Unterordnung in der Unternehemnshierarchie

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Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Selbstbewusstsein mit der Extrovertiertheit korreliert. Ich kann das nicht belegen, daher ist es jetzt nur eine aufgestellte Behauptung von mir. Ich meine mich aber daran erinnern zu können. Vielleicht kann mich jemand korrigieren, der solche durchgeführten Studien kennt. Für mich würde es aber einen Sinn ergeben, wenn ich mein eigenes Umfeld betrachte.

Extraversion, wie sie in der Psychologie verstanden wird, ist eine nahezu unveränderliche Größe. Selbstwert und Selbstbewusstsein sind das nicht.

Daher würde ich eher sagen, dass es sein kann, dass wahrgenommene "Outgoingness" mit Selbstbewusstsein korrelieren kann. Allerdings ist mir diese Aussage insgesamt zu problematisch, da wir inzwischen wissen, wie stark der Kontext Selbstbewusstsein und eigenes Selbstbild beeinflussen...

Menschen mit großem Selbstbewusstsein visieren Berufe an, bei denen Sie im Mittelpunkt stehen. Sie wollen wachsen. Menschen mit kleinem Selbstbewusstsein bleiben klein und unbemerkt. Sie lieben ihren alltäglichen Trott ohne Konflikte, ohne Herausforderungen.

Das würde ich auch nicht unbedingt so stehen lassen. Im Mittelpunkt stehen wollen ist definitiv KEIN Marker für Selbstbewusstsein. Was machst du mit jemandem, der super erfolgreich ist, gleichzeitig aber sagt "In den Mittelpunkt stellen wir jemand anders, der da Lust drauf hat." Die meisten Leute haben für sowas sogar Sprecher, weil sie gar keine Lust mehr haben, im Mittelpunkt zu stehen und sich lieber "Mit Kernaufgaben beschäftigen."

Ich seh die Korrelation "im Mittelpunkt stehen wollen" und Selbstbewusstsein nicht. Ich sehe eher, dass ein hoher Geltungs- und Bestätigungsdrang dazu führt, in eine solche Situation zu wollen.

Zu einem gesunden Selbstbewusstsein gehört es, sich auch in Hierarchien einzuordnen und seine Rolle in einem Team wahrzunehmen.

Führer hat man das spätestens beim Bund gnadenlos mitbekommen. Aber nun gibt's ja keine Wehrpflicht mehr.

Ein gesundes Selbstbewusstsein sollte man als Soldat aber nicht haben. Als Offizier vielleicht, aber als Soldat? Gerade als Soldat werden einem sehr gezielt bestimmte Instinkte abtrainiert, das eigene Denken in Hirarchien und Maschinerie eintrainiert. Gerade bei der Bundeswehr, wenn man sie mit anderen Armeen vergleicht, dürfte wohl einiger Kram schief laufen. Das bemängelt man aber nicht. Genau das wird einem abtrainiert.

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Ein gesundes Selbstbewusstsein sollte man als Soldat aber nicht haben. Als Offizier vielleicht, aber als Soldat? Gerade als Soldat werden einem sehr gezielt bestimmte Instinkte abtrainiert, das eigene Denken in Hirarchien und Maschinerie eintrainiert. Gerade bei der Bundeswehr, wenn man sie mit anderen Armeen vergleicht, dürfte wohl einiger Kram schief laufen. Das bemängelt man aber nicht. Genau das wird einem abtrainiert.

Wie auch es immer sei, es ist kein Geheimnis, dass Menschen, die die Wehrpflicht hinter sich gebracht haben,

sich viel unkomplizierter in Unternehmenshierarchien einordnen.

Mit oder ohne Selbstbewusstsein.

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Gast 11223344

Unterordnen aus Gewohnheit. Ob das jetzt positiv oder negativ ist sei mal dahingestellt. Ich bin froh mich gedrückt zu haben. Mich besonders gut in die Unternehmenshierarchie einordnen zu können ist keine Eigenschaft die ich unbedingt haben will.

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Gibt's die alten Briefkästen für Verbesserungsvorschläge denn nicht mehr? ^_^

P.S.: Beim Bund gibt es den Wehrbeauftragten, dem Soldaten alles, was ihrer Meinung nach falsch läuft, berichten können.

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Wie auch es immer sei, es ist kein Geheimnis, dass Menschen, die die Wehrpflicht hinter sich gebracht haben,

sich viel unkomplizierter in Unternehmenshierarchien einordnen.

Mit oder ohne Selbstbewusstsein.

Finde ich interessant, gerade unter dem Aspekt, wieviele Soldaten es schwierig haben, sich später einzufügen in andere Systeme und zwar soweit, dass es beim Bund und anderen Armeen heutzutage genug Kompetenzstellen gibt, die diese Einstiegsproblematik verhindern sollen...

Ich kenne da wie gesagt andere Dinge. Gerade das Nichthinterfragen und Nicht Feedback geben gegenüber den Vorgesetzten ist doch das grösste Problem, mit dem wir Executive Coaches zu tun haben. Da keiner die Eier hat, dem Chef Paroli zu bieten, ist der ganz überrascht, wenn man ihm hartes Feedback gibt...

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Ich kenne da wie gesagt andere Dinge. Gerade das Nichthinterfragen und Nicht Feedback geben gegenüber den Vorgesetzten ist doch das grösste Problem, mit dem wir Executive Coaches zu tun haben. Da keiner die Eier hat, dem Chef Paroli zu bieten, ist der ganz überrascht, wenn man ihm hartes Feedback gibt...

Werden hier nicht gerade mehrere Dinge vermischt?

Das Einordnen in eine Hierarchie, ist ja nicht gleichbedeutend, jegliche Form des eigenen Selbstverständnisses und Selbstbewusstseins aufzugeben.

Vielmehr bedeutet es, seine Rolle im Team wahrzunehmen und einzubringen. Es kann es natürlich zu einer Team-Rolle gehören, mit dem Chef im Dialog zu stehen.

Aber, ob ein Praktikant in der Team-Rolle ist, zu der es auch gehört, Feedback gegenüber dem Chef zu geben, wage ich zu bezweifeln.

Ja, ja, dem Chef mal "Paroli" zu bieten, ist eine tolle Sache.

Eine schöne Formulierung, die gerade dem Arbeitnehmer gefällt.

Wenn man die Dimensionen der Handlungsoptionen eines Chefs in all ihren Tragweiten und Einflussfaktoren realisiert, gerne.

Zu empfehlen ist dies gut gesteuert über ein Feedback-System zu organisieren.

Wo wir wieder bei dem Thema der Kalibrierung sind.

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Ja, ja, dem Chef mal "Paroli" zu bieten, ist eine tolle Sache.

Eine schöne Formulierung, die gerade dem Arbeitnehmer gefällt.

Klar, da kommt der Klassenkampf der Formulierungen. Aber das meine ich nicht. Ich meine damit, dass es ein Problem ist, wenn das Feedback fehlt, und nicht nur das organisierte Feedback, sondern gerade das direkte Feedback. Es gibt da verschiedene Sorten von Führungskräften, die damit verschieden umgehen. Es gibt den, der denkt alles ist in Ordnung, weil er kein Feedback kriegt. Das ist der Super GAU. Es gibt den, der aufgibt, nach Feedback zu fragen, weil alles immer wohlwollend ist. Der ist dann richtig froh, wenn man 360s und so integriert, weil er sich danach sehnt. Dann denjenigen, den gar kein Feedback interessiert, weil er sowieso alles richtig macht. (Possible Derailer, move towards replacement immediately).

Es geht nicht darum, in Klassenkampf zu treten, sondern dem Organisationszweck bestmöglich zu dienen. Kalibrierung ist da natürlich wichtig und natürlich sollte auch ein Praktikant die Möglichkeit nutzen, alles in Frage zu stellen. Die Frage ist wo und wie er das tut. Wenn er das in einem Staff Meeting macht, mit dem Senior Management, wo er mitgenommen wurde, damit er sich sowas auch mal ansehen darf, dann ist er nen Idiot. Macht er das im Alltag, zwischendrin, in der Kaffeepause, schaut Dinge zuhause oder während seiner Aufgaben nach und kommt vorbereitet, stellt die Dinge fundiert in Frage, gehört er eigentlich immediately umgestuft in eine Position, in der er mehr bewirken kann.

Das Einordnen in eine Hierarchie, ist ja nicht gleichbedeutend, jegliche Form des eigenen Selbstverständnisses und Selbstbewusstseins aufzugeben.

Vielmehr bedeutet es, seine Rolle im Team wahrzunehmen und einzubringen. Es kann es natürlich zu einer Team-Rolle gehören, mit dem Chef im Dialog zu stehen.

Aber, ob ein Praktikant in der Team-Rolle ist, zu der es auch gehört, Feedback gegenüber dem Chef zu geben, wage ich zu bezweifeln.

Früher: Nein. Heutzutage: Ja. Die heutige Organisation muss flacher werden, ansonsten hat sie mit dem heutigen Selbstverständnis der Einsteiger massive Probleme. Das Selbstverständnis der Generation Y ist ganz einfach: Du bist als Chef nicht besser als ich. Ich kenne die Problematik von vielen Einsteigern. Die Sache ist, dass sie aufgrund ihrer Erfahrung mit neuartigen System auch fast immer ein bischen Recht haben und Erfahrung teilweise aufgrund der Marktveränderungen sogar hinderlich ist. Ich würde einen 50jährigen Social Media Consultant im Leben nicht ernst nehmen können. Einen 35jährigen allerdings schon. Die Team Rolle, die festgelegt ist, ist heutzutage fliessender als früher, genauso wie Hirarchien. Das ist in einem Land wie Deutschland, in dem relativ starke Machtdistanz schon kulturell herrscht, eine schwierige Transition. Die Amis kommen damit gut klar, die Skandinaven auch. Bei den Franzosen beispielsweise ists ein ähnliches Problem, sie haben noch stärkere Machtdistanzen als wir.

Daher sehe ich das nicht mehr so eng. Ich habe auch schon in Meetings gesessen, wo ich mir dachte "Wow, das ist ALLES Bullshit. Wenn wir nicht beim Kunden säßen und ich von den Leuten hier nicht bezahlt werden würde, würde ich glaub ich jetzt nen Rant loslassen müssen wie im PUF Psy oder Sportbereich."

Wenn man das nicht anbringt, wenn man definitiv eine Kernkompetenz hat, die demjenigen eindeutig überlegen ist, warum nicht? Genauso baut man meiner Meinung nach Karrierekapital auf: Kernkompetenzen entwickeln und dann auch zeigen, dass man sie hat. Ansonsten würde ich mich grundsätzlich immer verhalten, als hätte ich eine um eine Hirarchiestufe höhere Position und auch so kleiden. Denn ich habe ja bspw. kein Interesse, ein guter Praktikant zu bleiben.

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Ansonsten würde ich mich grundsätzlich immer verhalten, als hätte ich eine um eine Hirarchiestufe höhere Position und auch so kleiden. Denn ich habe ja bspw. kein Interesse, ein guter Praktikant zu bleiben.

Einer der essentiellsten Karrieretipps überhaupt. Danke, Shao! :good:

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@ wuza

gut, dass Du nachhakst!

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann setzt Du dieses Verschanzen in der Innergame-Welt gleich einem Innehalten der theoretischen Blase, die man um sich gebildet hat.

Innergame ist für mich in erster Linie ein "sich bewusst machen" der in sich selbst abspielenden Faktoren, die sich im Leben auf eine ganz bestimmte Art und Weise zeigen. Dann habe ich den Zustand erreicht, um ganz bewusst bestimmte Faktoren zu ändern, die sich wiederum im Leben auf eine ganz andere Art und Weise zeigen. Und im Leben heißt, die praktische Erfahrungen machen und nicht nur theoretischen Gedankenkonstrukten nachgehen.

Also gehen wir dahingehend konform, dass Lernen und Praxis zusammengehören. Und je öfter man etwas in der Praxis ausübt, desto mehr "Sicherheit" wird man erlangen.

Deine zweite Aussage mit dem ''IMMER'' verstehe ich nicht. Ich weiß nicht was du mir damit sagen willst.

"Ich versuche Sachen IMMER tief auf den Grund zu gehen, hinterfrage anstatt dies einfach nur auszuführen."

Das Wort IMMER zeigt etwas konstruiertes, nichts reales und nichts lebendiges auf.

Es ist nicht notwendig, immer alles zu hinterfragen.

Wenn es tatsächlich in einem bestimmten Kontext notwendig ist etwas zu hinterfragen, dann mache es.

Immer zu hinterfragen - egal in welchem Kontext, zeigt an, dass es sich um ein fixes Muster handelt, dass aus einem (oder mehreren Gründen) gemacht werden muss. Es ist keine freie Entscheidung, es ist kein adäquates Handeln, sondern ein zwanghaftes Verhalten.

"Selbstbewusstsein, dass IMMER hervorstechen will und nach Anerkennung sucht, ist nicht wirklich gefestigt."

Ist es jetzt für Dich klarer, was ich damit meine?

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Ansonsten würde ich mich grundsätzlich immer verhalten, als hätte ich eine um eine Hirarchiestufe höhere Position und auch so kleiden. Denn ich habe ja bspw. kein Interesse, ein guter Praktikant zu bleiben.

Einer der essentiellsten Karrieretipps überhaupt. Danke, Shao! :good:

Kleine Anekdote dazu:

Erinnert mich an meinen Abschlusstag bei meiner Coaching Ausbildung. Ich hatte zwei Outfits. Ich hatte mir gezielt von den Live Kunden damals einen Unternehmensvertreter ausgesucht, später wurde mir dann gesteckt, dass er HR Chef eines 3000 Mitarbeiter Unternehmens ist. Ich bin gut gekleidet komplett selbstbewusst rein und der gute Mann war am Ende selbst überrascht, wie gut ich als junger Spund das ganze gedeichselt habe, war eine gute Erfahrung. Am nächsten Tag war ich wieder im Alltagsoutfit. Hatte mich dann mit einer Dame von der Lufthansa unterhalten, die dann amüsiert meinte "Das Witzige ist, du könntest dir jetzt einen Anzug mit Einstecktuch überwerfen und unseren Vorstand als Kunden übernehmen, problemlos. Würdest du so dort durch die Tür kommen, würde dich sein Vorzimmer allerdings direkt wieder rauswerfen. Ist schon eine komische Welt, du wärst die gleiche Person!"

So ist es in unserer Arbeitswelt. Beim Kunden trete ich, sofern er auch nur irgendwo in einem traditionellen Unternehmen ist, immer komplett overdressed auf. Bei Privatkunden oder einem IT Unternehmen trete ich in Jeans und Pulli auf. Und das Witzige: Meinen Job, den mach ich ganz genau gleich, in jeder dieser Situationen. Nur das Selbstvertrauen in mich als Coach bei meinem Kunden, stelle ich nur auf Augenhöhe her. Mich dementsprechend der Person anzupassen, die ich coache, ist dabei essentiell.

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Gast

Auf die Frage, ob der Bewerber noch Fragen hätte, entgegnete er, weshalb man sich für das Bewerbungsgespräch genau für ihn entschieden hätte. Da soll der junge Mann selbst ein wenig aus dem Konzeptrahmen gefallen sein.

Peace

Sat

was erwartest du? die meisten von denen sind halt Freaks, für die muss man sich mal ne stunde zeit nehmen wenn man ins unternehmen will..

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Gast

Ich mach das bei einem neuen Job immer so (ganz grob):

Erster Tag aktiv sein, reden, sich vorstellen also einen auf extrovertiert machen und viele Fragen stellen über die Abteilung, wer was macht wie alles organisiert ist. Die ganzen Fragen raushauen die nach einigen Wochen peinlich sind zu fragen, die man aber wissen muss. Buch dabei haben, mitschreiben. Zu einzelnen Kollegen gehen. Fragen stellen, mitschreiben um ein grobes Bild zu bekommen wie alles läuft. Organigramm besorgen. Namen auswendig lernen.

Dann ab Tag zwei oder drei wird etwas runtergeschaltet. Dann wird beobachtet, wie ist die Stimmung, wie der Humor, wer ist befreundet, wie sind die alle drauf, freundlich aber etwas ruhiger, wenige Statements, eher zuhören, keine Meinungen die polarisieren äußern. Arbeitsplatz organisieren, seine Arbeit verstehen lernen, gezielte und intelligente Fragen zu genau meiner Aufgabe stellen wenn ich sie nicht nachschauen kann. Kollegen über die Schulter schauen wie die alles machen und meine Sache lernen. Mitschreiben. Sympathisch aber ein bisschen ruhiger.

Dann ein paar Wochen rein bin ich dann so wie ich eben bin.

Wenn ich meine Arbeit kapiere und auch wie alles läuft fange ich langsam an mich einzubringen. Mache Vorschläge, vertrete meine Meinung stärker, bringe Verbesserungen ein, hol mir Verantwortung und etablier mich.

Letzter Tag wird Mama oder Frau angehauen und es is Kuchentag.

hört sich ja fast so an wie der erste Tag im Kindergarten...

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Einer der essentiellsten Karrieretipps überhaupt. Danke, Shao! :good:

Mein Herren, wie wäre es mal zur Abwechslung mit Fachkenntnis und Leistungsbereitschaft?

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Mein Herren, wie währe es mal zur Abwechslung mit Fachkenntnis und Leistungsbereitschaft?

Bis auf wenige Ausnahmefälle (das sind dann die Leute, die z.B. im IT-Bereich in Gremien wie IETF/IEEE sitzen) meiner Erfahrung nach leider irrelevant für beruflichen Aufstieg. Im Gegenteil sorgt zu starker Fachfokus eher dafür, dass du auf deinem Level festhängst (denn den Job machst du ja gut) und durchschnittliche Bewertungen kassierst. Leistungsbereitschaft dasselbe - ist wesentlich wichtiger, dass dein Chef regelmäßig von dir hört, als dass du fachlich gut bist, das kann er nämlich in den wengisten Fällen überhaupt beurteilen. Wenn du allerdings regelmäßig in größerer Runde Präsentationen hältst (meist über einigermaßen generische Themen auf Meta-Ebene wie z.B. Knowledge Management, um aus deinem eigenen Fachbereich herauszukommen), und so deine Visibilität im Unternehmen erweiterst, wirst du vorankommen.

Mag sein, dass es Unternehmen und Branchen gibt, in denen es anders läuft, aber das ist der Alltag, den ich in vielen Firmen erlebe. Deshalb hast du ja auch so viele Schaumschläger in höheren Positionen, die viel reden und Leistungsbereitschaft signalisieren - das wird von oben wahrgenommen - aber am Ende nichts davon umsetzen oder überhaupt umsetzen können, denn meist ignorieren diese High Level Gedanken reale Probleme im betrieblichen Alltag und sei es schlicht nicht vorhandene Zeit.

bearbeitet von Smoon

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Ansonsten würde ich mich grundsätzlich immer verhalten, als hätte ich eine um eine Hirarchiestufe höhere Position und auch so kleiden. Denn ich habe ja bspw. kein Interesse, ein guter Praktikant zu bleiben.

Einer der essentiellsten Karrieretipps überhaupt. Danke, Shao! :good:

Mein Herren, wie währe es mal zur Abwechslung mit Fachkenntnis und Leistungsbereitschaft?

Der Karrieretip ist halt nur dann etwas wert, wenn hinter der Hemd+Krawatte Fassade auch Substanz, Entwicklungspotential, Autodidaktische Fähigkeiten , Kommunikations- und allgemeine Fachkompetenz steckt. Die lassen sich zumindest anteilig durch ein Praktikum belegen. Laufe ich als Praktikant im Anzug substanzlos in der Gegend herum , uns stelle Fragen der Fragerei wegen, dann werde ich eben schnell auseinander genommen. Schneller vielleicht noch, als wenn ich dort in der Jeans einlaufe, kommt eben auch auf den unternehmerischen Dresscode an.

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Ansonsten würde ich mich grundsätzlich immer verhalten, als hätte ich eine um eine Hirarchiestufe höhere Position und auch so kleiden. Denn ich habe ja bspw. kein Interesse, ein guter Praktikant zu bleiben.

Einer der essentiellsten Karrieretipps überhaupt. Danke, Shao! :good:

Mein Herren, wie wäre es mal zur Abwechslung mit Fachkenntnis und Leistungsbereitschaft?

Ja, die gehören natürlich auch noch dazu, und zwar so sehr, dass ich die schonmal vorausgesetzt habe. Trotzdem ist Karriere immer ein Mix aus Können und (viel) Selbstmarketing. Aber ich glaube, das wäre einen eigenen Threat wert...

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Lustig, dass sich alle hier so über die Frage nach der Aktie abschieben. Die Frage wird in 90 % aller Fälle unvollständig beantwortet.

PP

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@ TE

Du wirkst auf mich überdurchschnittlich Intelligent. Nehmen wir das als Hypothese mal so an. Ich finde, dass sehr intelligente Leute es prinzipiell schwerer haben als Andere.

Im Endeffekt kommen sie natürlich weiter, müssen dafür aber verhältnissmäßig mehr leisten.

Der Einstieg ist für sie das schwierigste, sie müssen vorerst im Morast des Looserbeckens mit schwimmen. Die Kollegen merken dass du generell deutlich besser bist als Sie.

Daraufhin werden oftmals neidisch o.ä. und du unterliegst fortan spezielleren Wahrnehmungsfiltern, negativen natürlich.

Zusätzlich zum oben genannten kommt, dass schlaue Leute eher Kopfmenschen sind und eher zu kühlerem distanzierterem Verhalten neigen, und leider auch eher etwas überheblich sind bzw. wirken als andere. Das verstärkt die negativen Filter noch einmal enorm.

Sich diese Tatsachen bewusst zu machen ist sehr wichtig um dagegen wirken zu können.

Du kannst die dunkelglasige, negative Brille deiner Kollegen dir gegenüber deutlich aufhellen indem du die Sachen die Du in der Hand hast änderst. Stichwort Attitüde.

Das besten Tolls hierfür sind Small Talk und Interesse an privatem zeigen. Und vielleicht noch dich wissentlich und manipulativ verstellen. Haben ja alle was von. Letzlich sind eh nur Masken unterwegs. Tanzen wir doch mit auf dem Maskenball.

Wenn du das umsetzt, ist eine egentlich vor den Kopfstoßende Äußerung oder Frage deinerseits gar nicht mehr so schlimm, da du Ihnen nun sympathisch bist/erscheinst und dir Dinge viel lieber "verziehen" werden. Du hast gezeigt das du auch nur ein Mensch bist und bla bla. So funktioniert das nun mal und nicht anders, bzw nur deutlich schwieriger!

Wenn du auf deisen Scheiss, dich Jahrelang mit diesen Flachpfeiffen zu umgeben und abzugeben, der sich Jahrelang hinziehen kann, keinen Bock hast, empfehle ich dir ein langes und gutes Studium gefolgt von einer Selbstständigkeit oder direkten Chef Position oder Freiberufler zu werden, da ist man zwar auch nciht komplett frei von diesen Dingen, aber es ist doch ein ganz anderes Niveau der Abhängigkeit und auch eine ganz andere Abhängigkeit.

Damit bleisbt du dir selbst treuer und im Endeffekt ist es eh das beste und Lohneswerteste was man so machen kann, Bsp: Anwalt, Arzt, Psycholge, Manager

In deisem Sinne, lass dich nicht abfucken!

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