Standbeine sind schließlich nicht das Schlechteste und so konntest Du bereits auf eigenen Beinen stehen und Geld verdienen.

Finde ich sehr positiv, das zeigt eigenverantwortliches Denken - es gibt auch Leute, die rumgammeln und nichts machen, während sie darauf warten, dass sie einen Studienplatz bekommen.

In den meisten Bewerbungsgesprächen kommt es doch genau darauf an: Dein Framing. Deine Einstellung. Wie Du Dich und Deine Entscheidungen verkaufst. Das hast Du ja schon beim Bewerbungsgespräch für die Ausbildung sehr gut gemeistert, also mach Dir nicht so einen Kopf und zieh jetzt die Ausbildung erstmal durch. Du hast Dir ja auch genaue Gedanken gemacht und Dich für den besten Weg entschieden, dann passt doch alles.

Nebenbei bemerkt ist eine berufliche Orientierungsphase nach dem Abitur auch nicht das Schlimmste.

Ich kenne zig Leute, die das gemacht haben.

Soweit ich weiß, musst Du das abgebrochene Chemiestudium in Deinem Lebenslauf später sowieso nicht unbedingt nennen.

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http://wissen.dradio...article_id=9369

Hör's Dir mal an. (rechtsoben)

Nein, ich studiere nicht Psychologie, aber hier rennen viele rum. Mag die auch nicht so. Sind komische Leute.

Die meisten rennen eben mit Wunschvorstellungen rum und landen dann nach zahlreichen Bewerbungen mit Glück und Vitamin B irgendwo auf so 'ner Teamleiterposition im Callcenter, mit etwas mehr Glück bei Jugendeinrichtungen o.ä., aber nicht mal eben so auf den Posten von denen in dem Beitrag die Rede ist. Gut, ich hab' auch noch nie einen Psycho kennengelernt, der tatsächlich mal auf 'ner Jobmesse war. "Bewerben Sie sich ruhig mal! Ah, interessant." heißt eben gar nix. Wird der Master-Typ aus dem Beitrag wohl auch noch feststellen.

Ich bin recht sicherheitsliebend und habe die Juristerei für die Brotgewinnung entdeckt nach 2 Semestern, die ich mich 3 Geisteswissenschaften gewidmet habe. Gut, Jura ist auch 'ne Geisteswissenschaft, aber hat halt doch überschaubare Zukunftsaussichten, mit denen ich mich mehr als anfreunden kann.

Achja, neben Deiner Ausbildung kannste locker auch noch den Bachelor Psychologie an der Fernuni Hagen machen. Das wäre doch was für Dich!

bearbeitet von itzi

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Maschinen warten, Baugruppen zusammenschrauben, Fehler identifizieren, Arbeitsprozesse überwachen. Ich hab da richtig Lust drauf.
Warum ich dann nicht auf diesem Zweig bleibe? Auch wenn es Spaß macht, es ist und bleibt harte körperliche Arbeit.

Hast du dir schonmal das Studium Verfahrenstechnik näher angesehen?

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Gast Voltair

Ich danke dir flying. Das sind sehr wertvolle Sichtweisen für mich. Eine Frage habe ich noch, dann ist alles geklärt.

und es nachweisen kannst, ob du der Firma dann auch länger erhalten bleibst usw.

Wie versichert man dem Unternehmen denn dass man vorhat länger dort zu arbeiten? Reicht denen dein Wort (natürlich überzeugend) oder sehen die sich im Lebenslauf an wie lange man an seinen Entscheidungen dran geblieben ist?

So wie ich das jetzt sehe interessiert das keine Sau. Die schauen sich deine Skills an, was du beruflich gemacht hast und ob die Zeit in der du im Bereich tätig warst ausreicht um das vorausgesetzte Know-how mitzubringen.

Sehe ich das richtig?

http://wissen.dradio...article_id=9369

Hör's Dir mal an. (rechtsoben)

Habs mir angehört Itzi, sehr hilfreich. Vorallem da ich selbst türkischer Abstammung bin. Türkische Probleme in Deutschland zu behandeln ist ein noch relativ unausgeschöpfter Markt. Sieht man ja an den ganzen Anwälten, spezialisiert auf Klientel mit Migrationshintergrund, die in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden gesprossen sind. Ich denke wenn ich mein türkisch auf vordermann bringe ist da einiges an Geld zu machen, sowohl in Deutschland als auch in der Türkei. Und das in so ziemlich jedem Bereich. in der Türkei ist zur Zeit ein heftiger Bauboom, die bauen wie verrückt Hochhäuser und europäische Einkaufscentren.

Aber der Prof., mein Gott. Bei dem würde sich selbst geschenktes Geld langweilig anhören. Fernuni hört sich auch interessant an, habs mir mal notiert und behalte es im Hinterkopf.

Vielen dank für eure Beiträge, Leute!

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Gast 11223344

Man kann selten was Generalisieren. Zu erkennen was das Unternehmen (oder dein Kunde) sucht und ihm dann genau das anzubieten ist genau die Kunst einer Bewerbung. Wenn man sich in die Position der Personaler versetzen kann dann ist das ein großer Vorteil.

Wenn ich jemanden für eine befristete Fachstelle suche dann will ich dem nicht viel beibringen müssen, der soll schnell eingelernt sein und sich eingliedern damit er schnell produktiv ist.

Aber wird da ein Traineeprogramm besetzt, dann schaue ich für ein allgemeines Programm auf Potential und für ein Fachprogramm auf Talent in dem Bereich und Erfahrung damit er weiß worauf er sich einlässt. Und überhaupt will man die lange halten und sucht nach jemandem der länger bleiben will. Das kann alle möglichen Facetten haben. Such ich ne zukünftige Führungskraft, such ich nen Fachidioten der da 5 Jahre hockt und den Mund nicht aufmacht, such ich jemanden der international einsatzfähig ist und nicht nach 3 Monaten nach seinen Freunden schreit und ne Depression bekommt. Such ich jemanden der sich dann noch freiwillig weiterbilden will weil es unbedingt nötig ist.

Die Fragen werden auch je nach Stelle oder AC anders sein. Wenn man schon vorher versteht was die (sehen) wollen und wo sie bedenken haben könnten dann schreib ich das im Lebenslauf gleich anders und nehme ihnen das im Vorstellungsgespräch gleich vorweg indem ich die Bedenken zerstreue ohne dass ich auf die direkte Frage danach antworten muss. Ich bekomm höchstens absagen auf meinen Lebenslauf weil das Profil von anderen halt besser passt aber wenn ich eingeladen werden, dann hab ich den Job eigentlich schon. Weil ich vorher schon weiß was sie wollen und was evtl. bedenken sein können und dann hake ich für die einfach jeden Punkt im Gespräch ab ohne dass sie direkt danach fragen müssten und untermauer das mit Beispielen.

Und mit wem red ich überhaupt. Fachabteilung sind anders als Personaler sind anders als höhere Führungskräfte.

Aber wenn man nix zu verkaufen hat dann wird es schwer. Und das Problem würd ich mit der Kombination Industriemechaniker und Psychologie sehen. Das ist schon ein kleines Kunststück das zu verkaufen bzw. überhaupt was zu finden das man vernünftig machen kann/will. Denn du wirst älter sein und mit jüngeren Leuten konkurrieren und da ist nichts das irgendwie greifbar ist. Psychologie ist ja nicht der Beruf. So wie man mit Politik nicht Politik macht. Also wohin damit? Das ist ne relevante Frage. Ich find Geschichte interessant aber ich studier es nicht weil die Jobs die ich dann machen könnte damit nicht mehr viel zu tun haben. Deshalb würd ich mir auch Gedanken machen was du damit machen willst. Studium ist ja im Endeffekt ein Mittel zum Zweck, wenn du nicht reich oder Rentner bist.

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Gast Voltair

Jo, mit dem Einfühlen habe ich ja auch das Angebot jetzt bekommen. Habe mich 2 Tage hingesetzt und überlegt was er fragen könnte, welche Bedenken er hat und mir Antworten vorformuliert. Beim Erzählen habe ich mich jedoch etwas zurückgenommen um nicht zu stark von der ursprünglichen Frage abzuweichen. Die Bedenken im Voraus zu zerstreuen ist genial, stelle es mir jedoch schwierig vor es so zu formulieren dass ich keine allzu konkrete Aussage treffe, die den Prsonaler trotzdem überzeugt und von seiner direkten Frage abringt. Naja, wird jetzt aber auch zu theoretisch.

Ja die Kombination ist für die Katz. Ich bin vom Worstcase ausgegangen, falls meine Wahl auf ein völlig zusammenhangloses Studienfach fallen sollte. Egal, 3 Jahre sind ne lange Zeit um reichlich darüber nachzudenken. Wer weiß wie ich dann denke werde. Ich denke der Industriemechaniker bietet nichtsdestotrotz für sehr viele Studienfächer eine gute Basis.

Hach, soviele spannende Bereiche und so wenig Zeit^^.

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Mach' halt die Ausbildung. Findest ja interessant und scheinst da was zu lernen für Dich. Bezahlung ist natürlich nicht so gut. Da könntest im Fastfoodladen mehr verdienen.

Parallel dazu dann das Fernstudium und in 3 Jahren haste was in der Hand.

Mal ins Studium reinschnuppern ist schon sinnvoll. Ein Psychologie-Studium ist für viele sowas wie 'ne Traumblase, die ganz schnell platzt.

Was Dir Deine Ausbildung letztlich bringt, wird sich später dann schon zeigen.

Auf jeden Fall wird man Dir, gute Noten vorausgesetzt, schon eine Portion Biss zusprechen.

Nun nach Holland, Österreich oder ganz woanders, willste ja nicht.

Lasse Dich mal nicht verunsichern vom Karrieretiger hier.

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Gast 11223344

Bin ich der Karrieretiger? Ich würd ihm schon auch raten die Ausbildung zu machen. Das scheint an der Stelle gut für ihn zu sein.

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