Mentale Grenzen setzen?

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Ein paar Theorie-Gedanken (hell, das Feld interessiert mich eben am meisten):

Was man immer wieder hört und auch oft als "Affirmation" auftaucht ist folgender Satz:

"Es ist mir egal, was andere über mich denken." bzw. "Es ist mir egal, wofür andere mich halten." (beide Varianten sind inhaltlich kongruent). Das scheint mir so eine Art Pick-Up-Glaubenssatz zu sein, nennen wir es mal PU-Glaubenssatz X.

Nun habe ich mir Gedanken über den Absolutheitsanspruch dieses "Gebots" gemacht, soll heissen: Gilt es bedingungslos? In allen Fällen?

Wenn ja, dann müsste es konsequenterweise auch folgende Variante (1) zulassen: "Es ist mir egal, wenn mich andere Leute für einen Waschlappen halten."

Andererseits: "Waschlappen" ist wohl eins der absoluten Anti-Wörter im Pick-Up-Jargon, soweit ich das mitbekommen habe. "Alles, nur kein Waschlappen sein oder als ein solcher wahrgenommen zu werden" könnte man als weiteren Pick-Up-Glaubenssatz (Y) festhalten.

Demzufolge müsste eher folgende (Anti-)Variante (2) gelten: "Es ist mir absolut nicht egal, wenn mich andere für einen Waschlappen halten - vielmehr sollen mich alle für einen Alpha halten!"

Nun widersprechen sich (1) und (2), wobei man beide Varianten jeweils mit "Pick-Up-Glaubenssätzen" (X bzw. Y) begründen kann.

Wo also soll man mentale Grenzen setzen? Welche Variante gilt eher?

Ich habe ca. 40 Minuten darüber nachgedacht und bin zum Schluss gekommen: "Es ist mir egal, wenn andere mich für einen Waschlappen halten."

Damit meine ich in erster Linie gar nicht das Forum, sondern allgemein, auf der Strasse/im Bus etc..

Werde ich unabhängig von der Meinung anderer, werde ich selbstbewusster (automatisch, erklärt sich sogar rein semantisch: weniger aussen-abhängig --> selbst-bewusster)

Werde ich aber selbstbewusster und damit souveräner, dann bin ich automatisch, also per definitionem kein Waschlappen mehr (ohne das ich bewusst bzw. gezielt Waschlappen-Eigenschaften "abtöten" muss).

Ich meine "per definitionem", da ich Waschlappen hier als "nicht-selbstbewusst" definiere und NICHT als "höflich" oder "freundlich", auch nicht als "nett" (höchstens als "zu nett", aber das wird mit "nicht-selbstbewusst" ja schon ausgedrückt).

Durchlaufe ich einen solchen Prozess, dann bin ich auf "Guckt her, ich bin so Alpha!"-Spielchen nicht mehr angewiesen; so ist es zumindest bei einem guten Bekannten, den ich kenne: guter Job, sehr gebildet, viele Frauen, sehr nett/höflich/freundlich/ (sehr) charismatisch/umgänglich/ja, sogar schon lieb und: selbstbewusst.

Dabei aber kein bisschen arrogant, auch nicht das, was hier "c + f" genannt wird, zumindest nicht stark. Trotzdem kriegt er immer heisse Bräute.

Kann mir nicht vorstellen, dass er "Hey, ich bin voll der Alpha!" rumposaunen würde. Er denkt nämlich gar nicht an so was. Er denkt an seine hübsche aktuelle Freundin, ein gutes Buch, gutes Essen etc.

Ausserdem wäre ich in so einem Fall auch total schockiert, weil es einfach nicht zu ihm passt und lächerlich aussähe, wenn er mit betont nach oben gerecktem Kopf herumliefe und Alpha "spielen" würde - er ist es einfach, er weiss es (aber eher unterbewusst), alle anderen merken es - Frauen lieben ihn, Männer sind in den seltensten Fällen neidisch, meist eher freundlich gesinnt - er muss es nicht aussprechen, sondern würde sich im Gegenteil nur lächerlich machen, wenn er es täte oder wenn er sonst irgendwie "Ich bin Alpha"-mässig rumprahlen würde, ob in Wort oder Tat -

eben weil es etwas ist, was nicht ausgesprochen werden muss. Allein das Wort "Alpha" klingt in dem Zusammenhang schon lächerlich und aufgesetzt (so nach "Allder, isch bin foll ALPHA, weisch du, isch hau Disch gleisch aufs Maul!!111" ;) ).

Vielleicht geht es manchen ähnlich - sie erkennen, dass Auf-dem-Boden-Kriechen, der-Frau-Hinterherlaufen und Zu-Nett-Sein falsch sind (wie ich auch finde), aber haben dennoch ein eher sanftes Naturell - aber Angst davor, dazu zu stehen. Weil das vielleicht zu waschlappig sein könnte. Und dann setzt die "Alles, nur kein Waschlappen"-Angst wieder ein.

Man muss/kann sich eben entscheiden (tendenziell, es ist natürlich nicht alles entweder schwarz oder weiss):

Stehe ich zu meiner sanften Seite, auch wenn ich etwas sanft/waschlappig herüberkomme?

oder

Möchte ich lieber versuchen (und zwar ernsthaft) etwas gröber/härter/etc. zu werden?

Man sollte nicht eine Alternative im Voraus verurteilen, sondern beide ernst- und gewissenhaft überdenken. Von Mensch zu Mensch unterschiedlich, keine der beiden Alternativen ist von vornherein besser oder schlechter als die andere. Man kann mit beiden Erfolg im Leben / bei Frauen haben.

Hier eröffnen sich wieder zahlreiche Ansätze: kann man als eher härterer Typ auch "gefühlvoll" sein? Also, klar geht das, aber wie sieht das in der Praxis aus? (Beispiele?)

Kann man als eher sanfter Typ auch durchsetzungsfähig und bestimmt sein? Und zwar nicht abwechselnd, sondern eher simultan, d.h. auf eine bestimmte/durchsetzungsfähige Art sanft bzw. auf sanfte Art bestimmt/durchsetzungsfähig? Geht bestimmt auch, aber auch hier wieder - wie sähe eine solche Situation im Alltag aus?

Wie seht Ihr das? Wo ist bei Euch die Grenze, welche Variante ist für Euch akzeptabler?

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Der Glaubenssatz "Es ist mir egal, was andere von mir denken" ist ja noch richtig, aber der zweite Glaubenssatz heißt eher "Ich will kein Waschlappen mehr sein" = "Ich will mich selber nicht mehr für einen Waschlappen halten".

Damit schliessen sich die Glaubenssätze nicht mehr aus.

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Alle Glaubenssätze, die nicht simpel und direkt sind, sind einfach scheiße :o

"Alles nur kein Waschlappen sein" legt den Focus auf den waschlappen nciht auf den Alpha.

"Ich bin Alpha" wäre gut, aber was assoziiert dein Hirn wiederum mit "Alpha".

Erzähl einem GTI-Fahrer du bist "Alpha" und er denkt, du fährst ein ital. Auto.

1. Wirklich für dich klären und verinnerlichen was ein Alpha ist, da kommst du meist um ein intensives Studium nicht durmherum.

2. Wörter die nicht den "Alpha" unterstützen, raus aus dem Hirn.

3. Keine negativen Wörter wie "kein", "nicht" usw.

Beim ersten Glaubenssatz arbeitet dein Hirn nämlich an dem Waschlappen und nicht an dem Alpha in dir".

4. Je besser dein Glaubenssatz desto größer wird die Kettenreaktion.

Stell dir dein Beliefsystem wie ein riesen Feld von Kompassnadeln vor, die in unterschiedlichen Abständen zu einander stehen. Änderst du nun die Polarität eines "Glaubenskompass", werden die Nadeln in der unmittelbaren Umgebung auch ihrer Einstellung ändern.

5. Hast du den o.g. Glaubenssatz frisst sich der Waschlappen durch dein Hirn nicht der Alpha, du arbeitest gegen dich.

Der Glaubenssatz "Ich muss Urlaub machen" ist auch zwiespaltig.

Der bedeutet nicht nur "Ich will mir was gutes tun", sondern auch "Ich bin so gestresst und will hier aus meiner Umgebung raus" usw. da schwingt viel negatives mit.

Ein Glaubenssatz arbeitet immer für DICH! Lege ihn auch so aus.

"Es ist mir egal was andere denken" ist zwar ok, aber "Ich bin völlig frei, selbstständig und habe einen inneren Maßstab" pusht doch viel besser dein Ego.

"Unabhängig" ist auch negativ, deshalb völlig frei."

Wenn du an einen Glaubenssatz denkst und dir warm wird und Freude aufkommt, dann ist es wahrscheinlich ein guter Glaubenssatz und dein Hirn signalisiert dir eine erhöhte Aufnahmebereitschaft.

Kauf dir mal ein Robert B. Dilts Buch dazu

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Also das Wort Alpha ist ja sowieso Definitionssache. Du verbindest es anscheinend sehr mit einem arroganten und überlegenem Menschen. Das sehen manche bestimmt anders.

Die wichtigste Grundlage um Alpha zu sein ist meiner Meinung nach die Kongruenz. Das allein wirkt schon auf andere Menschen. Dein Bekannter ist äußerst kongruent scheint mir. Er ist zufrieden mit sich selbst und genießt das Leben. Andere Menschen spüren das und genießen seine Anwesenheit. Nebenbei scheint er auch noch in anderen Bereichen des Lebens erfolgreich zu sein.

Das alles zusammen ist nach meiner Definition der Alpha schlechthin.

Ohne Arroganz oder überlegenes Getue hat er die Situation im Griff.

Also kurz gesagt, meiner Meinung nach kann man auch lieb und nett im positiven Sinne sein und trotzdem erfolgreich sein. Kongruenz ist alles!

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Also kurz gesagt, meiner Meinung nach kann man auch lieb und nett im positiven Sinne sein und trotzdem erfolgreich sein. Kongruenz ist alles!

Kongruenz. Da sagst Du was. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr läuft's darauf hinaus.

Und die sozusagen "gute Nachricht": es stimmt mich immer glücklicher -_-

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Alle Glaubenssätze, die nicht simpel und direkt sind, sind einfach scheiße :o

"Alles nur kein Waschlappen sein" legt den Focus auf den waschlappen nciht auf den Alpha.

"Ich bin Alpha" wäre gut, aber was assoziiert dein Hirn wiederum mit "Alpha".

Erzähl einem GTI-Fahrer du bist "Alpha" und er denkt, du fährst ein ital. Auto.

1. Wirklich für dich klären und verinnerlichen was ein Alpha ist, da kommst du meist um ein intensives Studium nicht durmherum.

2. Wörter die nicht den "Alpha" unterstützen, raus aus dem Hirn.

3. Keine negativen Wörter wie "kein", "nicht" usw.

Beim ersten Glaubenssatz arbeitet dein Hirn nämlich an dem Waschlappen und nicht an dem Alpha in dir".

4. Je besser dein Glaubenssatz desto größer wird die Kettenreaktion.

Stell dir dein Beliefsystem wie ein riesen Feld von Kompassnadeln vor, die in unterschiedlichen Abständen zu einander stehen. Änderst du nun die Polarität eines "Glaubenskompass", werden die Nadeln in der unmittelbaren Umgebung auch ihrer Einstellung ändern.

5. Hast du den o.g. Glaubenssatz frisst sich der Waschlappen durch dein Hirn nicht der Alpha, du arbeitest gegen dich.

Der Glaubenssatz "Ich muss Urlaub machen" ist auch zwiespaltig.

Der bedeutet nicht nur "Ich will mir was gutes tun", sondern auch "Ich bin so gestresst und will hier aus meiner Umgebung raus" usw. da schwingt viel negatives mit.

Ein Glaubenssatz arbeitet immer für DICH! Lege ihn auch so aus.

"Es ist mir egal was andere denken" ist zwar ok, aber "Ich bin völlig frei, selbstständig und habe einen inneren Maßstab" pusht doch viel besser dein Ego.

"Unabhängig" ist auch negativ, deshalb völlig frei."

Wenn du an einen Glaubenssatz denkst und dir warm wird und Freude aufkommt, dann ist es wahrscheinlich ein guter Glaubenssatz und dein Hirn signalisiert dir eine erhöhte Aufnahmebereitschaft.

Kauf dir mal ein Robert B. Dilts Buch dazu

Interessanter Ansatz. Ich bin anfangs von einem Kumpel negativ "kalibriert" worden, da er die Idee des Alphatums mit Arroganz/Brutalität etc. erklärte und ich das anfangs glaubte.

Mittlerweile verbinde ich mit "Alpha" eher Souveränität und Treue zu sich selbst.

Und Du hast Recht, solche Begriffe klingen weitaus positiver als "Nicht-Waschlappen" oder weitere Wörter mit negativer Konnotation (wie "nicht").

Konstruktiv statt destruktiv lautet die Devise.

Da steht mir noch einiges an Studium zwecks Begriffsklärung etc. bevor, aber das ist die Art von Studium, die mir Riesenspass macht :)

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Er ist zufrieden mit sich selbst und genießt das Leben. Andere Menschen spüren das und genießen seine Anwesenheit. Nebenbei scheint er auch noch in anderen Bereichen des Lebens erfolgreich zu sein.

Das alles zusammen ist nach meiner Definition der Alpha schlechthin.

Die ZUFRIEDENHEIT MIT SICH SELBST scheint mir echt ein wesentlicher Schlüssel zu sein, das taucht hier immer wieder auf. Vor allem wenn Besipiele von naturals angeführt werden, die sehr erfolgreich sind (und eigentlich gar nicht mal "bewusst" wissen was sie tun, weil sie die PU-Theorie nicht kennen).

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