Ich bin seine letzte Chance

36 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

ich wäre froh wenn ihr mir helft.

Ich habe zwei Brüder. Der kleine ist 17 und wird im Sommer 18. Er ist der typische Gamer und wohnt noch bei meinen Eltern in einem kleinen Zimmer. Er hat alles was sich ein Teenager wünschen kann: High End PC, 40 Zoll TV, dickes Bett und immer reichlich mit Süßkram und was zum Knabbern versorgt. Die Tür ist durchgehend zu und das Headset auf.

Mein Vater, der früher zu mir und meinem mittleren Bruder früher streng aber zugleich auch großzügig war hat sich irgendwann gewandelt, ist toleranter geworden, sich aber zugleich auch von der Erziehung meines kleinen Bruders rausgehalten. Weil er glaub ich irgendwann nicht mehr wusste wie er an ihn rankommt und meine Mutter wohl diesmal den Großteil der Erziehung übernehmen wollte.

Um ihn von der bösen Welt da draussen, mit der wir und mein mittlerer Bruder in Kontakt waren, fernzuhalten (Kiffen, trinken, chillen, Geldnot, Polizei, etc.), hat sie ihm oben beschriebenes Szenario schon seit jüngster Kindheit beschert. Es war also nur eine Frage der Zeit bis er versuchen würde ausbrechen zu wollen.

Und der Moment ist jetzt gekommen. Letztes Jahr absolvierte er seinen Hauptschulabschluss. Auf der Schule war er unterfordert, hat aber trotzdem nicht gezeigt bekommen, das und was alles möglich ist. Danach meldete ihn meine Mutter auf einer weiterführenden Schule an, um seine Fachoberschulreife zu bekommen. Er kam aber irgendwie in einen halbjährigen Vorbereitungskurs und meine Mutter bekam davon nichts mit, weil mein Bruder den Mund nicht aufmacht - wie sie weinend sagt. Auch hier war er laut den Lehrern unterfordert. Er meldete sich ab und zockt seit 3-4 Monaten wieder in seinem Zimmer.

Jetzt will er ausziehen und sich eine Ausbildung suchen. Leider musste ich lachen als meine Mutter mir das erzählte, da mein Bruder völlig unselbständig ist, weil meine Eltern seit je her mit ihm umgehen wie ein kleines Kind. "Soll ich Dir das kleinschneiden?" u.a. Ausserdem sieht er nicht aus wie 17. Er ist klein, dürr, blass und ohne jegliche soziale Kompetenz -> schüchtern, jungenhaft.

Er hat noch keinerlei Erfahrung mit der Aussenwelt und zieht seinen einzigen Einfluss aus seinen Freunden, die scheinbar alle mehr haben als er. "Der Andre hat ne eigene Etage! Mein Zimmer ist mir zu klein und peinlich!" oder "Der Marko macht grade einen Job, der kriegt 300 € im Monat!"

Mein Bruder ist 'n cleverer Kerl, aber da er wohl so von der Aussenwelt "abgeschirmt" und wenn er von der Schule nach Hause kam "bemuttert" wurde, war klar das die "Streetsmarts" auf der Strecke bleiben und er sich zurückzieht, weil er merkt wie er im Gegensatz zu seinen Freunden von seinen Eltern behandelt wird und er sich intelektuell noch nicht dagegen wehren kann.

Ich habe gut daran getan, immer einen guten Draht zu ihm zu halten - in weiser Voraussicht, das es irgendwann mal so kommen würde. Meine Mutter schlug ihm vor, auf mich zuzugehen wegen den Bewerbungen für eine Ausbildung. Dies lehnte er ab. Ich denke es ist eine Mischung aus Scham, Bequemlichkeit und Trotz.

Ich wüsste schon wie und was ich mit ihm machen müsste. Da es aber mein kleiner Bruder ist, wäre ich froh wenn ihr mir vorab nochmal eure Einschätzung, eigenen Erfahrungen und Tipps gebt.

Klar ist:

- er muss aktiv was machen / kein Verschwenden von Lebenzeit vorm Rechner 24/7

- er muss Referenz-Erfahrung sammeln um wissen zu können: Das find ich cool / das mag ich nicht und dann dem gefundenen Ziel folgen

- ...

Ich bin quasi die letzte Hoffnung, bevor er den harten Weg des Try & Errors geht. Er ist 10 Jahre jünger als ich. Das könnte ich sein. Und könnte ich das nochmal sein, würde ich einen Hoden dafür geben - auch wenn ich nichts mehr bereue und im Jetzt lebe. Deshalb ist mir das so verdammt wichtig, weil ich mir immer einen großen Bruder, einen Mentor gewünscht habe, den ich damals in meinen Eltern nur bedingt hatte.

Deshalb will ich mir das nicht verbauen.

Wie kann ich Vertrauen zu meinem Bruder aufbauen?

Vielen Dank wenn ihr alles gelesen habt und mir auch antwortet,

Neruda

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mein Rat: Kümmer dich um deinen eigenen "Scheiß". Es ist für ihn besser und wahrscheinlich auch für dich. Er ist erwachsen und darf selbst entscheiden, was er macht und was nicht. Behandel ihn auch entsprechend und nicht wie ein kleines Kind - was du lustigerweise bemängelst, dass er ein solches wäre und deine Eltern daran Schuld hätten. Also bitte hör auf ihn mit deinem "er muss anders sein"-Film einzuengen. Das fühlt sich für ihn bestimmt beschissen an und ist - auch wenn du, der mutmaßliche barmherzige Samariter, das natürlich völlig anders siehst. (bisschen übetrieben, aber ich hoffe du weißt worauf ich hinaus will).

bearbeitet von Mr. Shiva
  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Danke für Deinen nicht gebräuchlcihen Rat. Erwachsen ist man nicht ab einem gewissen Alter.

Es geht nicht darum ihm irgend 'nen scheiß Film aufzuzwängen, sondern ihn aus seiner Lethargie hin zu eigenständigen Entscheidungen zu bewegen und zu motivieren. Sagst Du 'nem Alkoholiker auch, das er erwachsen ist und selbst entscheiden kann was er macht und was nicht? Leicht übertrieben, aber Du weißt worauf ich hinaus will. Viele hier waren doch auch Gamer und Stubenhocker. Da ist man oftmals aus Gewohnheit in einem Alltag, der sich immer und immer wiederholt - wahrscheinlich aus Angst sich der Angst zu stellen.

Aber nee, hast Recht, er weiß was er macht: Grad schläft er noch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mein Rat: Kümmer dich um deinen eigenen "Scheiß". Es ist für ihn besser und wahrscheinlich auch für dich. Er ist erwachsen und darf selbst entscheiden, was er macht und was nicht. Behandel ihn auch entsprechend und nicht wie ein kleines Kind - was du lustigerweise bemängelst, dass er ein solches wäre und deine Eltern daran Schuld hätten. Also bitte hör auf ihn mit deinem "er muss anders sein"-Film einzuengen. Das fühlt sich für ihn bestimmt beschissen an und ist - auch wenn du, der mutmaßliche barmherzige Samariter, das natürlich völlig anders siehst. (bisschen übetrieben, aber ich hoffe du weißt worauf ich hinaus will).

So ein Quatsch !

Ich wäre so froh gewesen einen Bruder wie dich gehabt zu haben.

Zieh das durch was du geplant hattes, er wird es dir danken.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Meine Anmerkung anders ausgedrückt, dass du ihm nicht hilfst erwachsen zu sein / werden, wenn du ihm seine Handlungsfähgkeit und eigenen Entscheidungen abnimmst. Wenn du das anders siehst.... bitte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast womanizer89

Meine Anmerkung anders ausgedrückt, dass du ihm nicht hilfst erwachsen zu sein / werden, wenn du ihm seine Handlungsfähgkeit und eigenen Entscheidungen abnimmst. Wenn du das anders siehst.... bitte.

geh wo anderst trollen und verzieh dich hier

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ein erster Schritt wäre es doch mal, ihm seinen ganzen Luxus wegzunehmen und ihn zu zwingen auf eigenen Beinen zu stehen. Kein Pc, kein Tv etc.

Das Männliche wird er schon dann von allein lernen, wenn er sich selber durchschlagen muss. Normalerweise lernt man das mit 14/15, zwei -vier Jahre später ist auch nicht so schlimm. Wichtig ist, dass du ihm beratend aber nicht bestimmend zur Seite stehst.

Aber wie gesagt, mein erster Rat wäre, ihm den ganzen Scheiß abzunehmen. Und wenn er nichts tut, dann nach und nach den Druck erhöhen. Kein Essen von Mama...selber kochen...selber waschen etc.

Ach war das noch schön, als junge Männer zum Bund mussten^^

Lg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mein Rat: Kümmer dich um deinen eigenen "Scheiß". Es ist für ihn besser und wahrscheinlich auch für dich. Er ist erwachsen und darf selbst entscheiden, was er macht und was nicht. Behandel ihn auch entsprechend und nicht wie ein kleines Kind - was du lustigerweise bemängelst, dass er ein solches wäre und deine Eltern daran Schuld hätten. Also bitte hör auf ihn mit deinem "er muss anders sein"-Film einzuengen. Das fühlt sich für ihn bestimmt beschissen an und ist - auch wenn du, der mutmaßliche barmherzige Samariter, das natürlich völlig anders siehst. (bisschen übetrieben, aber ich hoffe du weißt worauf ich hinaus will).

Weiss gar nicht warum ihr so abgeht, das waren von Mr.Shiva zwar direkte Worte und er schreibt extra noch "bisschen übertrieben".

Ein erster Schritt wäre es doch mal, ihm seinen ganzen Luxus wegzunehmen und ihn zu zwingen auf eigenen Beinen zu stehen. Kein Pc, kein Tv etc.

Das Männliche wird er schon dann von allein lernen, wenn er sich selber durchschlagen muss. Normalerweise lernt man das mit 14/15, zwei -vier Jahre später ist auch nicht so schlimm. Wichtig ist, dass du ihm beratend aber nicht bestimmend zur Seite stehst.

Aber wie gesagt, mein erster Rat wäre, ihm den ganzen Scheiß abzunehmen. Und wenn er nichts tut, dann nach und nach den Druck erhöhen. Kein Essen von Mama...selber kochen...selber waschen etc.

Ach war das noch schön, als junge Männer zum Bund mussten^^

Lg

Genau das!

Ich selber habe Jahre meines Lebens damit vergeudet exzessiv am PC zu zocken, einfach weil es damals leichter war als sich für Schule anzustrengen oder sozial mehr Anschluss zu finden. Das bereue ich noch Jahre später, weil es später einfach schwerer ist die Defizite aufzuholen. Von Unwohlsein wenn man mal draussen is bis zu körperlichen Folgen, social circle aufbauen usw.

Heute denke ich mir auch, verdammt, meine Eltern hätten mir einfach den PC wegnehmen sollen! Haben sie mal kurz versucht, aber direkt wieder nachgegeben weil ihnen der Stress zu viel war und die beiden selber genug zu regeln hatten. Aber selber erkennen, was man da eigentlich verzapft gelingt den wenigsten.

Zur Zeit lebt dein Bruder in ner Traumwelt, und das Erwachen wird weh tun. Je mehr Zeit vergeht, desto härter wird der Aufprall. Ich hätte mir wen gewünscht, der mir nicht nur "Vorschriften" macht, oder mir sagt ich lebe falsch, sondern der mir vorlebt wie es besser geht. Nur durch Worte hätte ich vermutlich direkt Dicht gemacht.

Versuch deine Eltern davon zu überzeugen, dass das der einzige Weg ist. PC weg, TV weg. Das wird zu enormen Krach führen, dein Bruder wird es nicht verstehen, aber meiner Meinung nach wird er irgendwann dankbar sein. Hoffentlich :D

Als meine Eltern damals mal kurz das Internet ausgestellt haben, und ich nicht in meinen "social circle" [lololo] konnte, brach für mich ne Welt zusammen. Das war halt alles was ich Jahre lang kannte. Ka wie kalter Entzug geholfen hätte, aber verglichen mit heute find ich das von mir selber schwach. Freunde im RL und Freunde im Internet sind völlig unterschiedliche Welten.

So, bisschen abgeschwiffen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@JohnAntony: Ich glaube nicht, dass das eben Gesagte funktioniert. Druck erzeugt Gegendruck. Ich war mit 18 auch ein ganz anderer Mensch als heute und hatte einen ganzen Sack voller Innergame-Probleme, die allesamt auf zu viel Marihuana und die von dir erzählte Inaktivität und Lethargie zurückzuführen waren. JEDER, der damals versucht hatte, mich zu Veränderungen zu bewegen, hat mich dazu gebracht, mich von diesem Menschen weg zu bewegen, abzukapseln, mich zu verschließen.

Was mich verändert hat, war der Auszug von zu Hause, wodurch ich selbständiger werden musste und wo ich mich öffnen musste, um (in einer fremden Stadt) nicht zu "vereinsamen". Dementsprechend kann das bei deinem Bruder auch sehr hilfreich sein - aber ich war auch nie ein Zocker, das find ich nochmal schwieriger. Generell denke ich, dass sich der von dir gewünschte Lebenswandel auch in den nächsten Jahren noch einstellen kann - dein Bruder ist eben ein Spätentwickler, das wäre für mich ok.

Was Du machen kannst, ist in ihm durch dein Handeln ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was er verändern kann, welche Vorteile das bietet und wie er Dinge besser machen kann: Lass ihn einfach mal zufällig mithören, wie Du ganz normale Dinge im Alltag regelst - wie Du Telefongespräche führst, wie Du mit Menschen umgehst, wie Du Späße mit der Kassiererin machst, wenn ihr mal zusammen zu McDonalds geht... erzähl ihm z.B. auch ab und an (einfach so nebenbei), was Dich heute beschäftigt hat und wie Du das Thema gelöst hast ("Weißt Du, was mir heute passiert ist?...", etc.). So ähnlich mache ich das bei meinem 4 Jahre jüngeren Bruder auch - ohne ihm besserwisserisch Ratschläge zu geben. Wobei ich letzteres inzwischen auch ab und an tue, weil wir inzwischen ein Vertrauen zueinander haben, das solche direkten Interaktionen erlaubt. Außerdem sage ich ihm nie, was er tun SOLL (wenn er mich nicht darum bittet), sondern was er tun KANN, und immer auf unterstützende, ihn selbst bestärkende Art und Weise.

Gruß

Chilly

bearbeitet von Chillydog
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wow, toll das da noch Posts nachgekommen sind!

@JohnAnthony

Stimmt. Sobald mal was am W-Lan Router ist und die Verbindung z.B. im Wohnzimmer abbricht, kann man bis 5 zählen und mein Bruder steht fragend im Wohnzimmer - wo er sonst nie steht. Aber PC und TV wegnehmen? Stellt glaube ich ein Risiko dar. Die Sommerferien verbrachte er übrigens komplett in seinem Zimmer, irgend ne Mangaserie guckend - und zwar alle Staffeln, rund um die Uhr, bei 30° und geschlossenem Fenster.

Ich hab meiner Mutter gesagt das sie auf jeden Fall sobald er keine Anstrengungen in Richtung Bewerbungen etc. zeigt, Internet in sein Zimmer gekappt wird und der TV wegkommt.

Auf garkeinen Fall will ich bestimmend rüberkommen. Aber ihm fehlt irgend eine Person die ihm beratend zur Seite steht, eine Person der er vertrauen kann. Das, was meine Eltern aufgrund von zu vielen Emotionen und Angst leider falsch angehen.

@Luftbahn

Zur Zeit lebt dein Bruder in ner Traumwelt, und das Erwachen wird weh tun. Je mehr Zeit vergeht, desto härter wird der Aufprall. Ich hätte mir wen gewünscht, der mir nicht nur "Vorschriften" macht, oder mir sagt ich lebe falsch, sondern der mir vorlebt wie es besser geht. Nur durch Worte hätte ich vermutlich direkt Dicht gemacht.

Exakt! Wenn die Eltern aus Angst vor der bösen Welt draussen, kein gesundes Maß an Selbstfindung erlauben, bleibt ja nur der Rückzug. So ging es mir auch sehr früh und als ich mich dann mit mir und der Außenwelt beschäftigte, merkte ich wie erdrückend und hart das alles ist und wieviel Arbeit es braucht, seinen Platz zu finden. Ich war enttäuscht das ich Sachen wie Motivation, Disziplin und Sozializing mir sehr hart selbst erarbeiten musste.

@Chillidog

Dir gebe ich ganz besonders Recht. Heute wird auf der einen Seite jeder Jugendliche natürlich mit Samthandschuhen angefasst. "17 gaaaanz schwieriges Alter. Gaaaanz behutsam - sonst macht der Dicht!" Jahre später fragen sich dann aber solche Jugendliche, warum sie mal keiner an die Hand genommen oder ihnen zugehört hat. Soeben kriege ich ein "Gespräch" mit. Mein Vater fragt ihn irgendwas und er antwortet nicht. Einfach weil er keine Lust hat. Er glaubt als der kleine Sohn gesehen zu werden. Teilweise reden die auch mit dem wie mit einem 12-Jährigen. Als er letztes Jahr ein Praktikum suchen musste habe ich ihn schlussendlich in der Firma in der ich angestellt war, dieses machen. Auch um die Connection noch zu stärken. Auf den Autofahrten habe ich dann mit ihm wie mit einem Erwachsenem geredet, über Schule, Studieren, arbeiten, alleine Wohnen, Führerschein.

Mein Auszug mit 19 hat mich auch sehr selbständig werden lassen. Es war hilfreich meine neuen Glaubenssätze zu verfolgen und natürlich um etliche HBs endlich einladen zu können :crazy:

Was Du machen kannst, ist in ihm durch dein Handeln ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was er verändern kann, welche Vorteile das bietet und wie er Dinge besser machen kann: Lass ihn einfach mal zufällig mithören, wie Du ganz normale Dinge im Alltag regelst - wie Du Telefongespräche führst, wie Du mit Menschen umgehst, wie Du Späße mit der Kassiererin machst, wenn ihr mal zusammen zu McDonalds geht... erzähl ihm z.B. auch ab und an (einfach so nebenbei), was Dich heute beschäftigt hat und wie Du das Thema gelöst hast ("Weißt Du, was mir heute passiert ist?...", etc.). So ähnlich mache ich das bei meinem 4 Jahre jüngeren Bruder auch - ohne ihm besserwisserisch Ratschläge zu geben. Wobei ich letzteres inzwischen auch ab und an tue, weil wir inzwischen ein Vertrauen zueinander haben, das solche direkten Interaktionen erlaubt. Außerdem sage ich ihm nie, was er tun SOLL (wenn er mich nicht darum bittet), sondern was er tun KANN, und immer auf unterstützende, ihn selbst bestärkende Art und Weise.

Sehr gut! Genau so mache ich es auch, aber viel zu selten. Momentan auch weil ich in einer anderen Stadt wohne, nächsten Monat aber wieder hier, wo meine Eltern und mein Bruder wohnen, eine Wohnung in Aussicht habe.

Vom ganzen Gaming abgesehen ist er auch echt ein hübscher Kerl! Mit 10 Kilo mehr und der richtigen Entwicklung könnte er 'ne rosige Zukunft haben. Als ich ihn mal zu McFit mitgenommen habe, war das wohl zuviel für ihn und er wollte sich doch nicht mehr anmelden. Genauso würde es mit allem anderen laufen, wenn nichtmal erst ein Umbruch geschieht.

Danke bis hierhin schonmal. Freue mich weiter auf gute Ratschläge!

Neruda

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Habe einen gleichen "Fall" und alles wegnehmen hat gar nichts gebracht. (n=1)

Eltern haben ihn rausgeschmissen.

Davor: nichts machen, PC spielen, Mangas anschauen.

Jetzt: arbeiten, PC spielen, Mangas anschauen, Alkoholiker, 5-stellig verschuldet inklusive mehrmaliger Gerichtsverfahren, ~30kg zugenommen, mehrmals wegen Magengeschwüren im Krankenhaus.

Das Problem bei Routine ist, dass starke Routinen immer umgangen werden können. Dann hat er sich Geld geliehen und verschuldet. Und weil er komplett allein ist, wurde er Alkoholiker.

Ich denke, dass Vorleben am meisten taugt. Es gibt einen Grund, dass er lieber PC spielt, vllt weil er dort gut ist und Anerkennung bekommt und das im Real Life nicht stattfindet.

Verbring Zeit mit ihm, die auf einer Ebene stattfindet und zwar auf seiner. Ich würde einfach mal mit ihm einen Abend Zocken, dann erkennst du seine Motivation doch ein Stück weit.

Wenn er dich gnadenlos abzockt, dann zeig ihm paar Dinge im Real Life, die er gut kann und dort ein Gefühl auslösen, das er auch vom Zocken bekommt.

Meinst du, er will von dir ausgefragt werden über Themen, über die er selbst nicht reden will ("Schule, Studieren, arbeiten, alleine Wohnen, Führerschein")?

Es ist für mich klar, dass er darüber nicht sprechen will und ihm das unangenehm ist. Ich würde eine Verbindung aufbauen, die Einblicke in seine Welt bringt. Und nicht sofort in Scham versinken lässt.

Würdest du dich gerne mit einer Person treffen, die dich bloßstellt (auch vor dir selbst)?

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey Neruda,

finde ich cool, dass du die Rolle des großen Bruders annehmen willst. Ich bin meinem großen Bruder dankbar für die Anstöße, die er mir gegeben hat. Bei mir wars so, dass ich mit ihm viel diskutiert habe, (über alles außer Frauen ;) und wir so einen Draht hatten, was die intellektuelle Ebene betrifft. Er hat mir auch geraten, das Zocken aufzugeben, er würde es so bereuen etc. (ist 5 Jahre älter als ich). Ich konnte damit nicht viel anfangen, hab es aber auf sachlicher Ebene verstanden. Hat noch eine Weile gebraucht, bis ich nachziehen konnte, aber die Mauer wurde bröckelig.

Und das ist auch mein Tip: steter Tropfen höhlt den Stein.

Keinesfalls meine ich damit Druck aufbauen, im Sinne von PC wegnehmen, er ist dafür zu alt und hat sein eigenes Leben in der Hand. Die Message muss bleiben! Aber vertrete deine Meinung immer, wenn es zur Debatte steht. Wiederhole dich, freundlich und ohne selbst damit "durchkommen zu müssen" (habe selbst nicht den Zwang, ihn verändern zu müssen, das ist kontraproduktiv).

So nach dem Motto: Das ist dein Leben, aber wenn ich herausgefordert bin(und das kannst du ruhig weit auslegen ;), dir meine Meinung mitzuteilen, hier ist sie: >insert advice<

Durch das immer-wieder-Thematisieren von wichtigen Lebensfragen muss er sich damit beschäftigen, und wenns nur die 2 Sekunden sind, die er braucht, um deinen Rat mit "mir doch egal" wegzuspülen, es arbeitet in ihm. Fordere ihn heraus, dass er sich mit dir misst, seine Argumente vorbringt, warum er so viel Spielt, warum er sich gehen lässt und was er glaubt, damit zu erreichen. Frage ihn vielleicht auch, wie er sich sein Leben in 10 Jahren vorstellt. Mir war irgendwann klar, das Leben, das ich will, krieg ich nicht vor dem PC, und das war auch nicht mein Traum, mit 30 noch ein Zockertier zu sein.

Mein Widerstand ist dann immer weiter geschwunden und mehr und mehr hat sich der Wald vor mir gelichtet.

Kurz: Du bist als großer Bruder eine Respektsperson, er hört dich, auch wenn er dir widerspricht. Fordere ihn immer wieder heraus, sein Handeln zu überdenken. Erzähle ihm von deinen Erlebnissen. Haltet eure Beziehung auf Augenhöhe!

Viel Erfolg!

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

was sind das für bescheuerte kommentare von wegen "kümmer dich um deinen eigenen scheiß"??? er ist sein bruder verdammt.

soll der kleine so werden wie die meisten von euch? Dass er mit mitte 20 aufwacht und es bereut so viel zeit mit sinnlosem vergeudet zu haben anstatt zu leben? Macht euch nichts vor, ihr seid irgendwann auch aufgewacht, aber bestimmt nicht von selbst!

@TE: kümmere dich um ihn, lüg wenn es sein muss! Sag du brauchst für dies das jenes eine begleitung und würdest gerne deinen bro mitnehmen, weil der andere nicht kann oder so, er soll sehen dass es eine ganz andere welt da draußen herrscht, als das was eure mutter ihm erzählt.

Dass er mit 18 in eine schöne phase gerät wenn er anfängt zu leben, zu genießen

gruß

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube die Schwierigkeit ist bei dem Thema wie so häufig das Verwechseln von Ursache und Symptom, vor allem weil es dann irgendwann zu einem Selbstläufer und zur Routine wird und man die eigentliche Ursache gar nicht mehr im Blick hat. Das Problem ist nicht das Computerspielen, das bietet ihm nur das wonach er sucht:

  • Erfolgserlebnisse
  • Anerkennung
  • Beschäftigung
  • Keine Langeweile

Und das alles mit so wenig Aufwand wie möglich. Wenn man nun den Computer wegnimmt, dann sucht er sich eine Substitution um diese Bedürfnisse zu befriedigen. Das kann Fernsehen sein, das können auch Drogen sein. Tendentiell wird er aber eher versuchen es sich einfach zu machen und nicht einsehen wo er steht und was er langfristig tun müsste, um ein glücklicheres Leben zu führen. Denn letztendlich sind seine Bedürfnisse ja erfüllt und daher lebt er gut vor sich hin und sieht keinen Grund auszubrechen. Es ist auch keine Sucht im traditionellen Sinne, weil nur in wenigen Einzelfällen wirklich eine Abhängigkeit zu der bestimmten Tätigkeit (hier Videospiele) besteht und mit genug Ablenkung auch durchaus kein Verlangen danach aufkommt.

Insgesamt glaube ich, dass es schwer ist, da was zu tun. Kenne viele Freunde von Verwandten, die genau die Probleme mit ihren Kindern haben und eigentlich ist jeder ratlos.. Ich habe eine ähnliche Zeit durchgemacht, wenngleich nicht so extrem... Hatte ein paar schlechte Erlebnisse in der Pubertät und ein stressiges Studium und hab mir vor allem Anerkennung und Respekt in Online Games und Communities gesucht, allerdings immer die Interaktion mit Menschen, ein Singleplayer game hat nicht funktioniert. Was mir aber überhaupt nicht geholfen hat, war zu denken "die bösen Computerspiele sind schuld" und zu versuchen das völlig aufzugeben. Im Gegenteil war der Wendepunkt für mich eigentlich der Moment an dem ich selbst realisiert habe, dass das nicht alles sein kann, dass ich mich nach menschlicher Nähe und Geborgenheit sehne und nicht in 50 Jahren darauf zurückschauen möchte, wie ich mich tagein, tagaus nur virtuell vergnügt habe.

Es ist vollkommen okay Spiele zu spielen und es ist nicht alles verschwendete, weggeworfene Zeit. Man muss nicht sein ganzes Leben immer 120% auf der Überholspur sein, sondern kann und sollte durchaus Momente für sich haben und diese genießen. Vor allem, wenn man eher introvertiert ist und Zeit für sich selbst braucht. Man muss sich nur immer wieder Fragen: Habe ich hier wirklich noch Spaß und Erfüllung, oder ist das nur Routine, Sehnsucht nach Anerkennung und Totschlagen von Zeit und Langeweile?

Letztendlich ist die einzige Lösung, dass man sich andere Interessen sucht, die einem das Gefühl von Anerkennung und Erfolg geben und einem auch Spaß machen. Und das ist viel schwieriger als es klingt, weil Videospiele genau so entworfen werden, dass sie alle Bedürfnisse und Sehnsüchte der Spieler erfüllen oder in Form von Micropayments sogar ausnutzen. Ich glaube auch gar nicht, dass Videospiele viel schlechter sind als andere Aktivitäten. Sie werden gern sehr diabolisch dargestellt und als totale Zeitverschwendung proklamiert - aber dieselben Leute hauen sich dann am Abend mehrere Stunden vor die Glotze... Letztendlich geht es doch nur darum, dass man glücklich ist. Das ganze große Risiko ist es nur zu vereinsamen und sich dessen gar nicht bewusst zu werden, weil das Leben immer noch unterhaltsam genug ist.

Als Nahestehender von jemandem in der Position, ist glaube ich alles was du tun kannst, immer wieder zu versuchen Alternativen aufzuzeigen und den Dialog zu suchen, damit dein Bruder selbst anfängt zu reflektieren, ob er glücklich ist. Das allerdings konstruktiv hinzubekommen, ohne eine Abwehr- und Trotzhaltung zu provozieren, ist denke ich sehr schwierig.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Also was nun LetsDance Brüderchen mit dem Bruder des TE zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Ist doch 'ne vollkommen andere Situation.

Ich halte das nun auch nicht für nötig da erstmal mit ihm 'ne Runde zu zocken oder so um Vertrauen aufzubauen, sondern Du schnappst ihn Dir, packst ihn ins Auto und dann geht ihr Pizza essen oder was anderes. Dann stellst Du ihm Fragen und versuchst das Eis zu brechen. Dabei wäre es ganz ratsam ihn zu was anderem zu motivieren als nun Bewerbungen zu schreiben mit 'nem Hauptschulabschluss im Lebenslauf. Aber auch Freunde, Mädchen, Feiern und andere Themen wirste schon ansprechen können.

Ansonsten kannst Du mit ihm dann auch mal ausmachen, dass er sich 'nen Lebenslauf basteln soll (Lebenslauf.doc erstes Suchergebnis bei google wird's dann wohl werden) und wofürt will er sich eigentlich bewerben?

Neue Schule, neues Glück, neue Leute, Hobbys... Was hat er denn so für Interessen außer Mangas? Wecke da wieder was in ihm.

bearbeitet von itzi

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Schwierig... War selbst auch Gamet, bereue vieles davon - aber nicht grundsaetzlich. Wuerde es von den eltern aus reglementieren, wieso haben sie das eig nicht gemacht? Kind abgestellt?

Ihm wird nur die harte tour helfen glaube ich, die gefahr ist aber da, dass er fluechtet in alk, schulden etc. Du kennst ihn, wie wuerde er sich im Ernstfall verhalten? Ausbildung, geregeltes leben nter menschen, .. Das wird jahre dauern muessen bis er da steht wo du bist. Werft ihn ins kalte wasser

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Es folgen nun etwas heftigere Worte:

Als erstes solltest du deinen eigenen Rettungsmissions-Film abschalten. (Sorry, aber nur schon dieser melodramatischer Titel.)

Einige hier haben es erkannt, andere nicht, aber was du hier vor hast hat nicht zwingend etwas mit "ich führe ihn ihn in ein eigenständiges Leben" zu tun. "Wenn ich nochml so alt wäre und wüsste, was ich heute weiss..." hättest du den ganzen Erfolg und deine ganz Entwicklung nicht machen dürfen, die dich gestärkt und zu dem gemacht hat,was du heute bist. Wäre das nicht um einiges schlimmer, als wenn du auf die Welt gekommen wärst und chon alles gewusst hättest?

Trial und Error ist keines wegs so schlimm, wie hier angepriesen! Im Gegenteil! Auf die Schnauze fallen ist vollkommen in Ordnung, wenn man danach aufsteht, sich den Staub abklopft und weiter geht. Man kann dem Kind sagen, dass die Gerdplatte heiss ist. Da hast du und deine Familie bereits gemacht. Wenn ers noch nicht glaubt, muss er sich halt selbst davon überzeugen.

Ihr könnt ihm gerne immer wieder sagen, er soll dieses tun und jenes lassen, aber ihr müsst auch damit leben, dass er seine Erfahrungen selbst machen darf! Und genau DAS wurde nämlich deinem Bruder bisher nicht gestattet. Und genau DAS willst du ihm nun auch wieder nicht zugestehen.

Lass ihn laufen, seine eigenen Erfahrungen machen. Wenn er auf die Schnauze fliegt, ist das oke. Du darfst ihm auch wieder auf helfen. Aber lass den Jungen leben. Mit 17 noch kein "Mann" zu sein, ist nun noch kein Fall von "letzter Chance". Das sieht für mich eher nach ganz normaler Entwicklung aus. Also überdramatisier das nicht und komm wieder von deinem Superman-Rettungs-Tripp runter.

bearbeitet von Mauerbluemchen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ja, unter der Prämisse, dass man sein Leben halbwegs auf die Kette kriegt, vor allem nicht finanziell von anderen abhängig ist bzw. ihnen auf der Tasche liegt, ist das ja schön und gut dieses Trial und Error als Beste anzupreisen, aber der Knabe ist noch nicht volljährig, tut sich schwer damit Bewerbungen zu schreiben und Du siehst den Error ja auch schon kommen.

Voraussichtlich noch weitere Jahre Manga, Computer und die Probleme, die dadurch entstehen, sind doch wirklich fürn Arsch.

Wo ist das Problem mit einem Heranwachsenden über die zahlreichen offenen Baustellen zu sprechen und ihn da an die Hand zu nehmen? Das hat doch nix mit einem Supermantrip zu tun, sondern ist mal nötig, weil die Eltern das offenbar nicht wirklich hinkriegen. Strom, Rechner, Essen, Internet bereitstellen kann's ja wohl nicht sein. Ich hoffe hier werden manche mit ihren Kindern nicht auch so'n Trauerspiel aufführen und dran scheitern zufriedene, selbstbewusste Persönlichkeiten heranzuziehen, die sich ihre Träume erfüllen können. Zaghaft ihm nun androhen das Internet abzuschalten, wenn er keine Bewerbungen schreibt, total traurig gleich mit Druckmitteln anzufangen und diese Hilflosigkeit!

Der Bruder kann sich glücklich schätzen, dass er eben nicht diesen Trial-and-Error-Pfad bewandern muss, sondern sich jemand um ihn kümmern möchte. Wenn die Eltern scheinbar nicht so wirklich an ihn herankommen, dann vielleicht er als großer Bruder. Gerade bei unsicheren Jungen ist der großer Bruder oft auch sowas wie ein Vorbild, jemand der verkörpert, wie es gehen kann.

Kann man ihm wirklich ersparen erst mit 20 oder so mal die ersten Bewerbungen zu schreiben und kaum Chancen zu haben. Erst im recht hohen Alter mal auf die Berufsschule zu gehen usw.

Muss echt nicht sein zuzuschauen wie sich die Probleme kumulieren und der kleine Bruder über die Kiste am Leben partizipiert.

Wüsste nun auch nicht, welcher Nerd behauptet, dass es richtig und wertvoll war, dass man ihn hat zocken lassen bis er vor seinen Problemen nicht mehr weglaufen konnte und mit geblendeten Augen erstmal auf sich, seine Umwelt und das Leben klarkommen musste. Die beißen sich doch alle in den Arsch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Lesen:

Ihr könnt ihm gerne immer wieder sagen, er soll dieses tun und jenes lassen, aber ihr müsst auch damit leben, dass er seine Erfahrungen selbst machen darf! Und genau DAS wurde nämlich deinem Bruder bisher nicht gestattet. Und genau DAS willst du ihm nun auch wieder nicht zugestehen.

Gegen an die Hand nehmen hat niemand etwas gesagt. Nur gegen an der Hand nehmen und dorthin zerren und hierhin zerren, so dass der Junge auch wieder nicht mehr denken muss. Das wird ihm (schon wieder) abgenommen.

Wüsste nun auch nicht, welcher Nerd behauptet, dass es richtig und wertvoll war, dass man ihn hat zocken lassen bis er vor seinen Problemen nicht mehr weglaufen konnte und mit geblendeten Augen erstmal auf sich, seine Umwelt und das Leben klarkommen musste. Die beißen sich doch alle in den Arsch.

Ich kenns von den Computerfreaks eher so: "Weisst du, meine Mum/Dad hat mir immer wieder gesagt, ich soll das, und ich soll dieses. Geglaubt habe ich es nie. Erst, als sie mir dann ::[Einsetzen Entzug belieber Unterstützung]:: weggenommen haben, bin ich aufgewacht!"

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das gehört dazu, dass man einem Heranwachsenen vermittelt sich um Schule und Ausbildung zu kümmern. Wenn er da nicht von selbst drauf kommt, dann ist da schon vor Jahren was schiefgelaufen. Wir damals haben doch schon mit 7 auf der Grundschule in der Pause davon geträumt was wir mal studieren und werden wollen. Da lag's auf der Hand, dass man dazu aufs Gymnasium und die Uni muss. Keine Ahnung wie's an Hauptschulen zugeht.

Wenn er so unreif ist und nicht blickt, dass man sich drum kümmern muss, dann lernt er die Lektion so schnell nicht alleine. Die Bewerbungen werden dann auch richtiger Schrott sein, gehe ich mal stark von aus.

Vielleicht weiß er das ja auch, aber traut sich nicht so recht, weil er Angst vor Ablehnung und Abweisung hat. Da tut's gut, wenn der Bruder dabei ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hier geht es aber doch gar nicht um "Da tut"s gut, wenn der Bruder dabei ist" sondern um eine Missionierung im Sinne von "PC und Mangas sind scheiße, er soll lieber bumsen und so toll werden wie ich", so als ob es den richtigen Lebensweg gibt und man anderen das ja mitteilen muss.

Und dazu noch auf eine absolut sinnfreie Weise.

Ob er nun 10h am Tag Mangas schaut, 10h sinnlos arbeitet oder 10h Streetgame macht, macht keinen Unterschied, wenn er das nicht von sich aus will.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Arbeit/Ausbildung ist der Knackpunkt bzw. dass er das vernachlässigt. Erziehungskonzepte hin oder her, das muss laufen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich sags mal so,

Ich hätte mir immer einen großen Bruder gewünscht der mir in den Arsch tritt.

Jetzt muss ichs von mir aus tun, über die Hilfe eines Bruders würde ich mich dabei unendlich freuen.

Dein Bruder wird es dir danken, wenn auch nciht direkt, irgendwann wird er es.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.