28, nichts gelernt, nochmal neu anfangen

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Genau wegen solcher Leute bin ich für Studiengebühren! Man buttert das als Gemeinschaft ewig in die rein, nur leider haben Sie eh keinen Bock zu arbeiten. Und eigentlich kann man nur hoffen, dass unserem Staat so ein Beamter erspart bleibt.

Ich zahle jetzt bereits 550 EUR Studiengebühren, da Zweitstudium. Hinzu kommen weitere Kosten, etwa 500 EUR für den SAP-Kurs, pro Stufe 200 EUR Prüfungsgebühren für die Linux-Prüfung ect.

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Ich habe neben meinem Studium zwei Jobs. Geh halt arbeiten, falls dir das Geld nicht reicht - notfalls nehm eben noch nen Studienkredit auf.

Dann sitzt man eben manchmal bis um 2 oder halb 3 am Rechner oder sonstwo - gehn tut das, wenn du das wirklich willst, dann zieh es durch und flenn nicht rum.

A10 ist nicht das Traumziel, aber es ist besser als nichts. Und evtl findest du eines Tages dann doch nochmal was lohnenswertes.

Diese 'Algorithmenklausur' klingt ein bisschen wie unsere Vorlesung 'Algorithmische Diskrete Mathematik', das ist schaffbar, hier gehts eben um was anderes als bei den Geschichtsleuten, da muss man eben wirklich mal die Bücher wälzen und mal ranklotzen. Die Algorithmen sind meistens nicht so schwierig und wenn du schon irgendwie Informatik (!!!) studierst, solltest du dich auch schnell dran gewöhnen, Pseudocode zu lesen und zu schreiben.

Ich schließ mich dem Rest an - aufhören rumzuheulen wie schwer mans doch hat und dass die Welt so fies ist (davon wird sie auch nicht gerechter).

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Ich kann scrais Frust natürlich schon ein bisschen verstehen. Er dachte, Informatik ist jetzt endlich sein Ding - aber jetzt merkt er, dass dass eben mehr ist als Rechner zusammenschrauben.

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Du hast eine sichere Stelle als Verwaltungsinformatiker bzw. die Möglichkeit ein solcher zu werden ... und nutzt sie nicht? Du Armer - Dein reguläres Informatikstudium ist aussichtslos, das ist Dir doch auch klar. Bin im Zwiespalt - soll man jemandem, der so vor sich hindilettiert, Glück wünschen?

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Ich habe doch nirgends behauptet, dass das Geld nicht reiche. Ich habe für die Studien- und Prüfungsgebühren noch genug Ersparnisse, dass es bis zum Ende reicht. Das war nur die Antwort auf Marcio Beitrag, dass er sich Studiengebühren wünsche.

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Ich zahle jetzt bereits 550 EUR Studiengebühren, da Zweitstudium. Hinzu kommen weitere Kosten, etwa 500 EUR für den SAP-Kurs, pro Stufe 200 EUR Prüfungsgebühren für die Linux-Prüfung ect.

Schön, aber ein Studenjahr kostet dem Staat (je nach Fach) im Schnitt 20.000 Euro...

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Schön, aber ein Studenjahr kostet dem Staat (je nach Fach) im Schnitt 20.000 Euro...

Diese 20.000€ sind aber für den Staat durchaus eine gute Investition, denn der durchschnittliche Ex-Student zahl auch mehr Steuern als jemand der nicht studiert hat... Das wird sicher auch für Scrai gelten, denn auch wenn er sich jetzt unsicher fühlt und schlecht drauf ist, ist die Wahrscheinlichkeit einfach sehr groß, dass er ab Mitte 30 auf einer gut bezahlten Position sitzen wird, Beamter oder nicht.

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Ich weiss nicht was diese ganze Diskussion soll.

1. Bei weitem nicht jeder Student is nach dem Studium gleich oberhalb von 2k netto.

2. Jeder Akademiker lohnt sich für den Staat. Egal wie teuer das Studium. Das ist zig fach bewiesen und bedarf keiner Diskussion um Gebühren.

Die Kosten kommen für den Staat doppelt und dreifach wieder rein.

Zum TS:

Er soll sich nicht so anstellen. Das ist ja fürchterlich. Null Glaube es durch eigene Leistung später zu was bringen zu können.

Klar wird man von den Tarifsteigerungen nicht reich. Deswegen muss man auch durch Leistung voran kommen. Dann verdient man auch mehr.

Gerade als Akademiker hat man hier doch alle Türen offen was aus sich zu machen - sogar abseits vom Fach.. Wer das nicht erkennt...

bearbeitet von MrJack

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Hmm, die Algorithmen-Klausur war überraschend einfach. Keine Ahnung, warum da so eine Wahnsinns Panik an der Fakultät verbreitet wird. Ein paar Gemeinheiten hatte es schon, aber da war Mathe (oder aufgrund des Zeitdrucks selbst die Finance-Klausur vor zwei Tagen) wesentlich schwieriger. Bis vor drei Wochen hatte ich jeden Wochentag ein kleines Programm aus einem Lehrbuch für Informatiker geschrieben und damit daheim schon wesentlich komplexere Probleme gelöst als das, was da gefordert wurde. Kein Vergleich gegen die Nächte, die ich mir mit Mathe um die Ohren geschlagen hatte, daher schob ich nach der Mathematik-Klausur (die niedrigere Durchfallquoten hat) entsprechende Panik.

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Ich würde überhaupt nicht darüber nachdenken, wenn ich danach in Hof, Dresden oder Lübeck landen würde. Aber München?

Kleine Kosten? Wohn ich nur ein bisschen außerhalb sind das schon allein 150 EUR nur für das Nahverkehrsabo. Ich wäre erst in drei Jahren dort, bei momentan 10% Mietsteigerung im Jahr wenig cool.

Ich habe nun auch mit mehreren Leuten gesprochen die eine längere Zeit dort gewohnt haben, die rieten mir alle davon ab. Unter 1.000 EUR sei nur halbwegs vernünftig wohnen nicht drin. Hinzu komme die Mentalität, so dass man Zugewanderten deutlich spüren ließe, dass sie hier nur Menschen zweiter Klasse seien. Der Grundtenor war - "Glücklich wirst Du da nicht!" und die waren froh, wieder weg zu sein, weil trotz guter Bezahlung blieb einfach nichts übrig.

.

Als Landesbeamter 1.800 netto - 1.000 EUR Miete (Mietsteigerungen der nächsten drei Jahre eingepreist) - 150 Nahverkehr - 40 EUR Kommunikation - 40 EUR Strom = der gleiche Lebensstandard, den ich mit 7 Tage/Monat Zeitarbeiter als Student hatte. Für diese Perspektive werde ich mir nicht drei Jahre den Stress eines dualen Studiums antun.

Also erstmal besteht die Hälfte der Stadt aus "Zugereisten". Natürlich gibt es auch die Schickis, aber in einer so großen Stadt wie München ist wirklich jedes Milieu vertreten. Wenn du in dieser Millionenstadt keinen Anschluß findest, dann liegt es wirklich an dir. Durch PU müsstest du doch inzwischen ein offener Typ sein?

Zu den 1800. Netto, die sind auch in München als Einstiegsgehalt ordentlich. Oder erwartest du ein Einstiegsgehalt wie bei Roland Berger?

Für 700 bis 800 Euro bekommst du schon was ganz ordentliches Single Appartement 40-50qm. Dann hast du noch 1000.- Euro übrig, wovon man auch in München akzeptabel leben kann.

In München gibt es auch viele die mit 2000.- Netto eine ganze Familie ernähren müssen...

Und auch wenn du beim Staat arbeitest, wenn du dort genügend Arbeitserfahrung gesammelt hast, ist es dann wirklich ein leichtes in ein Unternehmen zu wechseln, gerade in der Informatikhauptstadt München. Und ein Aufstieg in den Besoldungsstufen wäre wohl auch drin...

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Der Thread entstand in der Panik nach der Matheklausur. Mir erschien die Rechnung relativ simpel:

- Ich hatte seit Juli wie ein Bekloppter versucht, meine Mathe-Defizite aufzuarbeiten, hab das ganze Semester für dieses Fach mit Abstand die meiste Zeit investiert, die Belege waren zumindest beide eine 3. Die Klausur hat eine Durchfallquote für den Erstversuch von 50-60% und ich hatte keine Chance.

- Für die Algorithmen-Klausur hatte ich mich nur zwei Monate vorbereitet, die drei Wochen davor wegen den BWL-Prüfungen gar nicht mehr und in der Probeklausur konnte ich keine einzige Frage beantworten. Die Durchfallquote im Erstversuch liegt bei 80%.

- Schlussfolgerung: Wenn ich nicht mal mit dem Aufwand Mathe packe, wird das in Algorithmen erst recht nichts.

Anscheinend kann ich immer noch nicht rechnen, habe fürs Programmieren aber ein gutes Händchen. In den zwei Monaten Vorbereitung hatte ich schon weit komplexere Probleme gelöst als das, was dann letztendlich in der Klausur abgefragt wurde. Auch mein Beleg bekam das Prädikat "Besser geht es nicht!". Von der Matheprüfung bin ich in weiser Voraussicht gerade noch rechtzeitig zurückgetreten, die werde ich einfach nochmal schreiben oder durch andere Wahlpflichtfächer ersetzen.

Mein jetziger Master eröffnet mir einfach viel mehr Möglichkeiten (absteigend sortiert nach persönlicher Präferenz):

- Informatik in den Geisteswissenschaften steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Forschungsprojekte werden zumeist an Tandems aus je einem Geisteswissenschaftler und einem Informatiker vergeben. Hier habe ich ein einzigartiges Profil, da die meisten Absolventen entweder einen nur den Laberfach-Bachelor mit weiterführenden Master "Computing in the Humanities" oder den richtigen Informatik-Master, aber keinen Schimmer von Geisteswissenschaften haben. Zusammen mit meinem richtig guten Arbeitszeugnis eines Forschungsinstituts der Uni Leipzig werde ich versuchen in Einrichtungen wie dieser doch noch meinem Traum nachzugehen und eine Promotion durchzuziehen.

- Ich erfülle dann endlich die behinderten Voraussetzungen für den Bibliotheksdienst. "Sie haben einen Master, Magister oder vergleichbar in einer Sozialwissenschaft und anwendungsbereite Kenntnisse in einer objektorientierten Programmiersprache sowie der Datenbankmodellierung."

- Ich werde mich bei der Bundeswehr Informationstechnik (Siemens-Tochter), für deren Subsub-Unternehmer ich drei Jahre bei der Bundeswehr unterwegs war, um ein Praktikum/Werksstudentenstelle sowie eine Masterarbeit bemühen. In den Ausschreibungen für Studenten stehen Dinge wie "Sie studieren Informatik oder vergleichbar und haben idealerweise erste Erfahrungen mit der Arbeit im ÖD oder Bundeswehr." Ich war drei Jahre lang mittendrin in deren Kerngeschäft, kenne die Abläufe und Probleme. Entsprechend viel kann ich zum Vorstellungsgespräch erzählen. Sollte ich da unterkommen, wird die ganze Bande 2018+ wieder in die Bundeswehr integriert und ich lande über die Hintertür doch noch im ÖD.

- Nach drei Semestern habe ich die Basics drauf, dann kann ich eine der zahlreichen IT-HiWi-Stellen annehmen und versuchen darüber nach dem Abschluss reinzukommen.

- Bereits mit meinem jetzigen Profil erhielt ich auf drei Bewerbungen fürs IT-Projektmanagement drei Einladungen zu Vorstellungsgesprächen. Bei einem wollte ich (ganz am Anfang) nicht in seinen 60h/5-Tage pro Woche Hotelschlaf - Vertriebsaußendienst, einer sagte ab, bei einem steht die Antwort noch aus. Mit Informatik-Abschluss, ordentlichen finanzwirtschaftlichen und zumindest Basic-BWL-Kenntnissen sollte in dem Bereich etwas zu finden sein. Im Gegensatz zur Geschichte kann ich mit dem neuen Profil auch mal die Beziehungen zu Bekannten und Verwandten in DAX-Konzernen usw. ausspielen. Einer meinte bereits "Wenn Du das Finance-Zertifikat hast, melde Dich bei mir."

- Auf der Jobbörse unserer Uni-Homepage, wo lokale Unternehmen ihre offenen Stellen ausschreiben, richten sich so gut wie immer 2/3 der Angebote an Informatik-Studenten/-absolventen. Da die TU Chemnitz recht wenig Informatiker ausbildet (hier will einfach keiner her, trotz guter Bedingungen) und von den wenigen Absolventen die meisten auch sofort abhauen, ist dies ein Arbeitsmarkt, wo es im Osten im Gegensatz zu anderen Bereichen sehr gut aussieht. Das bestätigt mir auch das Arbeitsamt. Zumindest der Einstieg sollte hier dann möglich sein. Nach zwei, drei Jahren kann man immer noch dahin, wo es mehr Geld gibt.

- Wenn alles nichts hilft und mich absolut niemand will, mache ich die Assi-Tour und lasse mir vom A-Amt einen weiterführenden Kurs sponsorn, der auf einer der Zertifikate, die ich jetzt bereits neben dem Studium sammle, aufbaut (z.B. 6 Monate Full-Time SAP-Berater-Ausbildung mit abschließender Zertifizierungsprüfung). Spätestens damit, wenn alles andere scheitert, sollten dann ja wohl Praktikum, Masterarbeit und Berufseinstieg klappen. All die genannten Punkte lassen sich auch verbinden (z.B. als SAP-Berater bei der BWI bewerben).

Geh ich jetzt nach Hof/München

- ist mein erster Abschluss aber sowas von völlig für den Schrubber, dass es weh tut. Das gleiche gilt für ganze Arbeit, die ich mir seit Sommer gemacht habe.

- stoß ich, egal wie gut ich bin, immer an eine Decke aus Krupp-Stahl. Es herrscht Planstellen- und Laufbahnprinzip.

- fressen mich die Mietsteigerungen in München auf, da Beamte an den Tariferhöhungen des ÖD nur zur Hälfte partizipieren.

- kann ich nie mehr promovieren.

- benötige ich nochmal ein Jahr länger, bis ich endlich fertig bin.

- habe ich ein echtes Problem, wenn die Chemie mit dem dortigen Dienstherrn nicht stimmt, da ich über Jahre an den gleichen gebunden bin und nicht weg kann (da er ja die Ausbildung bezahlt hat).

- führe ich statt im Sommer mit meiner LTR zusammenzuziehen die nächsten drei Jahre Fernbeziehung (das soll nicht den Ausschlag geben, trotzdem blöd).

bearbeitet von scrai

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- fressen mich die Mietsteigerungen in München auf, da Beamte an den Tariferhöhungen des ÖD nur zur Hälfte partizipieren.

Scrai, Du bist doch ein intelligenter Mensch. Aber wenn Du mal etwas negatives oder beängstigendes hörst, schaltest Du anscheinend sofort ab, fragst nicht nach, sondern machst Dir erst einmal gehörig in die Hose. Die Mietsteigerungen von 10%, von denen Du neulich noch gesprochen hast, beziehen sich auf Neuvermietungen. Das bedeutet: Wenn Peter in einer Wohnung wohnt, für die er 800€ bezahlt, und auszieht, muss Paul für dieselbe Wohnung schon 880€ bezahlen. Die normalen Mieterhöhungen aber, die Paul über sich ergehen lassen muss während er jahrelang in der Wohnung wohnt, betragen ja nie im Leben 10%, sondern nur so ungefähr 2% (mehr nur dann, wenn renoviert wurde).

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- stoß ich, egal wie gut ich bin, immer an eine Decke aus Krupp-Stahl. Es herrscht Planstellen- und Laufbahnprinzip.

So wie du hier rüberkommst, wird das nicht dein Problem werden. :spiteful:

- habe ich ein echtes Problem, wenn die Chemie mit dem dortigen Dienstherrn nicht stimmt, da ich über Jahre an den gleichen gebunden bin und nicht weg kann (da er ja die Ausbildung bezahlt hat).

Da muss man auch erstmal drauf kommen, das als Problem zu sehen. Wie stellst du dir das in der freien Wirtschaft vor? Immer wenn das Verhältnis zum Chef nicht passt, kündigen und was neues suchen? Ich wette du bist auch der Typ, wo es mehrheitlich an dir selber liegen wird und nicht am Chef, wenn das Verhältnis schlecht ist.

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Hör mal zu Kollege Schnürschuh... Ich erzähl Dir jetzt mal was: Ich bin Handwerker. Zur Zeit noch im 3. Lehrjahr. Wohne in 'ner Kleinstadt und komme gerade mal so mit ach und krach über die Runden, da ich gerade mal soviel zum Leben habe wieDu nach abzug von Miete und dem ganzen restlichen Kram. What's the Problem?

Du wirst verbeamtet, du hast damit einen sicheren Job und kannst in einer traumhaft schönen Stadt wie München leben. Ich verstehe Dich nicht. Sorry.

Deine Probleme hätte ich gerne.

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Weder im Erststudium, noch jetzt hatte/habe ich mehr Geld als Du - die Monate, in denen ich auf 60h/Woche auf Montage war, mal ausgenommen. Darin würde sich die nächsten drei Jahre auch nichts ändern, egal ob ich hier das Infostudium hier zu Ende bringe oder nach Hof/München ziehe. Bei dem Wetter trage ich im Übrigen Chelsea Boots oder Stiefeletten :-p

bearbeitet von scrai

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Wenigstens bist du schon ein Master of "Jammern auf hohem Niveau"...

Den Titel haben aber in Deutschland ganz viele, einschließlich mir...

bearbeitet von OhYes
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mach worauf du Bock hast sonst haste später immer ein schlechtes Gefühl und suchst gezielt nach dem Haar in der Suppe um dich im nachhinein zu bestätigen.

Ich persönlich würde den Beamtenjob nehmen. Habe nach dem Studium mehrere Praktika in der öffentlichen Verwaltung gemacht und mir den Arsch aufgerissen um da irgendwie reinzukommen. Hat aber letztlich nicht geklappt da zu der Zeit überall Einstellungsstopp herrschte. Bin dann in die freie Wirtschaft und muss sagen dass da nochmal ein ganz anderer Wind weht als im chilligen Ministerium.

Aber wie gesagt: wenn du darauf kein Bock hast, macht es keinen Sinn.

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Den ständigen Vorwurf hier von "Jammern auf hohem Niveau" oder auch "Hartzmentalität" halte ich für ziemlich unfair.

So wie ich Scrai hier verstehe geht es ihm nicht darum sich über seine Situation zu beschweren und Pessimismus zu schieben, sondern er beschäftigt sich gedanklich intensiv damit wie er aus seiner Situation das bestmögliche herausholen kann. Leider kann man sich, gerade als etwas intelligenterer Typ, der viel nachdenkt und die Dinge hinterfragt da auch sehr leicht verzetteln im Gedankenchaos, das kenne ich auch von mir.

Aber grundsätzlich ist die Einstellung "Ich will nicht das nächstbeste, sondern das bestmögliche was für mich drin ist" absolut nachvollziehbar und sinnvoll.

Gut möglich , dass andere denen es schlechter geht meine Probleme gern hätten, aber mein Masstab sind nicht andere, ich will das bestmögliche für mich. Und in Zeiten von Internet und Globalisierung hat auch ein studierter Historiker mehr als nur einen möglichen Weg. Die Einstellung "man muss froh und dankbar sein wenn man überhaupt was bekommt" die stammt aus dem letzten Jahrhundert. Die Kunst heutzutage ist nicht irgendwas zu finden, irgendwas findet jeder wenn er nur will, sondern das richtige zu finden unter der Fülle an Möglichkeiten.

Und was jemand der sich nun schon zum 2. mal durch ein Studium kämpft, sich hier jede Menge gedanken um seine Karrieremöglichkeiten macht, (okay, vielleicht auch zu viele), sich um Praktika, Arbeitseinstiege und sonstwas bemüht, was derjenige mit hartz-4 -Einstellung zu tun hat, das erklärt mir mal bitte genauer. der typische Hartz 4 ler sitzt mit der Bierflasche vorm fernseher ( oder arbeitet schwarz) und wartet drauf dass der Staat ihm Arbeit verschafft oder tut zumindest so als ob.

Und dass Scrai dem Beamtenjob so kritisch gegenübersteht zeigt doch gerade dass ihm eine Versorgungsmentalität, wie sie manch anderer Poster hier zeigt, ziemlich fremd ist. Er sucht nicht den bequemen Weg, er will hart arbeiten und sein Können unter Beweis stellen. Die meisten anderen hätten gleich zugeschlagen beim Angebot eines sicheren und chilligen Jobs. Wer hat hier Hartz4 Mentalität?

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Arbeitsangebote ausschlagen und auf Kosten anderer Leben (Alg2 ist keine Versicherungsleistung) weil man sich was besseres erhofft (und es so eben auch chilliger ist zu lernen!!!!) ist in meinen Augen eben Hartz4 Niveau. Nenn es von mir aus Akademiker-Hartz4 Niveau.

Und kann mir doch keiner erzählen, dass er keinen Job finder um über die Runden zu kommen. Dann macht man eben 20h bei McD pro Woche...wenn man das als regulärer Student hinbekommt, ist es eine Schande in meinen Augen, das nicht auch beim Zweitstudium zu schaffen, wo man sowieso auf eigene Faust klarkommen sollte.

Lg

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Arbeitsangebote ausschlagen, erstmal auf Kosten anderer leben, weil man sich etwas besseres erhofft. Hört sich dreist an, ist aber die normalste Sache der Welt. Millionen von Akademikern in diesem Land sind genau diesen Weg gegangen.

Das ist nun mal der Haken an Bildung dass sie sich erst langfristig auszahlt und erstmal reichlich kostet. Nach deiner Argumentation ist jeder der sich entscheidet nach der Schule nicht gleich malochen zu gehen, sondern sich für ein Studium entscheidet ein Sozialschmarotzer.

Denn natürlich liegt jeder Student erstmal anderen auf der Tasche, sei es nun die Hartz 4 Behörde, das Bafög Amt, oder Papis Portemonnaie.

Und selbst wer es schafft den Lebensunterhalt komplett mit Nebenjobs zu bestreiten, die Kosten fürs Studium bleiben immer noch offen (und die sind nicht mit 500 Eur im Semester ´gedeckt). Also wenn man so will ist jeder der an einer öffentlichen Uni studiert erstmal ein Sozialschmarotzer. Aber so ist das nun mal. Wenn er dann später zu den Besserverdienenden gehört wird er auch Steuern zahlen und für andere aufkommen.

Und Scrai macht nicht den Eindruck dass er seinen Informatik-Master aus reiner Spass an der Freud macht, sondern weil er sich ernsthaft damit langfristig bessere Verdienstmöglichkleiten erhofft und damit auch mehr der Gemeinschaft zurückgeben kann.

Das einzige worüber man diskutieren kann ist ob das Geschichtsstudium nötig war oder ob das ein "dem Staat auf der tasche liegen" war, aber 1. kann das niemand wiessen ob es nicht doch ihm auf seinem weiteren karriereweg irgendwo mal zum entscheidenden Trumpf auf der hand wird, und 2. beschuldigen wir uns hoffentlich in einem Forum für Persönlichkeitsentwicklung nicht für vergangene Fehler, sondern schauen in die Zukunft und was wir daraus machen können.

bearbeitet von Andywolf

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Und bei McD arbeiten ist reine Zeitverschwendung wenn man es nicht muss um über die Runden zu kommen. Für einen 20 jährigen mag das veilleicht noch einen gewissen Sinn haben in punkto Sozialkompetenz entwickeln oder mal die Erfahrung machen was es heisst zu arbeiten oder auch um mal wenigstens ein bisschen erste eigene Kohle zu haben und Party machen zu können.

Für einen 28 jährigen der eine Karriere in einem anderen Bereich als der Fast-Food-Gastronomie anstrebt, ist es vergeudete Zeit. Für sich selbst und für die Gemeinschaft. Jede Stunde die er statt dort zu arbeiten lernt wird er um diese Stunde eher mit dem Studium fertig, verdient eher einen deutlich höheren Stundenlohn und zahlt eher entsprechende Steuern.

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Ja ich wusste das dieses bla bla ohne Hintergrund kommt. Unser System ist darauf ausgerichtet, dass grundsätzlich eine Ausbildung vom Staat (mit)finanziert wird.

Jetzt kannst du dir mal gerne selber ausrechnen, was passiert, wenn jeder Akademiker nach seinem Studium nochmal einen über Alg1 finanzierten MBA macht. Natürlich steigen dann auch die Karrierechancen, aber das System geht völlig den Bach runter. Deshalb muss sich jeder nach seinem Erststudium selber um sich kümmern.

Es geht nicht darum, dass die Zeit bei McD einen nicht weitwrbringt, es geht darum, mal sein eigenes Leben zu finanzieren. Und wenn man es nicht gebacken kommt, einen besseren Job zu finden, so muss man eben das nächstbeste nehmen und so lange die Treppe absteigen, bis man was findet. Das Leben ist kein Wunschkonzert...außer anscheinend in Deutschland.

Lg

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Also ich finde moralische Erwägungen beim Thema Arbeitsmarkt unangebracht. Der Arbeitsmarkt ist ein Schlachtfeld, so etwas wie eine höhere Gerechtigkeit gibt es da nicht. Jeder ist sich selbst der nächste. Also wenn ich meine Karrierechancen mithilfe irgendeiner staatlichen leistung erhöhen kann, dann wüürde ich das jederzeit ohne Bedenken tun. Das System will es ja so. Warum sind denn Karrierechancen davon abhängig ob ich einen Master oder sonstirgendeinen offiziell gemnehmigten Bildungsabschluss auf dem papier habe oder nicht?

Aber die Frage warum dieser ganze Bildungszirkus vom Staat finanziert wird ist natürlich berechtigt. Dass Karriere in D so extrem von Titeln abhängig ist, das hängt sicher auch damit zusammen dass es reichlich Inhaber dieser Titel gibt die diese auf Staats- oder sonstige Kosten erworben haben.

Gäbe es nicht so viele Absolventen mit diesen Titeln, müssten sich Arbeitgeber mal etwas mehr überlegen ob es nicht auch andere fähige, begabte Leute gibt die gute hochqulifizierte Arbeit machen können wenn man ihnen Gelegenheit dazu gibt und sie etwas anlernt oder ihnen gelegenheit gibt sich notwendige Kenntnisse anzueignen.

Die ganze Studiererei ist schon eine gigantische Ressourcenverschwendung wenn man bedenkt wie wenig davon später tatsächlich die meisten leute im Beruf brauchen. Die ganzen Stellenanzeigen mit: Sie haben eines dieser Fächer studiert: A, B oder C oder D, das heisst doch nichts anderes als dass hier überhaupt kein Spezialist gesucht wird, denn dann hätte man ein bestimmtes Fach gefordert, sondern jemand der ein gutes Allgemeinwissen hat, ein z-B. grundlegendes Verständnis technischer und wirtschaftlicher Zusammenhänge, der sich schriftlich und mündlich vernünftig ausdrücken kann in Deutsch und in Englisch, einen PC bedienen kann, Lernfähigkeit besitzt und ein sozial kompatibler Mensch ist. Für sehr viele gutbezahlte Stellen ist das alles was man braucht am Anfang, den Rest lernt man on the job und mit zunehmender jahrelanger Berufserfahrung. Muss man um diese Anforderungen zu erfüllen wirklich sooo viele Jahre lang studieren?

bearbeitet von Andywolf

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