Berufliche Zukunft, falsches Studium, Unsicherheit..

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Hi Leute,

Mich plagt im Moment irgendwie eine Mischung aus Angst vor der Zukunft und Ratlosigkeit, vielleicht könnt ihr mir ein wenig weiterhelfen.

Momentan bin ich grade am Ende des ersten Semester, in einem geisteswissenschaftlichen Studiengang.

Dieses Studium ist bereits mein zweites vorher habe ich schon zwei Semester Vwl studiert,

und das andere der beiden Jahre nach dem Abitur in einem Industriebetrieb gearbeitet und mir so ein kleines Polster geschaffen.

Das Problem ist jetzt folgendes, ich kann mir einfach nicht vorstellen später ein Intellektueller zu sein, Bücher zu schreiben, zu lehren oder ähnliches.

Für mich passt es mittlerweile einfach nicht mehr zu meiner Person. Vor dem Studium hab ich diesen Aspekt noch anders gesehen.

Bei dem was ich momentan mache bin ich nicht wirklich schlecht, meine Texte wurden gut aufgenommen,

nur mit den Klausuren bzw. dem Auswendiglernen hatte ich nach der langen Lernabstinenz Probleme, deswegen habe ich aber wenig Bedenken das ich den nicht Studiengang meistern könnte.

Nur komme ich einfach nicht mehr mit dem späteren Berufsbild klar, eher gesagt fühlt sich die Vorstellung daran falsch an.

Klingt jetzt esoterisch aber es nützt ja nichts wenn mir mein Beruf keinen Spaß macht.

Schon vor der Einschreibung ,im letzten Jahr, hab ich mit dem Gedanken gespielt mich bei für den gehobenen Polizeidienst zu bewerben.

Reizen würden mich:

- ein kürzeres Studium

- Bezahlung schon währenddessen, dadurch endlich finanzielle Unabhängigkeit von meiner Familie.

- Studium näher an meiner Heimat, Familie und Freunden. Jetzt nach einem halben Jahr in relativ großer Entfernung ist mir das wichtig geworden,

mit der Bezahlung hätte ich dann die Möglichkeit wann immer ich will mobil zu sein, Freunde zu besuchen oder auch zu verreisen.

- sicherer Beruf

- und einen "geordneten" Tagesablauf, ich bin irgendwie doch ein Ordnung liebender Mensch und hab gerne gewisse Regel nach denen ich agieren kann

da komme ich in dem Beruf sicher auf meine Kosten

Dagegen spricht:

- die eventuell niedrigere Bezahlung

Getan hab ich es dann aber doch nicht und habe dann lieber auf mein aktuelles Fach gesetzt,

weil es mir die Möglichkeit bot eine eigene Wohnung zu beziehen, etwas Abstand zu meinem alten Umfeld herzustellen und selbstständiger zu leben.

Und weil dieses Fach mir als Kind und in der Jugend gut lag und Spaß gemacht hat.

Bei einem weiteren Wechsel ergeben sich weitere Probleme.

Zuerst einmal kommen mir immer mehr Gedanken das ich es zu nichts bringen werde und sowieso nichts erreiche.

Dann muss ich meiner Familie immer wieder erklären warum das jetzt nichts für mich war und was ich jetzt mache,

irgendwie setzt mich das ziemlich unter Stress.

Immerhin hätte ich dann mit 21 Jahren schon dreimal was ausprobiert was mir nicht lag, bzw eventuell.

Dann würde ich bis zum Einstellungstermin Herbst 2014 wieder über ein Jahr nichts machen was mich weiterbringen würde,

ich könnte wieder einen Job annehmen, der mir außer Geld aber doch nichts einbringen würde.

Oder sowas wie ein Auslandsjahr machen, am Ende hab ich mir aber jetzt doch zu viel Druck aufgebaut als das ich es jetzt genießen könnte.

Nun hab ich zwei Optionen, jetzt sofort abzubrechen und wieder in meine alte Heimat zu ziehen, eventuelle wieder zu Hause einzuziehen.

Oder hier 400km in Entfernung, die ganze Sache anzugehen.

Rein logisch gesehen ergibt ersteres mehr Sinn, ich könnte so besser meine Bewerbungen in denn verschiedenen Bundesländern vorbereiten weil ich einfach näher dran bin und mehr Geld zu Verfügung hätte, durch den Job. Eine eigene Wohnung könnte ich auch in meiner Heimat beziehen also müsste ich da auch keinen Rückschritt machen.

Nur hab ich bei dem Gedanken jetzt hier wegzuziehen einfach im Kopf das ich aufgegeben hab, und das passt mir nicht.

Ich bin hier ein bisschen zu Stolz mir das einzugestehen, eigentlich schade da ich mich immer als reifer gesehen habe.

Konkrete Fragen hab ich so nicht, weil ich weiß ich das ihr mir die Entscheidung nicht abnehmen könnt was ich aus mir mache,

aber vielleicht habt ihr ein paar Tipps ,Anregungen oder Ratschläge.

Auf jeden Fall hat es geholfen das ganze aufzuschreiben.

bearbeitet von Heimdallr

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In deinem Alter ist es normal einiges auszuprobieren und auch daneben zu liegen.

Du nennst als einziges Contra die schlechte Bezahlung: Also Geisteswissenschaftler wirst du idR auch nicht berauschend verdienen, das kann durchaus auch deutlich unter dem gehobenem Polizeidienst liegen.

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In deinem Alter ist es normal einiges auszuprobieren und auch daneben zu liegen.

Du nennst als einziges Contra die schlechte Bezahlung: Also Geisteswissenschaftler wirst du idR auch nicht berauschend verdienen, das kann durchaus auch deutlich unter dem gehobenem Polizeidienst liegen.

Das stimmt schon nur bin ich als Beamter halt doch irgendwann beschränkt.

Prinzipiell lege ich auf ein enorm hohes Einkommen aber sowieso nicht viel Wert das Beamtengehalt reicht mir aus,

da ich relativ sparsam lebe.

Von daher fällt der Contrapunkt eigentlich raus.

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Gast a1b2c3

Ähnliche Situation bei mir und viele Aussagen erkenne ich bei mir selber, habe ein paar gelöst. Wenn du Interesse hast kann ich mehr dazu schreiben.

Die Nachfrage übersteigt das Angebot beim gehobenen Dienst massiv, ich habe allerdings auf die schnelle keine Zahlen dazu. Freunde von mir wollten das machen, sind nicht rein gekommen und mit dein aktueller Lebenslauf kann dir auch diese Tür zuschlagen (davon nicht entmutigen lassen)

Für mich großes Contra:

- Du bist Beamter, d.h. du bist an gebunden. Natürlich ist es kein Vertrag mit dem Teufel aber du bist an den Beruf, das Land (und wenn ich mir meine Ex-Lehrer anschaue an das Gehalt) gebunden. Darüber würde ich nachdenken. Du kannst den Arbeitgeber im Prinzip nicht wechseln, von Sicherheitsunternehmen mal abgesehen. Wär nichts für mich, gerade in Deutschland.

- Du bist Polizist. Ich will keine Bananenrepublik/Polizeigewalt-Debatte anregen aber du solltest dich mehr, tiefer(!) und breiter über die Polizei informieren, wirklich. Vielleicht auch Polizisten im Bekanntenkreis befragen.

Mein Tipp: Weise dem Studieren und der Abhängigkeit von der Familie nicht einen zu hohen Wert zu. Beide verengen deine Sicht und letzteres kannst du mit einem Kredit lösen. Die Abhängigkeit ist zwar unangenehm, eine schlechte Karriereplanung aber noch schlimmer.

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Ähnliche Situation bei mir und viele Aussagen erkenne ich bei mir selber, habe ein paar gelöst. Wenn du Interesse hast kann ich mehr dazu schreiben.

Die Nachfrage übersteigt das Angebot beim gehobenen Dienst massiv, ich habe allerdings auf die schnelle keine Zahlen dazu. Freunde von mir wollten das machen, sind nicht rein gekommen und mit dein aktueller Lebenslauf kann dir auch diese Tür zuschlagen (davon nicht entmutigen lassen)

Für mich großes Contra:

- Du bist Beamter, d.h. du bist an gebunden. Natürlich ist es kein Vertrag mit dem Teufel aber du bist an den Beruf, das Land (und wenn ich mir meine Ex-Lehrer anschaue an das Gehalt) gebunden. Darüber würde ich nachdenken. Du kannst den Arbeitgeber im Prinzip nicht wechseln, von Sicherheitsunternehmen mal abgesehen. Wär nichts für mich, gerade in Deutschland.

- Du bist Polizist. Ich will keine Bananenrepublik/Polizeigewalt-Debatte anregen aber du solltest dich mehr, tiefer(!) und breiter über die Polizei informieren, wirklich. Vielleicht auch Polizisten im Bekanntenkreis befragen.

Mein Tipp: Weise dem Studieren und der Abhängigkeit von der Familie nicht einen zu hohen Wert zu. Beide verengen deine Sicht und letzteres kannst du mit einem Kredit lösen. Die Abhängigkeit ist zwar unangenehm, eine schlechte Karriereplanung aber noch schlimmer.

Beamter zu sein ist für mich nichts schlechtes, Wechsel sind schwer aber möglich. Dessen bin ich mir bewusst.

Über den Beruf an sich bin ich denke ich gut informiert in meinem näheren Umfeld hab ich ein paar Polizisten, auch welche die nciht grade den typischen Dienst schieben.

Würde mich über deine Lösungsansätze freuen!

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