Unterordnung in der Unternehemnshierarchie

43 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Zusammen,

aktuell habe ich ein kleines Problem, wo ich jedoch gerne eure Meinung zu hören würde. Ich mache aktuell ein Praktikum in einem größeren Unternehmen und bin soweit auch zufrieden. Meine Abteilung ist verhältnismäßig locker, sehr kurze Wege, viele Freiheiten und ein lockeres kollegiales Umfeld. Jedoch bemerke ich zunehmend, dass es mir als Praktikant und auch schon damals aus Auszubildender in einem anderen Unternehmen verhältnismäßig schwer fällt mich völlig unterzuordnen. In der Praxis zeigt sich dies vor allem, bsp. durch folgendes:

- Man gibt mir eine Aufgabe bzw. erklärt den Ablauf und ich hake nach, aus welchem Grund man es genau macht und ob es auch über x und y realisierbar wäre, wenn ich entdeckt habe, dass sich zwei Aufgaben oder Tätigkeiten sehr ähneln.

- Man fragt mich im Bewerbungsgespräch ob ich wüsste, was eine Aktie sei, ich runzele die Stirn und signalisiere damit "äh, was eine Frage" sage "Ja, natürlich, es ist ein Anteil eines blabla"

- Ich versuche Sachen immer tief auf den Grund zu gehen, hinterfrage anstatt dies einfach nur auszuführen

- Dominante Körperhaltung

- Falls ich nicht weiter komme und es bei mir brennt, ich einen Kollegen bitte einmal schnell mir über die Schulter zu schauen ob ich alles richtig mache

- Ich versuche mich aktiv einzubringen

Ich bin dabei keineswegs etepetete, frage stets nach wenn ich zum Automaten gehe ob ich jemandem einen Kaffe mitbringen kann oder etwas aus dem Supermarkt wenn ich in die Pause gehe. Auch bin ich mir für keine Arbeit zu schade.

So wurde mir neulich nahegelegt, dass ich Dinge einfach mal machen sollte, anstatt den Dingen immer auf den Kern zu gehen und das sowas für die anderen leicht wie "Besserwisserisch" ausschaut. Statt wie andere Praktikanten zu mehr Hochmut geraten wird, so sollte ich mich in Demut üben.

Viele Eigenschaften sind mir in der Realität wirklich äußerst hilfreich, sei es im Umgang mit Frauen oder Fremden, wo es eben keine feste Hierarchiestruktur gibt, sich die sondern erst durch Interaktion herausbildet.

Aber genau dieses unterordnen in der Firmenhierarchie fällt mir extrem schwer. Andererseits habe ich auch nur wenig Lust mich Tag für Tag komplett zu verbiegen und "das" graue Mäuschen zu sein wie andere Prakikanten bei uns, die nahezu den ganzen Tag still vorm Rechner sitzen.

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Hat es einen Effekt auf deine Leistung?

Die beste Antwort darauf wäre "Natürlich, das könnte ich machen. Ich möchte lernen und mich entwickeln, deswegen gehe ich den Dingen auf den Grund."

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Hallo Shao,

es geht glaube ich einfach um die ganze Einstellung. Wenn ich in der Realität über ein hohes Selbstbewusstsein verfüge, mit Freunden bei der Abendplanung ganz vorne mitmische oder die HB im Club anspreche, so nehme ich in fast allen Belangen die Zügel aktiv in die Hand in jedem Bereich meines Lebens. Natürlich fahre ich im Berufsleben die Sachen etwas runter, aber hin und wieder blitzt es durch und es erscheint der Eindruck "Hm, ist ein Praktikant aber sieht sich auf der selben Augenhöhe wie die anderen Mitarbeiter". Und ich glaube einfach, dass eben durch die Dinge die im "realen" Leben positiv gewertet werden, in einer Unternehmenshierarchie zügig den "Value" der über mir stehenden Mitarbeiter "angreifen".

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Gast 11223344

Was du beschrieben hast sind keine schlechten Sachen bzw. teilweise unbedingt nötig (nach Hilfe fragen bevor du was anrichtest). Gerade Trainees sollen meistens Dinge in Frage stellen. Die werden dazu angestellt neuen Wind zu bringen. Ebenso ist es ein Unterschied ob das ein einfacher Arbeiter sagt oder ein Chef. Letzterer ist eher froh wenn Dinge verbessert werden und Neues angeregt wird. Ein Arbeiter will vielleicht einfach nur seine Ruhe und die Dinge machen wie sie schon immer gemacht wurden.

Ich hab die Eigenschaften auch, hab mir aber mittlerweile angewöhnt sie dosiert einzusetzen. Bei einem Vorstellungsgespräch erzähl ich denen alles was ich denke hilft mir, völlig egal wie blöd die Frage ist, weil mein Ziel der Job ist und nicht die Beantwortung von Fragen die ich für sinnvoll halte. Also wenn sie mir eine Frage stellen die ich einfach beantworten kann dann freut mich das.

Und im Arbeitsalltag mach es so:

Erst mal alles so machen wie es dir gesagt wird. Versteh erst mal was dir erklärt wird und lern es so zu machen. Verständnisfragen für Zusammenhänge sind natürlich ok aber erst mal nichts in Frage stellen. Denn es hat normalerweise schon einen grund warum Dinge so gemacht werden aber dein Wissen ist noch zu oberflächlich und du kannst den ganzen Zusammenhang noch nicht sehen. Wenn etwas Offensichtliches schlecht gemacht wird dann meistens weil es nicht anders geht aufgrund einer anderen Sache.

Also erst mal lernen, verstehen und kopieren. Kannst du es dann und verstehst es DANN kannst du anfangen zu suchen was man verbessern kann und Vorschläge machen ggü. richtiger Person. Was nervt ist wenn jemand noch gar keinen Plan hat und dann schon denkt er hat gleich ne Innovation entdeckt.

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Kalibrierung!!!!

Grundsätzlich hast du eigentlich ein gutes Profil...musst es, wie Shao sagte, eben noch ein wenig dosieren.

Bei der Frage mit der Aktie verstehe ich aber deine Antwort...manchmal fühl ich mich auch ziemlich verscheissert. Das kann man dann deutlich auch zeigen, selbstbewusst, direkt aber nicht unhöflich. Obwohl ich immer nochmal so ne Ted - Antwort bringen will...naja irgendwann :-)

http://m.youtube.com/watch?v=wUCNffPEF7U&feature=related

Lg

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Dosierung ist das Stichwort. Manche Personaler stellen Fragen nur um Deine Stresskurve zu checken oder drängen Dich bewusst in die Ecke, einfach nur, um Deine Reaktionen zu testen. Die wissen alle, dass Du den Begriff Aktie kennst. Du wirst einfach genau beobachtet.

Dein Hinterfragen ist eine Sache des Kontextes, so wie alles, was Du beschreibst. Manchmal müssen Dinge aber auch nur mal erledigt werden und nicht ausdiskutiert. Es kommt dann auf das Ziel an. Die Frage kann man dann später immer noch unter bringen. Praktikant ist natürlich das, was man eher "durchschleift", weil die nur Arbeit bedeuten und man jeden Fussel kontrollieren muss. Eine nachvollziehbare Frage kann also wirklich gut sein, wenn sie dem Verstehen dient aber wie gesagt, das muss man im Zusammenhang sehen. Sonst bist Du der Schlauberger, der gerne schwafelt und philosophiert aber nicht mal ranklotzen kann. Denn, die beiden Eigenschaften sind in der Praxis selten gleichzeitig anzutreffen. Wenn man Dir also Wissen schenkt, dann gebe Deinen Teil zu in dem Du reinhaust. Für Leistung bekommst Du Anerkennung und dann fallen Deine Fragen auch auf ganz anders bereiteten Boden.

Hierachien haben ihren Sinn....und am Anfang bekommt man nun mal keinen Zucker in den Hintern geblasen, das war noch nie so und das hat auch wieder seinen Sinn.

bearbeitet von Keltica

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Bei der Frage mit der Aktie verstehe ich aber deine Antwort...manchmal fühl ich mich auch ziemlich verscheissert. Das kann man dann deutlich auch zeigen, selbstbewusst, direkt aber nicht unhöflich. Obwohl ich immer nochmal so ne Ted - Antwort bringen will...naja irgendwann :-)

Ja, die Ted Antwort ist schon krass, aber wohl nicht so "erfolgversprechend" ;)

Meine persönliche Reaktion wäre wohl along the lines of "Entschuldigen sie, ich brauche mal kurz einen Moment. Haben sie mich wirklich gefragt, ob ich weiss, was eine Aktie ist?! Jetzt haben sie mich aber, jetzt würde ich doch wirklich mal gerne wissen, was sie da so von anderen Bewerbern zu hören kriegen. Mal ganz ehrlich, gibt es Leute, die sich hier bewerben und das nicht wissen?"

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PS: Ach ja... ich habe mal Geld hier in der Bank getauscht als man das noch tat in den Neunzigern und wollte Australische Dollar für meine DM bestellen, die waren ja nicht vorrätig. Das Mädel hinter dem Schalter der Bank dachte, es gäbe nichts anderes als US- Dollar... das war damals nur ohne Worte. Vermutlich hatte die das Wort Aktie auch noch nie gehört....

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@Alle:

Vielen Dank. Ihr habt mir sehr weitergeholfen. Ich schreibe später noch einmal etwas dazu.

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Naja...man kann diese Frage aber auch natürlich so oder so sehen und mit verschiedenen Antwortmöglichkeiten versehen. Also nach dem Motto, die normale Antwort reicht nichtmal zum Bestehen sondern muss viel krasser in die Tiege gehen. Zb ein Schritt weitergedacht: wie werden Aktien übertragen, wie lange dauert dies, wie geht die Praxis mit diesen Problemen um, welche Arten von Aktien, wo notiert, muss ich sie einlagern, usw...und schon hängen min 75% der Bewerber. Auch das spricht eher dafür, eine einfachr Eingangsfrage nicht zu arrogant zu beantworten, wenn man nicht wirklich 1000 prozentig fit ist :-)

Lg

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Es sind halt viele kleinere Dinge, die mir im Nachhinein auffallen. Bsp.: Ich bekomme etwas erklärt und lehne mich an dem Tisch an "ganz cool" mit einer Hand.

Oder: Der Kollege regt sich über eine andere Abteilung auf, weil die nix auf die Kette bekommen und fragt mich ob ich es wüsste. Ich antworte ihm.

Er:"Genau, richtig. Glaubst du könntest du denen das erklären ? Die checken es einfach nicht"

Ich:"Ja, ich glaube das wäre kein Problem ;)".

Es sind halt die Kleinigkeiten, aber vor allem zu Beginn fällt so etwas schon auf. Ich werde versuchen mehr zu kalibrieren.

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Vielleicht passt du einfach nicht in diese Abteilung oder die Firmenkultur?

Ich finde dein Verhalten ziemlich smart, du hast scheinbar was auf dem Kasten und willst das auch umsetzen. Scheinbar ticken deine Kollegen aber anders, wenn sie sich dadurch gestört fühlen. Wahrscheinlich fehlt ihnen dieser "Biss" oder er ist mit den Jahren verloren gegangen. Aber: Bei deinem Chef könnte dein Verhalten ggf. sehr positiv auffallen. Er ist dafür verantwortlich, dass sich seine Abteilung kontinuierlich verbessert und hat vielleicht schon bemerkt, dass du mehr Engagement zeigst, als andere. Die Frage ist nun: Was willst du? Planst du, in diesem Unternehmen auch nach deinem Praktikum weiterzumachen? Dann mach weiter wie bisher. Wenn dein Chef clever ist, wird er ohnehin schon ein Auge auf dich geworfen haben. Wenn er das nicht hat, zeigt das wohl deutlich, dass das Unternehmen und du nicht zusammen passt.

Grundsätzlich solltest du aber im Hinterkopf haben: Du bist noch jung und dir fehlt die Erfahrung, die ältere Mitarbeiter schon haben. Hinterfrag nicht alles und wenn doch, dann immer so, dass der Gefragte nicht in Bedrängnis kommt. Willst du Verbesserungsvorschläge anbringen, dann immer so, dass keiner sein Gesicht verliert. Dies ist die perfekte Gelegenheit, deine Soft Skills zu verbessern. Diplomatie ist angesagt B-)

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Jedoch bemerke ich zunehmend, dass es mir als Praktikant und auch schon damals aus Auszubildender in einem anderen Unternehmen verhältnismäßig schwer fällt mich völlig unterzuordnen.

Was würde denn passieren, wenn Du Dich einfach unterordnest?

Sieh Dir mal für Dich selbst Deinen Widerstand, Dich unterzuordnen, genau an.

Selbstbewusstsein, dass immer hervorstechen will und nach Anerkennung sucht, ist nicht wirklich gefestigt.

Selbst wenn Du "niedere" Arbeiten verrichtest, sagt das absolut nichts über Deinen "Wert" aus.

Betrachte dabei auch einmal genauer das ganze Unternehmen - und nicht nur Deine eigene Rolle.

Der Erfolg eines Unternehmens hängt von allen darin arbeitenden Menschen ab, egal ob sie nun "höhere" oder "niedere" Arbeiten verrichten.

Eine gute und reibungslose Zusammenarbeit untereinander zeigt Wirkung.

Und die Wirkung wird anders zur Geltung kommen, wenn die Zusammenarbeit untereinander schlecht ist.

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Gast wuza

Selbstbewusstsein, dass immer hervorstechen will und nach Anerkennung sucht, ist nicht wirklich gefestigt.

Ich möchte diesen Punkt hier aufgreifen. Denn darum geht es doch letztlich. Das eigene Selbstbewusstsein zu festigen. Es zu verbessern, Tag für Tag. Ich kann dich sicherlich in Situationen bringen, in denen dein Selbstbewusstsein wackeln wird. Neue Situationen. Mit der Zeit wirst du souveräner und die Anerkennung von anderen bestärkt dich in deinem neuen Selbstbewusstsein, dass du bereits schon selbst fühlst.

Alle Menschen suchen nach Anerkennung. Einige verleugnen es, andere stehen dazu. Einige machen es subtil, andere penetrant in Form von "Aufmerksamkeit erhaschen". Sie wollen geliebt und geachtet werden für das was sie tun und für das was sie sind. Wir leben um zu scheinen und nicht um uns in unserer kleinen Innergame-Welt zu verschanzen. Aufmerksamkeit und Anerkennung durch andere Menschen ist das Größte überhaupt. Es verursacht Gänsehaut, ein Gefühl von Leben. Jeder kennt es, der schon mal vor großem Publikum überzeugt hat. Menschen mit großem Selbstbewusstsein visieren Berufe an, bei denen Sie im Mittelpunkt stehen. Sie wollen wachsen. Menschen mit kleinem Selbstbewusstsein bleiben klein und unbemerkt. Sie lieben ihren alltäglichen Trott ohne Konflikte, ohne Herausforderungen. Ich sage das jetzt, ohne diese Menschen abzuwerten.

Es ist auch überhaupt kein Problem auf Augenhöhe mit dem Vorgesetzten zu kommunizieren. Man kann alles ansprechen, solange man es begründet und angemessen macht. Das heißt eben, dass man mit dem Vorgesetzten nicht wie mit einem Kumpel redet. Hier ist Acht zu geben wie man beanstandet und nicht was man zu beanstanden hat.

Ich finde die Einstellung vom TE ganz in Ordnung.

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Ich finde die Einstellung vom TE ganz in Ordnung.

Die Einstellung finde ich grundsätzlich auch in Ordnung, aber die Frage ist doch, wie man es rüberbringt. Für mich klingt das eher, als wenn der TE negativ aufgefallen ist und nun nachträglich Werte gesucht hat, um sein Auftreten vor sich selbst zu verargumentieren und zu rechtfertigen. Finde alle Werte gut und auch wichtig, aber grad als Anfänger und umso mehr als Praktikant muss man imho auch "lächeln und nicken" können und Dinge einfach mal akzeptieren. Man denkt sich eben seinen Teil und es kommt sicher der Moment, wo man die wichtigen Dinge dann auch einbringen kann.

Wir haben selbst so einen Frischling im Team, der etwas strange ist.. Fragt wirklich bei _jedem Scheiß_ nach. Zuletzt so beim Teammeeting in der Runde mit 20 Leuten, als die Quartalsergebnisse besprochen wurden. Die Infos sind nicht relevant für seinen Job und er würde das alles automatisch nebenbei lernen, wenn er erstmal eine Weile dabei ist... Stattdessen fragt er alles mögliche oder tut kund, was er schonmal gehört hat. Ich finde das grässlich und aufdringlich. Liegt wohl daran, dass den Leuten von Kleinauf "es gibt keine dummen Fragen" gepredigt wird, anstatt a) erst einmal selbst nachzudenken oder zu recherchieren b) zu akzeptieren und vor allem zu klassifizieren, dass sich gewisse Fragen mit der Zeit selbst beantworten werden und dann c) sich gut zu überlegen was man wirklich fragen möchte und d) wie man die Frage formuliert, um eine möglichst umfassende Antwort zu erhalten und e) den Gegenüber (vor allem wenn es eine große Runde ist!) am Wenigsten zu belasten. Das soll auf keinen Fall heißen, dass man keine Fragen stellen soll, nur eben vorher nachdenken. Oder seinen Mentor unter vier Augen fragen, dafür ist der ja da. Ich mach das schon immer so, vielleicht nervt es mich deshalb so tierisch. Umgekehrt hab ich dann das Problem, dass auf den Großteil meiner Fragen niemand eine Antwort weiß... Das ist dann vor allem auf Schulungen ärgerlich. ;)

Das nervigste ist, wenn Neulinge so rüberkommen, als wüssten sie alles besser und müssten sich ständig profilieren. Es ist durchaus okay, wenn auch ein Neuling eine Anmerkung hat, die wirklich etwas sinnvoll verbessert. Aber nur weil er Dinge anders gelernt hat, muss er das nicht jedem auf die Nase binden und schon gar nicht, wenn es nichts zur Sache tut.

Als ich ich dann bei besagtem Teammeeting der Vorstellungsrunde erwähnte, dass ich Schlagzeug spiele, meinte er mich unterbrechen zu müssen, um zu erzählen, dass er schonmal ein Didgeridoo gebaut hat.. >.< wtf.. Und ich glaub nicht einmal, dass er all das böse meint, er ist einfach nur flotter mit der Zunge als mit dem Kopf.. und allem voran (und da teile ich also auch die Meinung der Vorposter) _unkalibriert_ - im Smalltalk in kleiner Runde wären der Kommentar und auch einige der Fragen ja i.O., aber eben nicht bei einem semi-offiziellen Termin in großer Runde. Das muss nicht heißen, dass es bei dir (@TE) genauso ist, aber vielleicht hilft dir die Anekdote, dein Verhalten aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Grundsätzlich finde ich, dass man als Neuling immer primär interessiert und nicht belehrend auftreten sollte. Auch wenn man es vermeintlich bereits besser weiß.

bearbeitet von Smoon
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Das nervigste ist, wenn Neulinge so rüberkommen, als wüssten sie alles besser und müssten sich ständig profilieren. Es ist durchaus okay, wenn auch ein Neuling eine Anmerkung hat, die wirklich etwas sinnvoll verbessert. Aber nur weil er Dinge anders gelernt hat, muss er das nicht jedem auf die Nase binden und schon gar nicht, wenn es nichts zur Sache tut.

Wie framet derjenige denn diese Sachen?

Meine Antwort wäre "Wenn ich mir diese Methode ansehe, kommt bei mir jetzt die Frage hoch, warum wir XYZ machen und welchen VOrteil das gegenüber ABC hat, kann mir das jemand kurz zusammenfassen?"

Ich sehe STÄNDIG in Unternehmen, das das Gegenteil der Fall ist. Alle meinen, was sie machen, hat total den Sinn. Jeder Aussenstehende Berater bei uns dachte sich "SERIOUSLY????"

So kannst du das natürlich nicht verkaufen. Aber genau das denkt man sich. Das geht los bei lustigen Anforderungen wie "Wenn sie bei uns als Contractor sein wollen, brauchen sie eine Berufshaftpflichtversicherung über 5 Millionen Euro. Wir haben zwar nichtmal eine Rechtsabteilung, aber..:"

Mein Favorit: "Wer kommuniziert das?" " Na der Chef. Wer sonst?" "Naja... irgendwie kam beim Letzten Mal nix an." "Ja, das kann dauern, weil der Chef immer genau drüber gucken will." "Macht er das denn in der nächsten Woche?" "Naja drei Wochen dauert das schon." "Wir haben das Seminar in 10 Tagen." "Naja, dann machen wir es wie immer. Schicken sie es ihm und dann mir. Dann frage ich ihn, wer drüber gucken soll." "Aber sie haben doch eine Abteilung Unternehmenskommunikation, ist die nicht dafür zuständig?" "Klar ist die dafür zuständig, aber Chef muss erst drüber gucken, damit die drüber gucken können."

Mein persönlicher Superfavorit "Wir brauchen jemand bei uns im Office, der den ganzen Tag am Telefon hängt. " "Öhm, wir könnten einfach eine Skype Leitung aufbauen, die auf ein Prepaid Handy forwarden und ich übernehm den Job." "Ja bist du dann den ganzen Tag im Büro? Das wäre ja wichtig?" "Wieso? Es kommt eh kein Kunde, die sind alle im Ausland." "Naja damit das Büro nicht leer ist, wäre das schon total wichtig." "Dann forwarden wir das doch einfach, dann rufen MICH alle an." "Ja, aber dann ist ja keiner im Büro." "Soll ich ehrlich 8-10 Stunden am Tag im Büro auf Anrufe warten? Wenn ich sonst NIX im Büro tun könnte? Und dann noch 60 Mins hin und zurück?" "Ja, das wäre optimal."

Also, ich kann Interns gut verstehen, wenn sie manchmal nen Knall kriegen :D

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Sie wollen geliebt und geachtet werden für das was sie tun und für das was sie sind.

Da stimme ich Dir zu.

Doch wer sind wir denn eigentlich? Eine reine Arbeitskraft, ein vor Erfahrung strotzender Mensch, ein Kumpel, ein Verführungskünstler?

Menschen mit großem Selbstbewusstsein visieren Berufe an, bei denen Sie im Mittelpunkt stehen. Sie wollen wachsen. Menschen mit kleinem Selbstbewusstsein bleiben klein und unbemerkt. Sie lieben ihren alltäglichen Trott ohne Konflikte, ohne Herausforderungen.

Verwechsle Selbstbewusstsein nicht mit Lernbereitschaft.

Es gibt überall Konflikte und Herausforderungen, für jeden einzelnen.

Und es gibt genauso viele selbstbewusste und erfolgreiche Menschen, die nicht im Mittelpunkt stehen.

Die dahinterstehende Motivation und ist relevant.

Wir leben um zu scheinen und nicht um uns in unserer kleinen Innergame-Welt zu verschanzen.

Und wie hilfreich ist diese Aussage für den Threadsteller?

Mache weiter so wie bisher - ist ja alles nur Scheinwelt -, oder setze dort an, was wirklich eine Herausforderung für Dich darstellt und wachse daran?

Es geht vorwiegend darum, dass das Wort IMMER etwas konstruiertes, nichts reales und nichts lebendiges aufzeigt.

Und das will angesehen werden, um daraus zu lernen, mit dem Ziel sich weiterzuentwickeln.

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Klar kann man in Beispielen Extremsituationen konstruieren und mit Sicherheit läuft in den meisten Unternehmen eine Menge falsch. Schonmal eine Ausschreibung für z.B. große Telcos bearbeitet? Die Anforderungen sind meist total verrückt, vor allem die formellen (wenngleich die wenigsten Bids dann auch alles erfüllen, was gefordert wird, ich hab jedenfalls noch keine Antwort auf ein RFP gesehen, in der belegt wird, dass garantiert in keiner Hardware Coltan aus dem Kongo verbaut ist :D). Aber man ist ja in der Rolle, dass man etwas möchte, also ist es einfach unangebracht da auf Weltverbesserer zu machen und das zum Ausdruck zu bringen.

Als Intern bist du da, um kennenzulernen wie der Laden funktioniert und nicht um den Laden zu revolutionieren. Das Problem liegt also in der Grundeinstellung mit der man auftritt - die ist entweder interessiert oder belehrend. Und für letzteres ist man einfach in der falschen Position. Niemand wird einem ab und an ein - im freundlichen Tonfall (!) gesagtes - "ist es nicht vielleicht sinnvoller das so zu machen?" übel nehmen. Vor allem durch die Formulierung als Frage (auch wenn man sie selbst für rhetorisch hält), zwingt man dem Gegenüber nicht seine Meinung auf, sondern lässt ihm Spielraum für eine Begründung. Umgekehrt sollte man sich mit wertenden Kommentaren wie "Das ist doch xxx" zurückhalten, weil man damit die Leute klar vor den Kopf stößt.

Es kommt nun einmal nicht gut an, wenn der Neue direkt alles verbessern will - selbst wenn er Recht hat! Erst einmal ankommen und Akzeptanz und Respekt verdienen, dann ist man später in einer viel stärkeren Position, um seine Argumente einzubringen.

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Also, ich kann Interns gut verstehen, wenn sie manchmal nen Knall kriegen :D

Es stimmt, dass viele Dinge auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar sind.

Wenn Du etwas ändern willst, dann brauchst Du aber auch alle Informationen, die damit in Verbindung stehen und die Kenntnis der Motivationen, die dahinter stehen, einen Lösungsansatz, der all das berücksichtigt und dann "verkaufe" es auch richtig.

Und es stimmt, dass viele Dinge auch auf den zweiten und dritten Blick nicht nachvollziehbar sind.

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@Triiaz,

grundsätzlich , und man mag es gar nicht glauben, hast du selbst als Praktikant auch das Recht darauf ein Unternehmen für dich selbst als unpassend einzustufen.

Werden die Fragen die du stellst nicht entsprechend honoriert, und eher abgewürgt, und nehmen sich die Verantwortlichen keine Zeit für dich, dir diese zu beantworten, oder fühlen sich sogar in

ihrer Kompetenz als Führungskraft/Wissensträger angegriffen, dann kannst du dir dein Zukunftsbild in dieser Firma ungefähr ausmalen, bzw schon an der Grundhaltung deiner Kollegen beobachten.

Mit der Frage nach der Aktie bist du wahrscheinlich in einen Stresstest hineingeraten. Stellt dir jemand eine Frage, ob du weisst, was eine Aktie ist, dann ist diese Frage geschlossen und entweder mit ja oder mit nein beantwortbar. Deiner Antwort nach, war dein Stresslevel schon recht hoch.

Mach dir aber nichts daraus, ich hatte vor geraumer Zeit einen Metallschweisser auf ein Bewerbungsgespräch vorbereitet, und der wurde tatsächlich von einem "smarten" Personaler gefragt, warum er sich gerade für dieses Unternehmen entschieden hat. Davon, dass Personaler gerne auch kognititve Fragen stellen , wusste er, und beantwortete die Frage entsprechend. Allerdings war der Personaler recht irritiert, als er merkte, dass der Metallschweisser gut vorbereitet war.

Auf die Frage, ob der Bewerber noch Fragen hätte, entgegnete er, weshalb man sich für das Bewerbungsgespräch genau für ihn entschieden hätte. Da soll der junge Mann selbst ein wenig aus dem Konzeptrahmen gefallen sein.

Peace

Sat

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Gast wuza
Sie wollen geliebt und geachtet werden für das was sie tun und für das was sie sind.

Da stimme ich Dir zu.

Doch wer sind wir denn eigentlich? Eine reine Arbeitskraft, ein vor Erfahrung strotzender Mensch, ein Kumpel, ein Verführungskünstler?

Etwas unglücklich formuliert. Ich wollte auf den Erfolg hinaus, nicht auf die spezielle Tätigkeit.

Verwechsle Selbstbewusstsein nicht mit Lernbereitschaft.

Es gibt überall Konflikte und Herausforderungen, für jeden einzelnen.

Und es gibt genauso viele selbstbewusste und erfolgreiche Menschen, die nicht im Mittelpunkt stehen.

Die dahinterstehende Motivation und ist relevant.

Ich wusste gar nicht, dass man das differenzieren muss. Wie viele Selbstbewusste Menschen kennst du die keine Lernbereitschaft aufweisen? Ich persönlich kenne keinen Einzigen.

Was deine zweite Aussage anbelangt, klar gibt es auch selbstbewusste Menschen die nicht im Mittelpunkt stehen wollen. Ich habe mit dieser Aussage bewusst polarisiert, weil ich wusste dass du diesen Punkt aufgreifen wirst. Es geht mir primär um diese Aussage von dir:

"Selbstbewusstsein, dass immer hervorstechen will und nach Anerkennung sucht, ist nicht wirklich gefestigt."

Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Selbstbewusstsein mit der Extrovertiertheit korreliert. Ich kann das nicht belegen, daher ist es jetzt nur eine aufgestellte Behauptung von mir. Ich meine mich aber daran erinnern zu können. Vielleicht kann mich jemand korrigieren, der solche durchgeführten Studien kennt. Für mich würde es aber einen Sinn ergeben, wenn ich mein eigenes Umfeld betrachte.

Wir leben um zu scheinen und nicht um uns in unserer kleinen Innergame-Welt zu verschanzen.

Und wie hilfreich ist diese Aussage für den Threadsteller?

Mache weiter so wie bisher - ist ja alles nur Scheinwelt -, oder setze dort an, was wirklich eine Herausforderung für Dich darstellt und wachse daran?

Es geht vorwiegend darum, dass das Wort IMMER etwas konstruiertes, nichts reales und nichts lebendiges aufzeigt.

Und das will angesehen werden, um daraus zu lernen, mit dem Ziel sich weiterzuentwickeln.

Nicht dass wir jetzt aneinander vorbei reden. Du beziehst deine Aussage ''ist ja alles nur Scheinwelt'' auf meine Aussage ''kleine Innergame-Welt''. Ist das richtig?

Wenn das so ist, dann hast du meine Aussagen für den Threadersteller richtig erfasst. Ich bin der Meinung, dass Innergame ohne Evaluierung in der Praxis ein reines Scheinwelt-Konstrukt ist. Ein gutes Beispiel liefert hierfür das Sprechen vor großem Publikum - und damit meine ich nicht die Schulklasse oder in einem Raum mit 50 Leuten. Sondern vor einem wirklich großem Publikum. Der Mensch kann sich mit der Materie bestens auskennen und sich im Vorfeld mit Affirmationen vollgepumpt haben, aber sobald er im Rampenlicht steht, fällt die Fassade und seine Selbstzweifel und Nervosität kommen in den Vorderpunkt. Praxis steht definitiv über der Theorie in allen Lebensbereichen. Wer die Praxis nicht mit der innerlichen Überzeugung abgleicht und seine Überzeugungen nicht auf den Praxis-Prüfstand stellt, sondern einfach ''innerlich'' daran glaubt, der wird - wenn es mal darauf ankommt - sein blauen Wunder erleben.

Und da ist eben auch die Korrelation zwischen dem Lernen/Anpassung und Selbstbewusstsein. Analytik in Form von Innergame alleine macht aus einem unsicheren Menschen keinen Sicheren. Sicherer wird man nur durch's Handeln, wenn man seine Überzeugungen lebt.

Ich hoffe du verstehst worauf ich mit meiner Aussage hinaus will. Ich erachte das Verständnis hierfür als sehr wichtig. Das hat mir sehr geholfen und hilft mir immernoch mehr als alles andere.

Deine zweite Aussage mit dem ''IMMER'' verstehe ich nicht. Ich weiß nicht was du mir damit sagen willst.

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- Man gibt mir eine Aufgabe bzw. erklärt den Ablauf und ich hake nach, aus welchem Grund man es genau macht und ob es auch über x und y realisierbar wäre, wenn ich entdeckt habe, dass sich zwei Aufgaben oder Tätigkeiten sehr ähneln.

Gut, dass Du reflektierst. Aber neunmalkluge Erkenntnisse eines Jung-Praktikanten sind nirgends willkommen.

Manche Abläufe und Prozesse sind über Jahre gewachsen oder haben sogar einen politischen Hintergrund.

Du bist nicht der Consultant von Accenture oder der BCG. Du bist der Praktikant. Ende Gelände.

Merke: Der alte Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" gilt heute nach wie vor.

- Man fragt mich im Bewerbungsgespräch ob ich wüsste, was eine Aktie sei, ich runzele die Stirn und signalisiere damit "äh, was eine Frage" sage "Ja, natürlich, es ist ein Anteil eines blabla"

Gute Frage im Bewerbungsgespräch. Es war quasi ein Shit-Test.

Deine Reaktion ist unangemessen und würde auf mich überheblich wirken.

Du bist durchgefallen.

- Ich versuche Sachen immer tief auf den Grund zu gehen, hinterfrage anstatt dies einfach nur auszuführen

Gut. Weiter machen und es für Dich behalten.

- Dominante Körperhaltung

Was ist den bitte eine dominante Körperhaltung?

Junge, machst Du ein Praktikum als Türsteher?

Das ist eine Aufforderung, Dich das Lager kehren zu lassen.

Normale Körperhaltung einnehmen!

- Falls ich nicht weiter komme und es bei mir brennt, ich einen Kollegen bitte einmal schnell mir über die Schulter zu schauen ob ich alles richtig mache

Offensichtlich bist Du ja nun doch nicht der große Checker vom Dienst - sondern halt ein ganz normaler Praktikant.

- Ich versuche mich aktiv einzubringen

Gut. Aber wie hier schon gepostet: Kalibration ist wie immer alles.

Nochmals: Der alte Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" gilt heute nach wie vor.

Ich bin dabei keineswegs etepetete, frage stets nach wenn ich zum Automaten gehe ob ich jemandem einen Kaffe mitbringen kann oder etwas aus dem Supermarkt wenn ich in die Pause gehe. Auch bin ich mir für keine Arbeit zu schade.

Du bist needy - das gilt wie bei Frauen auch in Unternehmen.

Bitte einstellen.

So wurde mir neulich nahegelegt, dass ich Dinge einfach mal machen sollte, anstatt den Dingen immer auf den Kern zu gehen und das sowas für die anderen leicht wie "Besserwisserisch" ausschaut. Statt wie andere Praktikanten zu mehr Hochmut geraten wird, so sollte ich mich in Demut üben.

Sehr guter und ehrlicher Ratschlag!

An diesen Kollegen solltest Du Dich halten!

Viele Eigenschaften sind mir in der Realität wirklich äußerst hilfreich, sei es im Umgang mit Frauen oder Fremden, wo es eben keine feste Hierarchiestruktur gibt, sich die sondern erst durch Interaktion herausbildet.

Aber genau dieses unterordnen in der Firmenhierarchie fällt mir extrem schwer. Andererseits habe ich auch nur wenig Lust mich Tag für Tag komplett zu verbiegen und "das" graue Mäuschen zu sein wie andere Prakikanten bei uns, die nahezu den ganzen Tag still vorm Rechner sitzen.

Zu einem gesunden Selbstbewusstsein gehört es, sich auch in Hierarchien einzuordnen und seine Rolle in einem Team wahrzunehmen.

Führer hat man das spätestens beim Bund gnadenlos mitbekommen. Aber nun gibt's ja keine Wehrpflicht mehr.

Ich fasse es nochmals zusammen:

Der alte Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" gilt heute nach wie vor.

Also Arschbacken zusammenkneifen und möglichst viele Eindrücke sammeln.

Später, wenn Du Groß bist, kannst dann selber Praktikanten einstellen und alles besser machen...

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@Triiaz,

grundsätzlich , und man mag es gar nicht glauben, hast du selbst als Praktikant auch das Recht darauf ein Unternehmen für dich selbst als unpassend einzustufen.

Werden die Fragen die du stellst nicht entsprechend honoriert, und eher abgewürgt, und nehmen sich die Verantwortlichen keine Zeit für dich, dir diese zu beantworten, oder fühlen sich sogar in

ihrer Kompetenz als Führungskraft/Wissensträger angegriffen, dann kannst du dir dein Zukunftsbild in dieser Firma ungefähr ausmalen, bzw schon an der Grundhaltung deiner Kollegen beobachten.

Die meisten Fragen die man als Neuling so stellt, erscheinen aber nach einer gewissen Zeit einfach lapidar. Von daher muss man abwägen, wie auf solcherlei Fragen, die auf den großen Zusammenhang abzielen, geantwortet wird. Der Wissendurst wird nicht unbedingt positiv aufgefasst, da du damit deine Kollegen von der Arbeit abhälst und es häufig auch einfach irrelevant ist. Von daher würde ich mich erstmal auf die Aufgaben konzentrieren, die direkt vor mir liegen. Alles andere beantwortet sich mit der Zeit von selbst.

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Gast wuza

Seki, es geht um die Kalibrierung. Man überfällt einen Mitarbeiter oder Vorgesetzten nicht, wenn derjenige gerade sehr beschäftigt ist. Es gibt keine dummen fragen und ob das für jemanden relevant oder irrelevant ist, entscheidet derjenige selbst. Als Praktikant hat man das Recht auf alle Informationen, die dem Verständnis dienen. Wer ein Problem damit hat, sollte keine Praktikanten einstellen.

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Gast 11223344

Ich mach das bei einem neuen Job immer so (ganz grob):

Erster Tag aktiv sein, reden, sich vorstellen also einen auf extrovertiert machen und viele Fragen stellen über die Abteilung, wer was macht wie alles organisiert ist. Die ganzen Fragen raushauen die nach einigen Wochen peinlich sind zu fragen, die man aber wissen muss. Buch dabei haben, mitschreiben. Zu einzelnen Kollegen gehen. Fragen stellen, mitschreiben um ein grobes Bild zu bekommen wie alles läuft. Organigramm besorgen. Namen auswendig lernen.

Dann ab Tag zwei oder drei wird etwas runtergeschaltet. Dann wird beobachtet, wie ist die Stimmung, wie der Humor, wer ist befreundet, wie sind die alle drauf, freundlich aber etwas ruhiger, wenige Statements, eher zuhören, keine Meinungen die polarisieren äußern. Arbeitsplatz organisieren, seine Arbeit verstehen lernen, gezielte und intelligente Fragen zu genau meiner Aufgabe stellen wenn ich sie nicht nachschauen kann. Kollegen über die Schulter schauen wie die alles machen und meine Sache lernen. Mitschreiben. Sympathisch aber ein bisschen ruhiger.

Dann ein paar Wochen rein bin ich dann so wie ich eben bin.

Wenn ich meine Arbeit kapiere und auch wie alles läuft fange ich langsam an mich einzubringen. Mache Vorschläge, vertrete meine Meinung stärker, bringe Verbesserungen ein, hol mir Verantwortung und etablier mich.

Letzter Tag wird Mama oder Frau angehauen und es is Kuchentag.

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