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Hey,

ich wollte mal ein Thema diskutieren, worüber sich bestimmt viele schon einmal Gedanken gemacht haben, seitdem sie Themen über PU, Gruppendynamiken und Persönlichkeitsentwicklung lesen.

Und zwar möchte ich wissen, wie ihr mit "Außenseitern" umgeht, wenn ihr in einer Gruppe seid und in einer höheren "Position" seid.

Meine Moralvorstellungen sagen mir, dass ich versuchen sollte, Außenseiter so weit wie möglich zu integrieren, da ich ebenfalls in mehreren Gruppen Außenseiter war und mich auch gefreut habe, wenn sich jemand zu mir gesetzt hat, mit mir redete etc.

Andererseits habe ich das Gefühl, dass das eigene Ansehen in der Gruppe dadurch sinkt, wenn man von anderen innerhalb der Gruppe öfters mit sogenannten "Losern" zusammen gesehen wird.

Ich habe bereits 2x negative Erfahrungen damit gemacht:

Bei der Bundeswehr gab es in unserem Zug einen Übergewichtigen, welcher Probleme hatte, die Leistungen zu erfüllen. Dadurch sank sein Ansehen innerhalb des Zuges, sowohl bei den Ausbildern, als auch bei den Zugkameraden (Da Schütze xyz keine 20 Liegestütz schafft, muss der gesamte Zug nochmal 10 extra machen, etc.) Da uns erzählt wurde, dass es selbstverständlich sei, Kameraden zu helfen, habe ich ihn öfters unterstützt z.b. bei gepäckmärschen Ausrüstungsteile von ihm getragen, etc.

Überraschenderweise hat dies dem Rest des Zuges nicht gefallen und nach einiger Zeit habe ich gemerkt, dass mich Kameraden, mit denen ich mich vorher gut verstanden habe, eher gemieden haben.

Ähnlich ging es mir in einer Tanzschule, in der ich öfters meine Freizeit verbracht habe. So nebenbei kann ich das echt jedem empfehlen, weil in den meisten Tanzschulen Damenüberschuss herrscht und es ein ungezwungener Weg ist, Mädels näher kennen zu lernen. Und je weiter man tanzt, je besser man tanzen kann, desto beliebter ist man, besonders bei den Damen (logisch, dass ein Mädchen lieber mit jemandem tanzen möchte, der schöne Bewegungen macht, selbstsicherheit ausstrahlt, führen kann, etc.)

Es gab in vielen Kursen immer jemanden, der es nicht so gut drauf hatte und dadurch immer unsicherer wurde und sogar Tanzschritte nicht mehr konnte, die er eigentlich gelernt hatte. Das führte dann dazu, dass die meisten Mädels (zum Teil auch sehr demonstrativ) nicht mehr mit ihm getanzt haben. Auch hier wurden meine Bemühungen (nach der Stunde Schritte zeigen, in der Pause dazu setzen) von der Gruppe eher negativ sanktioniert. Als ich der Sache auf den Grund gehen wollte und mal ein Mädchen darauf angesprochen habe, warum sie denn so gemein zu ihm sind, wurde mir gesagt "der stinkt, kann nciht tanzen und ist total langweilig". Als ich der Dame dann gesagt habe, dass es doch besser sei, ihm zu sagen, was er falsch macht oder mal in der Pause zu üben, sagte sie mir "Ich weiß gar nicht, wieso du ihn in Schutz nimmst, ich hab ja nix gegen ihn aber ich will mit ihm ncihts zu tun haben"

Ich finde es schade, dass in vielen Gruppen, in denen ich bin, dieses soziale Verhalten eher negativ angesehen wird. Wie haltet ihr es? Seid ihr stark genug, dem sozialen Druck zu wiederstehen und nehmt in Kauf, eure Positiion zu gefährden, indem ich euch mit "Losern"/AFCs anfreundet oder meidet ihr sie lieber?

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Ich finde es schade, dass in vielen Gruppen, in denen ich bin, dieses soziale Verhalten eher negativ angesehen wird. Wie haltet ihr es? Seid ihr stark genug, dem sozialen Druck zu wiederstehen und nehmt in Kauf, eure Positiion zu gefährden, indem ich euch mit "Losern"/AFCs anfreundet oder meidet ihr sie lieber?

Der Faktor, wenn andere dich meiden, weil du jemand anders hilfst, mag daraus rühren, dass du diese Position nicht unter Kontrolle hast.

Ein guter Ausbilder kriegt es hin, dass der "Fettsack" wie ich ihn nenne, nach 12 Monaten in die Gruppe integriert ist und 15-20kg weniger auf den Rippen hat und die Gruppe stolz auf ihn ist. Ein schlechter Ausbilder macht aus ihm die Omega Sau, die von allen verhauen wird.

Ein entsprechend starker Anführer macht denjenigen, der den schwachen Teil lächerlich macht, genau damit lächerlich. Ein nicht ganz so starker Anführer kann aber von einer überaus dominanten Person überstimmt werden, die denjenigen nicht in Schutz nehmen will sondern die Entität Gruppe vor der Entität Ausbilder schützen. Das ist nun alles Militäralltag, ehrlich gesagt. Allerdings erkennt man diejenigen Anführer, die man später befördert, daran, dass sie dementsprechend ALLE auf Vordermann kriegen und motivieren. DIejenigen, die mit reiner Schikane arbeiten, werden es meist nicht ganz so weit bringen: Sie sind für eine Organisation, in der gleichzeitig selbstlose Kooperation und Hirarchie herrschen, nicht optimal geschaffen.

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Andererseits habe ich das Gefühl, dass das eigene Ansehen in der Gruppe dadurch sinkt, wenn man von anderen innerhalb der Gruppe öfters mit sogenannten "Losern" zusammen gesehen wird.

Was ist denn das für ein Quatsch?

Dich sollte nicht interessieren, was ANDERE von Deinem Umgang halten.

Du findest die Leute sympathisch?

Ihr versteht Euch?

Ihr habt eine gute Zeit zusammen?

So, what?! Mach Dich um Himmels Willen nicht abhängig von der Meinung anderer. Handel Deinen eigenen Interessen entsprechend und alles ist cool.

Und der Begriff AFC sollte für Dich nur in Verbindung mit Dir selbst interessant sein. Ob ein anderer nun ein AFC/PUA/Natural/whatever ist, ist für Dich völlig egal. Behandeln solltest Du alle mit dem gleichen Respekt.

bearbeitet von BenR
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Danke für die Antworten bisher!

Was ist denn das für ein Quatsch?

Dich sollte nicht interessieren, was ANDERE von Deinem Umgang halten.

Dass das in der Theorie so ist, ist mir klar. Aber genau davon handelt mein Beitrag ja. Ich hab ja schon an 2 Beispielen erläutert, dass man damit durchaus seine eigene Position gefährdet.

Du findest die Leute sympathisch?

Ihr versteht Euch?

Ihr habt eine gute Zeit zusammen?

So, what?! Mach Dich um Himmels Willen nicht abhängig von der Meinung anderer. Handel Deinen eigenen Interessen entsprechend und alles ist cool.

Nein, das hat weniger mit Sympathie zu tun, als dass er mir leid tut. Es geht mir jetzt speziell darum, sich um Leute zu "kümmern", an denen man als Person nicht so viel Interesse hat.

Und der Begriff AFC sollte für Dich nur in Verbindung mit Dir selbst interessant sein. Ob ein anderer nun ein AFC/PUA/Natural/whatever ist, ist für Dich völlig egal. Behandeln solltest Du alle mit dem gleichen Respekt.

Ich finde es nicht respektlos, seine Freizeit/Pause lieber mit seinen Freunden zu verbringen als mit jemandem, den man nicht gut kennt.

Der Faktor, wenn andere dich meiden, weil du jemand anders hilfst, mag daraus rühren, dass du diese Position nicht unter Kontrolle hast.

So siehts aus. Wenn ich mehr zu sagen hätte, ich mehr Unterstützung hätte, höheres Ansehen genießen würde, könnte ich nicht nur selbst die Person in die Gruppe integrieren, sondern andere Gruppenmitglieder würden es ebenso machen.

Aber das ist ja der Punkt, der eigene Status ist oft nicht dementsprechend, dass man dies problemlos meistern könnte

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Gast CASUS

Du solltest dich nicht mit diesen Leuten befassen nur weil du dich moralisch dazu verpflichtet fühlst. Wenn du den anderen allerdings gerne hilfst mach das. Was die Gruppe darüber denkt kann dir ganz egal sein. Wenn du ein stärker charismatischer Typ bist wird dein Ruf das überstehen.

Manche Leute sehen es wirklich als Schwäche wenn jemand schwächeren hilft. Habe die Erfahrung schon oft gemacht. Begründen kann ich das nicht. Eventuell sehen sie ihren eigenen Status gefährdet, weil man einem schwächeren Mitglied der Gruppe hilft. Dieses könnte dann einen höheren Status einfordern als die betreffende Person... alles theoriescheiße. Wichtig ist das du tust wozu du Lust hast und dich nicht drum scherst was andere davon halten.

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Bei der Bundeswehr gab es in unserem Zug einen Übergewichtigen, welcher Probleme hatte, die Leistungen zu erfüllen. Dadurch sank sein Ansehen innerhalb des Zuges, sowohl bei den Ausbildern, als auch bei den Zugkameraden (Da Schütze xyz keine 20 Liegestütz schafft, muss der gesamte Zug nochmal 10 extra machen, etc.) Da uns erzählt wurde, dass es selbstverständlich sei, Kameraden zu helfen, habe ich ihn öfters unterstützt z.b. bei gepäckmärschen Ausrüstungsteile von ihm getragen, etc.

Überraschenderweise hat dies dem Rest des Zuges nicht gefallen und nach einiger Zeit habe ich gemerkt, dass mich Kameraden, mit denen ich mich vorher gut verstanden habe, eher gemieden haben.

Leute die eine solche Einstellung haben, möchte ich nicht in meinem Leben - ganz ehrlich.

Als ich der Sache auf den Grund gehen wollte und mal ein Mädchen darauf angesprochen habe, warum sie denn so gemein zu ihm sind, wurde mir gesagt "der stinkt, kann nciht tanzen und ist total langweilig". Als ich der Dame dann gesagt habe, dass es doch besser sei, ihm zu sagen, was er falsch macht oder mal in der Pause zu üben, sagte sie mir "Ich weiß gar nicht, wieso du ihn in Schutz nimmst, ich hab ja nix gegen ihn aber ich will mit ihm ncihts zu tun haben"

Das gleiche wie oben, eine zu negative Grundeinstellung, wirkt sogar etwas arrogant. Die Frau kann noch so hübsch sein, aber von der Persönlichkeit her, finde ich so was absolut unakzeptabel. Es gibt keine Entschuldigung über Mitmenschen negativ herzuzuziehen, egal ob diese fett, langweilig, unattraktiv was auch immer sind.

Ich würde den Grund nicht immer nur bei dir suchen, klar hat Sao mit seiner These recht, aber warum sollte ich alles daran setzen, Menschen mit einer so negativen Persönlichkeit in mein Leben zu ziehen? Das brauche ich nicht, und ich denke du auch nicht ;)

bearbeitet von cClazZz

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