Kommerzselfhelp literatur schädlich für psychisch nicht okayer? Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[Nick Knertt 193]

Hi,

Ich bin ein psychisch angeschlagener Mensch, der an Dissoziation, Panikattacken, Depressionen und einer schlimmer Kindheit leidet

und höchstwahrscheinlich in eine Klinik kommt. Ich schlucke Antidepressiva. Ich merke dass viel von kommerzieller Selfhelpliteratur a ka Tony Robbins

mir nur unnötige Flausen in den Kopf gesetzt hat. Kann es sein dass ich mit psychischen Defiziten nicht solche Sachen lesen sollte, weil

sie aus der Warte der Wissenschaft betrachtet nie ganz koscher sind und ich mit echten psychischen Defizizen einen schädlichen Scheiß daraus dreh?

Kann es sein, dass ich mich dann sogar von PU fernhalten sollte, weil ich leicht Alpha-theorien zu ernst nehmen könnte etc?

LG

NK

[Luftbahn 218]

Ich persönlich würde PU nur auf eine halbwegs solide Basis aufbauen, da du nunmal auch viel riskierst (Comfortzone usw, ka wie du mit Zurückweisung umgehen kannst) um deine ganze Daseinsberechtigung nicht gleich in Frage zu stellen, wenn es mal nicht läuft: Sonst bricht das ganze Kartenhaus zusammen.

[bookaya 23]

Hast du denn schon "der weg des wahren mannes" von david deida gelesen ? Mehr Bücher muss man nicht lesen.

[Nick Knertt 193]

ja hab ich fand ich gut, dennoch muss ich den punkt klären.

[wizard2k 108]

Hast du denn schon "der weg des wahren mannes" von david deida gelesen ? Mehr Bücher muss man nicht lesen.

Ich fand's langweilig. Mir brachte das Buch keinen Erkenntnisgewinn, vielleicht weil ich es langweilig fand. Ach, hatte ich schon erwähnt, dass das Buch langweilig ist ;)

Zu dir, Nick Knertt, woher kommt eigentlich dein Name? Ich denke du bist auf dem richtigen Weg und in der Lage das auch zu erkennen. Verrückt ist man doch erst, wenn man wirklich seltsame Sachen macht, diese aber für normal hält. Deine Reflexion aber verbunden mit kritischer Einstellung und Vorsicht ist die beste Chance, alles Gute mitzunehmen. Tony Robbins taugt nix btw.

Ein guter Freund von mir hat sich auch behandeln lassen und nimmt jetzt Medikamente. Er ist schlanker, sieht gesünder aus, hat mit dem Kiffen aufgehört und labert nicht mehr so nen pathetischen Quatsch, der noch nicht mal bipolare Autisten mit psychotischen Schüben interessiert.

Was zum Beispiel ganz heilsam sein könnte, wäre eine andere Betrachtung dieser Selfhelp Gurus. Wollen die mir was verkaufen und wenn ja, brauche ich das und wie machen die das?

Hier mein Tipp als Sachbuch:

Die Psychologie des Überzeugens. Ein Lehrbuch für alle, die ihren Mitmenschen und sich selbst auf die Schliche kommen wollen

Ansonsten bin ich nicht wirklich überzeugt von Ursache-Wirkung. Interessierst du dich für Pickup weil du Probleme hast oder hast du Probleme, weil du dich für Pickup interessierst?

[Passerby 311]

Hier mein Tipp als Sachbuch:

Die Psychologie des Überzeugens. Ein Lehrbuch für alle, die ihren Mitmenschen und sich selbst auf die Schliche kommen wollen

Kannste dir sparen hier ein unmenschlich guter Vortrag der das komplette Buch zusammenfasst.

http://www.youtube.com/watch?v=Cs2iYtOLiP4

[wizard2k 108]

Sorry, nein. Birkenbihl konnte ich nie leiden und deshalb kann sie für mich das von mir verlinkte Buch niemals ersetzen. Inhaltlich ist das auch kaum deckungsgleich, aber kann ich nix zu sagen, ich ertrage die Hexe nicht. Friede ihrer Asche.

Februar 12, 2013 bearbeitet von wizard2k

[Passerby 311]

Würd trotzdem in dem Fall erst ma die Zeit in den Vortrag investieren und danach entscheiden ob ich mir das Buch doch noch zulege. Könnte billiger kommen.

[Nick Knertt 193]

Hast du denn schon "der weg des wahren mannes" von david deida gelesen ? Mehr Bücher muss man nicht lesen.

...

Ansonsten bin ich nicht wirklich überzeugt von Ursache-Wirkung. Interessierst du dich für Pickup weil du Probleme hast oder hast du Probleme, weil du dich für Pickup interessierst?

Nick Knerrt ist ein tippfehler, wollte Nick Knatterton eigentlich heißen. aber das läßt sich erst in einem jahr ändern (deswegen hab ich auch diesen avatar den ich grad hab) .Bin grad dabei bei dem vortrag.

Mein Alibi ist, ich bin interessier mich nur für Personal Development wegen meiner situation aber natürlich les ich was über pu und verfolge Threads (Troll).

Ich hab nur das Gefühl dass ich aufgrund mangelnder sozialer Erfahrung (nie freundeskreis und hobbies gehabt, bin jungfrau) die ganze schose

nicht differenziert betrachten kann. Nichts für ungut hier gibts auch scheisse, zb diese überzogene alpha-geschichte, Außerdem bin ich anfällig

für krude philosophien die ich blind verfolge und dass obwohl ich kritisch und reflektiert bin (mach ich automatisch und unbewußt und check ich

viel zu spät immer). Am Ende hab ich ein total komisches Mindset dass die onehin schwierigen Probleme noch komplizierter macht.

Februar 12, 2013 bearbeitet von Nick Knertt

[wizard2k 108]

He deine Antwort gefällt mir. Ich finde es gut, dass du die Lösung darin nennst. Das Buch habe ich dir übrigens empfohlen, weil jede Aussage mit wissenschaftlichen Studien untermauert wird. Man munkelt, es wurde im Netz als pdf gesichtet.

[hab das Video wieder raus genommen, weil vielleicht nicht so hilfreich gerade]

Februar 12, 2013 bearbeitet von wizard2k

[Nick Knertt 193]

Mit lösung meinst du raus aus dem Forum? Wär schwierig weil ich in der Sportsektion ein Workoutlog hab und auf den Rat der anderen für mein Toughmudderprojekt angewiesen bin.Für pd wär vlt ein anderes forum passender.

Februar 12, 2013 bearbeitet von Nick Knertt

[wizard2k 108]

Hm, pd? Keine Ahnung was das ist. Was ich meine in deinem Beitrag zwischen den Zeilen gelesen zu haben ist, dass du erkennst oder zumindest in Frage stellst, wenn du einer kruden Philosophie (scheinbar) blind folgst. Genau darauf kommt es an; wir machen Fehler und lernen daraus. Nochmal wird es dir genau das Gleiche nicht passieren. Das Forum ist gut und man kann hier viel lernen. Einfach wegzugehen wäre glaube ich nicht das Richtige.

Februar 13, 2013 bearbeitet von wizard2k

[Nick Knertt 193]

Pd = personal development (keine lust dass jedesmal auszuschreiben), haßt recht ganz woanders hingehn will ich auch nicht, was ich meine ein anderes pd forum wo ich mich über ernsthafte psychische defizite austauschen kann.

[Shao 6446]

ja hab ich fand ich gut, dennoch muss ich den punkt klären.

Du kannst diesen Punkt aber nicht klären, es geht nicht.

Denn fraglich ist WAS ist überhaupt ein Schaden? Was schadet?

Und was hilft?

Selfhelp ist ein Riesenfeld, wo sich von Granaten wie Tolle und anderen Religionsführern bis hin zu ausgebildeten Psychotherapeuten (Bspw. Brad Blanton, Insoo Kim Berg,und co)

Hier sind beispielsweise Listen, die von Psychologen geschrieben und empfohlen werden:

http://psychcentral.com/blog/archives/2011/04/01/33-favorite-self-help-books-of-psychologists/

http://www.apa.org/monitor/jan08/recommended.aspx

Ich find davon nicht alle gut. Aber die Leute schon. Du wirst auch nicht alles gut finden. Werde dir vorher über deine Werte, dein Verständnis von Realität klar und kein Kult wird dir jemals etwas können, kein Guru "dein Selbst nehmen" oder was du dir vorstellen könntest.

Tu dir selbst folgenden Gefallen: Geh NICHT in ein Forum, in dem du viel wohlwollen bekommst. Das mag sich erstmal total gut anfühlen, aber meist, und das ist schade, sind größere Foren von psychisch Kranken wenig inspirierend, sie sind eher eine Ausflucht vor der Realität. Es ist selbst für mich nicht einfach, in solchen Foren zu navigieren und Realität von Pathologie zu unterscheiden und was mich am meisten schockt ist dass eine gemeinsame, selbst bemitleidende Katharsis herrscht, die alle lähmt.

Stattdessen (Hoffe, du hast nen KVT zugelassenen Psychotherapeuten) such dir zusätzlich eine aktive, helfende Selbsthilfegruppe (Ich hasse 12 Punkte Programme, aber immerhin haben die geplante Progressionen ;) ) oder einen entsprechenden Coach, mit dem du an Dingen arbeitest, die weitere Entwicklung bedingen.

Die Kombos ist aus meiner Sicht ideal: Therapeut für die Pathologien, Rückfälle, Krankheiten und einen Coach, der mit dir an der positiven Entwicklung arbeitet.

[Nick Knertt 193]

Okay so mach ich es, einen Coach kann ich mir leider nicht leisten. Kannst du Dietmar Hansch empfehlen. va. sein Buch Erste Hilfe für die Psyche?

Meine laienhafte Definition von Schaden: Psychische Konditionen die das innere Erleben zur Hölle werden lassen und einen in der Lebensqualität bedeutend einschränken.

[Mr. Shiva 70]

Kann ich nicht empfehlen und ich kenne ihn persönlich. Es gibt bessere Leute / Bücher.

[Nick Knertt 193]

Was kannst du denn empfehlen? Ist er denn wenigstens seriös im Sinne, er weiß wovon er schreibt, er ist Psychiater kein Salesman?

Februar 13, 2013 bearbeitet von Nick Knertt

[cClazZz 73]

In meiner Welt bringen die Bücher schon einiges, vor allem der Fokus auf die positiven Gedanken hat mir früher immer sehr geholfen. Darunter waren auch wahre Wegweiser für mein Leben (Bspw. Eckhart Tolle) denen ich heute viel zu verdanken haben.

Es kommt aber immer darauf an, helfen dir diese Bücher, JA oder NEIN. Du musst die Ergebnisse einfach ehrlich reflektieren, dass kann dir hier keiner abnehmen.

Wenn du dich nach dem lesen dieser Bücher besser fühlst und vermehrt auf positive Gedanken achtest, hat das Buch schon einen positiven Einfluss auf dein Leben.

Wenn dann noch die ein oder anderen Übungen oder Gedanken hängenbleiben, perfekt was will man mehr? Klar wird sich dein Leben nicht um 180 Grad ändern, nur weil du mal ein Buch von Robbins oder Eckhart, etc. liest (zumindest nicht zwangsläufig) aber es kann eine gute Unterstützung sein.

Wenn es dir nichts bringt, dann mache in der Zeit halt was anderes. Gehe mit Freunden aus, beschäftige dich mit Hobbys usw. wichtig ist nur, dass DU dich besser fühlst und das es sich für dich richtig anfühlt!

Februar 13, 2013 bearbeitet von cClazZz

[Mr. Shiva 70]

Was möchtest du denn ganz konkret!? Kannst du das bitte mal formulieren? Es ist ansonsten schwierig dir ein Buch oder "Psychologen" zu empfehlen, weil es vielleicht gar nicht dein Interesse anspricht.

(Ich zögere dir hier meine Lieblingsbücher zu präsentieren, weil sie womöglich völlig an deinen Bedürfnissen vorbeigehen und sie nicht für dich passen würden.)

Bezogen auf Hansch ist es so, dass er mMn ein ziemlicher Theoretiker ist und weniger aus seiner gelebten Erfahrung spricht und schreibt. Aber das ist natürlich subjektiv und es liegt mir fern ihn dahingehend zu beurteilen. Du kannst ihn dir z.B. hier mal ansehen: https://www.youtube....?v=TK_fIE1Dvhg. Ich persönlich glaube jedenfalls nicht, dass er dir außer Konzepten und Ideen wirklich etwas Wesentliches zu bieten hat.

Februar 13, 2013 bearbeitet von Mr. Shiva

[Nick Knertt 193]

Also konkret: Als Voraussetzung die Typen sollten Ahnung von Psychologie haben, mit anderen Worten Psychologen/Psychiater, keine Salesmen, keine Akademiker

die einen Job brauchen.

Worum es mir geht: - Hilfe zur Selbsthilfe bei Depression/Antriebslosigkeit, psychischer Dissoziation, Panikattacken.

- Basiswissen über die Psyche sodass ich weiß warum und wie was tun.

- Selbstmanagement/Selbstcoaching. Das interessiert mich ganz besonders insofern find ich Hansch gut, kennst du was in der

Richtung nur halt praxisorientierter?

NK

[Mr. Shiva 70]

Es fühlt sich nicht ganz stimmig an, dennoch gebe ich diesen Buchtipp trotzdem: http://www.amazon.de/Vom-Trauma-befreien-seelische-körperliche/dp/3466307600/

Du kannst einfach mal schauen ob dich der Autor / diese Art von Arbeit anspricht. Das Buch ist ein Praxisbuch (es gibt noch andere, die alles mehr erklären) und arbeitet direkt am Körper und ist v.a. für jegliche Traumaphänomene gedacht. Depression, Dissoziation usw zählen auch dazu. Die Übungen kannst du auch alleine machen, allerdings kann ein Therapeut (http://www.somatic-experiencing.de/se-anwender/se-anwenderliste/index.html) dich - sofern er gut ist - darin unterstützen. Wichtig ist v.a. sich damit nicht selbst zu überfordern und eher resourcenorientiert zu arbeiten. Wie gesagt, war so ne Idee. Es muss aber nicht unbedingt für dich passen.

[wizard2k 108]

Eckhart Tolle wurde empfohlen, jedoch würde ich den links liegen lassen. Wenn man in Foren liest, wie vehement seine Anhänger die kruden und wirren Erkenntnisse verteidigen, läuten bei mir die Alarmglocken. Laut. Der sieht schon so aus, dass ich nicht weiß ob ich den schütteln will.

Anfangs dachte ich, mhh hat was, aber mehr als Du musst loslassen wollen, Hänge dein Herz nicht an materielle Dinge und Sei achtsam steckt da nicht dahinter. Dafür labert der dir Stundenlang eine Frikadelle ans Ohr so dass dir ganz anders wird.

Positives Denken ist auch so ein Thema... Jemand der in die Falle getappt ist, wird es vehement verteidigen. Besser für alle wäre es jedoch, man würde seine negativen Gedanken erkennen, ihnen Raum geben und herauskitzeln, was genau dahintersteckt.

Warte, ich wünsch mir das eben mal beim Universum

[cClazZz 73]

Eckharts Ansichten sind nicht für jeden geeignet und nicht jeder kann sich dem öffnen. Im Prinzip ist das was er ja sehr erfolgreich predigt, nichts Neues oder wurde von ihm entwickelte. Es handelt sich einfach um das Thema Meditation und die Auflösung der Ich Identifikation des Verstandes.

Aber ich würde sein Buch auch nicht empfehlen, da es die wenigsten Menschen tatsächlich vertehen. Sobald man versucht dieses Thema rational zu begreifen, hat man schon verloren.

Die meisten Anhänger von Eckhart (so wie ich das mitbekommen habe), verstehen das Thema nicht wirklich bzw. können den Inhalt nicht aktiv leben. Deshalb sind auch jede Argumentationen dieser Leute hinfällig.

Um das gleich vorweg zu nehmen, ich werde mich hier auch nicht auf eine Diskussion zu diesem Thema einlassen. Da ich mir nicht vorstellen kann, dass du bereits mehrere Tage oder Monate den Zustand des Seins (Wie Eckhart das bezeichnet) erlebt hast.

Solange das nicht der Fall ist, versuchst du das Thema mit dem Ego zu erfassen und das macht eine Diskussion einfach unmöglich, da sich das Ego immer vor der Auflösung (Auch wenn es nur teilweise aufgelöst wird) schützen möchte.

Also lassen wir das Thema einfach mal bei Seite, hier würden wir nur gegen eine Wand laufen.

Positiv denken ist auch wieder so eine Sache, die in meinen Augen oft mit der roseroten Brille gleichgesetzt wird.

Nur weil jemand ein sehr optimistischer Mensch ist und auch viele positiven Gedanken pflegt, heißt das doch nicht, dass er zwangsläufig immer realitätsfremd ist.

[Nick Knertt 193]

cC danke dass du meine Wahrnehmung etwas relativiert haßt. Bei Robbins gibt es gute Sachen zb Kaizen, aber auch viele Offensichtlichkeiten auf die man nicht

kommt wenn man nicht nachdenkt (repition is the mother of skill zb), insofern wäre es lohnenswert für mich seine Bücher nochmal nach dem nützlichen zu durchforsten. In meiner Lage sollte ich einfach esosachen außen vor lassen.

Das Traumabuch ist in der Mü-bibo verfügbar, danke für die empfehlung.

[wizard2k 108]

Positiv denken ist auch wieder so eine Sache, die in meinen Augen oft mit der roseroten Brille gleichgesetzt wird.

Genau so wird es tatsächlich von vielen verstanden und angewendet und das ist die Gefahr dabei. Sich selbst zu sagen Ich kann das und ich mach das ist natürlich gut bei realistischer Selbsteinschätzung. Dafür brauche ich aber kein gedankliches Konstrukt, sondern Fleiß und Erfahrung.

Thema Eckhart hier auszutreten wäre schon Threadnapping. Um aber kein falsches Bild entstehen zu lassen, gehe ich kurz auf einige Aspekte ein.

die wenigsten Menschen [...] vertehen

Die meisten [...] verstehen das Thema nicht wirklich

ich werde mich hier auch nicht auf eine Diskussion zu diesem Thema einlassen

können den Inhalt nicht aktiv leben

Nachtigall ick hör dir trapsen. Mit Ich-Auflösung kenne ich mich aus. Details nur per PN.