Pablo. 168 Beitrag melden Februar 12, 2013 geantwortet Es sollte jedem bewusst sein das er psychische Störungen bei seinem Kind hinterlässt. Jedem dem das wiederfahren ist muss sich auch im klaren sein das bestimmte Charakter Eigenschaften aus diesen Erfahrung hervor kommen und diese gelöst werden sollten bzw verstanden werden sollten. Sprich oneeitis oder needyness weil man Aufmerksamkeit bei Bestrafung sucht. (Gedanke Programmierung, Muster) Ich hab lange dran geknabbert um das zu verstehen und zu verarbeiten das meine ltr s Diesem Muster gefolgt sind. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
cumball 184 Beitrag melden Februar 12, 2013 geantwortet (bearbeitet) Ladies & Gentlemen,ich bin eigentlich nur seit Jahren stiller Mitleser in diesem Forum und wollte dies auch weiterhin so handhaben. Allerdings bin ich durch die hier verfassten Beiträge doch sehr gerührt und möchte denVerfassern meinen Respekt und Mitgefühl versichern...gerade in der PU-Community wo jeder immer HSE und Alpha sein will ist so eine „Beichte“ nicht einfach, in der Man(n) gesteht, dass man doch eine Zeit lang sehr hilflos und verletzlich war.Bzgl. körperlicher Misshandlung kann ich relativ wenig sagen, da ich zwar dann und wann mal einen kräftigen Klaps auf den Arsch bekommen habe, auch mal ne Ohrfeige. Ich muss aber sagen, dass sowas mich im Nachhinein nicht angeficht hat.CDC hat aber eine wichtige Sache genannt: das Urvertrauen des Kindes: Ich kann mich auf meine Mutter / meinen Vater verlassen. Ich kann auf der Polizeistation fest sitzen und muss wissen, dass mein Vater mich abholt. Ich sitze mit gebrochenem Kiefer im KH und muss mich verlassen können, dass meine Mutter da sein wird. Ich muss darauf vertrauen können, dass ich von meinen Eltern bedingungslos angenommen werde...Ich persönlich habe einen derben Verlust des Urvertrauens erleben müssen, der nichts mit Missbrauch oder direkter Gewalt zu tun hat. Viel mehr war es der Alkoholismus beider Eltern, mal einer mehr als der andere und umgekehrt, der mich zuerst unsicher machte und am Ende (ich war 18 und bin regelrecht geflohen) in meiner Weltsicht tiefgreifend erschütterte.Man muss sagen, dass ich eigentlich aus einer sehr wohlhabenden Familie komme. Aber Geld ersetzt niemals emotionale Gesundheit. In Verbindung mit emotionalen Problemen ist es eher fatal.Es ist egal, wenn du in deinen Teenagerjahren einen All-in-Urlaub in der Karibik machst, aber dann wenn es drauf ankommt, der Vater mit dem du den Urlaub verbracht hast , nicht da ist und dich bei der Flucht aus dem Höllenloch im Stich lässt und sich sogar vor Verantwortung drückt.Es ist letztendlich egal, ob die Eltern dich unbedingt auf ein „Elite-Gymnasiums“ haben wollen, wenn man dann aber nicht mal nen adäquaten Schreibtisch+ Zimmer hat, um zu lernen, weil Vater lieber mit nem V-8-betriebenen Wagen jeden Tag 100 km zur Arbeit fährt und ich auf einem Ausziehsofa pennen durfte.Es ist egal, ob dein Vater dir beibringen will, dass „Frauen eh nur Kohle wollen“ wenn man dann mit ansehen muss, wie er von Mutter nach Betaisierungstrommelfeuer regelrecht gedehmütigt wird indem sie ihre Liebhaber offen mit nach hause bringt ( wenn man dann mit denen aneinander gerät, ist es aus mit Urvertrauen wenn Mutter gegen dich ist)Es ist egal, ob deinen Porsche-fahrenden Vater (der so stolzer Akademiker war) für dich der Grösste war, wenn du dann mit ansehen musst, wie er von der Mutter verbal zu Kleinholz verarbeitet wird und auf dem Klo sitzt und heult, um so bei seinem jungen den Mitleidsjoker zu ziehen und die Mutter als Hexe dar stellt anstatt ihr verbal kontra zu bieten und Familienoberhaupt-Qualitäten zeigt.Es ist vor allem egal, wenn dir deine Eltern im „Overparenting“-Stil predigen, ja keine Drogen zu nehmen und dann beide mehrmals die Fleppe weg haben (sogar mit Unfall/Fahrerflucht)Und Summa summarum ist es egal, ob du aus wohlhabenden Hause kommst, wenn du den Körperliche und geistigen Verfall eines alkoholkranken Menschen mit ansehen musst...Der Polizist der mir (damals 20) vom „entschlafen“ meiner Mutter berichten musste, hatte eine harte Aufgabe. Ich habe es ihm auch nicht übel genommen, dass er mich „weich betten“ wollte indem er den Tod beschönigte. Die blutige Schweinerei im Bett meiner Mom (Magendurchbruch) durfte ich mit Freunden wegmachen und zum Dank sperrte mein Vater mich aus der Bude...In all diesen Exempeln kommt keine Ohrfeige oder Schläge oder Prügel vor, dennoch wird klar, dass solche Sachen einen immensen Einschlag in die Psyche haben, denn man erstmal weg stecken muss. Zusammen mit dem Berufsalltag und Totalverlust des Elternhauses und der Gleichen eine echte Lebensaufgabe.. .All diese Dinge haben mich so dermaßen erschüttert, dass ich gar nicht glauben kann so was überlebt zu haben...Thalios, ich habe einmal einen (Gott sei Dank) kläglichen Suizid-Versuch unternommen und muss sagen: Meinen Respekt dass du dies hier so offen schreibst! Heute kann ich zwar darüber (selbstironisch) Lachen aber dreimal ist da schon ne Hausnummer...Da dieser anonymen Odyssee nun mal was zuOneTwo87s Frage:Ich muss sagen, dass ich mit meinem Vater gebrochen habe. Es gibt Leute die so was als fatal sehen. Ich muss aber sagen dass ich einfach keinen einzigen Funken Achtung mehr vor ihm habe und auch nicht mehr bekommen kann. Meine männlichen Vorbilder waren dann recht rar gesät in den jungen Jahren.Ja, ich habe sogar beiden Elternteilen körperliche und vor allem verbale Gewalt entgegen gebracht. Bin ich nicht Stolz drauf...es ist eher ein Zeichen meiner damaligen Wut, die aus Verzweiflung resultierte...gebracht hat es (vor allem bei meiner Mutter) nichts mehr...Mir sehr wichtig ist aber auch das Verhältnis zu den Grosseltern. Zwar sind die Opas tod, aber die Omas sind da und eine Oma, die immer bedingungslos zu mit gestanden hat ( Urvertrauen;) wird sogar von mir ehrenamtlich Betreut, da ich meine „Schuld“ sehr gerne zurück zahlen möchte. Quit pro quo...Ich hoffe man kann an meinem Beispiel erkennen, dass Schläge sicherlich nicht gut sind, aber „ein ohrfeigender Vater“ , der sonst immer für dich da ist und vl. Sogar mal Stolz auf dich ist, ist immer noch besser als ein Vater, der dir nie eine geklatscht hat aber so dermaßen charakterlich Schwach ist und bereit ist seine(n) Sohn / Tochter zu verraten / im Stich zu lassen oder sogar zu betrügen...Man man man...erster Post und gleich nen Roman.... Februar 12, 2013 bearbeitet von cumball 8 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Holgermichel 85 Beitrag melden Februar 13, 2013 geantwortet Hallo Cumball,da gebe ich dir wirklich recht. Ich hatte ja geschrieben, das größere Übel war, das er auch sonst keine Liebe hatte. Nie hinter mir gestanden hat. Nie für mich da war. Übrigens habe ich auch vor ein paar Jahren komplet mit ihm gebrochen. denn stad heute vielleicht mal hinter mir zu stehen, hat er meinem Sohn (an meine Adresse) geschrieben, das er ihm wünscht, möglichst wenig von seinem Vater zu haben und das er sein Leben der katolischen Kirche zu verdanken hätte, die ihm damals das Verhüten verboten hätte.Da ist doch kein Vater besser als so einer. Das er heute, mit achzig, nicht anders kann weiß ich auch. Sonst müsste er ja vielleicht zugeben was er gemacht hat. Ich habe ihm nie was getan. Aber meine Anwesenheit scheint genug schlechtes Gewissen auszulösen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
cumball 184 Beitrag melden Februar 13, 2013 geantwortet (bearbeitet) Holgermichel, sowas ist natürlich schon bitter. Ich denke ich für meinen Teil habe mit der "sonst keine Liebe"-Problematik aber keine Probleme mehr.1) Gab in meiner Familie Gott sei dank gute Alternativen und2) wäre keine Liebe / Zuneigung von seiten des Vaters immer so eine Sache die man mit der Needynes im PU-Jargon bezeichnen kann.Wenn es allerdings schon an soziophatischen Verhalten grenzt, ist es schwierig. Mein Herr Vater hat nicht nur seine erste Frau verloren, nein, er hat es auch noch getopt und die zweite Frau hat sich selbst getötet...Mitgefühl oder Respekt vor beiden Frauen hatte er nicht, eher war er nur sich selber am bemitleiden und heulte über die Betaisierungsverletzungen, die beide ihm (meiner Meinung nach völlig zu recht) geschlagen haben. Dass man in solchen Fällen an sich arbeiten muss, lernt hier jeder 16 jährige PU_Jüngling...mit über 50 is sowas wohl zu schwer.Gut finde ich hier die von Thalios genannte "Befreie dein innerse Kind"-Sache. Klingt am anfang eher so ein bissel 68er-Öko-Hippie-like, ist aber ein sehr guter Anfang sich selber zu halten. Im englischen Psychotherapiebereich gibt es dafür den Ausdruck "to hold oneself". Gemeint ist wohl damit, dass man sich selber achten, lieben respektieren, berühigen etc. muss und kann.Mir persönlich haben diverse Literaturen zum Thema Alkoholismus und vor allem zum Thema Co-Abhängigkeit geholfen, erstmal alles zu checken, was da durch meine Eltern auf mich eingebrochen ist; und als dann vor Jahren dann die ganze PU_Philosophie hinzu kam, war eigentlich alles geklärt und ich muss sagen, dass mein Vater mir fast schon leid tat, als ich in in gewisser weise mit Foren-Neulingen personifizieren konnte, die hier nach jahrelanger Beziehung total am Boden zerstört durch Betaisierungen anfingen. Und auch meine Mom hat mir sehr leid getan ungechtet dem was ich durch sie erdulden musste und die ganzen Liebhaber die sie hatte waren eigentlich nur ein Indikator, dass mein Vater bzgl. "Frauen verführen und behalten" und Alphaqualitäten eine totale Niete war; eben durch seinen Millionärs-Söhnchen-Charkater...Holgermichel, ich kann mir gut vorstellen, dass du durch den Scheiss mit deinem Alten gut gelernt hast und evtl. noch lernst und ich kann hier nur nochmal cdc zitieren:Weil die Beschädigung des Selbstwertgefühls angesprochen wurde, die daraus resultieren kann: Jeder, der als Kind geschlagen wurde, und sein eigenes Kind nicht schlägt, darf sich als Held fühlen. Er oder sie durchbricht den oft zitierten Teufelskreislauf der Gewalt. (Was umgekehrt nicht bedeuten kann, dass Schläge in der Kindheit als Entschuldigung gelten können, wenn man dann seine eigenen Kinder schlägt. Siehe zweiter Satz meines Postings.)Und das gillt halt nicht nur für Schläge, sondern auch für miese behandlung / oder Untterlassung.Holgermichel,sieh zu dass du deinen Jungen so stark wie möglich machst. Charakterarbeit in jungen Jahren mit wenig Kohle ist besser als viel Kohle in jungen Jahren und nen Charakter der den Menschen in seinen mid-30ern abstürzen lässt. Du machst das schon ;) Februar 13, 2013 bearbeitet von cumball Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Jingang 4661 Beitrag melden Februar 13, 2013 geantwortet bin ich durch die hier verfassten Beiträge doch sehr gerührt und möchte den Verfassern meinen Respekt und Mitgefühl versichern...gerade in der PU-Community wo jeder immer HSE und Alpha sein will ist so eine „Beichte“ nicht einfach, in der Man(n) gesteht, dass man doch eine Zeit lang sehr hilflos und verletzlich war.Ich wollte auch etwas schreiben, aber cumball hat es bereits perfekt formuliert. Respekt Leute, ich ziehe den Hut (insbesondere vor Robin888 als TE)...CDC hat aber eine wichtige Sache genannt: das Urvertrauen des Kindes:...und hab ne Menge gelernt aus dem Thread hier, danke. Alle, die hier dran knabbern müssen: Ihr kriegt das hin, ihr könnt euch offensichtlich damit auseinandersetzen. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Barristan the Bold 688 Beitrag melden Februar 13, 2013 geantwortet Türkische Familie, cholerischer Vater; da war "handfeste Erziehung" quasi die Norm.Hat sich dann irgendwann in Aggressionen meinerseits geäußert, die ich dann durch Kampfsport aber zum Glück in halbwegs produktive Bahnen lenken konnte.Ich habe mir jedenfalls aufgrund der Erfahrung geschworen, nie meine Hand gegen meine Kinder zu erheben.Hatte also was Gutes, irgendwo. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Noodle 8253 Beitrag melden Februar 14, 2013 geantwortet Ich habe mir jedenfalls aufgrund der Erfahrung geschworen, nie meine Hand gegen meine Kinder zu erheben.Des is ja dir Crux. Man will es besser machen. Aber ob man eben nicht in diese Muster verällt ist ne andere sache... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Holgermichel 85 Beitrag melden Februar 14, 2013 geantwortet Man hat meistens nur zwei Wege. Entweder findet man seine Eltern gut und macht es ihnen nach, oder man findets richtig Scheiße und macht das krasse Gegenteil.Bitte bedenkt immer, beides ist vielleicht nicht euer Weg. Den gilt es zu finden! In allem!!! 3 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
LegallyHot 5562 Beitrag melden Februar 14, 2013 geantwortet Jetzt mal langsam, das ist ja kein genetisch vererbtes Verhaltensmerkmal. Das hat auch nichts mit "gut finden" zu tun, wenn wir von de facto misshandelnden Eltern sprechen und nicht von einfach traditioneller eingestellten. Wenn ein krankenhausreif geschlagenes Kind dieser Art nacheifert, dann sind wir schon mitten in einer handfesten Psychopathologie.Wenn ein Kind, das selbst Gewalt erfahren hat, später gewalttätig wird, dann weil es Gewalt als normalen Teil des zwischenmenschlichen Umganges oder als einzig finale Konfliktlösung kennengelernt hat. Ob das der Fall ist, hängt extrem vom Kontext ab. Deshalb werden manche erklärte Pazifisten, während andere schon in der Schule selbst durch gewalttätiges Verhalten auffallen.Das is keine schlafende Psychose, die ggf. plötzlich ausbricht, wenn sich eine entsprechende Situation einstellt. Das sind erlernte Verhaltensabfolgen. Und ob die erlernt wurden, zeigt sich sehr schnell. Dann lässt sich da mit gezielten Therapien sehr gut entgegenwirken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Jingang 4661 Beitrag melden Februar 14, 2013 geantwortet (bearbeitet) Es gibt noch nen dritten: Man macht erstmal automatisch aus Gewohnheit nach, was die Eltern da so gemacht haben, einfach weil man es nicht anderes kennt - egal ob das gut oder schlecht war. Ist ziemlich fatal und braucht einen ganzen Batzen bewußte Arbeit, den Mist loszuwerden und seinen eigenen Weg zu finden. Isses aber immer wert Ist mir mit Kind aufgefallen, die anderen, mich betreffenden Sachen hab ich wohl (hoffentlich) vorher schon abgeworfen.Edit: Meine Strategie war immer, einen Dreck drauf zu geben, was die Eltern sich so vorstellen. In Folge interessieren mich gesellschaftliche Normen erstmal gar nicht. Hat Vorteile (Offenheit für alles, stehe mir weniger im Weg als andere, erstmal selber denken) und Nachteile (passe in diese Unternehmenshierarchiescheiße nicht gut rein, Schwierigkeiten mit unsinnigen Verhaltensweisen (zB der Babes) umzugehen). Februar 14, 2013 bearbeitet von Jingang 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Jingang 4661 Beitrag melden Februar 14, 2013 geantwortet (bearbeitet) Jetzt mal langsam, das ist ja kein genetisch vererbtes Verhaltensmerkmal.Stimmt, fühlt sich aber erstmal so an, so groß ist der Unterschied nicht. Februar 14, 2013 bearbeitet von Jingang Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Holgermichel 85 Beitrag melden Februar 14, 2013 geantwortet Jingang, das sehe ich auch so. Wenn unsere Denkmuster zu ende sind, reagieren wir genau so, wie wir es erfahren haben. Zum glück haben wir einen Kopf zum denken.Um neue Verhaltensweisen zu etablieren. Lösungen zu finden, ohne dafür Gewalt anzuwenden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
tobias99 2451 Beitrag melden Februar 16, 2013 geantwortet Jetzt mal langsam, das ist ja kein genetisch vererbtes Verhaltensmerkmal. Das hat auch nichts mit "gut finden" zu tun, wenn wir von de facto misshandelnden Eltern sprechen und nicht von einfach traditioneller eingestellten. Wenn ein krankenhausreif geschlagenes Kind dieser Art nacheifert, dann sind wir schon mitten in einer handfesten Psychopathologie.Wenn ein Kind, das selbst Gewalt erfahren hat, später gewalttätig wird, dann weil es Gewalt als normalen Teil des zwischenmenschlichen Umganges oder als einzig finale Konfliktlösung kennengelernt hat. Ob das der Fall ist, hängt extrem vom Kontext ab. Deshalb werden manche erklärte Pazifisten, während andere schon in der Schule selbst durch gewalttätiges Verhalten auffallen.Das is keine schlafende Psychose, die ggf. plötzlich ausbricht, wenn sich eine entsprechende Situation einstellt. Das sind erlernte Verhaltensabfolgen. Und ob die erlernt wurden, zeigt sich sehr schnell. Dann lässt sich da mit gezielten Therapien sehr gut entgegenwirken.Ob es Schläge der Eltern sind oder auch das Gegenteil der Überbehütung - sprich das oder die Kinder vor der "bösen" Umwelt in die sie früher oder später "entlassen" werden müssen und sollen - Volksmund flügge - beides sind für das/die Kinder nicht förderliche Erziehungsmethoden.Die eine führt zur unangemessenen Agressivität, die andere Methode zur Überanpassung. Lady schrieb einmal, egal welche Bestrafung angwandt wird, genauso wann ich wirklich ein Kind mit Zähnen und Klauen verteidige und beschütze, sollte immer auf eine jeweilige konkrete Situation bezogen werden, die im besten Fall einmalig und außerordentlich ist und die Gründe für das Kind nachvollziehbar ist.Ansonsten lernt das Kind nicht die Unterscheidung zwischem alltäglichen - wo durchsetzungsfähigkeit als auch kompromissbereitschaft zwei wichtige Eigenschaften sind, sondern dann wird jede alltägliche Situation zu einem "Kampf ums Überleben".Und hier sind die Eltern gefragt, die Unterschiede in der besagten Situation zu vermitteln.lgTobi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
RandomPlace 304 Beitrag melden Februar 16, 2013 geantwortet Hallo,ich wurde als Kind von meiner Mutter hin und wieder mit dem Kochlöffel geschlagen. Ich denke, dies hat zusammen mit der Scheidung meiner Eltern mein Innergame beschädigt. Mich würde mal interessieren, wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat und mich über eine Diskussion freuen?LG RobinBitte kein geflame zu diesem ernsten ThemaNatürlich hat das Auswirkungen. Wenn man sich seine Verhaltens-, Denkmuster und Weltbild anschaut, dann - so zumindest meine Erfahrung - so erkennt man definitiv Einflüsse aus dem Elternhaus. Wir werden ja maßgeblich durch unser Umfeld 'geformt'. Und viel Zeit haben wir ja als Kinder auch mit unseren Eltern verbracht. Schläge bleiben da als traumatische Erlebnisse besonders 'hängen' - meisten eher tiefer im Unterbewussten, da man als Kind diese Ereignisse verdrängt. Wie sich dass dann bemerkbar macht - das hängt denk ich von jedem individuell ab. Bei mir war es z.B. so - das auch mit den Schlägen, aber vielmehr durch das durchgängig abweisende Verhalten meiner Mutter, ich unterbewusst ein selbstabweißendes Bild von mir aufgebaut habe.Mehr kann ich jetzt dazu auch nicht schreiben - was bedeutet für dich Inner game, inwiefern fühlst du, dass dich diese Ereignisse beschädigt haben ? Das klingt alles noch zu wage, und deshalb kann ich vorab nur solch ein allgemeines Statement abgeben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast shorty2012 Beitrag melden Februar 25, 2013 geantwortet Wow, ich hätte nie gedacht solche Themen hier zu finden!Bei mir war der Vater nie zu Hause und die Mutter hat mich regelmäßig mit dem Kochlöffel verprügelt. Liebe wurde auch nicht gezeigt. Die einzige Aufmerksamkeit kam über Dritte, wenn meine Eltern mit mir angegeben haben was ich tolles erreicht habe. Ich war für meine Eltern von Anfang an eine Enttäuschung, weil ich auch nur ein Mädchen war.Ich habe immer versucht meinen Eltern alles recht zu machen um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich war erfolgreiche Turnerin und in der Schule auch immer gut, aber Anerkennung kam da nie. Meine Mutter ist der manipulativste Mensch, den ich je kennengelernt habe. Sie hat es immer geschafft Streitsituationen umzudrehen und am Ende das arme Opfer zu sein. Sie hat viel mit Schuldgefühlen und auch Tränen gearbeitet. Meinen Vater habe ich noch nie weinen sehen. Ich war immer das schwarze Schaf der Familie, weil ich nicht meine Klappe gehalten habe und mit Freunden darüber gesprochen habe. Ich war als Kind ständig krank, um irgendwie Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich habe auch meine Hausärztin mit 13 angesprochen ob sie mir helfen kann in ein Heim zu kommen und habe keinerlei Hilfe bekommen. Da habe ich dann komplett den Glauben in die Menschheit verloren.Ich habe mit 13 und 15 vresucht mich umzubringen und bin heute froh, dass das nicht geklappt hat. Meine Mutter hat den ersten Versuch mitbekommen und meinte ich solle aufhören und dass ich so bestimmt keine Aufmerksamkeit bekomme, danach ist sie ausgegangen. Mit 13 hat sich bei mir alles verändert. Ich habe meiner Mutter eine geknallt als sie das wiedermal bei mir versucht hat und von da an hat sie das nie wieder gewagt.Ich wurde rebellisch und aggressiv. Ich wurde schlecht in der Schule, hatte nen Freundeskreis mit Leuten, denen es auch so scheiße ging und ich hab jedes Wochenende gesoffen und zwar viel. Ich habe kein Selbstbewusstsein gehabt und habe immer versucht es meinem SC recht zu machen. Ich habe autoaggressives Verhalten an den Tag gelegt und habe mit Magersucht zu kämpfen gehabt. Ich stand nicht zu mir und meiner Meinung und habe mich von vorne bis hinten verbogen. Ich kannte keine Gefühle außer Hass und brennende Wut. Ich habe alles und jeden sehr stark bewertet und abgewertet, aber am meisten mich selbst. Ich habe mich ziemlich zurückgezogen. Die größten Probleme hatte ich immer mit Autoritätspersonen, was bis heute noch ein Thema für mich ist. Ich bin am Tag meiner leztzten Abiprüfungen von zu Hause abgehauen und habe mir ein eigenes Leben aufgebaut.Das ist mal eine Kurzfassung von dem Missbrauch, den meine Eltern begangen haben. Heute habe ich meinen Eltern verziehen. DIe konnten damals selbst nicht anders handeln und haben selbst solche Dinge als Kinder erlebt. Ich habe ihnen aber mehr für mein eigenes Seelenwohl vergeben. Seitdem haben sie viel weniger Einfluss auf mich als je zuvor. Der ganze Hass hat doch immer für eine gewisse Abhängigkeit gesorgt. Und wenn es nur darum ging die entgegengesetzte Meinung zu haben nur um nicht die gleiche zu haben wie sie.Heute sehe ich die positiven und die negativen Seiten an der Situation. Natürlich wünsche ich keinem Menschen so eine Kindheit und Jugend, aber letztendlich hat sie mich sehr stark gemacht. Die fehlende Aufmerksamkeit von damals hat mich sehr ehrgeizig und zielstrebig gemacht und ich wäre heute nie in meinem Traumberuf, wenn ich diese Eigenschaften nicht besitzen würde. Hätte ich nicht so viel gelitten, hätte ich mich auch nie mit meinem Inner Game auseinander gesetzt und würde mich selbst nicht so gut kennen. Ich weiß einfach, dass ich allein klar komme und mich immer irgendwie durchbeissen kann und allein das gibt mir ein unglaubliches Vertrauen in mich selbst. Der Ehrgeiz, den ich entwickelt habe, hat auch seine Schattenseiten. Ich habe dadurch einen großen Hang zum Perfektionismus, aber auch daran arbeite ich erfolgreich.Der wohl größte Punkt an dem ich bis heute arbeite ist Gefühle zu fühlen und auch Anderen zu zeigen. Ich kann mittlerweile positive Gefühle spüren und auch ausdrücken, was ich ewig nicht konnte, da sie von zu viel Hass, Ohnmacht, WUt und Agression überdeckt waren. Ich kann bis heute nicht weinen, obwohl ich es in manchen Situationen gerne würde. Das Bild von meiner Mutter, die nur geweint hat um was zu erreichen, ist einfach zu stark in meinem Kopf verankert.Alles in allem bin ich aber heute auf einem guten weg. Ich habe mich noch nie so wohl in meiner Haut gefühlt wie heute. Das liegt aber nur daran, dass ich die Verantwortung für mein Leben selbst in die Hand genommen habe und nicht ständig in der Vergangenheit lebe und anderen Schuld zuweise. Ich habe es heute in der Hand mein Leben so zu gestalten wie ich will. Seit ich das begriffen habe fühle ich mich frei und kann zu mir und meiner Meinung stehen. Ich bin auch heute noch Einzelgängerin, aber fühle mich jetzt in Gruppen pudelwohl und habe nicht mehr das Gefühl nicht dazu zu gehören. Früher war ich extrem needy in Beziehungen und Treue war mir das Wichtigste überhaupt. Ich habe in Beziehungen die Liebe gesucht, die ich von meien Eltern nie bekommen habe. Heute kann ich mir selbst diese Liebe, die Anerkennung und das Verständnis entgegen bringen und dadurch setzte ich den Partner nicht unterbewusst unter Druck all meine Defizite und Wünsche zu erfüllen. Mittlerweile könnte ich keine Beziehung mehr eingehen, in der man sich und dem Partner nicht alle Freiheiten lässt. Wenn ich jemanden liebe möchte ich, dass er glücklich ist und er alle seine Bedürfnisse erfüllen kann.Ich bin durch die vielen Selbsterkenntnisse viel toleranter geworden und kann Menschen ihre Schwächen nachsehen und versuche sie nicht ständig zu retten oder zu ändern.Ich hätte solche Dinge früher nie jemandem erzählt und hätte das alles als Schwäche angesehen. Ich hätte auch nie zugegeben Hilfe zu brauchen, aber die beste Entscheidung meines Lebens war bisher eine Therapie zu machen und in eine Rehaklinik zu gehen. In der Reha war ich wegen Burn-Out, da ich durch meinen unerbitterlichen Ehrgeiz alles getan habe um meinen Traumstudienplatz zu bekommen und in diesem Beruf zu arbeiten. Ich habe erreicht was ich wollte, habe dafür aber auch einen hohen Preis gezahlt was die Gesundheit angeht. Es funktioniert halt nicht viele Jahre, ohne Rücksicht auf den eigenen Körper und die Psyche mit dem Kopf durch die Wand zu gehen und nur zu "funktionieren" statt zu leben und auch mal Spaß zu haben.Heute nehme ich mir Auszeiten, auch wenn es vielleicht grad ungünstig ist.Ich wäre nie da wo ich jetzt bin, wäre meine Kindheit/Jugend anders verlaufen. Ich bin heute dankbar für mein Leben mit all seinen Facetten und bin gespannt was noch alles kommt. 5 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
hansa3 275 Beitrag melden Februar 25, 2013 geantwortet Ich wurde ab und zu mal geohrfeigt, hat mir nicht geschadet, war eigentlich die einzige Erziehungsmaßnahme vor der ich Respekt hatte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast Mystikk Beitrag melden Februar 25, 2013 geantwortet Mich würde interessieren, ob daraus masochistische Neigungen bei den Geschundenen hervorgegangen sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast shorty2012 Beitrag melden Februar 25, 2013 geantwortet Bei mir ist das sehr ambivalent. Ich habe einen sehr starken Willen und weiß meist sehr genau was ich will, auch wenn es um Männer geht. Ich bin in jeder Beziehung immer der dominate Part gewesen und hätte schon gerne mal einen Mann, der diesen Part übernimmt. Ich möchte mich auch einfach mal fallen lassen und die Verantwortung abgeben. Das kann man auf die Beziehung, wie auch den Sex beziehen.Das ist aber leichter gesagt als getan. Um das überhaupt zuzulassen muss der Mann schon sehr dominant sein und wissen was er tut. Außerdem darf er die Dominanz nich ausnutzen oder irgendwelche Spiele spielen. Ich glaube ich hätte da immer wieder Kämpfe in meinem Inneren, ob ich diese Dominanz zulassen will oder nicht. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Roter Salon 164 Beitrag melden Februar 25, 2013 geantwortet Mich würde interessieren, ob daraus masochistische Neigungen bei den Geschundenen hervorgegangen sind.Ich habe Bekannte, da habe ich tatsächlich diesen Eindruck gewonnen. Auch eine spannende Frage.Aber erst noch mal ein großen Dank, an alle, die sich hier einbringen!Der erste Thread im Forum, den ich mit angehaltenem Atem lese...Gewalt und Aggression ist eine Thema, dass in jedem von uns schlummert, manchmal auch einfach über einen kommt. Wie gehe ich damit um? Wann werde ich zum Opfer, wann zum Täter? Darauf gibt es keine einfachen Erklärung, aber jeder Beitrag hier hilft, besser zu verstehen.Ich bin ein sehr besonnener und ausgeglichener Typ, trotzdem hatte ich in meinem Leben einzelne Aggressions-Durchbrüche, die mich selbst sehr irritiert haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
jon29 10842 Beitrag melden Februar 25, 2013 geantwortet Ich wurde ab und zu mal geohrfeigt, hat mir nicht geschadet, war eigentlich die einzige Erziehungsmaßnahme vor der ich Respekt hatte.Das hat doch nichts mit dem Thema zu tun so wie es der TE intendiert hatte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Superposition 79 Beitrag melden Februar 25, 2013 geantwortet Mich würde interessieren, ob daraus masochistische Neigungen bei den Geschundenen hervorgegangen sind.Sadistische Neigungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Roter Salon 164 Beitrag melden Februar 25, 2013 geantwortet Das RTL-Dschungel-Camp bekommt den Grimme-Preis?Der Thread hier hätte ihn verdient! 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
cumball 184 Beitrag melden Februar 25, 2013 geantwortet (bearbeitet) Früher war ich extrem needy in Beziehungen und Treue war mir das Wichtigste überhaupt. Ich habe in Beziehungen die Liebe gesucht, die ich von meien Eltern nie bekommen habe. Heute kann ich mir selbst diese Liebe, die Anerkennung und das Verständnis entgegen bringen und dadurch setzte ich den Partner nicht unterbewusst unter Druck all meine Defizite und Wünsche zu erfüllen. Mittlerweile könnte ich keine Beziehung mehr eingehen, in der man sich und dem Partner nicht alle Freiheiten lässt. Wenn ich jemanden liebe möchte ich, dass er glücklich ist und er alle seine Bedürfnisse erfüllen kann.Ich bin durch die vielen Selbsterkenntnisse viel toleranter geworden und kann Menschen ihre Schwächen nachsehen und versuche sie nicht ständig zu retten oder zu ändern.Ich hätte solche Dinge früher nie jemandem erzählt und hätte das alles als Schwäche angesehen. Ich hätte auch nie zugegeben Hilfe zu brauchen, aber die beste Entscheidung meines Lebens war bisher eine Therapie zu machen und in eine Rehaklinik zu gehen. In der Reha war ich wegen Burn-Out, da ich durch meinen unerbitterlichen Ehrgeiz alles getan habe um meinen Traumstudienplatz zu bekommen und in diesem Beruf zu arbeiten. Ich habe erreicht was ich wollte, habe dafür aber auch einen hohen Preis gezahlt was die Gesundheit angeht. Es funktioniert halt nicht viele Jahre, ohne Rücksicht auf den eigenen Körper und die Psyche mit dem Kopf durch die Wand zu gehen und nur zu "funktionieren" statt zu leben und auch mal Spaß zu haben.Heute nehme ich mir Auszeiten, auch wenn es vielleicht grad ungünstig ist.Ich wäre nie da wo ich jetzt bin, wäre meine Kindheit/Jugend anders verlaufen. Ich bin heute dankbar für mein Leben mit all seinen Facetten und bin gespannt was noch alles kommt.prächtige Entwicklung! Vor allem das mit der Auszeit gefällt mir sehr!Machen die wenigsten...und die es nicht machen halten sich dann auch noch für klug dabei... Februar 26, 2013 bearbeitet von cumball 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Kakadu3012 0 Beitrag melden August 28 geantwortet Ich hab in meiner Kindheit anständig den nackten Hintern vollgekriegt, aber wie! Konnte oft kaum sitzen wenn ich mal wieder anständig versohlt wurde! Wer kennt das auch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
darklife 4991 Beitrag melden August 29 geantwortet vor 22 Stunden, Kakadu3012 schrieb: Wer kennt das auch? Einige meiner Damen. Längst erwachsen. Die stehen drauf. Bekomme ständig Bilder von den blauen Hintern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen