Verlust von Freundschaften

13 Beiträge in diesem Thema

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Gast unpredictable

Ich bin jetzt Ende 20 und langsam merke ich wie die alten Bekanntschaften und Freundschaften zu bröckeln beginnen. Es sind nun signifikant weniger als mit Anfang 20, wo man glaubt über einen möglichst großen Bekanntenkreis verfügen zu müssen.

Hab auch mit einem älteren Freund gesprochen wann das bei ihm angefangen hat, und er meinte, dass es ungefähr in meinem Alter begonnen hat.

Ich habe auch das Gefühl, dass echt Freundschaften oft nur in der Pubertät und kurz danach entstehen. Menschen mit denen man sich später befreundet verschwinden auch schnelller wieder, so meine Beobachtung.

Ich denke dass das ein natürlicher Prozess ist, und dass viele Ältere nur noch sehr wenig Freunde haben.

Wie ist das bei euch (speziell an diejenigen die in meinem Alter oder älter sind) und seht ihr das ähnlich?

Macht es euch traurig bzw nachdenklich?

PS: es geht hierbei NICHT um Freundschaftsverlust durch PU/Persönlichkeitsveränderung, sondern um den 'natürlichen' Schwund, sei es aus unterschiedlichen Interessen, Familienplanung etc.

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Ich denke dass das ein natürlicher Prozess ist

Du sagst es selber, das gehört dazu. Leben heisst Veränderung.

Und ob man im alter weniger Freunde hat liegt wohl an der eigenen Einstellung. Will man neue Freundschaften schliessen oder nicht.

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Es mag dir nicht um 'Verluste' durch PU oder Persönlichkeitsentwicklung gehen. Allerdings gehen Freundschaften meist in die Brüche wenn man sich unterschiedlich entwickelt, auch Interessen und Familienplanung fallen oft in den Bereich Persönlichkeitsentwicklung.

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Okay erst mal zu mir weil du ja auch andere Situationen sehen willst.

Ich bin jetzt 21 und was Freunde angeht, sollte man erst mal den Begriff Freundschaft definieren. Bekannte hat man natürlich viele das ist klar, durch Schule, Arbeit, Hobby etc.

Freunde jedoch, wirkliche Freunde, hat man meistens, also aus meinen Erfahrungen her, weniger. Ich persönlich kann von ca. 5 Leuten sprechen bei denen ich von einer richtigen Freundschaft ausgehe. Der SC ist natürlich größer und die Menge der Leute denen man auf der Straße ein "hi" zuwirft ist natürlich viel größer.

Woher kommt nun der Abfall der Freunde in diesem alter? Meiner meinung nach ganz klar, dass man nicht mehr in die Schule geht. Die meisten Freundschaften entwickeln sich in der Schule, und man ist nicht gewöhnt sich darum zu kümmern jemanden zu sehen, denn man sieht sich zwangsweise jeden Tag.

Nach der Schule gehen viele ihre, doch meist unterschiedlichen, Wege. Und wenn man da nicht schleunigst schaut das man den Kontakt hält, lebt man sich außeinander.

Deswegen behält man meist nur eher weniger aber dafür richtige Freunde.

Und was mich angeht bin ich über 5 gute Freunde glücklicher als mit nur einen Haufen oberflächlicher Freundschaften.

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Die Frage ist, ob man Freundschaft mir "wöchentlich sehen" definiert oder nicht.

Viele Leute haben ein absolut volles Leben und mit mehr als 2-3 Freunden ständigen Kontakt zu pflegen ist oft nicht drin.

Wenn es völlig verschiedene Bekanntenkreise sind ist es noch schwerer, da man keine "Synergieeffekte" hat. (zB. das sich alle bei nem Geburtstag sehen).

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Ich würde meinen Social Circle in drei Gruppen aufteilen:

1. Bekannte: Man kennt sich vom sehen und wechselt mal ein Wort wenn man sich über den Weg läuft.

2. Freunde: Wenn ich die Person frage ob sie Lust hat was zu machen nimmt sie an. (selbst wenn ich die Person 6 Monate nicht gesehen habe kann dies der Fall sein)

3. Best Friends: Regelmäßiger Kontakt, man tauscht sich über alles aus.

Mit steigendem Alter/steigender Entwicklung wird der SC folgendermaßen beeinflusst:

1. Tendenz steigend. Bekannte "verliert" man nicht/selten, Freunde werden zu Bekannten.

2. Tendenz sinkend. Man hat einfach weniger Zeit um viele Freundschaften zu pflegen und man entwickelt sich auseinander.

3. Tendenz konstant. Kommt auf den Typ Mensch an wie viele "Beste Freundschaften" jemand pflegt/pflegen will. Mir persönlich reicht es aus mich mit maximal 3 Personen vollkommen auszutauschen (darüber hinaus wird mir das zu stressig jede Story 10 mal zu erzählen).

Was auch passieren kann ist, dass die LTR die Rolle eines besten Freundes einnimmt. Kinder...

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Das mit den weniger Freunden "im Alter" *hust* kann ich auch bestätigen. Und ich bin ein Mensch, der seine Freundschaften wenig bis gar nicht pflegt. Bei den wirklich besten oder sehr guten Freunden können wir uns Jahre nicht gesehen haben - oder gar gesprochen, aber wir sind, sobald wir uns sehen, gleich wieder da, wo wir aufgehört haben - oder sogar weiter. Keine Angst davor zu haben, jemanden zu verlieren ist, glaube ich, das a und o, genau wie mit den Frauen...

Gruß, Flamand

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Das mit den weniger Freunden "im Alter" *hust* kann ich auch bestätigen. Und ich bin ein Mensch, der seine Freundschaften wenig bis gar nicht pflegt. Bei den wirklich besten oder sehr guten Freunden können wir uns Jahre nicht gesehen haben - oder gar gesprochen, aber wir sind, sobald wir uns sehen, gleich wieder da, wo wir aufgehört haben - oder sogar weiter. Keine Angst davor zu haben, jemanden zu verlieren ist, glaube ich, das a und o, genau wie mit den Frauen...

Gruß, Flamand

Das kann ich fast 1:1 unterschreiben, ich bin jetzt Anfang 30 und tendenziell eh eher Einzelgänger, wirkliche Freunde hab ich vielleicht 2 handvoll (eher weniger) die sehe/spreche ich teilweise Monate nicht (leben in anderen Städten), aber wenn mich einer von denen nachts um 3 anruft weil er meine Hilfe braucht sitz ich ne halbe Stunde später im Auto und umgekehrt genauso.

Und ja diese Freundschaften sind alle während der Pubertät entstanden, das stimmt, alle so mit 16,17,18.

Der Knackpunkt wird da einfach sein, man verbringt nen Haufen Zeit miteinander, soviel Zeit hat man später nie wieder um jemanden kennen zu lernen (Arbeit, Familie etc. fressen viel mehr Zeit).

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Das mit den weniger Freunden "im Alter" *hust* kann ich auch bestätigen. Und ich bin ein Mensch, der seine Freundschaften wenig bis gar nicht pflegt. Bei den wirklich besten oder sehr guten Freunden können wir uns Jahre nicht gesehen haben - oder gar gesprochen, aber wir sind, sobald wir uns sehen, gleich wieder da, wo wir aufgehört haben - oder sogar weiter. Keine Angst davor zu haben, jemanden zu verlieren ist, glaube ich, das a und o, genau wie mit den Frauen...

Gruß, Flamand

Das kann ich fast 1:1 unterschreiben, ich bin jetzt Anfang 30 und tendenziell eh eher Einzelgänger, wirkliche Freunde hab ich vielleicht 2 handvoll (eher weniger) die sehe/spreche ich teilweise Monate nicht (leben in anderen Städten), aber wenn mich einer von denen nachts um 3 anruft weil er meine Hilfe braucht sitz ich ne halbe Stunde später im Auto und umgekehrt genauso.

Und ja diese Freundschaften sind alle während der Pubertät entstanden, das stimmt, alle so mit 16,17,18.

Der Knackpunkt wird da einfach sein, man verbringt nen Haufen Zeit miteinander, soviel Zeit hat man später nie wieder um jemanden kennen zu lernen (Arbeit, Familie etc. fressen viel mehr Zeit).

Geht mir genauso. Und im gesamten Bekanntenkreis ist das gleich. Meine laienhafte Erklärung, ohne Anspruch auf psychologische oder empirische Richtigkeit, ist, dass man während der Pubertät einerseits anfälliger für Stimmungsschwankuneg ist und deshalb den Freund als Gefährten und Kameraden dringender brauchte, andererseits trotz Geilheit und Hormonstau nicht wirklich was mit Frauen anzufangen wusste. Ich meine, wer ist damals schon mit einer Frau zusammengezogen?

So enge und innige Freundschaften wie in der Zeit zwischen 15 und 28 (ja, so lange definiere ich die Pubertät bei Kerlen, nicht nur bei Spätzündern wie mir) hatte ich danach nie wieder. Wir haben (Sauf-)Abende und Urlaube zusammen verbracht, wechselseitig unsere Väter geduzt und die Anschaffung des ersten Autos gefeiert. Alles war cool. Uncool wurde es nur, sobald Mädchen näher kamen als nur auf dem Radar zu erscheinen.

Einerseits vermisse ich das. Andererseits: wir sind keine 15 mehr und ich saufe und feiere auch nicht mehr so wie damals. Die Eltern meiner heutigen Freunde kenne ich nicht und will sie eigentlich auch nicht kennen lernen. Im Urlaub habe ich gerne eine Frau dabei, sie ist vielseitiger verwendbar als ein Freund. Kurz: wir sind nicht mehr Beavis und Butthead. Wir sind auf dem Weg zu Al Bundy. Fuck.

Ich finde es aber nicht schlimm. An die Stelle der innigen, fast intimen Freunde sind jetzt Bekannte getreten. Was auf den ersten Blick oberflächlicher klingt, ist tatsächlich eine Erweiterung. Denn so lerne ich viele interessante Menschen kennen aus allen möglichen social circles. Arbeitskollegen, Mandanten, Kunden, Freunde der Frau oder Fremde, zu denden ich zunächst keinen Bezug hatte. Seien wir doch mal ehrlich: hatten wir zu der Zeit der engen Freunde auch noch Bekannte, also ein sich dauernd erneuernder Kreis von Menschen, die etwas völlig anderes arbeiten oder aus einer ganz anderen Ecke kommen, zu denen wir aber trotzdem eine Verbindung haben? Ich hatte das nicht.

Es ist heute anders. Nicht schlechter. Aber grundlegend anders. Und da ich immer im "jetzt" lebe, bin ich geneigt, den heutigen Zustand als besser und bereichernder zu empfinden.

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Ich habe einen engen Freundeskreis von 3-4 Leuten in meiner unmittelbaren Umgebung. Andere, sehr enge, langjährige Freunde sind überall verteilt. Die sehe ich nicht so oft, aber wenn, dann ist es so, als hätte ich sie erst am Vortag gesehen. ..Bin mir auch sicher, dass diese Freundschaften über die nächsten Jahre aufrecht bleiben.

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Aktiv aufbauen. Ab einem bestimmten Alter muß man pushen, sonst verläuft sich das, und zwar regelmäßig. Die Auswahl wird geringer und das Alter im SC relativ jünger, aber geht, fieldtested.

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Ich habe ca 3-4 Freunde, die kenne ich seit 20-25 Jahren. Mit denen wird die Freundschaft nie abreißen auch wenn man sich ne Weile nicht sieht.

15 Jahre zusammen jeden Mittag "draussen" rumhängen + sport machen. Und ab 18 zusammen im Garten die Nächte durchmachen schweisst ein Leben lang zusammen.

Es stimmt das man wenig richtig enge Freunde ab 25 kennen lernt. Aber es geht doch. Nur ists seltener.

bearbeitet von MrJack

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Wenn Lebensabschnitte zu Ende gehen, verliert man immer einen gewissen Anteil. Aber es gibt Freunde, die sind auch noch Freunde wenn man sich 1 Jahr nicht gesehen hat.

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