Kommerzselfhelp literatur schädlich für psychisch nicht okayer?

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Ich weiß auch nicht genau, was ich von dem Konzept die Gedanken 24/7 abzustellen, halten soll. Ich halte es zwar durchaus für machbar, aber ob es tatsächlich die Erlösung schlechthin ist, kann ich nicht beurteilen.

Soweit ich mich erinnern kann, ist das Ziel zu erkennen, dass der Beobachter der Gedanken nicht die Gedanken selbst sein kann. Diese Intervention halte ich für sehr mächtig, weil dadurch die Identifikation/Verstrickung aufgelöst wird und die Erkennung des Unterschiedes zwischen dem Denkenden und dem "Erdachten" möglich ist.

@Shao, du müsstest mal sehen, was vor Oshos Teachings immer ablief:

http://www.youtube.com/watch?v=9fh28h79Dlg

um diesen starken Gruppenrapport würde ihn jeder NLPler beneiden :D

Ich finde die Gesichter der Teilnehmer erschreckend. Sehr erschreckend... Man sieht regelrecht wie die Verzweiflung im Leben projeziert und umgangen wird...

Faszinierend.

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Was passende Psycho-/Eso-Literatur ist, hängt vor allem von deinem persönlichen Entwicklungsstand ab. Und wenn du selbst

noch gar nicht so lange mit dem Zeug gearbeitet hast kannst du das selbst kaum einschätzen.

Und wenn man es selbst kaum einschätzen kann, wie man drauf ist und drauf reagiert, sollte man am besten mit

entsprechend harmlosen Lehren anfangen.

Das tut natürlich weh, wenn man sich in sich scheiße fühlt und am besten so schnell wie möglich dahin kommen will, sich immer nur super

zu fühlen und seine Umwelt beeinflussen zu können und alles zu bekommen, was man sich wünscht.

Man kann alles haben, aber für alles gibt es einen Preis, den man zahlen muss. Für manche ist das so einfach wie, dass sie sich einfach

nur vorstellen müssen, was sie sich wünschen. Andere müssen ihr ganzes Glaubenssystem umkrempeln, damit sie das erreichen können.

Und da muss man sich dann ernsthaft fragen, ob es das auch immer wert ist.

Ich kenne dich nicht und weiß nicht, wo du stehst. Ich nehme deine Aussagen mal als Anhaltspunkte.

Wenn du Panikattacken, Depressionen und Dissoziation und sowas leidest, dann sind solche Bücher,

wie die von Tony Robbins und alles was mit NLP, Hypnose etc. als zentrales Thema zu tun hat, eher nichts für dich.

Auch wenn du sagst, dass du dich sehr stark von Ideologien beeinflussen lässt und dich darin praktisch selbst aufgibst.

Dann ist PU nichts für dich, weil es schon ziemlich krass ist. Ich habe das selbst erlebt und ich kann mich bis heute nicht

damit beschäftigen, weil es für mich zu krass ist. Ich bin seit gestern wieder im Forum, aber eher auf den NLP/Gesundheit/Karriere-Seiten.

Egal, wenn du so drauf bist, hilft es dir nichts, in den extrem sauren Apfel zu beißen und zu lernen, dich als persönliche Einheit zu begreifen

und dich selbst anzunehmen. Das ist extrem bitter und es ist das härteste in dieser Position sich so akzeptieren, wie man nun mal ist

(wenn ich es mir richtig vorstelle, denn ich interpretiere dich hier ja aufgrund der drei Zeilen, die du hier geschrieben hast).

Zum Lesen empfehle ich dir erstmal "Das Tao des Herzens" von Safi Nidiaye. Da bekommt man eine Idee davon, wie man sich selbst annehmen kann,

anstatt sich zu verbiegen und zu verändern.

Und wenn du Zweifel hast und nichts annehmen kannst, dann lieber erstmal rausfinden, welche Parteien in deinem inneren jetzt eigentlich genau

welche Standpunkte unter welchen Vorannahmen vertreten. Da hilft: "Embracing Ourselves: The Voice Dialogue Manual" von Hal und Sidra Stone.

Außerdem ist es auch immer ganz gut, sich mit seinem Körper und dem Energiesystem zu beschäftigen. Also Chakren (als Landkarte der Seele),

Meridiane und fünf Elemente (als Landkarte des Körpers).

Oben hat einer ein Buch von Peter Levine über Traumabewältigung empfohlen. Halte ich im Zusammenhang mit Safi Nidiaye für eine gute Idee.

Am Ende kommt es natürlich auch darauf an, wie du mit den Materialien umgehst. Ob du damit auch wirklich zurecht kommst, dir was reinzwingst, oder es als

ehrliche Bereicherung deines Lebens wahrnimmst. Was willst du damit erreichen? Je krasser die Themen werden, desto eher sollte das Motiv ein entspanntes sein,

wie, dass du dich einfach für den Moment besser fühlst, wenn du dich damit beschäftigst und nicht, dass du damit ein bestimmtes Ziel unbedingt erreichen musst und

das, was du lernst jetzt eben ein Glied in der Kette ist.

Am Ende hängt es von deinem Inneren ab und von deiner Vorbildung bzw. Erziehung, wie du diese Sachen interpretierst. Und das kannst du alles nicht wissen, bis du mehr über dich weißt. Da hilft dir die in diesem Forum oft ach so hoch gepriesene Eigenverantwortung nichts wenn du nicht weißt, wie es für dich als Individuum mit deinem Entwicklungsstand läuft. Und wenn du mal nach zehn Monaten intensiver Beschäftigung erkannt hast, dass dich die ganzen Sachen, mit denen du dich so intensiv beschäftigt hast, gar nicht weiter bringen, dann weißt du wenigstens, wie's nicht läuft und hast eine ganze Menge über dich gelernt, was dir in Zukunft doppelt hilft. Du hast also so oder so nicht wirklich was verloren.

So, toller Post, ich hoffe, er hilft dir so viel, wie er für mich eine schöne Zusammenfassung eines Teil meines Weges ist.

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