Pattern: Risse im Blatt

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Hey Leute,

was haltet ihr von folgendem Pattern, welches von einem Kumpel von mir individualisiert wurde (er hat etwas mehr Erfahrung mit PU als ich):

Den verwendet man, wenn das HB in einer unglücklichen Beziehung ist und man sie dazu bringen will mit

ihrem Freund Schluss zu machen.

Man muss vorher schon in das Thema einleiten, sie kann einem volllabern, wie unglücklich sie ist.

Dann fängt man an. "Also du weißt, ich will nur, dass du glücklich bist, deshalb geb ich dir einen Tipp auf den Weg. Stell dir vor das stellt eure ganze Beziehung dar (du hältst ein Blatt Papier und zeigst dahin, und reißt nun einen Riss rein). Dieser Riss hier steht für eure Probleme und unglücklichen Situationen in einer Beziehung. Nun frage ich dich, ist es einfacher es zu vollenden und das Blatt ganz abzureissen oder zusammen zu kleben? Und auch wenn du es wieder zusammen klebst, man wird für immer die Risse sehen!"

Was hält ihr von diesem Pattern? Verbesserungen sind erwünscht!

Gruß,

DestroyR

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Ich finds lame.

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Gast

Wie die anderen schon sagten: "Versuch macht klug."

An sich finde ich das mit dem Blatt gar nicht mal so schlecht, aber das gleiche kannst du auch über Worte genauso vermitteln.

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Hey,

das Geheimnis hinter sogenannten psychotherapeutischen Impact-Techniken (und nichts anderes ist dein Pattern) ist, wie der Name schon sagt, der starke Eindruck, den ein solches Format beim Klienten hinterlässt. Im Idealfall führt es zu völlig neuen Betrachtungsweisen, sowohl was das Problem als auch die möglichen Lösungen betreffen. Ein gutes Beispiel ist der Geldschein, der, wenn er zerknüllt und darauf rumgetrampelt wird, immer noch seinen Wert behält und sich so wunderbar als Metapher für den Wert eines Menschen eignet.

Deine Metapher hingegen ist lange nicht so eindrücklich und würde mich nicht vom Hocker hauen, wie es essentiell für derlei Techniken ist, daher kommt es da umso mehr auf die Delivery an. Wenn du sie dazu bringst, die Augen aufzureißen, sie ins Grübeln zu bringen, während du das Blatt einreißt, so dass sie im wahrsten Sinne des Wortes hin- und hergerissen ist (im NLP nennen wir das eine Misch-Physiologie, also einen Zustand, in dem sowohl Problem als auch Ressourcen gegenwärtig sind) bist du auf einem guten Weg. Das Blatt darf für sie kein Blatt mehr sein, sondern muss als Symbol für ihre verkorkste Beziehung angenommen werden, damit Veränderung eintreten kann.

Auch wenn es für das Thema Beziehungen viel bessere Impact-Techniken gibt, konstruiere ich auf deiner Grundlage und meiner Erfahrung in solchen Dingen einmal was:

Grundlage: ein weißes, sauberes Blatt, das die anfängliche Beziehung symbolisiert, als noch alles toll und schön war, wie es zu Beginn eben ist.

Lass sie das Blatt an jeder Seite nehmen und daran ziehen als Metapher für eine schwierige Situation - es sollte nicht reißen, die Bindung ist stabil, die Krise wird zusammen gemeistert.

Sie bekommt es und du lässt sie für jedes Ereignis, das den Glauben an ihre gemeinsame Zukunft ins Wanken gebracht bzw. der Beziehung geschadet hatte, das Blatt einreißen bzw. bei ähnlichen Themen die Risse vertiefen. Hier kommt es darauf an, diese Ereignisse auch wirklich sauber zu elizitieren.

Wenn sie damit fertig ist, fordere sie auf, nochmal daran zu ziehen. Das Blatt sollte nun reißen, wenn durch all die negativen Erlebnisse (symbolisiert durch die Risse) die Beziehung geschwächt wurde und, wenn es wirklich drauf ankommt, den Belastungen des Alltags nicht standhalten kann. Ist ihr Unbewußtes hingegen der Meinung, die Beziehung wäre trotz der Fehler noch stabil genug, wird sie nicht fest genug daran ziehen, dass es reißt oder die Risse nicht groß genug dafür machen. Dann akzeptiere aber auch ihre Entscheidung. Wenn nicht, Schande über dich!

Bäm. Das ist Impact.

Der kritische Punkt ist einerseits, dass sie das Blatt auch wirklich als Symbol ihrer Beziehung sieht, andererseits, dass sie es selbst einreißt (du bist kein Teil des Systems ihrer Beziehung) und desweiteren, dass du sie sauber in und durch die Zustände führst. Das erfordert sprachliches Geschick und Empathie. Und vergiss nicht, das ist durchaus eine therapeutische Intervention, die für sie einen echten Mehrwert haben sollte, der nicht daraus besteht, dass du die Situation ausnutzt, sondern daraus, dass du ihr hilfst, von jemandem loszukommen, der ihr nicht guttut.

Aber schau, dass du sie in einen guten, ressourcevollen Zustand bekommst, indem du z.B. die oben genannte Geldschein-Technik hinterher schiebst wenn nötig. Es ist nur die Beziehung, nicht sie selbst, die an Wert verloren hat! Dein Ziel ist es nicht, sie zum heulen zu bringen und dann zu „trösten“. Deine Aufgabe ist es stattdessen, ihre Ressourcen oben zu halten, ihr die echte Wahl zu geben, die Beziehung zu überdenken und gegebenenfalls sich umzuentscheiden. Das Format ist kein billiger BFD, bei dem ihr das Wort im Mund rumgedreht oder sie in irgendeinen Mist reinmanipuliert wird, damit du trotz Freund mal auf sie rauf kannst, sondern echte Veränderungsarbeit. Behandelt es mit Respekt.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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