Analyse der Persöhnlichkeitsstruktur für Innergame

7 Beiträge in diesem Thema

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Ich möchte mit diesem Thread eine Diskussionsplatform schaffen um mich mit euch auszutauschen inwieweit unterschiedliche

Persöhnlichkeitsstrukten bei der Partnerwahl zu problemen führen und auch in wie weit dieses Thema für das inner game

wichtig ist und auch wie man erkenntnisse hieraus in sein game miteinfliessen lassen kann.

Mir wurde von meinen Eltern in meiner Kindheit immer subkommuniziert :'du bist anders und das ist schlecht'

was ich dann auch irgendwann in mein selbstbild aufgenommen habe was zu einem nicht vorhanden selbst

wertgefühl und abspaltung eines grossteils meiner Gefühle und Emotionen geführt hat.

Daher hat mir persöhnlich das verstehen meiner Persöhnlichkeitsstruktur (siehe auch unten den tollen post von satsang) geholfen

zu erkennen wer ich wirklich bin und mich selbst besser zu akzeptieren (bevor jetzt hier irgendjemand wunder erwartet ich mache seid

zwei Jahren Psychotherapie und die theoretische beschäftigungmit meiner Persöhnlichkeitsstruktur ist nur nochmal eine zusätzliche Hilfe)

Ich denke wenn ihr Probleme mit eurem Innergame habt ist die beschäftigung mit diesem Thema auf jedenfall sinnvoll.

Was mich auch interesseiren würde ist ob und inwieweit ihr in einer frühen Phase einer Beziehung auf solche Dinge achtet

und ob ihr wenn die characterlichen unterschiede zu gross sind dann sagt ja ok ist vielleicht besser kein LTR mit dieser

Frau einzugehen weils eh nur andauernd stress gibt oder ob euch das nicht so wichtig ist und ihr mit extremen unterschieden

im character leben könnt und diese vielleicht sogar für euch das salz in der Suppe sind ?

Ich schildere mal kurz wie das in meiner Beziehung war :

sie : meine Kinder möchte ich fördern die sollen mit 5 jahren schon balett oder ähnliches machen

ich : meine kinder sollen sich möglichst frei entwickeln und das machen was ihnen spass macht.

sie : ich möchte das wir möglichst viel zusammen unternehmen

ich : manchmal brauche ich auch etwas zeit für mich

sie : wieso sagst du mir nicht das du mich liebst

ich : ich möchte lieber meine liebe durch handeln als durch worte zeigen

sie (zu einem Kind gewandt) : Das was du da grade gemacht hast war aber ganz böse.

Ich (In gedanken) : was soll der scheiss wer gibt dir das recht deine wertvorstellungen einem fremden kind aufzudrägen.

sie : dekoriert an einem abend die badewanne mit überall Kerzen und anderm Zeug superschön

ich : kaufe ihr Blumen vom Discounter LOL

Ich frage mich denkt ihr eine Beziehung zwischen sehr unterschiedlichen Menschen ist auch auf längere

Sicht möglich oder führen oben angedeute konflikte irgendwann zwangsläufig zum aus ?

bearbeitet von mondmann

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Du hast nicht mehr verstanden,

Du hast jetzt kleine Rechenkästchen mit Tüpenbeschreibung in die Du Deine Ex und Dich reinfummeln kannst.

Herzlichen Glühstrumpf!

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Was mich auch interesseiren würde ist ob und inwieweit ihr in einer frühen Phase einer Beziehung auf solche Dinge achtet und ob ihr wenn die characterlichen unterschiede zu gross sind dann sagt ja ok ist vielleicht besser kein LTR mit dieser Frau einzugehen weils eh nur andauernd stress gibt oder ob euch das nicht so wichtig ist und ihr mit extremen unterschieden im character leben könnt und diese vielleicht sogar für euch das salz in der Suppe sind ?

Wenns funktioniert, funktionierts. Wenn nicht, nicht. Andersartigkeit kann dabei genauso anziehend sein, wie Harmonie.

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Ich würde mich bei der Frage, ob man zu einer anderen Person passt, nicht auf solche Typenmodelle verlassen. Dass man Personen in "entweder-oder" Kategorien einordnen kann, glaubt heute kein Persönlichkeitspsychologe mehr. Die meisten Leute sind nun mal nicht "introvertiert" oder "extrovertiert", sondern bewegen sich irgendwo dazwischen (viele im mittleren Bereich, immer weniger in den extremeren Bereichen; Normalverteilung). Wenn du meinem Diagnostik-Prof erzählst, dass du zur Personalauswahl den MBTI benutzt, bekommt der einen Herzinfarkt.

Es gibt sicher einiges an Studien dazu, wie die Ähnlichkeit von Beziehungspartnern mit der Beziehungszufriedenheit zusammenhängt, allerdings sollte man darauf achten, dass ein gültiges Verfahren zur Erfassung der Persönlichkeit verwendet wurde (z.B. nach dem Fünf-Faktoren-Modell).

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Daher hat mir persöhnlich das verstehen der Typen geholfen zu erkennen wer ich wirklich bin und mich selbst besser zu akzeptieren

(bevor jetzt hier irgendjemand wunder erwartet ich mache seid zwei Jahren Psychotherapie und die theoretische beschäftigung

mit den Typen ist nur nochmal eine zusätzliche Hilfe)

Die Bereiche , die du erwähnst, kannst du mit den NLP Metaprogrammen abdecken:

Proactiv versus Reactive

Proactive (aktiv)

Jemand, der in einer bestimmten Situation aktiv denkt und handelt, ergreift selbst die

Initiative. Er löst Probleme, indem er aktiv wird, etwas tut. Er wird durch Aufgaben, die

direktes Handeln erfordern motiviert. Er sorgt dafür, dass die Arbeit erledigt wird. Er

operiert aus der Idee heraus, dass er im Leben 'in control' ist und wenn dem einmal nicht

so ist, wird er etwas unternehmen. Ergo: wenn er die Chance sieht, wird er aktiv. Warten

auf andere und die Angelegenheit erst abwägen, bevor man zum Handeln übergeht, ist

nicht die Stärke von jemandem, der aktiv denkt. Die Gefahr ist selbstverständlich, dass

er übereilig vorangeht und wichtige Menschen oder Möglichkeiten oder Fakten übersieht.

Wenn er nicht die Chance hat, die eigene Energie in Aktion umzuwandeln, kann er schnell

frustriert werden. Im Extremfall handelt er ohne nachzudenken und kommt später zur

Einsicht, dass er auf der falschen Spur ist.

Zusammenfassung: Initiative ergreifen; handeln; dafür sorgen, dass die Sachen erledigt

werden; aktiv (nicht im voraus 'überlegend'); in control, handeln, ohne nachzudenken.

Reactive (reaktiv)

Jemand, der in einer bestimmten Situation reaktiv denkt und handelt, hat die Neigung,

lange nachzudenken und die Angelegenheiten ausführlich zu analysieren. Er stellt Fragen,

möchte verstehen und reflektiert. Eine sehr genaue Vorbereitung ist eine der Qualitäten

dieser Person in dieser Situation. Bevor er aktiv wird, möchte er die Situation verstehen.

Dort, wo Analyse von Bedeutung ist, ist er am richtigen Platz. Die Kehrseite ist, dass er

Aktionen oft aufschieben wird. Er ergreift ungern die Initiative. Die Gefahr ist, dass er

von den Initiativen und Aktionen anderer abhängig wird. Wenn er nicht gefordert wird,

tut er nichts. Die Gefahr ist, dass er weiterhin Fragen stellt, weiterhin abwägt und

weiterhin nachdenkt und dass er nicht dazu kommt, Entscheidungen zu treffen und aktiv

zu werden. Im Extremfall geht er Initiative und Aktion aus dem Weg.

Zusammenfassung: Denken; Abwägen; Reflektieren; Warten auf Dinge, die sich

ergeben; Warten auf Initiative anderer; sich die Zeit nehmen, Sachen zu verstehen und

vorzubereiten; Denken ohne handeln.

Towards versus Away from

Towards (Hinzu)

Jemand, der in einer bestimmten Situation denkt und handelt im Sinne des Erreichens,

ist auf Ziele fokussiert. Er kann gut Prioritäten festlegen. Er wird durch Erreichen, Haben,

Bekommen, Zustande bringen motiviert. Er 'schließt ein', ist 'hinzu' orientiert, wird durch

das geführt, was er möchte. Er kann den Fokus gut auf eigene Ziele richten, auch wenn

etwas schief läuft. Er kann gewünschte Situationen gut darstellen. Die Kehrseite liegt

darin, dass er Fehler und Hindernisse nicht registriert. Er ist oft überrascht, wenn etwas

schlief läuft. Die Gefahr ist, dass er Probleme nicht beachtet und nicht löst. Er hat wenig

Geduld mit Menschen, die Beschwerden äußern oder Fragen stellen. Im Extremfall führt

dieses Metaprogramm dazu, dass Probleme und Hindernisse auf dem Weg zum Ziel

verneint werden.

Zusammenfassung: auf Ziele fokussiert, möchte erreichen, schafft Prioritäten, hat

Schwierigkeiten, Probleme anzuerkennen.

Away from (Weg von)

Jemand, der in einer bestimmten Situation denkt und handelt im Sinne des Vermeidens,

ist auf Probleme fokussiert. Er wird durch das Vermeiden, von dem, was falsch laufen

kann, motiviert. Er äußert zunächst die Probleme und weiß oft direkt, was falsch ist. Er

'schließt aus' und ist 'weg von' orientiert, er wird durch dasjenige geleitet, was er nicht

möchte, was nicht passieren sollte oder darf. Die Darstellung von Problemen, die

Definition von Problemen und das Finden von Fehlern sind die Qualitäten, die zu diesem

Metaprogramm gehören. Die Kehrseite dieses Metaprogramms ist, dass bedingt durch die

Fokussierung auf Probleme, ein klares Ziel oft fehlt. Das schaffen von Prioritäten fällt oft

schwer. Er hat nur wenig Auge für das, was gut funktioniert. Im Extremfall hat dieses

Metaprogramm zur Folge, dass sehr viel Spannung verursacht wird, weil es nie richtig ist

und immer wieder erneut Probleme und Hindernisse gesehen werden.

Zusammenfassung: fokussiert auf Probleme; möchte Fehler vermeiden; hat einen Blick

dafür, was falsch laufen kann / gelaufen ist; hat keinen Blick für das Ziel, hat

Schwierigkeiten, Prioritäten zu schaffen.

Internally Referenced versus externally Referenced

Internally Referenced (interne Referenz)

Die Person, die in einer bestimmten Situation eine interne Referenz hat, hat die

Motivationsquelle in sich. Sie hat eigene interne Standards, die das eigene Handeln

bestimmen und an denen sie die Außenwelt prüft. Die eigenen Kriterien bilden den

Leitfaden. Sie entscheidet selbst in Sachen Beurteilung. Wenn sie Feedback bekommt,

oder wenn sie Arbeitsanweisungen erhält, fasst sie dies als unverbindliche Informationen

auf, über die sie selbst entscheiden kann. Auch die Meinung anderer fasst sie als

Information auf. Sie funktioniert am besten in Situationen, in denen sie die Freiheit hat,

selbst zu entscheiden. Eine Bestätigung von außerhalb ist willkommen, aber keine

Bedingung um eine Richtung einzuhalten. Sie hat Schwierigkeiten, Lenkung durch andere

zu akzeptieren. Wenn von außen etwas beschlossen wird, neigt sie dazu, konträr zu

reagieren. Sie hat Schwierigkeiten, Führung zu akzeptieren. Sie akzeptiert keine

Anweisungen von anderen und lernt aus Fehlern. Im Extremfall führt dieser Denkstil

dazu, dass sie sich wenig an der Meinung anderer stört und den eigenen Weg geht.

Zusammenfassung: innere Motivationsquelle; entscheidet selbst, was und wie er etwas

tut; evaluiert Qualität auf Basis innerer Standards; ist offen für Informationen;

entscheidet darüber selbst; hat Schwierigkeiten, die Meinung und Richtung anderer zu

akzeptieren.

Externally Referenced (externe Referenz)

Eine Person, die in einer bestimmten Situation über eine externe Referenz verfügt,

beurteilt die Situation auf Basis dessen, was Anderen wichtig ist. Sie findet die Motivation

extern, außerhalb der eigenen Person. Die Kriterien anderer bilden einen Leitfaden. Sie

braucht Feedback und die Meinung anderer, um motiviert zu bleiben. Sie arbeitet

bezüglich Beurteilung mit externen Standards. Sie braucht andere, um die Richtung

anzuzeigen. Sie kann Entscheidungen anderer einfach akzeptieren. Sie ist gut in

Situationen, die Kundenfreundlichkeit bedingen. Die Kehrseite ist, dass sie sich schwer

tut, selbständig Entscheidungen zu treffen, wenn klare Beurteilungsprinzipien fehlen.

Wenn permanentes Feedback fehlt, verliert sie schnell die Richtung und die Motivation.

Sie hat die Neigung, Informationen als Instruktionen aufzufassen und die Meinung

anderer als Richtung. Im Extremfall braucht sie permanente Führung und kann keine

Entscheidungen treffen.

Zusammenfassung: findet die Motivation außerhalb der eigenen Person; beurteilt

Situationen auf Basis von dem, was anderen wichtig ist; serviceorientiert; interpretiert

Informationen als Entscheidung oder Richtung; braucht andere um die Richtung zu

finden; hat Schwierigkeiten, selbständig Entscheidungen zu treffen.

Options versus Procedure

Options (Optionen)

Jemand, der in einer bestimmten Situation auf Optionen fokussiert ist, richtet die

Aufmerksamkeit auf Chancen und Möglichkeiten, ist fortwährend auf der Suche nach

Alternativen. Er prüft gerne neue Ideen und startet gerne neue Projekte. Er ist gut in der

Entwicklung von Prozessen und hat die Neigung, bestehende Prozesse ständig zu ändern

und anzupassen. Das Übertreten von Regeln ist für diese Person eine Herausforderung.

Sogar in Situationen, in denen alles schief läuft, sieht er neue Herausforderungen und

Möglichkeiten. Er ist optimal am Platz, wo neue kreative Lösungen entwickelt werden

müssen. Die Kehrseite dieses Denkstils ist die große Mühe, selbst Prozessen zu folgen. Er

kann sich komplett auf ein Projekt stürzen, bis die nächste Idee kommt. Das Fertigstellen

ist nicht die stärkste Seite dieses Metaprogramms. Im Extremfall führt dieses

Metaprogramm zu der Unmöglichkeit, sich zu binden, da die Person glaubt, damit die

Optionen einzuschränken.

Zusammenfassung: sieht Chancen und Möglichkeiten; ist gut im Entwerfen von

Prozessen; sieht Regeln als änderbare Tatsache an; hat Schwierigkeiten, Sachen zu Ende

zu führen; hat Schwierigkeiten, sich zu binden.

Procedure (Prozesse)

Jemand, der in einer bestimmten Situation prozessorientiert denkt, richtet die

Aufmerksamkeit darauf 'wie die Sachen gemacht werden müssen'. Die Qualität dieses

Metaprogramms wird dadurch gebildet, dass vom Beginn bis zum Ende in einer festen

Reihenfolge und Schritt für Schritt gearbeitet werden kann. Er führt das, was er

begonnen hat zu Ende. Er ist davon überzeugt, dass es eine 'selbstverständliche Art’ gibt,

Sachen zu tun. Er gibt Fakten in einer chronologischen Übersicht wieder. Er funktioniert

am Besten in Situationen, in denen es einen Satz von unmissverständlichen

Arbeitsweisen gibt. Er fühlt sich gut dabei, Regeln einzuhalten. Er kann nicht gut selbst

Prozesse entwickeln. Wenn es keine Regeln und Prozesse gibt, oder wenn die Prozesse

fehlschlagen, besteht die Chance, dass er nicht weiter weiß. Er hat Mühe in Situationen,

in denen es schnelle und große Veränderungen gibt und die Improvisation erfordern. Im

Extremfall führt dieses Programm zum Fehlen der Flexibilität und das starre Folgen fester

Rituale.

Zusammenfassung: gut im Folgen von Prozessen; stellt das fertig, was sie beginnt; sieht

Regeln als Tatsache an; weiß nicht weiter ohne Prozesse oder strandet wenn Prozesse

fehl schlagen; hat Schwierigkeiten mit Improvisieren.

Matching versus Mismatching

Matching

Eine Person, die in einer bestimmten Situation 'Matching' denkt und handelt, prüft in

wiefern die eigenen Kriterien erfüllt werden. Die Aufmerksamkeit ist darauf gerichtet,

was gut ist, was stimmt. Sie ist auf Übereinstimmung fokussiert, auf das Gemeinsame.

'Matcher' haben die Neigung, sich an das Weltbild anderer anzuschließen. Matcher haben

wenig Blick für das, was nicht gut ist oder nicht stimmt. Dieses Metaprogramm ist eine

Hilfsquelle beim Aufbau von Rapport und der Basis für eine angenehme Zusammenarbeit.

Die Kehrseite ist, dass Matcher wenig Blick für das haben, was fehlt, dafür welche

Kriterien nicht erfüllt werden. Jemand, der in einer bestimmten Situation 'matcht', bleibt

in der Regel innerhalb der Grenzen des Modells der Welt. Diese Personen sind wenig

kritisch. Dadurch haben bahnbrechende neue Einsichten weniger Chancen. Die

Fokussierung auf Harmonie/Übereinstimmung kann letztendlich auch zu Lasten der

Deutlichkeit gehen. Im Extremfall windet sich der Matcher nach allen Seiten.

Zusammenfassung: ist fokussiert auf das, was gut ist, achtet auf das, was stimmt, sucht

Übereinstimmung, angenehme Zusammenarbeit, denkt nicht sehr kritisch, hat im

Extremfall wenig Rückgrat.

Mismatching

Eine Person, die in einer bestimmten Situation 'Mismatching' denkt und handelt, prüft, in

wiefern die eigenen Kriterien nicht erfüllt werden. Der Fokus ist gerichtet auf das, was

nicht gut ist, was nicht stimmt. Sie ist auf das eigene Modell der Welt fokussiert und

sucht nicht unbedingt Anschluss bei anderen. Unterschiede werden unter dem Aspekt

beurteilt, in wiefern die Kriterien noch nicht erfüllt wurden. Wenn es gut geht, liefert der

Mismatcher, kritisch wie er ist, einen wichtigen Beitrag zu einem qualitativ guten

Ergebnis. Es wird vermieden, dass im Nachhinein entdeckt wird, dass es doch anders

hätte laufen müssen. Der Mismatcher kann eine unterstützende Rolle beim Erweitern und

Ergänzen des Weltmodells anderer spielen. Die Kehrseite ist, dass es immer etwas

anzumerken gibt. Es ist oft nicht einfach, angenehm mit jemandem

zusammenzuarbeiten, der sehr viel ‚mismatcht'. Es wird wenig Anerkennung geben für

dasjenige, was gut läuft. Im Extremfall taugt es nie.

Zusammenfassung: fokussiert auf das, was nicht gut ist, was fehlt, was nicht stimmt. Oft

nicht so angenehm in der Zusammenarbeit, Kritiker, im Extremfall taugt nichts.

Internal Locus of Control versus External Locus of Control

Internal Locus of Control (interne Kontrolle)

Die Person, die in einer bestimmten Situation einen 'internal locus of control' empfindet,

hat das Gefühl, dass sie selbst Macht und Einfluss auf das Leben ausübt. Der Ort (locus),

von wo aus Einfluss (control) empfunden wird, ist die Person selbst. Sie glaubt, dass das

eigene Verhalten und das Denken die Ursache erzielter Ergebnisse sind, egal, ob diese

Ergebnisse gut oder schlecht sind. Sie empfindet sich selbst mehr als Ursache denn als

Folge. Sie richtet die Aufmerksamkeit nach innen, wenn es darum geht zu verstehen,

weshalb Prozesse so verlaufen. Sie verlässt sich darauf, dass mit eigenen Aktionen

Änderungen durchgeführt werden können. Das Gute daran ist, dass sich so jemand

verantwortlich fühlt und schnell etwas unternimmt, um Ziele zu erreichen oder Probleme

zu vermeiden. Sie verhält sich nicht abhängig von anderen Menschen, 'dem System' oder

den Umständen. Die Kehrseite ist, dass sie eventuell alle Anerkennung für die Ergebnisse

fordert, auch wenn andere dazu beigetragen haben. Jemand mit einem internen locus of

control ist imstande, den eigenen Einfluss zu überschätzen. Im Extremfall sieht sie sich

als Zentrum der machbaren Welt und fühlt sich schuldig, wenn nicht ausreichend viel

getan wird.

Zusammenfassung: sieht sich selbst mehr als Ursache, denn als Folge; empfindet

Einfluss auf das eigene Leben; fühlt sich verantwortlich; nicht abhängig von anderen oder

von Umständen; neigt dazu, die eigene Rolle und die Verantwortung zu überschätzen.

External Locus of Control (externe Kontrolle)

Die Person, die in einer bestimmten Situation einen 'external locus of control' empfindet,

hat das Gefühl, dass sie selbst wenig oder kaum Macht oder Einfluss auf das eigene

Leben ausübt. Der Ort (locus), von wo aus Einfluss (control) empfunden wird, ist die

Außenwelt. Sie glaubt, dass die Umstände die erzielten Ergebnisse bestimmen, egal, ob

diese Ergebnisse gut oder schlecht sind. Sie empfindet sich selbst mehr als Folge anstatt

als Ursache. Positive Ergebnisse werden als Glück betrachtet, negative als Pech. Das

Gute daran ist, dass solche Menschen ein gutes Auge für Umstände haben, die

bestimmte Ergebnisse beeinflussen können. Sie wird auch geneigt sein, andere sehr viel

zu loben. "Das habe ich alles X zu verdanken". Die Kehrseite ist, dass sie sich manchmal

nicht wirklich verantwortlich fühlt. Sie verhält sich abhängig von anderen Menschen, 'dem

System' oder Umständen. Jemand mit einem externen locus of control ist in der Lage,

den eigenen Einfluss zu unterschätzen. Im Extremfall betrachtet sich jemand als Opfer

verschiedener Umstände und kann 'es auch nicht ändern', wenn etwas schief läuft.

Zusammenfassung: sieht sich selbst mehr als Opfer; empfindet die Umstände als

bestimmend; fühlt sich oft nicht verantwortlich; ist von anderen oder Umständen

abhängig; neigt dazu, die eigene Rolle und Verantwortung zu unterschätzen.

General versus Specific

General (Global)

Jemand, der in einer bestimmten Situation global denkt, hat das Vermögen und die

Neigung, direkt das große Ganze zu übersehen. Er denkt in hohem Maße abstrakt und

generalisiert. Da er die Übersicht hat, ist er imstande, Ideen in einer willkürlichen

Reihenfolge zu präsentieren, ohne die einzelnen Zusammenhänge zu nennen. Er sieht

Informationen von Natur aus in 'großen Einheiten'. Er überlässt anderen gern die Details.

Er ist am Besten in Situationen, in denen er sich mit dem großen Ganzen beschäftigen

kann. Die Kehrseite ist, dass er in solchen globalen Zusammenhängen denkt und spricht,

dass weniger global denkende Personen dem schwer folgen können. Er kann sich zwar

kurzzeitig mit Details beschäftigen aber er tut sich schwer, sich mit Menschen

abzustimmen, die sehr viele Details und Ergänzungen benutzen. Er hat Schwierigkeiten

mit Menschen, die sehr genau sind. Im Extremfall baut er Luftschlösser.

Zusammenfassung: fokussiert auf das große Ganze; sehr abstrakt; versteht

Informationen als 'big chuncks'; großer Fokus; gut auf dem Niveau des großen Ganzen;

hat Schwierigkeiten mit vielen Details, Sequenzen, Spezifikationen.

Specific (Spezifisch)

Jemand, der in einer bestimmten Situation spezifisch denkt, ist auf Details fokussiert. Er

erstellt das Bild der Wirklichkeit, in dem viele Details zusammengefügt werden. Er

versteht Informationen in 'kleinen Einheiten'. Er ist sich nur des letzten und nächsten

Schrittes bewusst. Wenn er mitten in einer Sequenz unterbrochen wird, neigt er dazu,

erneut bei dem Schritt zu beginnen, den er noch im Blickfeld hat. Er ist ‘pinpointer’,

'genau' ist das Schlüsselwort. Er ist gut in Situationen, in denen die Aufgaben von Natur

aus spezifisch sind. Die Kehrseite ist, dass er nicht imstande ist, allgemeine

Informationen derart zu verfeinern, dass er diese verstehen kann. Dieses Metaprogramm

hat den Nachteil, dass es schwer fällt, eine Übersicht zu erstellen. Er erkennt nicht

einfach den roten Faden. Er hat Schwierigkeiten mit Delegieren und neigt dazu, sehr

detaillierte Instruktionen zu erteilen. Im Extremfall verstrickt er sich in Details und macht

er aus jeder Mücke einen Elefanten.

Zusammenfassung: fokussiert auf Details; denkt nicht sehr abstrakt; versteht

Informationen in 'small chuncks'; kurzer, schmaler Fokus; gut in Bereichen, in denen die

Aufgaben von Natur her spezifisch sind; hat Schwierigkeiten mit der Gestaltung einer

Übersicht, bzw. mit dem Verkleinern von globalen Informationen.

Maintenance versus Development versus Change

Maintenance (Handhabung)

Eine Person, die in einer bestimmten Situation auf 'Handhabung' programmiert ist,

richtet den Fokus auf das ist, was gleich ist. Sie mag es, wenn die eigene Situation

konstant bleibt. Die Stärke dieses Metaprogramms ist das langfristige Festhalten an

Standards und das Garantieren von Kontinuität. Sie kann einfach 15 bis 25 Jahre am

gleichen Ort die gleiche Aufgabe durchführen. Die Kehrseite ist, dass sie schlecht mit

Änderungen umgehen kann. Eine große Änderung kann sie alle zehn Jahre einigermaßen

gut verarbeiten. Wenn es öfter größere Änderungen gibt, gerät sie aus dem

Gleichgewicht. Im Extremfall weigert sie sich, sich an diese Veränderungen anzupassen

und kann sie sogar boykottieren.

Zusammenfassung: motiviert durch das, was das Gleiche ist; kann langfristig Standards

und Kontinuität garantieren; möchte die eigene Situation handhaben; Widerstand gegen

Änderungen; Änderungsuhr: 10-25 Jahre.

Development (Entwicklung)

Eine Person, die vom Metaprogramm 'Entwicklung' aus denkt und handelt, ist auf

allmähliche Entwicklung oder Evolution fokussiert. Sie kann Veränderungen gut

verarbeiten, sofern sie diese als Fortschritt empfindet. Die positive Qualität dieses

Metaprogramms besteht aus dem Streben nach einer ständigen Verbesserung. Sie

spricht oft von 'größer', 'besser', 'schneller', 'tiefer', etc. Die Kehrseite ist, dass sie

schnelle Veränderungen nur schlecht verarbeitet. Änderungen, die alle fünf Jahre

stattfinden, kann sie gut verkraften. Im Extremfall ist sie auf alles fokussiert, was besser,

schöner, schneller, größer als das Bestehende sein kann.

Zusammenfassung: motiviert durch Entwicklung und Evolution; betrachtet

Veränderungen als Entwicklung; hat Schwierigkeiten mit plötzlichen Veränderungen;

Veränderungsuhr: 5 - 7 Jahre.

Change (Veränderung)

Eine Person, die in einer bestimmten Situation auf 'Veränderung' ausgerichtet ist, ist auf

dasjenige fokussiert, was anders ist. Sie liebt Veränderungen, auch wenn diese groß sind

und oft vorkommen. Sie braucht Veränderung. Sobald sie die Aufgabe kennt, ist sie

wieder bereit, etwas anderes zu tun. Alle 1 – 2 Jahre kann sie große Änderungen einfach

verarbeiten. Die Qualität dieses Metaprogramms besteht aus dem Herstellen einer

dynamischen Umgebung. Die Kehrseite ist, dass sie ohne Änderung schnell

demomotiviert ist. Sie wird nicht lange Zeit am gleichen Ort bleiben (job hopper). Sie hat

die Neigung, das Gleiche abzulehnen. Sie lehnt Routine ab. Im Extremfall wird sie

Änderungen forcieren, wenn die eigenen Bedingungen ungenügend erfüllt werden.

Zusammenfassung: motiviert durch dasjenige, was anders ist; liebt große

Veränderungen; Änderungsuhr auf 1 - 2 Jahre; bleibt nicht lange an demselben Ort;

neigt dazu, Änderungen zu forcieren.

People versus Activity versus Information

People (Menschen)

Jemand, der in einer bestimmten Situation auf 'Menschen' ausgerichtet ist, richtet seine

Aufmerksamkeit auf Menschen. Er beschäftigt sich mit den Gefühlen und Gedanken von

sich und anderen Menschen. Menschen sind so wichtig, dass sie eine selbständige

Aufgabe werden. Wenn er nach einer bestimmten Situation gefragt wird, wird diese

Situation in Begrifflichkeiten von Menschen erzählt. Er hört zu, wenn es Menschen

betrifft. Er eignet sich gut in Situationen, in denen Beziehungen im Mittelpunkt stehen.

Die Kehrseite ist, dass er Aktivitäten und Informationen weniger registriert. Dadurch

bedingt ist es schwer, 'Arbeitsziele' festzuhalten. Er hat Schwierigkeiten, Beziehungen zu

beenden, auch wenn diese nicht mehr produktiv sind. Im Extremfall befindet er sich in

langwierigen Beziehungen, in denen sich wenig ereignet und die zu nichts führen.

Zusammenfassung: fokussiert auf Menschen und Beziehungen; sieht Menschen als

Aufgabe an; beschreibt Situationen in Begrifflichkeiten von Menschen; registriert

Aktivitäten und Informationen im geringen Maße.

Activity (Aktivitäten)

Jemand, der in einer bestimmten Situation auf 'Aktivitäten' ausgerichtet ist, richtet die

Aufmerksamkeit auf das, was getan werden kann, auf konkrete Handlungen. Er sieht,

was in einer Situation geschieht, was andere tun. Wenn nach einer spezifischen Situation

gefragt wird, wird er diese Situation in Begrifflichkeiten von Aktivitäten beschreiben. Er

plant Aufgaben in Begrifflichkeiten von Aktivitäten. Er wird durch Bewegung motiviert. Er

ist gut in Situationen, in denen die Arbeit getan werden muss. Die Kehrseite ist, dass

durch die Fokussierung auf Aktivitäten wenig Auge für die Beziehung hat. Er hat

Schwierigkeiten mit Aufgaben, bei denen Menschen oder Informationen im Mittelpunkt

stehen. Im Extremfall ist er immer sehr beschäftigt.

Zusammenfassung: fokussiert auf Aktivitäten; sieht Aktivitäten als Aufgabe; beschreibt

Situationen in Begrifflichkeiten von Aktivitäten; hat wenig Blick für Beziehungen und

Informationen.

Information (Informationen)

Bei diesem Metaprogramm liegt der Fokus vor allem auf 'Informationen' und dem, was

man daraus lernen kann. Derjenige, der dieses Metaprogramm besitzt, zieht aus

Situationen direkt die Informationen, die nach seiner eigenen Ansicht interessant sind. Er

spricht über Kenntnisse und Wissenswertes. Er ist immer auf der Suche nach den

Kenntnissen, über die Menschen verfügen. Er sammelt Kenntnisse aus gesprochenen und

geschriebenen Informationen. Er ist gut in Situationen, in denen die Aufgabe aus dem

Sammeln und Verarbeiten großer Mengen Informationen und dem Analysieren besteht.

Die Kehrseite ist, dass er wenig Blick für Beziehungen hat. Er hat Schwierigkeiten mit

Aufgaben, bei denen Aktivitäten oder Menschen im Mittelpunkt stehen. Im Extremfall ist

er der Bücherwurm.

Zusammenfassung: fokussiert auf Informationen; sieht Informationen als Aufgabe an;

beschreibt Situationen in Begrifflichkeiten von Informationen; hat wenig Blick für

Beziehungen und Aktivitäten.

Concept versus Structure versus Use

Concept (Konzept)

Dieses Metaprogramm wird durch das Denken in Prinzipien und das Wesentliche

gekennzeichnet. Das Konzept ist der Schlüssel zum Wissen. Eine Person mit diesem

Metaprogramm muss erst den Kern der Sache verstehen. Sie möchte theoretisch

erklären können. Sie stellt die Frage nach dem Warum. In neuen Sachen sucht sie erst

das Konzept. Erst wenn das Konzept klar ist, kann gehandelt werden. Die Kehrseite ist,

dass sie festläuft wenn sie das Konzept nicht klar hat (?) oder die Zusammenhänge und

praktischen Anwendungen nicht erkennt. Sie empfindet es als Problem, wenn sie

während des Denkprozesses unterbrochen wird.

Structure (Struktur)

Dieses Metaprogramm wird durch das Denken in Zusammenhängen gekennzeichnet. Eine

Person mit diesem Metaprogramm denkt in Rahmen, Strukturen, Übersichten der

Elemente und ihren gegenseitigen Beziehungen. Sie erstellt eine Übersicht verschiedener

Schritte und ihrer gegenseitigen Reihenfolge. Sie denkt durch das Organisieren. Die

Analyse besteht aus dem Sammeln von Informationen. Sie muss praktisch alle Variablen

und ihre Eigenschaften kennen, bevor sie weiter machen kann. Sie ordnet das Chaos. Die

Kehrseite ist, dass sie das Wesentliche übersieht und die Praxis aus den Augen verliert.

Use (Nutzen)

Dieses Metaprogramm wird durch das Denken in Begrifflichkeiten von praktischer,

konkreter Anwendung gekennzeichnet. Eine Person mit diesem Metaprogramm stellt die

Frage: „Wie kann ich das nutzen?“ Sie denkt, indem sie handelt. Sie kann anfangen ohne

zu wissen, ob alles vorhanden ist und was es bedeutet. Im Tun sieht sie, was daraus

wird. 'Nur durch Tun' ist der Kern dieses Metaprogramms. Die Kehrseite ist, dass sie

schnell ins Stocken gerät, wenn Elemente oder der Kern fehlen.

Beispiel

Beim Vorbereiten einer Malzeit überlegt jemand mit Konzept als Metaprogramm zunächst

ob er Fisch oder eine vegetarische Malzeit zubereiten möchte. Jemand mit Struktur als

Metaprogramm bestimmt zunächst, wann er fertig sein will, bestimmt die Reihenfolge

und was er braucht und stellt zunächst alle Zutaten bereit. Jemand mit Nutzen als

Metaprogramm schaut in den Kühlschrank, nimmt das, was vorhanden ist, startet und

bestimmt während des Kochens, was er weiterhin braucht.

'Natural Spin'

Diese drei Metaprogramme, Konzept, Struktur und Nutzen bilden eine feste Einheit.

Sachkenntnis entsteht, wenn jemand das Prinzip versteht, weiß was er in welcher

Reihenfolge braucht und versteht, wie er es benutzen muss. Wenn eines dieser Glieder

im 'spin' fehlt, entstehen Hiaten (unbeabsichtigte Öffnungen im System).

Konzept fehlt:

er weiß, was benötigt wird und wie er es anwenden muss, aber das Prinzip ist ihm nicht

geläufig.

Struktur fehlt:

er versteht das Prinzip, weiß, wie er es anwenden kann, weiß aber nicht, was er braucht

und in welcher Reihenfolge.

Nutzen fehlt:

er versteht das Prinzip, weiß, was er braucht und in welcher Reihenfolge, aber er weiß

nicht, wie er es anwenden soll.

Das dominierende Programm ist das Programm, mit dem jemand den Denkprozess

startet. Danach denkt er gemäß dem zweitwichtigsten Programm. An zweiter Stelle wird

in der Regel das Programm aktiviert, das danach am stärksten entwickelt ist. Das letzte

der drei benutzt er oft gar nicht. Die Reihenfolge, in der jemand diese Denkschritte

durchläuft, liegt in der Regel fest. Diese natürliche Reihenfolge bildet den 'natural spin'.

Dieser 'natürliche spin' ist vor allem bei der Zusammenarbeit von Bedeutung. Ein

entgegengesetzter spin wird das produktive Zusammenarbeiten erschweren. Zum

Beispiel, wenn eine Person mit der Reihenfolge Konzept-Struktur-Nutzen mit jemandem

mit der Reihenfolge Nutzen-Struktur-Konzept zusammenarbeitet, startet der eine, in dem

er zunächst über das Prinzip nachdenkt und der andere über die Anwendung. Es entsteht

die Gefahr, dass auf beiden Seiten sehr viel Unverständnis auftritt. Wenn die Parteien

den persönlichen spin des anderen kennen und den Startpunkt des anderen matchen,

kann dies ein effektives Mittel für eine konstruktive Zusammenarbeit sein.

Together versus Proximity versus Solo

Together (Gemeinsam)

Dieses Metaprogramm wird durch den Fokus auf die Zusammenarbeit mit anderen

gekennzeichnet und durch das gemeinsame Treffen von Entscheidungen. Ein Mensch mit

diesem Metaprogramm möchte gern am Team teilnehmen und Verantwortung teilen. Es

reicht ihm, einen Beitrag zu einem Ganzen zu liefern. Er braucht kein eigenes

Territorium, auf dem er das Sagen hat. Er schließt schnell Kontakte. Wenn er eine

Führungsposition hat, möchte er alles gemeinsam mit den Mitarbeitern tun und

gemeinsam Entscheidungen treffen. Die Kehrseite ist, dass das selbständige Arbeiten und

auch das selbständige Treffen von Entscheidungen schwer fällt. Er hat Schwierigkeiten,

selbst zu bestimmen, es fällt aber auch schwer, wenn jemand anderes die

Entscheidungen trifft. Wenn er die Verantwortung alleine tragen muss, fühlt er sich leicht

gestresst. Im Extremfall ist er unselbständig und kommt zu gar nichts, wenn er allein

arbeiten muss.

Zusammenfassung: möchte zusammenarbeiten; möchte Verantwortlichkeiten teilen;

Mitspieler; hat Schwierigkeiten, selbständig zu arbeiten und zu entscheiden.

Proximity (Nähe)

Dieses Metaprogramm wird durch einen Bedarf an einem klar abgegrenzten Raum für

sich selbst gekennzeichnet. Er möchte selbst verantwortlich sein. Er kann

zusammenarbeiten, aber möchte, dass das Geleistete als individueller Beitrag erkennbar

ist. Er arbeitet gern selbständig, aber in der Nähe anderer. Er knüpft relativ schnell

Kontakte. Dieses Metaprogramm ist in unserer heutigen Arbeitskultur das vorteilhafteste

Metaprogramm. Die Kehrseite ist, dass er Schwierigkeiten hat, Verantwortung und

Autorität zu teilen oder Teil eines Teams zu sein. Er hat Schwierigkeiten, vollständig

allein zu arbeiten. Er hat auch Schwierigkeiten, in kollektiven Kulturen zu arbeiten.

Zusammenfassung: wünscht sich ein abgegrenztes Territorium; möchte eigene

Verantwortlichkeiten; wünscht sich die Nähe anderer; hat Schwierigkeiten,

Verantwortung und Autorität zu teilen.

Solo (Allein)

Die unabhängige Person möchte allein arbeiten. Sie braucht Raum und Zeit für sich. Sie

möchte die Verantwortung alleine tragen. Sie arbeitet optimal wenn sie von anderen

komplett unabhängig ist. Sie macht am liebsten alles allein. Sie kann sich lange Zeit

konzentrieren, in dem sie sich ausschließt. Die Kehrseite ist, dass sie große

Schwierigkeiten hat, mit anderen zusammenzuarbeiten. Kommunikation mit anderen ist

keinesfalls selbstverständlich. In Situationen, in denen sie oft unterbrochen wird oder

andere braucht, wird sie demotiviert. Sie hat Schwierigkeiten, gute Kontakte zu anderen

aufzubauen. Im Extremfall ist sie ein Einzelgänger.

Zusammenfassung: arbeitet gern vollkommen allein; möchte alleine die Verantwortung;

kann sich lange Zeit konzentrieren; hat Schwierigkeiten, mit anderen

zusammenzuarbeiten; neigt dazu, nicht zu kommunizieren.

Past versus Present versus Future

Past (Vergangenheit)

Dieses Metaprogramm bedeutet, dass jemand die Aufmerksamkeit auf die Vergangenheit

lenkt. Er schaut, was war. Das positive daran ist, dass er noch lange 'genießen' kann und

dass er den gleichen Fehler nicht ein zweites Mal machen wird. Er benutzt die

Vergangenheit, um den Erfolg oder den Fehler aus der Vergangenheit zurückzuholen. Die

Person mit diesem Metaprogramm evaluiert das Heute anhand der Vergangenheit. Die

Kraft dieses Metaprogramms liegt in der Anwendung von dem, was man aus der

Vergangenheit gelernt hat. Die Kehrseite ist, dass sie das Heute schlecht genießen kann

und dass sie kein klares Zukunftsbild hat. Im Extremfall ist sie in der Vergangenheit

gefangen und es werden Muster aus der Vergangenheit benannt und wiederholt.

Zusammenfassung: richtet die Aufmerksamkeit auf die Vergangenheit; sieht das Heute

durch die Brille der Vergangenheit; sieht, was war; hat Schwierigkeiten, sich auf das

Heute und die Zukunft zu richten.

Present (Heute)

Dieses Metaprogramm bedeutet, dass jemand die Aufmerksamkeit auf das Heute richtet.

Er achtet auf das, was jetzt ist. Die positive Qualität wird dadurch gebildet, dass er 'den

Moment genießen kann'. Dieser Zustand wird u.a. durch Meditation angestrebt. Ihn

interessiert, was jetzt passiert, ohne sich direkt um gestern oder morgen zu sorgen: die

Vergangenheit ist vorbei, morgen ist morgen. Die Kehrseite ist, dass er Schwierigkeiten

hat, aus der Vergangenheit zu lernen und ein Zukunftsbild zu generieren. Im Extremfall

sieht man dieses Metaprogramm bei Kulturen in Entwicklungsländern, in denen die

Existenz so sehr auf das Heute konzentriert ist, dass es für diese Menschen keine

Vergangenheit und keine Zukunft gibt. Daher ist es schwer, Neues zu entwickeln

(Zukunft), oder aus der Vergangenheit zu lernen.

Zusammenfassung: Fokus auf das Heute; beschäftigt mit dem Hier und Jetzt; was ist;

hat Schwierigkeiten, den Fokus auf die Vergangenheit und Zukunft zu richten.

Future (Zukunft)

Dieses Metaprogramm bedeutet, dass jemand die Aufmerksamkeit auf die Zukunft

richtet. Er konzentriert sich auf das, was sein wird. Die positive Qualität wird durch das

'sich freuen auf' gebildet. Das Heute wird als Beitrag für die Zukunft evaluiert. Die Kraft

dieses Metaprogramms liegt in dem Schmieden von Plänen für die Zukunft. Wenn diese

Person Schwierigkeiten im Hier und Jetzt empfindet, wird sie diese dazu benutzen, die

Pläne der Zukunft anzupassen. Die Kehrseite ist, dass sie, mehr noch als 'heuteorientiert',

dazu neigt, die Vergangenheit abzutun mit 'vorbei ist vorbei'. Sie wird schnell

ungeduldig bei Menschen, die mehr auf die Vergangenheit und das Heute orientiert sind.

Im Extremfall ist sie in einer utopischen Zukunft gefangen, ohne sich bewusst zu sein,

wie sich das Heute aus der Vergangenheit entwickelt hat.

Zusammenfassung: Fokus auf die Zukunft; sieht das Heute durch die Brille der Zukunft;

was sein wird; hat Schwierigkeiten, sich auf das Heute oder die Vergangenheit zu

richten.

Visual versus Auditory versus Kinesthetic

Visual (Visuell)

Die visuell geprägte Person denkt vor allem in Bildern, die Form, Farben, Entfernung, etc.

beinhalten. Wenn sie diese Bilder nach außen hin kommuniziert, spricht sie schnell. Diese

Person kreiert Ideen, Erinnerungen und Vorstellungen als mentale Bilder. Sie lernt vor

allem durch visuelle Information. Sie muss Dinge erst sehen, um sie verstehen und

umsetzen zu können. Sie kann sich selbst in den eigenen Bildern einfach sehen und sieht

sich dabei praktisch selbst (?). Sie kann gut assoziieren und dissoziieren. Die Kehrseite

ist, dass sie Schwierigkeiten hat, gesprochene Informationen aufzunehmen und

manchmal schlecht in Kontakt mit den eigenen Gefühlen ist und Dinge nicht gut

nachempfinden kann.

Zusammenfassung: denkt in Bildern; redet schnell; lernt vor allem durch visuelle

Informationen; kann gut dissoziieren; hat Schwierigkeiten, etwas nachzuempfinden und

etwas wörtlich dazustellen.

Auditory (Auditiv)

Der auditiv geprägte Mensch denkt vor allem in Geräuschen. Diese Person kreiert Ideen,

Erinnerungen und Vorstellungen in Geräuschen wie Stimmen, Geräten, Musik,

Umgebungsgeräusche, etc. Wenn er die eigenen Gedanken mitteilt, spricht er langsamer,

rhythmisch und melodisch. Es gibt eine Sequenz in der Art des Sprechens. Er lernt am

einfachsten durch Zuhören, durch Geschichten und Melodien. Er kann dissoziiert und

assoziiert denken. Die Kehrseite ist, dass er schwer visuelle Informationen aufnehmen

kann, Dinge schwer überblicken kann und manchmal schwer in Kontakt mit den eigenen

Gefühlen kommt.

Zusammenfassung: denkt in Geräuschen; spricht langsam, rhythmisch, in Sequenzen;

lernt vor allem durch Zuhören, durch Geschichten; kann sich dissoziieren und

assoziieren; hat Schwierigkeiten mit dem Nachempfinden und Überblicken.

Kinesthetic (Kienästhetisch)

Die kienästhetische Person denkt vor allem in Gefühlen. Sie kreiert Ideen, Erinnerungen

und Vorstellungen aus einer Bewegung, Emotion heraus und aus (dem Gefühl einer)

Berührung. Wenn sie anderen Gedanken vermittelt, spricht sie aufgrund dieser

Emotionen und Bewegungen. Sie ist dann assoziiert. Sie lernt durch zu tun, zu erfahren,

zu fühlen, was richtig ist. Informationen bekommen erst Bedeutung, wenn sie hierzu ein

körperliches Empfinden hat. Die Kehrseite ist, dass es dieser Person schwer fällt, sich zu

dissoziieren. Sie kann schwer visuelle und gesprochene Informationen aufnehmen und

manches schwer überblicken oder in Worte fassen.

Zusammenfassung: denkt in Gefühlen und Bewegungen; lernt durch zu tun, durch

Bewegung, wie es sich anfühlt; ist vor allem assoziiert; hat Schwierigkeiten, sich zu

dissoziieren, mit dem Überblicken und in Worten fassen.

Die Metaprogramme dienen als Orientierungshilfe und nicht zur Stigmatisierung.

Viel Spass!

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@satsang : schonmal vielen Dank für diesen sehr Interessanten Beitrag. Ich werde mich damit in den nächsten Tagen

intensiever auseinandersetzen und nochmal detailierter was dazu schreiben.

Edit : Besonders nützlich war für mich das Modell Use/Konzept/Struture

Da ich z.b. in oben angegebenen Beispiel nicht in einer Million Jahren drauf kommen würde wenn ich was kochen

wollte zu überlegen wann ich damit fertig sein will. D.h. ich wende nur Use und Konzept an und das ist für mich

durchaus ein Problem da ich zusätzlich noch extrem Gegenwartsorientiert bin, d.h. strukturierte Pläne für die Zukunft

zu machen (bzw. in der Zukunft etwas zu erreichen) liegt mir überhaupt nicht.

Da für sehr viele Menschen 'Typenlehre' hier offenbar ein Reizwort ist ändere ich meinen Eröffnungsbeitrag in der Hoffnung

das mein anliegen dadurch klarer wird.

bearbeitet von mondmann

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