28, nichts gelernt, nochmal neu anfangen

150 Beiträge in diesem Thema

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Gast 11223344

Es ist eine Schande für unser System dass er überhaupt Hartz 4 bekommt. Wo ist dafür die Rechtfertigung. Er hat ein abgeschlossenes Studium und ist jung und voll funktionsfähig. Dass die Gesellschaft jedem seinen Selbstfindungsprozess finanzieren sollte bis man etwas gefunden hat das nicht unter der jeweiligen Vorstellungen von Würde ist, das ist absurd. Wäre er gezwungen für seinen Lebensunterhalt Burger zu braten dann würde er uns nicht die Ohren vollheulen weil er mit einen Sesselpupserjob in einer der besten Städte der Welt nicht seinen gewünschten Lebensstandard finanzieren kann, während er grad noch schmarotzend auf dem Rücken der Gesellschaft noch ein zweites Studium macht und dafür auch noch bezahlt wird.

Hartz soll ein Rettungsnetz sein und wer ein zweites Studium machen will der soll das auch zu 100% bezahlen. Es ist auch lächerlich einem Rentner sein Studium in Geschichte zu finanzieren, während wir jedes Jahr viele Milliarden neue Schulden machen.

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Aber die Frage warum dieser ganze Bildungszirkus vom Staat finanziert wird ist natürlich berechtigt. Dass Karriere in D so extrem von Titeln abhängig ist, das hängt sicher auch damit zusammen dass es reichlich Inhaber dieser Titel gibt die diese auf Staats- oder sonstige Kosten erworben haben.

Vor einigen Jahrzehnten nannte man dass humanistisches Bildungsideal und war stolz darauf, es im Gegensatz zu anderen Ländern zu ermöglichen. Und wir KÖNNEN uns das Leisten und SOLLTEN uns das weiterhin leisten. Wir haben sogar viel mehr Geld zur Verfügung, was wir in dem Bereich nutzen sollten.

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Aber die Frage warum dieser ganze Bildungszirkus vom Staat finanziert wird ist natürlich berechtigt. Dass Karriere in D so extrem von Titeln abhängig ist, das hängt sicher auch damit zusammen dass es reichlich Inhaber dieser Titel gibt die diese auf Staats- oder sonstige Kosten erworben haben.

Vor einigen Jahrzehnten nannte man dass humanistisches Bildungsideal und war stolz darauf, es im Gegensatz zu anderen Ländern zu ermöglichen. Und wir KÖNNEN uns das Leisten und SOLLTEN uns das weiterhin leisten. Wir haben sogar viel mehr Geld zur Verfügung, was wir in dem Bereich nutzen sollten.

Stimme grundsätzlich zu. Wer Bildungsambitionen hat in Richtung humanistsiches Bildungsideal, der sollte dem in unserem wohlhabenden land auch nachgehen können.

Aber wir sollten auch die Realität sehen: die allermeisten Studenten studieren deswegen, weil sie ihr Studium als Eintrittskarte für ihre gewünschte Karriere betrachten. Irgendein humanistisches Bildungsideal ist ihnen ziemlich egal, man will einen einigermassen spannenden und gutbezahlten Job bekommen.

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Sehe das auch nicht so eng. Unser "System" ist ja nun nicht gerade ein Meisterwerk, das in sich geschlossen ist sondern mittlerweile eher ein Konstrukt, das aus dem Herumschrauben an ganz verschiedenen Stellen entsteht. In 10 Jahren wird Scrai womöglich massiv unfairer Steuern oder Abgaben leisten müssen (z.B. Vermögensteuer, Einkommensteuer >50% oder sonstige Einmalzahlungen um Griechenland und Spanien zu retten). Wird schwierig dann mit dem tollen System zu argumentieren, das ins Wanken kommt weil der ein oder andere eben ein Zweitstudium nachschieben muss, das vom Staat mitfinanziert wird.

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das hartz 4 geld ist gut angelegt. da bekommen Millionen leute in diesem land hartz 4 fürs Nixtun, sitzen mit der Bierflasche vorm Fernseher oder arbeiten gar nebenher schwarz. Und dann soll jemand der seine "Freizeit" sinnvoll dafür nutzt ein Studium zu absolvieren, seine tage über Büchern verbringt um in absehbarer Zeit dauerhaft nicht mehr hilfebedürftig zu sein dafür bestraft werden und nix bekommen? Komische Gerechtigkeit. Doof genug dass man die sache als Teilzeitstudium tarnen muss und nicht offiziell dazu stehen kann was man tut.

Wenn jemand die Intelligenz und den Fleiss hat Informatik zu studieren, dann soll er das tun, damit ist allen mehr gedient.

Und der Ungelernte freut sich über einen Konkurrenten weniger um die Stelle bei McD.

bearbeitet von Andywolf
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Gast 11223344

Generell bekomme Studenten doch sowieso kein Hartz4. Das ist wohl ein Teilzeitstudium und deswegen Hart4 berechtigt.

Das ist ja NOCH schlimmer. Wie rechtfertigst du denn das?

Ich bin grad ernsthaft froh keine Steuern in D zu zahlen. Die Verständnismentalität dieser "Sicherheitsnetze" gegenüber liegt eh schwer auf meiner Motivation daran mal etwas zu ändern. Es ist menschenunwürdig für eine imaginäre Zahl wie 5 Euro die Stunde zu arbeiten. Da lieber die Leute zu Hause sitzen lassen mit nichts zu tun und ihre Kinder zusehen lassen wie Papi den ganzen Tag TV schaut und dann ganz würdevoll die neue Waschmaschine beim Amt beantragt oder nebenher noch ein wenig schwarz die Haushaltskasse aufbessert.

da bekommen Millionen leute in diesem land hartz 4 fürs Nixtun, sitzen mit der Bierflasche vorm Fernseher oder arbeiten gar nebenher schwarz.

Two wrongs don't make a right.

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Die Realität zeigt eben, dass man es machen kann. Trotzdem ist es dann eben Hartzer Niveau...eben weil es moralisch schlecht ist. Nur darum dreht sich die Diskussion.

Und seine berufliche Zukunft würde er auch mit der Stelle in Hof sichern. Hier geht es dem TE aber einfach darum, sich auf Kosten anderer alles offen zu halten um irgendwelchen Pseudo-Träumen hinterherzurennen.

Aber schön das hier Griechenland erwähnt wurde. Da sieht man dann auch schön, wohin es führt wenn jeder nur an seine eigene Nase denkt. Unser Land ist so groß geworden, weil hier jeder mal angepackt hat, wenn es was anzupacken gab...da ist man nicht immer den bequemsten Weg gegangen. Und jetzt rechtfertige es mal bitte vor einem Handwerker, der seit seinem 16. Lebensjahr malocht, dass du dich mit 28 vom Staat durchfüttern lässt, weil du dir zu fein bist für einige Jobs.

Und das Steuer Argument ist ja mal sowas von falsch. Meine Eltern kaufeb seit Ewigkeiten bei Rewe. Nach deiner Theorie kann ich ja da auch öfters mal zulangen, weil insgesamt machen sie ja doch einen guten Schnitt.

Oder ich hinterziehe mal ein wenig Steuern...plus minus kommt der Staat ja doch mit mehr steuern bei mir raus.

Wie gesagt, würde das jeder machen, würd der Karren hier mal ganz schnell vor die Wand fahren. Der TE kann sich sein verhalten eben nur deshalb erlauben, weil es eben nicht jeder macht und andere für ihn herhalten.

EDIT: was ist das denn für ein Schwachsinn. Der TE studiert nicht Informatik, sonder irgend nen Infornatik Aufbaukram. Zudem hat wohl jeder hier das Zeug noch etwas draufzusatteln. Gerade so leute wie flying, shao oder ich haben zig interessen. Geschichte klingt auch ganz cool, würd ich mir auch gerne anhören...aber ne, wir sind uns ja selbst verpflichtet und verdienen unser Geld selber....da geht man lieber doch arbeiten und macht das (selbstfinanziert) nebenbei.

Lg

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JA ist was dran. Dennoch: solange immer mehr Macht an die Eurokraten abgegeben wird, die dann schön dafür sorgen dass unsereins das knallhart verdiente Geld über Steuern und Abgaben an irgendwelche 30-Stunden Franzosen im Streik überweisen, ist es mit der solidarischen Einstellung bei mir nicht weit her.

Brauchst also keine moralischen Bedenken haben, scrai! Das Geld was du dem Staat ersparen würdest wenn du dich bei MCdoof in die Küche stellst würde höchstwahrscheinlich nicht in Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser investiert werden.

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Aber wir sollten auch die Realität sehen: die allermeisten Studenten studieren deswegen, weil sie ihr Studium als Eintrittskarte für ihre gewünschte Karriere betrachten. Irgendein humanistisches Bildungsideal ist ihnen ziemlich egal, man will einen einigermassen spannenden und gutbezahlten Job bekommen.

Was Leute beim Eintritt wollen kann ja nicht unbedingt der einzige Grund sein, wie wir ein System gestalten.

Das Geld aus Forschung und Entwicklung teilweise rauszuhalten und einen "Forschungspool" zu schaffen, halte ich jetzt persönlich für eine geniale Idee.

Denn die Regeln für die Karriere muss genauso fürden Biologen, Physiker oder BWLer gelten.

Daher halte ich das humanistische Bildungsideal für absolut salonfähig und nützlich, auch wenn viele nur an ihre Karriere denken.

Wird schwierig dann mit dem tollen System zu argumentieren, das ins Wanken kommt weil der ein oder andere eben ein Zweitstudium nachschieben muss, das vom Staat mitfinanziert wird.

Naja, stecken wirs lieber in die Bildung:

Ausgaben-Bund-2010.JPG

Schlimm wirds sicher werden, mit den ganzen Hartzern!

Oh, moment:

http://www.bmas.de/DE/Ministerium/BMAS-Kompakt/haushaltsplan-einzelplan-2012.html

Ach wat. Die Hartzer machen... ach wat, ganze 15% des Haushaltes für Arbeit und Soziales aus? Wat ne Belastung. Ganze 6,3% des diesjährigen Haushalts des Bundes.

Das EINZIGE was ich dabei allerdings peinlicher finde? Dass unser Bildungswesen gerade mal knappe 5,9% hat. 18 Milliarden.

Um das Mal in Vergleich zu setzen:

http://vpf-web.harvard.edu/annualfinancial/pdfs/2011fullreport.pdf

Die bekannteste Uni der Welt hat selbst ungefähr 20% alleine von diesem Etat zur Verfügung...

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Gast 11223344

JA ist was dran. Dennoch: solange immer mehr Macht an die Eurokraten abgegeben wird, die dann schön dafür sorgen dass unsereins das knallhart verdiente Geld über Steuern und Abgaben an irgendwelche 30-Stunden Franzosen im Streik überweisen, ist es mit der solidarischen Einstellung bei mir nicht weit her.

Brauchst also keine moralischen Bedenken haben, scrai! Das Geld was du dem Staat ersparen würdest wenn du dich bei MCdoof in die Küche stellst würde höchstwahrscheinlich nicht in Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser investiert werden.

Es ist schauderhaft was die außer Kontrolle geratene EU für uns Europäer angerichtet hat. Diese Feindschaft in so kurzer Zeit zu erzeugen ist schon eine traurige Leistung. Da hilft es auch nichts mehr mit dem Friedensnobelpreis eine positive Stimmung erzeugen zu wollen.

Aber es ist noch schlimmer als du denkst. Wir zahlen nicht nur über Steuern und Abgaben. Das wäre gar nicht so viel. Aber wir werden hintenrum geschröpft über diverse Garantien für Finanzhilfen und totalitäre Rettungsschirme und Instrumente wie dieses das uns untergeschoben wird:

http://www.wiwo.de/politik/europa/euro-krise-target-salden-draengen-deutschland-an-den-abgrund/6277238.html

Wenn das schief geht dann hätten wir davon jedem Dorf ein Harvard spendieren können.

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Hier geht es dem TE aber einfach darum, sich auf Kosten anderer alles offen zu halten um irgendwelchen Pseudo-Träumen hinterherzurennen.

EDIT: was ist das denn für ein Schwachsinn. Der TE studiert nicht Informatik, sonder irgend nen Infornatik Aufbaukram. Zudem hat wohl jeder hier das Zeug noch etwas draufzusatteln. Gerade so leute wie flying, shao oder ich haben zig interessen. Geschichte klingt auch ganz cool, würd ich mir auch gerne anhören...aber ne, wir sind uns ja selbst verpflichtet und verdienen unser Geld selber....da geht man lieber doch arbeiten und macht das (selbstfinanziert) nebenbei.

Lg

irgendwie verstehe ich die Welt der Karriere nicht mehr und weiss nicht mehr auf wessen Ratschläge man noch hören kann.

Alles was man so hört und liest zum Thema, da gehts um fachkräftemangel, IT sei die Zukunft, fachkräfte da haben beste Aussichten, Informatik studieren ist eine sehr gute wahl,....

Und jetzt sind das plötzlich Pseudo-Träume, das Studium sowieso nur irgendso ein Aufbau-Kram.

Leute jetzt mal bitte ganz konkret:

Die Situation ist folgendermassen: Der TE kann Beamter werden. Will er nicht, weil er der Meinung ist mehr/besseres erreichen zu können. Was ist jetzt eure Aussage für ihn?

Ist es A: Hoffnung völlig unrealistisch, der TE hat vermutlich nicht das Potenzial zu mehr, höchstwahrscheinlich wird er selbst nach erfolgreich absolviertem Aufbaustudium nie wieder ein so gut bezahltes Angebot bekommen.

Oder B: Hoffnung realistisch. Aber das Aufbaustudium das er sich da ausgesucht hat ist sch****. dann: Was wäre bessere Alternative? Was genau sollte er stattdessen tun um seinen Karrierezielen näher zu kommen?

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Er studiert ja nicht Informatik, sondern Informatik für Geisteswissenschaftler. Er will ja auch einen Job genau an den Schnittpunkten, so wie ich es verstanden habe. Jetzt hat er die Chance, Verwaltungsinformatiker zu werden. Das wäre genau so ein Schnittpunkt. Er soll es verdammt noch mal machen!!!

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Meine Forderung ist C: Er soll machen wozu er Bock hat, aber sich das dann auch selbst finanzieren.

Lg

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Scrais Studium ist doch ein Aufbaustudium. Also eine Form der Weiterbildung. Es gibt doch eine ganze Menge Weiterbildungsangebote, die vom Staat finanziert oder zumindest subventioniert werden - von den Weiterbildungsmaßnahmen der Arge bis hin zu der Tatsache, dass auch Du, JohnAntony, Deine Weiterbildungen steuerlich absetzen kannst. Das Ganze hat ja auch einen Sinn, wenn man sich mal kurz Gedanken darüber macht, dass wir in einer hochgradig ausdifferenzierten Wissensgesellschaft leben, in der zahllose Spezialisten gefragt sind, die es ja nur mit andauernden Weiterbildungen geben kann. Vom Konzept des lebenlangen Lernens mal abgesehen. Kurz: Es ist völlig richtig, dass die Politik Weiterbildungen unterstützt.

Ich gehe davon aus, dass Scrai mit einer relativ großen Wahrscheinlichkeit langfristig in der Lage sein wird, beide Studiengänge zu Markte tragen zu können. Die Digital Humanities sind ja nicht umsonst ein aufstrebender Zweig in den Wissenschaften und ich weiß, dass Institutionen wie die DFG, BMBF, RP7 & co. ordentlich Geld da reinbuttern - sicher nicht ohne Grund. Auch in anderen Institutionen wie Bibliotheken, Schulbuchverlagen usw. sind Leute, die zwei derartige Standbeine haben, durchaus gefragt. Auch wenn Scrai hier am Jammern ist, sein Vorhaben ist ja nicht ohne Konzept angelegt und scheint mir relativ schlüssig zu sein.

Kurz: Eine Gesellschaft, die gut ausgebildete Arbeitslose zum Burgerbraten schickt statt in die Weiterbildung, die macht etwas falsch. Ebenso wenn sie Weiterbildungen so teuer macht, dass danach die Schuldenfalle droht. Meiner Meinung nach sind das dann nur noch die Details, über die man dann diskutieren kann: Was gilt als akzeptable Verschuldung, wie hoch sollten die Studiengebühren für solche Zweitstudiengänge sein, sollte es nicht mehr Stipendien gerade für solche Leute geben, sollte man die Unis nicht mit einer zusätzlichen Akademikersteuer finanziell besserstellen etc.

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Völlig wertloses Schaubild. Wo sind die Ausgaben der Länder und Kommunen? Bildung ist Ländersache und somit fehlt ein da ein riesiger Haufen.

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H&M...du wirfst hier aber einiges ziemlich queer durcheinander.

Die steuerliche Anrechenbarkeit von Ausbildungskosten bedeutet nur, dass ich auf diesen Betrag von meinem Einkommen keine Steuern zahlen brauche. Das isz mitnichten dasselbe, als wenn ich diese Ausbildung inkl. Lebenshaltungskosten gesponsert bekomme.

Zudem sage ich nicht, der TE soll sich nun als Burgerbrater sein Leben lang verdingen. Es geht darum, dies parallel zu seiner Ausbildung zu machen, um sich diese selber finanzieren zu können.

Drittens: es ist falsch so zu tun, als wäre das Info-Studium sein letzter Ausweg und er müsste H4 nehmen. Er kann doch nach Hof gehen und sich selbst versorgen. Will er aber nicht, aus privaten Gründen. Die Notversorgung des Staates ist aber nicht dafür da, private Interessen zu finanzieren, wo kämen wir dahin...

Lg

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Gast 11223344

Scrais Studium ist doch ein Aufbaustudium. Also eine Form der Weiterbildung. Es gibt doch eine ganze Menge Weiterbildungsangebote, die vom Staat finanziert oder zumindest subventioniert werden - von den Weiterbildungsmaßnahmen der Arge bis hin zu der Tatsache, dass auch Du, JohnAntony, Deine Weiterbildungen steuerlich absetzen kannst. Das Ganze hat ja auch einen Sinn, wenn man sich mal kurz Gedanken darüber macht, dass wir in einer hochgradig ausdifferenzierten Wissensgesellschaft leben, in der zahllose Spezialisten gefragt sind, die es ja nur mit andauernden Weiterbildungen geben kann. Vom Konzept des lebenlangen Lernens mal abgesehen. Kurz: Es ist völlig richtig, dass die Politik Weiterbildungen unterstützt.

Ich gehe davon aus, dass Scrai mit einer relativ großen Wahrscheinlichkeit langfristig in der Lage sein wird, beide Studiengänge zu Markte tragen zu können. Die Digital Humanities sind ja nicht umsonst ein aufstrebender Zweig in den Wissenschaften und ich weiß, dass Institutionen wie die DFG, BMBF, RP7 & co. ordentlich Geld da reinbuttern - sicher nicht ohne Grund. Auch in anderen Institutionen wie Bibliotheken, Schulbuchverlagen usw. sind Leute, die zwei derartige Standbeine haben, durchaus gefragt. Auch wenn Scrai hier am Jammern ist, sein Vorhaben ist ja nicht ohne Konzept angelegt und scheint mir relativ schlüssig zu sein.

Kurz: Eine Gesellschaft, die gut ausgebildete Arbeitslose zum Burgerbraten schickt statt in die Weiterbildung, die macht etwas falsch. Ebenso wenn sie Weiterbildungen so teuer macht, dass danach die Schuldenfalle droht. Meiner Meinung nach sind das dann nur noch die Details, über die man dann diskutieren kann: Was gilt als akzeptable Verschuldung, wie hoch sollten die Studiengebühren für solche Zweitstudiengänge sein, sollte es nicht mehr Stipendien gerade für solche Leute geben, sollte man die Unis nicht mit einer zusätzlichen Akademikersteuer finanziell besserstellen etc.

Steuerliche Absetzbarkeit von selbst finanzierter beruflicher Weiterbildung für einen fertig studierten auf Hartz 4 vergleichen?

Mich ärgert deine Einstellung zu dem Thema. Mein Vater kam nach Deutschland ohne Sprachkenntnisse, hat die ätzendsten Jobs gemacht für die sich die Deutschen zu schade waren, hat mit meiner Mutter in einem kleinen Apartment gewohnt in einer billigen Gegend, hat Vollzeit körperliche Arbeit gemacht, nebenher die Sprache gelernt und 4 Stunden jeden Abend noch in die Abendschule + Wochenende. Und hat vom Staat NICHTS bekommen außer die erste Ausbildung.

Und dann kommt da so ein verweichlichtes Bürschchen daher und macht eine Weiterbildung zum Sesselpupser in TEILZEIT und bekommt dafür noch Hartz 4, damit er sich ja keinen Fingernagel abbrechen muss und weint über seine Luxusprobleme.

Und dann zeigt sich die Mittelschicht die es eh immer ganz leicht hatte im Leben so großzügig. Ja klar, kann man ihm doch bezahlen. Damit er es bloß nicht so schwer hat im Leben. Nebenbei bei McD arbeiten für 5 Jahre? Ja um Gooottes willen, das ist ja niedere Arbeit und er hat ja mit seinen 28 ohne Job SO ein großes Potential, da braucht er das doch nicht machen. Ich hab sogar neben der Schule gearbeitet und ich leb noch. Das geht echt. Und ich hab den Nebenjob heute nicht mehr. Das muss man auch tatsächlich nicht sein Leben lang machen.

Ich hab einen Vorschlag. Wenn ihr so großzügig seid, warum sponsert ihr das nicht einfach Privat über einen Fonds und lasst die anderen Leute da raus denen dann von ihrem Geld ein bisschen weniger weggenommen werden kann. Ihr könntet das sogar mit Gewinnbeteiligung über Kleinkredit machen.

Aber ich würd das an seiner Stelle schon auch nehmen. Die Leute die es zahlen sind schließlich die Dummen.

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Er bekommt sein Studium ja auch nicht "gesponsort", sondern nutzt eine seltsame Gesetzeslücke aus. Vermutlich muss er dennoch die x Bewerbungen schreiben wie ein "normaler" H4-Empfänger, vermutlich macht er das auch, vermutlich würde er dann auch einen Job annehmen, wenn einer halbwegs passend ist. Insoweit ist es doch sinnvoller, dass er seine Zeit als Arbeitsloser nicht nur mit Bewerbungen, sondern auch mit Weiterbildung verbringt. Wenn er den Job in Hof nicht annehmen mag, ist das vielleicht für mich & Euch nicht nachvollziehbar, aber immer noch seine eigene Sache - und das Recht, als unpassend empfundene Jobs abzulehnen, hat ja jeder von uns auch. Vermutlich wird man Scrai dann eben irgendwann auch entsprechend den H4-Satz kürzen.

Die ganze Diskussion hier schwankt ja zwischen Stammtisch-Parolen, Grundsatzdiskussion und Einzelfallbesprechung hin- und her. Prinzipiell finde ich es richtig, dass es einem arbeitswilligen Menschen mit einem sinnvollen Konzept für seine Zukunftsplanung ermöglicht wird, einen Aufbaustudiengang zu besuchen, ohne nebenbei Burger braten zu müssen. HartzIV ist schon vom Konzept her nicht dafür ausgelegt und Scrai ist jetzt auch bei meinem langen Uni-Leben der einzige Fall von dem ich höre. Deswegen ist das System des kostenlosen Studiums im Prinzip schon richtig und H4 auch, nur in dieser Kombination irgendwie komisch, weil nicht so konzipiert & üblich.

Unterschiedliche Weiterbildungen werden unterschiedlich subventioniert, Scrai mit dem kostenlosen Studium, Du mit Deiner steuerlich absetzbaren Weiterbildung. Ich sehe da nur einen graduellen Unterschied.

Aber diese ganzen Parolen à la "Für solche Leute brauchen wir Studiengebühren", "Der faule Hartzer soll sich hier nicht in der sozialen Hängematte ausruhen" etc., die gehen mE an diesem Fall vorüber.

@ Flying Suicide: Was wäre denn Deiner Meinung nach die Lösung? Kein H4 für 28-jährige Akademiker? Studiengebühren für alle Aufbaustudiengänge? Arbeitspflicht für Akademiker? Über die Einstellung streiten ist eine Sache, über das "System" bzw. die sozialen Institutionen eine andere.

Ich finde die Lösung von Scrai auch nicht schön, meinetwegen sollte er lieber einen Kredit aufnehmen oder sich durch Nebenjobs finanzieren. Ist ja nicht so, dass er nicht nach Arbeit sucht, in einem früheren Post hatte er ja auch über seine erfolglosen Bemühungen, bei IKEA an der Kasse zu arbeiten, geschrieben. Ich gehe mal davon aus, dass ihn das schon auch genug wurmt.

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Gast 11223344
dass es einem arbeitswilligen Menschen mit einem sinnvollen Konzept für seine Zukunftsplanung ermöglicht wird, einen Aufbaustudiengang zu besuchen, ohne nebenbei Burger braten zu müssen

Am besten nehmen wir das in die Verfassung auf? verstößt gegen die Menschenwürde?

Was wäre denn Deiner Meinung nach die Lösung?

Weiterbildungen (Aufbaustudium gehört für mich dazu) selbst finanzieren? Mit Arbeit? Man arbeitet 3 Jahre, spart, finanziert sich dann selbst. Oder arbeitet nebenbei. Ja ist das nicht völlig normal?

Mich stört seine Einstellung gar nicht, auch wenn ich ihn deshalb nicht ernst nehmen kann. Sie ist eine logisch Folge der Gebermentalität und die stört mich, weil sie niemandem hilft, nicht der Wirtschaft und auch nicht dem der es bekommt, aber alle sie bezahlen müssen, ob sie wollen oder nicht.

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Ich finde die Lösung von Scrai auch nicht schön, meinetwegen sollte er lieber einen Kredit aufnehmen oder sich durch Nebenjobs finanzieren. Ist ja nicht so, dass er nicht nach Arbeit sucht, in einem früheren Post hatte er ja auch über seine erfolglosen Bemühungen, bei IKEA an der Kasse zu arbeiten, geschrieben. Ich gehe mal davon aus, dass ihn das schon auch genug wurmt.

Das ist doch genau das, was ich fordere. Aber wie gesagt, dass glaube ich null, dass man nichts findet (vor allem mit abi und studium). Da muss dann schon ein tiefergründiges Problem vorhanden sein.

Aber man sieht doch schon an seinen Aussagen "da hab ich ja genausoviel wie zu Studienzeiten", dass hier einfach eine unbegründete Nehmermentalität vorherrscht.

Lg

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Was wäre denn Deiner Meinung nach die Lösung?

Weiterbildungen (Aufbaustudium gehört für mich dazu) selbst finanzieren? Mit Arbeit? Man arbeitet 3 Jahre, spart, finanziert sich dann selbst. Oder arbeitet nebenbei. Ja ist das nicht völlig normal?

Ist es, denn das ist ja auch der Fall. Normalerweise haben Aufbaustudiengänge (niedrige) Studiengebühren, normalerweise gibt es kein H4 für Studis. Scrai hat doch auch schon angekündigt, dass er nach Nebenjobs sucht:

- Nach drei Semestern habe ich die Basics drauf, dann kann ich eine der zahlreichen IT-HiWi-Stellen annehmen und versuchen darüber nach dem Abschluss reinzukommen.

- Ich werde mich bei der Bundeswehr Informationstechnik (Siemens-Tochter), für deren Subsub-Unternehmer ich drei Jahre bei der Bundeswehr unterwegs war, um ein Praktikum/Werksstudentenstelle sowie eine Masterarbeit bemühen.

Ich habe für die Studien- und Prüfungsgebühren noch genug Ersparnisse, dass es bis zum Ende reicht.

Den Post in dem er seine Suche nach einer Stelle als Kassierer beschrieben hat kannst Du Dir selbst raussuchen. Was also noch? Mehr Studiengebühren? Kein H4? Wieso werden Informatiker denn jetzt alle gleich zum Sesselpupser?

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Vermutlich muss er dennoch die x Bewerbungen schreiben wie ein "normaler" H4-Empfänger, vermutlich macht er das auch, vermutlich würde er dann auch einen Job annehmen, wenn einer halbwegs passend ist. Insoweit ist es doch sinnvoller, dass er seine Zeit als Arbeitsloser nicht nur mit Bewerbungen, sondern auch mit Weiterbildung verbringt. Wenn er den Job in Hof nicht annehmen mag, ist das vielleicht für mich & Euch nicht nachvollziehbar, aber immer noch seine eigene Sache - und das Recht, als unpassend empfundene Jobs abzulehnen, hat ja jeder von uns auch. Vermutlich wird man Scrai dann eben irgendwann auch entsprechend den H4-Satz kürzen.

This. Finde ich in den nächsten Monaten einen halbwegs passenden Job, lasse ich das Studium sein und nehme ihn an. Ansonsten suche ich mir, sobald wir mit Datenstrukturen und Objektorientierung durch sind, sowieso einen Nebenjob (auch um Programmiererfahrung zu sammeln). Bisher kann ich noch zu wenig, daher übe ich jeden Tag programmieren und arbeite erstmal die Blockveranstaltungen ab (z.B. SAP TERP10), die aufgrund der reinen erforderlichen physischen Vollzeit-Anwesenheit gar keinen Nebenjob zulassen.

Es ist ja auch nicht so, dass ich sofort morgen in München für 2k netto anfangen könnte. Da würde ich natürlich sofort ohne Umschweife zusagen. Stattdessen müsste ich dafür, beginnend in 7 Monaten, nochmals drei Jahre studieren, bekäme das für den doppelten Betrag subventioniert, den ich jetzt erhalte, und wäre nochmals ein Jahr später fertig. Dort komme ich zudem auch nicht umhin, Mathe zu schreiben, habe aber maximal einen Zweitversuch und ginge damit ein ziemlich dickes Risiko ein am Ende mit gar nichts dazustehen. Hier habe ich die Rausschmeißerklausur nun hinter mir, der Rest ist dann auf jeden Fall machbar.

Das ist doch genau das, was ich fordere. Aber wie gesagt, dass glaube ich null, dass man nichts findet (vor allem mit abi und studium).

Du hast auch keine Geisteswissenschaft studiert. Ein Kollege arbeitet bei einem mittelgroßen Online-Versandhändler. Die schrieben (nur auf der Homepage, nicht beim Arbeitsamt) eine Stelle für die Gestaltung des unternehmenseigenen Blog aus. Es bewarben sich über 300(!) Leute mit geisteswissenschaftlichen Abschlüssen. Der typische Bewerber war Anfang 30, Magister in Germanistik, hatte gerade wieder ein kostenloses Praktikum bei der Lokalzeitung gemacht und nannte als Gehaltsvorstellung zwischen 1300 und 1500 brutto. Selbst das würde ich machen, ich bewerbe mich schließlich auch auf entsprechende Stellen, konnte mich allerdings nicht bei solch einer Bewerberzahl durchsetzen.

Du kannst Die Rechnung auch simpler machen: Wenn ich München zusage, erhalte ich bis September Hartz 4 und danach 1.000 EUR pro Monat fürs weitere Studieren(+Trennungsgeld, 50% PKV, Umzugskosten ect.). Wenn ich München absage, erhalte ich bis September Hartz4, dann vielleicht noch ein Jahr 200 EUR aufstockende Leistung (ich bewohne lediglich ein Zimmer im Osten, Miete deutlich unter 200 EUR) und danach bin ich sowieso in Praktika.

bearbeitet von scrai
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Scrai, schraub mal an deiner Einstellung. Zu meiner Zeit ist man mit 3 Tagen Vorbereitung pro Fach in Ruhe durchs Studium gesurft, das wird heut nicht viel anders sein. Der Jobmarkt, Sozialsystem und allgemein durch Angstverbreitung unterstützte Duckmäusertum sind heute bestimmt mieser, aber sobald du optimistisch bist, haste auch was. Du mußt dir vorstellen können, bei der ersten Bewerbung genommen zu werden, dann klappt das auch (field tested).

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Zu meiner Zeit ist man mit 3 Tagen Vorbereitung pro Fach in Ruhe durchs Studium gesurft, das wird heut nicht viel anders sein.

Welche Fachrichtung? Uni/FH?

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