Ekel vor homosexuellem Arbeitskollegen

56 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

@Spurious:

Klär' mich auf.

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Wir streiten hier, Fastlane kommt ins Zimmer, erzählt eine kurze, erheiternde Gute-Nacht-Geschichte und sagt: "So Kinder, ab ins Bett!" Die Kinder sind beruhigt u. schlafen gleich ein.

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Also bevor wir hier in Pauschalverurteilungen verfallen und anfangen, Blutwurst (tut mir leid, aber der Name bei diesem Problem - das ist zu komisch :rofl: ) zu dissen, müsste man erstmal klären, ob das nur bei diesem Schwulen so ist oder generell.

Dann müsste man rauskriegen, ob er auch eine Aversion gegenüber bestimmten sexuellen Praktiken oder sonst was hat.

Dann müsste man wissen, ob er auch Ärzte eklig findet, die irgendwie für Ottonormalmenschen als tendenziell "eklig" angesehen werden, z. B. Frauenarzt, Urologe, Leute, die Darmspiegelungen machen oder junge Aspiranten, die in der Nachtschicht Omis wenden müssen, Kotze und Kacke wegwischen. Das schließt dann auch Zivis mit ein. Diese Berufe sind für jedermann und efordern schon Desensibilisierung.

Macht ihn mal nicht schlecht für Ansichten und Gefühle, mit denen er sich hier konfrontiert sieht und für die vielleicht gar nichts kann. Vielleicht ist die Homophobie auch nur ein Symptom und nicht die Ursache. Zumal ich aus seinem Text nicht unbedingt sowas hier raus lesen würde:

b7fa3_9960.jpg

Er ist Blutwurst selbst das Problem - er hat ein Problem mit seinen Gefühlen und Gedanken - der Schwule ist nur die Projektionsfläche.

@Blutwurst: Wenn dich das stört, dann musst du was dagegen tun. Wenn Desensibilisieren oder Meditation nicht hilft, dann geh zum Therapeuten.

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Das mit den Rosen verkaufen ist herrlich. Mal ein so praktisch wie effektiver Ratschlag.

Deine Beschreibung liest sich für mich so, dass Du den erst nur "komisch" fandest und nach seinem Outing dann auf einmal total ekelhaft. Projizierst Du nun seine für Dich ekelhafte Art auf Homosexualität als solches? Das machste mal besser nicht.

Natürlich kannst Du jemanden unsympathisch finden, aber mache bitte nicht den Fehler und bringe das einfach so in Verbindung mit seiner Sexualität und wie er diese wohl ausleben könnte.

Da musste mal Deinen Geist aufräumen, wenn Du Dich von so niederem Kram lösen möchtest.

Ich glaube aber, dass jeder schonmal drüber nachgedacht hat, wie das so ist, wenn zwei für einen unattraktive Menschen miteinander Sex haben.

Ekel wird von einigen also Wurzel der Moral angesehen. Wenn das Pflänzchen Moral ein wenig vernachlässigt wird und verkümmert, dann ist man sehr empfänglich für solch belastenden Gedankenschrott.

Neid kann dann auch noch eine Rolle spielen. KANN

Lasse Dir das alles nochmal durch den Kopf gehen, versinke nicht im Boden bei den Antworten hier mal wieder, denn Du bist in Ordnung.

bearbeitet von itzi

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Verstehe nicht ganz was Leute wie wuza oder Fastlane treibt hier auf jemanden einzuprügeln, der selber einsieht dass in seiner Gefühlswelt was falsch läuft???

Der TE hat seine Gefühle nicht verteidigt, sondern um Hilfe gebeten, diese zu überwinden. Was sollen dann dieser belehrende Inquisitorenstil von wuza und der niedermachende Spott von Fastlane? Bringt ihn das weiter? Redet man so mit jemanden der Hilfe sucht seine inneren Zwänge zu überwinden? (danke aber an Tyr1983 für deinen Beitrag !!!)

Besonders von Fastlane bin ich enttäuscht. Der verbittet sich sonst immer jegliche moralische Kritik, selbst wenn jemand seine eigene Oma verführen möchte. Hier haut er mit drauf, der alte Heuchler.

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Süß bist du wuza, dass du deine moralinsauren, verurteilenden Beiträge als cooles Outlaw Verhalten umdeuten möchtest. Sorry, du bist leider eher eine Claudia Roth als ein Tony Montana. ;-)

bearbeitet von TheExpendable
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Gast wuza

Süß bist du wuza, dass du deine moralinsauren, verurteilenden Beiträge als cooles Outlaw Verhalten umdeuten möchtest. Sorry, du bist leider eher eine Claudia Roth als ein Tony Montana. ;-)

Wird ja immer niedlicher. Hast mich jetzt voll ''provoziert''. Geh und nerv jemand anderen mit deinem Gesülze. Bisher waren deine Beiträge ziemlich substanzlos. Weder hast du dem Threadersteller in irgendeiner Weise weitergeholfen, um den es hier eigentlich geht, noch irgendwelche Zitate von mir aufgegriffen und auf einer sachlichen Ebene kritisiert. Stattdessen kommst du mit nem jammernden Rundumschlag wie gemein wir doch zum Threadersteller sind. Nur Gelaber und billiges Flaming..

Komm zisch ab oder trag was bei.

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Und wenn das jetzt ein Hetero ist, der seine Finger gestern noch im Hintern eines Mädchen hatte, wäre das dann besser? Oder einer, der vielleicht sexuell etwas... sagen wir mal: ungewöhnlicher lebt und der seine Finger vielleicht in seinem eigenen Hintern drin hatte? Vielleicht sogar gerade eben noch?

oder noch schlimmer: es könnte sogar sein, dass die nicht gerade unattraktive Vertriebsbetreuerin gestern den Finger im Hintern ihres Freundes hatte!

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Ob Ekel vor Homosexualität kulturell oder natürlich bedingt ist, ist eine sehr gute Frage.

Da Homosexualität in vielen Kulturen akzeptiert war, tendiere ich ehe zu ersterem.

Dennoch halte ich evolutionspsychologische Erklärungsansätze für nachvollziehbar:

Wer schwul ist, fällt als Zeuger für die Gruppe aus. Das ist allerdings nicht so schlimm, ein anderer Mann kann ja dessen Part übernehmen und für die restlichen Aufgaben (Jagd, Kampf, whatever) steht auch der Homo bereit.

Auch wenn mir das diesbezügliche Detailwissen fehlt, habe ich den Eindruck, dass in fast allen Gesellschaften, in denen Homosexualität akkzeptiert war, das eher eine Form der Bisexualität war.

Beispiel griechisch/römische Knabenliebe, Japan etc.

Man sollte auch sehr strikt unterscheiden zwischen dem feminisierten Tuntentum, das die Homoszene leider dominiert, und anderen Formen der Homosexualität, die sich nicht dem Weiblichen annähern, sondern im Gegenteil radikal zum maskulinen Pol streben. Historisches Beispiel z.B. die Heilige Schar Thebens.

Oder Yukio Mishima.

Jack Donovan ist ein mehr oder weniger bekannter schwuler Schriftsteller, der diesbezüglich die ein oder andere interessante Schrift verfasst hat.

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Auf jedweden evolutionsbiologischen Küchentischanalytiker gehe ich aus Prinzip nicht ein, der Vollständigkeit halber aber nochmal

@roien

Es geht nicht drum, ob man sich ekeln darf bzw. insbesondere nicht darum, ob man sich vor irgendwelchen Praktiken ekeln darf.

Tut der TE aber nicht. Der ekelt sich laut eigener Aussage vor einem Menschen. Und zwar nicht, weil der ungepflegt ist, stinkt oder dergleichen sondern wegen dessen sexueller Orientierung, mit der der TE gar nichts zu tun hat. Weder lese ich was davon, dass der schwule Kollege seinen Freund mitbringt und vor versammelter Belegschaft auf dem Kopierer ein Nümmerchen schiebt, noch von wilden, nassen Züngenküssen zwischen dem schwulen Kollegen und irgendeinem Mann im Büro.

Wovor also genau ekelt sich denn der TE?

Maximal vor seinem eigenen Kopfkino.

Und das projeziert er scheinbar vollkommen ungefiltert auf diesen Kollegen, der ihm nix getan hat, ihn auch in keiner Weise belästigt etc.

HIV und Co. halte ich in dem Kontext jetzt für Schutzbehauptungen, weil es sonst wirklich schwierig wird, diesen "das könnte ansteckend sein"-Wahn irgendwie zu erklären.

Und spätestens da sind wir knietief drin in einer handfesten Pathologie. Bei dem Standpunkt bleibe ich.

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@LH:

Genau das mit den Projektionen (Ekelgefühl auf Gruppe von Menschen) habe ich geschrieben. Danke für's Wiederholen.

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Wer schwul ist, fällt als Zeuger für die Gruppe aus. Das ist allerdings nicht so schlimm, ein anderer Mann kann ja dessen Part übernehmen und für die restlichen Aufgaben (Jagd, Kampf, whatever) steht auch der Homo bereit.

Gibt auch viele Schwuppen im Tierreich. Das soll die soziale Dynamik in den Gruppen entspannen.

Jack Donovan ist ein mehr oder weniger bekannter schwuler Schriftsteller, der diesbezüglich die ein oder andere interessante Schrift verfasst hat.

Oder die anschaulichen Studien von Ralf König.

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Gibt auch viele Schwuppen im Tierreich. Das soll die soziale Dynamik in den Gruppen entspannen.

Wenn man davon ausgeht, dass der durchschnnittliche Mann die Masse seiner Energie zu Fortpflanzungszwecken aufwendet (was indirekt in kultureller Leistung mündet), könnte der Nutzen homosexueller Männer darin liegen, ihre Kraft ausschließlich der Kultur zur Verfügung zu stellen.

Das könnte den überdurchschnittlichen (?) Anteil homosexueller Männer bei berühmten Künstlern erklären. Ein anderer Erklärungsansatz wäre, dass die Schwule unter Repressalien zu leiden hatten oder ihre Neigungen nicht ausleben konnten und ihren Trieb deshalb sublimiert haben und künstlerisch ausgelebt haben.

Otto Weininger und Camille Paglia sind in diesem Zusammenhang ebenfalls interessante Autoren.

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Schon anmaßend, mich als dumm oder wenig intelligent zu bezeichnen, nur weil ich diesen Ekel verspüre. Warum habe ich wohl am Ende des Beitrages wohl geschrieben, wie ich entspannter werden kann?

Wohl auch deshalb weil ich Menschlichkeit in mir habe.

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Na, genau wie bei allen irrationalen Ekeln oder Ängsten: Durch Konfrontation und Abgleich mit der Wirklichkeit. Du musst herausfinden, was dich konkret ekelt. Wa stört dich an Schwulen? Der Analsex? Dan müsste dich das auch bei Heteros stören. Dass ein Mann sich in deinen Augen verweiblicht? Tief sitzende Kastrationsängste? Ich weiß es nicht, aber wenn du wirklich was dran ändern willst, musst du das für dich herausfinden.

Und daneben eben die Konfrontation, nicht vermeiden. Steiger das Unwilligkeitsgefühl so weit, bis du es fast nicht mehr aushalten kannst, dann wird es von allein besser.

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Steiger das Unwilligkeitsgefühl so weit, bis du es fast nicht mehr aushalten kannst, dann wird es von allein besser.

Das ist es.

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Es ist vor allem, wenn der Typ mich anfässt - sprich: die Hand gibt. Das empfinde ich eben viel schlimmer als üblich.

Oder teilweise, wenn ich z.b. als ich mich, weils grad wg. Software nicht anders ging, an seinen Platz setzte.

Also vermutlich die körperliche Nähe, zusammen mit dem Wissen, dass er schwul ist. Naja...

Momentan bemerke ich, dass das Gefühl weder "schlimmer" wird, noch besser. Solange ich es so ertragen kann, ist das ein überschaubarer Zeitraum.

Kein Ahnung, ich glaube nicht, dass es der Analsex ist, schließlich praktiziere ich den ja mit Frauen auch und auch sicherlich viele Hetereos.

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Das klingt schon stark in Richtung Angst vor Attraktion.

Meint: Jeder auch nur indirekte Körperkontakt mit dem Homosexuellen wird in ein extremes Negativgefühl hineinprojeziert aus Angst, es könnte positive Gefühle auslösen. Sprich, dir gefallen/dich anmachen.

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