9 Beiträge in diesem Thema

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Heute im Unterricht, sagte unser Schulleiter etwas, dass mich sehr zum Nachdenken gebracht hat.

Er sagte, Er ist er. Egal wie sein Umfeld ist. Er lässt sich nicht beeinflussen.

Da stellte ich mir die Frage: "Wer bin ich?"

Klar, da gibts diese ganzen harten Fakten. Ich heiße xxx. Bin 16 Jahre alt. 1.78 groß. Wiege 72Kg. Braune Augen....

Aber das bin doch nicht ich, Oder vieleicht doch?

Es heißt doch, ein Mensch ist bloß eine Ansammlung von DNA & Angewohnheiten.

Alles was man ist, ist bloß eine Mischung aus DNA und unseren Dominierenden Angewohnheiten. Unserer Routine.

Aber!! ist nicht alles was wir uns Angewohnt haben, alles war wir rational denken, nicht von unserer Geselschaft vorgegeben?

Absolut, jeder Gedankengang, jede Routine die wir haben stammt doch in gewisserweise von außen oder?

Unsere Sprache haben wir von Außen. Unser Sport. Unsere Bildung. Unser Soziales Denken. Oder wer will mir erzählen, dass auch nur eins dieser Dinge von ihm selbst stammte? Unsere Sichtweise, ist doch ebenfalls nur anerzogen. Ob wir glauben ,dass Sterben etwas schlechtes sei, oder ob Tapferkeit etwas gutes ist, hat doch nur damit zutun wie wir erzogen wurden oder? Es gibt Stämme in Afrika, die feiern es wenn jemand stirbt. Sie freuen sich, während wir trauern. Einfach weil sie so erzogen wurden. Ob ich, Profi-Fußballer oder Anwalt werden will, kommt ja wohl von außen. Ich bin nicht selbst auf die Idee gekommen, eins von beiden zu machen. Das einzige was ich tuhe, ist die Gedanken und Informationen auszuwerten. Mein Auszuwertungssystem aber, stammt ebenfalls von außen. Den wie ich etwas Werte, hat wie ihr euch nun schon denken könnt ja ebenfalls nur etwas mit meiner Erziehung & meinem Umfeld zutun.

EDIT: Was mir dazu einfällt ist, die Sachen die ein Mensch im laufe seines Leben lebt, spielt auch eine entscheidende Rolle oder?

Nunja, Eigentlich zählt ja letzendlich auch nur, wie wir die Sache werten oder?

Also, wenn ein Mensch nur eine Ansammlung von DNA & Angewohnheiten ist, und Angewohnheiten von außen kommen.

Ist ein Mensch im Kern doch nur DNA oder?

Klingt wirklich verrückt. ABer darüber hab ich gerade nachgedacht.

Was ist euer Meinung dazu?

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Den Satz deines Lehrers find ich auch ganz interessant.

Das mit der Beeinflussung ist aber schwierig. Dieses Ich-Gefühl, gibt einem Menschen lediglich eine Natürlichkeit. Und von Natur aus sind wir Menschen einfach so, dass wir uns beeinflussen lassen, was ich auch nicht unbedingt schlimm finde. Ich denke es gibt noch einen großen Unterschied zwischen denen die wissen wer sie sind und denen die sich nicht beeinflussen lassen.

Jemand der sich nicht beeinflussen lässt bzw lassen will handelt in meinen Augen nicht natürlich. Er ist gerade nicht mehr er selbst, weil er seine natürlichen Eigenschaften die er als Mensch besitzt ändern will. Und ich sag dir ganz ehrlich, die "Eigenschaft" der Natürlichkeit ist für mich eigentlich das woran ich einen Menschen wirklich schätze.

Zu den Stämmen in Afrika.. ich denke das ist lediglich eine Kult- bzw. Religionssache. Die tun eigentlich nichts anderes was wahre Christen auch tun, wir sollen nicht trauern wenn einer stirbt, und können somit in unserer Trauer gleichzeitig Freude ausdrücken.

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Es gibt Stämme in Afrika, die feiern es wenn jemand stirbt. Sie freuen sich, während wir trauern. Einfach weil sie so erzogen wurden.

Das höre ich jetzt nicht zum ersten Mal. Deshalb würde mich eine Quelle dazu interessieren. Denn ich habe so eine leichte Vermutung, dass da gewisse kulturelle Handlungen missverstanden wurden.

Also, wenn ein Mensch nur eine Ansammlung von DNA & Angewohnheiten ist, und Angewohnheiten von außen kommen.

Ist ein Mensch im Kern doch nur DNA oder?

Du hast Erfahrungen, Denkmuster und Emotionen vergessen. Über die Frage, ob der Mensch „nur“ eine deterministische Maschine ist, d.h. Input (Sinneseindrücke) + Regeln = Output, oder ob da mehr drin steckt, haben sich schon die größten Philosophen den Kopf zerbrochen. Eine definitive Antwort haben wir trotzdem immer noch nicht.

Auch bei der Biologie ist es bei genauerer Betrachtung nicht so einfach, wie auf den ersten Blick. Der Zusammenhang zwischen Genotyp („Gene“) und Phänotyp (die Ausprägung als bestimmte Merkmale) ist nicht so geradlinig, wie einem das oft suggeriert wird.

Und um deine Frage zu beantworten: Der Mensch ist im Kern DNA – Im Zellkern ;-)

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Uf grosses thema habe keine Lust grossartig was zu erklären Bücher/Themen die für mich aufschlussreich waren:

Erich Fromm - Anatomie der menschlichen Destruktivität (hier besonder das Menschenbild)

und damit in Verbindung:

sämtliche Bücher über Neuronale Netzwerke/Gehirn und auch Künstliche neuronale Netze

Es gibt ne Menge Experimente wie Millgram etc. pp. die die Umfeldabhängigkeit des Menschen zeigen(meine Bachelorarbeit zeigt dies auch lol)

+ die von cycle differenzierte Betrachtungweise der Genetik ansich ist auch interessant.

Also diese grob undifferenzierte These lässt sich ganz schnell falsifizieren.

Next!

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Nur DNA ist witzig, wenn man bedenkt, dass kein Computer dieser Welt an den Informationsgehalt von DNA kommt.

Du und auch sonst keiner, wird diese Frage beantworten können. Dafür ist unser Gehirn einfach zu schlecht erforscht.

Ich gebe dir jedoch so weit recht, dass die meisten unserer Ziele und Handlungen durch Beeinflussung von außen zustande kommen.

Die Frage ist nur:"Ist es schlecht?" Das heißt nicht, dass man uns jede Handlung und Ziel direkt vorgibt. Es ist mehr eine Werbung für Millionen verschiedener kleiner Handlungsbausteine. Was wir letztendlich machen, hängt meiner Meinung nach stark von der Intensität der Werbung und unserer Selbstreflexion ab.

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Ich sehe das schon so, dass wir zunächst einmal einzig und allein das Produkt unserer DNA sind und keine transzendentale Seele in uns wohnt. Da kann natürlich jeder etwas anderes glauben, aber das ist zunächst einmal die wissenschaftliche Realität. Ich persönlich denke, dein Wesen und auch deine Emotionen, Gefühle und Entscheidungen sind auf Basis der Verstrickungen deiner Synapsen und deines Hormonhaushaltes deterministisch. Das geht dann auch in so philosopische Themen wie die Frage ob freier Wille existiert oder ob deine Entscheidung nicht schon von vorn herein feststeht. Vielen macht diese Diskussion Angst, weil sie die Grundfesten ihrer Existenz angreift.

Allem voran - und genau das ist es, was dich einzigartig macht - bist du aber die Sammlung all deiner Erfahrungen und Erlebnisse. Jede Sekunde deines Lebens und jede Kleinigkeit, die dir widerfahren ist, macht dich zu dem, der du bist; formt deine Seele und dein Bewusstsein. Das ist auch meiner Meinung nach der Grund, weshalb man nichts bereuen sollte und muss, was einem je passiert ist. All das waren Schritte auf dem Weg zu genau dem, der du heute bist. Du musst nicht auf alles stolz sein, aber nur dadurch bist du genau du geworden. Also akzeptiere alles, setze dir selbst Ziele und sieh zu, dass du deine Zukunft und damit auch dein Selbst der Zukunft selbst gestaltest (hola, schöne doppelte Wiederholung als Stimittel :D). Das finde ich letzten Endes eine viel romantischere Sicht, als den Glauben an eine übernatürliche Seele, weil es greifbarer und rationaler ist, aber dennoch das Individuum betont.

Zum freien Willen dabei: Ich glaube, dass wir die Möglichkeit haben unsere Zukunft zu gestalten, imdem wir uns mit Dingen auseinandersetzen und damit unseren Erfahrungsschatz erweitern, was entsprechend auch unsere Entscheidungen in der Zukunft verändert. Soll heißen, wir haben die Möglichkeit - insbesondere durch Selbstreflexion - Aktivität in bestimmten Hirnregionen bewusst zu triggern und damit bestimmte Wege anzuvisieren. Welchen Weg wir aber letztlich nehmen, basiert wiederum auf unserer Vergangenheit. Spontane Entscheidungen und vor allem emotionales Handeln hingegen halte ich für stark deterministisch und vorbestimmt, insbesondere die Momente, die oft als "irrational" bezeichnet werden, sind imho genau die, die durch Kombination von Erlebtem und State (Hormonhaushalt, Sinneswahrnehmungen) einzig den biologischen/chemischen Vorgaben folgen und damit absurderweise in ihrer Essenz hunderprozentig rational sind. Nur ist die ratio dabei außerhalb unserer Wahrnehmung.

bearbeitet von Smoon

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Was Du bist hängt von drei Faktoren ab:

Was Du geerbt hast,

was Deine Umgebung aus Dir machte und

was Du mit Deinem freien Willen

aus beidem gemacht hast.

Aldous Huxley

Wir alle werden beeinflusst, wir alle stehen in einem Wirkungsfeld.

Viele Einflüsse, die auf uns einwirken, nehmen wir nicht bewusst wahr

und auf einige Einflüsse reagieren wir mit Angst oder Widerstand und

einige Einflüsse schließen wir symbolisch gesprochen sofort ins Herz ein.

Und genauso wirken wir auf unsere Umwelt und auf andere Lebewesen ein.

Und das bewusste Wahrnehmen hängt mit dem freien Willen zusammen.

Egal in welchem Bewusstseins-Zustand Du Dich befindest - es macht Dich aus.

Eine für immer gültige Antwort auf die Frage: "Wer bin ich?" wirst Du nicht bekommen,

denn Du kannst mit jedem Tag und mit jeder Erfahrung wachsen.

Wenn der Nährboden (DNA und Umwelt) gut ist, dann existiert eine gute Grundlage für Wachstum.

Wenn der Nährboden weniger gut ist, dann wird es vielleicht länger dauern, bis man die für sich gute Grundlage für Wachstum gefunden hat.

Die Chance für "Wachstum" ist immer gegeben.

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Gast

Ich habe mal in einem nicht so wissenschaftlichen Buch gelesen, dass viele Psychologen momentan im Konsens darüber sind, dass es sowas wie ein "Ich" nicht gibt. Es gibt Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken, Sinneskontakte etc. und all das formt unser Gehirn zu einer Einheit zusammen und so entsteht ein Ich-GEFÜHL, aber nichts greifbares, messbares. Also kein Ich per se.

Und es scheint zu stimmen. Nehm jeden Teil Deiner Wahrnehmung auseinander und Du wirst feststellen: Dahinter ist nichts festes. Alles bedingt sich durch (D)ein zusammenwirken mit der Aussenwelt... Du siehst eine hübsche Frau und denkst Dir "Boah sieht die gut aus", zwei Schritte weiter ist sie weg. Woher kamen diese Gedanken, entstanden sie aus Dir heraus oder nur, weil es einen äußeren Reiz gab.

Ein Typ rempelt Dich und Du fällst hin. "Mieses Arschloch" sind die aufkommenden Gedanken oder "dem würde ich jetzt gerne eine runter hauen" einhergehend mit einem Gefühl der Wut. Wo bist Du? Ein Gedanke und ein Gefühl, sind bedingt entstanden und werden auch wieder vergehen.

Well, wenn Du jetzt noch überlegst wie stark Deine/unsere eigenen Handlungen fremdgesteuert sind, kann das schon beängstigend sein. Freiheit ist jedenfalls etwas anderes.

Ich denke aber ebenso, dass es wenig bringt, darüber zu philosophieren, da haben sich schon viel klügere Menschen als wir den Kopf drüber zerbrochen und sind trotzdem zu keinem Ergebnis gekommen. Also setz Dich, wenn Du magst, auf ein Meditationskissen und schau, was Du findest, was Du beobachten kannst.

Und in der Zwischenzeit kannst Du Dir die Frage stellen, wer/wie Du sein willst. Wenn wir die Frage nach dem Ich schon nicht lösen können, können wir wenigstens versuchen die Person zu sein, die uns die schönsten Erfahrungen beschert. Mit ein wenig Glück sind wir 80 Jahre hier, die sollten nicht vergeudet werden - auch wenn einem die Welt, aufgrund unseres bevorstehenden Todes, hin und wieder ziemlich sinnlos erscheinen kann. Am Ende bereut man es doch, die Dinge nicht getan zu haben.

Es ist zwar nie so leicht und effortless wie in Hollywood, aber diese großartige Szene aus einem mittelmäßigen Film möchte ich Dir nicht vorenthalten:

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