Studium abbrechen ?

25 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

Ich bin grade in einer etwas komplizierten Situation und weiß nicht, was ich machen soll. Ich habe letztes Jahr mein Abi gemacht (2,5) und jetzt fast 1 Semester BWL studiert. Ich bin 20.

Mittlerweile bin ich aber ziemlich genervt von dem ganzen Studium und ich bin mir nicht mehr sicher, ob es die richtige Entscheidung war. Ich würde sagen, das wissenschaftliche Arbeiten an sich, missfällt mir am meisten. Und die Dinge, die ich lerne, also Statistik, Mathematik (wobei Mathematik eigentlich ein sehr interessantes Fach ist, aber ab irgendeinem Punkt wird es mir einfach zu hoch) und in den nächsten Semestern werden die Inhalte mit Sicherheit nicht leichter. Dieses ganze Selbständige Arbeiten (kann man das so nennen ? Ihr wisst hoffentlich was gemeint ist), was man im Studium hat passt mir nicht und mittlerweile denke ich darüber nach, ob eine Ausbildung für mich nicht besser geeignet wäre. Da würde man außerdem noch Geld verdienen, statt sich durch BaföG weiter zu verschulden.

Anfangs wollte ich ja unbedingt BWL studieren, weil mich der Gedanke später als "Führungskraft" in irgendeinem Unternehmen zu arbeiten und gutes Geld zu verdienen gereizt hat. (Und weil ich das Fach schon auf dem Fachgym hatte) Aber in so einem Job wird man viel Verantwortung übernehmen müssen und viel Zeit investieren müssen, sehr anspruchsvoll. Ich bin nicht sicher, ob ich diese Ansprüche erfüllen kann/will. Wenn ich so darüber nachdenke würde ich lieber etwas "einfacheres" machen, ich meine man muss doch nicht reich sein oder ein eigenes Büro haben um glücklich zu sein. Diese ganze Leistungsgesellschaft geht mir sowieso auf den Sack je mehr ich darüber nachdenke.

Fragt sich nur, was ich stattdessen mache, interessieren tue ich mich für fremde Kulturen, Länder und Städte jetzt überlege ich, ob mir nicht eine Ausbildung im Bereich Tourismus mehr Spaß machen würde, irgendwas in der Richtung.

Habt ihr Ideen oder Meinungen zu dem Thema ? Würde mich interessieren was ihr denkt

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ein Studiumsabbruch ist kein Beinbruch. Macht die Mehrheit mal ;)

Hör auf und such dir was neues, was die Spaß macht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Nun, man könnte auch über ein duales Studium nachdenken, wo sich Arbeitserfahrung und Studium abwechseln, sodass du siehst, wie du dein Wissen anwenden kannst und wofür du das alles machst. Manchen hilft das.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

BWL ist am Anfang beschissen, aber du musst eben die grundlagen drauf haben. Mathe brauchst du sowieso das ganze Studium und Statistik kommt auch sogut wie überall vor , ob das Marketing ,Entscheidungslehre oder sonstwas ist. Umso weiter du voran schreitest umso mehr kannst du dich in die Richtung weiterbewegen ,welche dich interessiert.

Was du dir auch überlegen musst, ist , ob dir 8 Stunden Arbeit am Tag lieber ist. War und bin in genau der gleichen Situation nur etwas fortgeschrittener. Würde s Studium aber nicht abbrechen, außer du brennst für etwas total......

mfg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Grundstudium geht mir gerade auch auf den Pisser, aber glaub mir, so geht es auch vielen deiner Kommilitonen. Durchbeissen.

Wie siehts mit Projekten außerhalb der Uni aus? Freust du dich auf dein späteres Studium?

bearbeitet von Chapeau

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Nun, man könnte auch über ein duales Studium nachdenken, wo sich Arbeitserfahrung und Studium abwechseln, sodass du siehst, wie du dein Wissen anwenden kannst und wofür du das alles machst. Manchen hilft das.

Sekundiere ich. Du klingst wirklich wie der ideale Kandidat für ein duales Studium. Das hat vor allem den Vorteil, dass du hinterher einen normalen Bachelor hast, und dir damit alle Optionen offen hältst.

Wichtig ist jedoch: Entscheide dich zügig. Im ersten Semester das Studium abzubrechen ist wirklich kein Beinbruch, aber wenn du die Entscheidung herauszögerst nur um dann doch nach dem 5. aufzuhören, hast du dir keinen Gefallen getan.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

du bist 20 Jahre alt, ich würde dir mal backpacking vorschlagen. reise etwas rum. australien ist dazu wunderbar geeignet um "einfaches" arbeiten (farmwork) mit reisen zu verbinden.ich habe das ebenfalls gemacht und konnte davon nur profitieren. falls du dir jetzt denkst, dass du nicht alleine reisen möchtest etc, dann lass dir gesagt sein, dass australien voller junger menschen ist, die durchs land ziehen, arbeiten und reisen.

solche erfahrungen zu machen sind viel wert und du kannst mit 21 oder 22 jahren immer noch anfangen zu studieren/eine ausbildung beginnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Mittlerweile bin ich aber ziemlich genervt von dem ganzen Studium und ich bin mir nicht mehr sicher, ob es die richtige Entscheidung war. Ich würde sagen, das wissenschaftliche Arbeiten an sich, missfällt mir am meisten

Ich sage jetzt mal, wenn du im ersten Semester BWL bist, dann hast du noch nicht richtig wissenschaftlich gearbeitet. BWLer haben da ihre eigene IDee was wissenschaftlich sein soll und Wissenschaftler teilen diese meist nicht.

Anfangs wollte ich ja unbedingt BWL studieren, weil mich der Gedanke später als "Führungskraft" in irgendeinem Unternehmen zu arbeiten und gutes Geld zu verdienen gereizt hat. (Und weil ich das Fach schon auf dem Fachgym hatte)

Ich mach den Advocatus Diaboli: Wenn du ein dem bischen Text zurückschreckst, was dir ein Studium bietet (Ich weiss, dass das viel sein kann, aber soviel ist es dann auch wieder nicht) dann ist dir noch nicht bewusst, was für einen unglaublichen Workload die Führungskräfte so in Unternehmen haben.

Aber in so einem Job wird man viel Verantwortung übernehmen müssen und viel Zeit investieren müssen, sehr anspruchsvoll. Ich bin nicht sicher, ob ich diese Ansprüche erfüllen kann/will. Wenn ich so darüber nachdenke würde ich lieber etwas "einfacheres" machen, ich meine man muss doch nicht reich sein oder ein eigenes Büro haben um glücklich zu sein. Diese ganze Leistungsgesellschaft geht mir sowieso auf den Sack je mehr ich darüber nachdenke.

Freu dich, wir haben eh keine Leistungsgesellschaft. Die, die wirklich sich den Arsch aufreissen, werden dafür gezielt noch mehr besteuert. Oder sie machen Jobs (Helfender Bereich) in dem man nix verdient. Die Leistungen von Abiturienten sind amüsant, verglichen mit vor 30 Jahren, wo im Grundkurs Mathe Integralrechnung und Wahrscheinlichkeitsrechnung zumindest noch abgehandelt wurden (Kannte kaum einer, der mit mir vom Gym kam) und zumindest jeder ein paar andere KLassiker als Effi Briest gelesen hatte.

Wir leben in keiner Leistungsgesellschaft, wir leben in einer Gesellschaft, die Leistung vorgaukelt und eigentlich lieber am Pool liegen würde. Wir reden gerne von Leistung, wir reden gerne davon was andere uns schulden, aber bereit zu leisten? Bereit wirklich was zu tun? Wer ist das schon?

  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Alter, was wird hier z.T. fürn Quark verbreitet .... mache nicht den Fehler, Deine wertvollsten Jahre zu "verbummeln", am D-Arbeitsmarkt zählt die formale Qualifikation. Wenigstens Ausbildung musst Du hier haben!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Die Leistungen von Abiturienten sind amüsant, verglichen mit vor 30 Jahren, wo im Grundkurs Mathe Integralrechnung und Wahrscheinlichkeitsrechnung zumindest noch abgehandelt wurden (Kannte kaum einer, der mit mir vom Gym kam) und zumindest jeder ein paar andere KLassiker als Effi Briest gelesen hatte.

Ich gehöre zum gleichen Abijahrgang wie du. Integralrechnung gabs im Grundkurs tatsächlich nicht als eigenes Thema, genausowenig übrigens im Leistungskurs, das wurde da jeweils längst als vorhandenes Wissen vorrausgesetzt, weil es bereits Jahre vorher durchgenommen worden war. Wahrscheinlichkeitsrechnung wurde ein ganzes Semester in der 12. gewidmet, auch im Grundkurs (die sin dort bloß in der gleichen zeit nicht so tief in die Materie eingestigen wie der Leistungkurs). Die Klassiker diversen hätte ich selbst dann schon vorweisen können, wenn ich nach der 10. mit erweitertem Realschulabschluss abgegangen wäre. Unser Deutsch-LK in der Oberstufe hat dann gar wortwörtlich wöchentlich(!) einen durchgenommen, der jeweils bis dahin komplett gelesen sein musste. Die hatten gut zu tun zu Hause. Dabei gabs in der Gegend durchaus andere Gymanasien mit besserem Ruf (auch wenn unserer alles andere als schlecht war).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Alter, was wird hier z.T. fürn Quark verbreitet .... mache nicht den Fehler, Deine wertvollsten Jahre zu "verbummeln", am D-Arbeitsmarkt zählt die formale Qualifikation. Wenigstens Ausbildung musst Du hier haben!

Kommt auf die Firma, die Branche und die Berufserfahrung an. Es gibt durchaus Orte, wo nur der Skill zählt, egal, wie man ihn erworben hat. Leider ist das viel seltener der Fall, als es Sinn machen würde.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Die Leistungen von Abiturienten sind amüsant, verglichen mit vor 30 Jahren, wo im Grundkurs Mathe Integralrechnung und Wahrscheinlichkeitsrechnung zumindest noch abgehandelt wurden (Kannte kaum einer, der mit mir vom Gym kam) und zumindest jeder ein paar andere KLassiker als Effi Briest gelesen hatte.

Ich gehöre zum gleichen Abijahrgang wie du. Integralrechnung gabs im Grundkurs tatsächlich nicht als eigenes Thema, genausowenig übrigens im Leistungskurs, das wurde da jeweils längst als vorhandenes Wissen vorrausgesetzt, weil es bereits Jahre vorher durchgenommen worden war. Wahrscheinlichkeitsrechnung wurde ein ganzes Semester in der 12. gewidmet, auch im Grundkurs (die sin dort bloß in der gleichen zeit nicht so tief in die Materie eingestigen wie der Leistungkurs). Die Klassiker diversen hätte ich selbst dann schon vorweisen können, wenn ich nach der 10. mit erweitertem Realschulabschluss abgegangen wäre. Unser Deutsch-LK in der Oberstufe hat dann gar wortwörtlich wöchentlich(!) einen durchgenommen, der jeweils bis dahin komplett gelesen sein musste. Die hatten gut zu tun zu Hause. Dabei gabs in der Gegend durchaus andere Gymanasien mit besserem Ruf (auch wenn unserer alles andere als schlecht war).

Gibt also noch Hoffnung. Ich habe in unserem Jahrgang mal verglichen und die meisten könnens echt nicht und hatten es nie. Ich hatte selbst nur GK gemacht, weil ich BWL & Englisch als LKs damals hatte. Der LK hats gemacht, aber nur angeschnitten, weil Abizeit dann kam.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Alter, was wird hier z.T. fürn Quark verbreitet .... mache nicht den Fehler, Deine wertvollsten Jahre zu "verbummeln", am D-Arbeitsmarkt zählt die formale Qualifikation. Wenigstens Ausbildung musst Du hier haben!

Kommt auf die Firma, die Branche und die Berufserfahrung an. Es gibt durchaus Orte, wo nur der Skill zählt, egal, wie man ihn erworben hat. Leider ist das viel seltener der Fall, als es Sinn machen würde.

Richtig, es gibt Orte. Nur leider sind das Ausnahmen. Deshalb empfiehlt man ihm nicht "Gehe nackt da raus, geht schon schief".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

1. Halbjahr: Funktionen, Grenzwerte und Differentialrechnung

2. Halbjahr: Integralrechnung

3. Halbjahr: Vektorrechnung und analytische Geometrie

4. Halbjahr: Stochastik und 4-stündige Prüfung über alle vier Halbjahre

Abiturprüfung: mündlich, bei mir Herleitung der Differentialrechnung

Mathe-Grundkurs. Die LK'lern hatten dann noch Matrizen, heute sind wohl darüber hinaus noch komplexe Zahlen hinzugekommen. Da fehlt vom LK nicht mehr sooo viel zum Stoff von Mathe I+II an der Uni (eigentlich nur Quadriken und Funktionen mehrerer Veränderlicher). Ist das in anderen Bundesländern wirklich so lahm? Was habt Ihr dann 13(!) Jahre gemacht?

@Threadstarter: Ich würde wirklich eine Ausbildung machen (nicht gerade Bürokaufmann). BWL hat die leichteste Mathematik von allen halbwegs verwertbaren Studiengängen. Wenn es da schon scheitert bleibt eigentlich nur noch Jura (und da nur, wenn Du wirklich gut bist), was aber fast nur aus selbstständigem Arbeiten besteht, Medizin (und da kannst Du mit einer 2.5 im Abi zehn Jahre drauf warten) oder Grundschullehramt in einem Bundesland, wo noch halbwegs Bedarf besteht. Wenn das alles nichts ist, ist eine technische Ausbildung + Meister/Techniker vielleicht der bessere Weg. Gibt viele, die da auch finanziell sehr gut wegkommen (Chemiearbeiter, Flugzeugbauer, ect.)

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was mir dazu einfällt ist BA ... Berufsakademie (auch spöttisch 'bessere Ausbildung' genannt). Da wirst Du schön am Händchen gehalten, verdienst Geld dabei und hast trotzdem nen Studienabschluß.

Was mich etwas bei der ganzen Sache stört ist: Du bist hier im PU Forum. D.h. Du möchtest ja eigentlich ein selbstbestimmtes Leben führen, hast Eier usw... Das mit 'selbständige Arbeitsweise nicht mögen' klingt aber eher nach dem Gegenteil, also Comfortzone.

Wichtig wäre, daß Du Dir mal nen genauen Plan machst wie Du Dir Deine Zukunft vorstellst. Irgendwas im Tourismus ist bißchen vage.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Mathe-Grundkurs. Die LK'lern hatten dann noch Matrizen, heute sind wohl darüber hinaus noch komplexe Zahlen hinzugekommen. Da fehlt vom LK nicht mehr sooo viel zum Stoff von Mathe I+II an der Uni (eigentlich nur Quadriken und Funktionen mehrerer Veränderlicher). Ist das in anderen Bundesländern wirklich so lahm? Was habt Ihr dann 13(!) Jahre gemacht?

Willst du mir erzählen, dass DAS eure Informatik Mathe Prüfung ist? Ohne Scheiss????

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die Klausur waren Fragen wie "Lösen Sie "z^3 = 1/1+i * e^(3/4 Pi* i)" und stellen sie die Lösungsmenge in der komplexen Ebene dar." Oder es war eine Ungleichung zu beweisen, eine Hauptachsentransformation und Überführung in die Normalform durchzuführen ect.

Das ist für mich vom Verständnis her alles kein Ding. Die Probleme lagen eher woanders. Es waren z.B. 27 Normalformen von Quadriken auswendig zu lernen und ich kam nicht mehr drauf wie nun genau die Form für zweischaliges hyperbolisches Paraboloid oder Kreisgegel aussahen. Mir fiel die Formel für den schnittpunkt einer Gerade mit einer Ebene (rs = r1 + (n * (ro-rq)/n*a))*a nicht mehr ein, fürs selbst herleiten fehlt aber die Zeit. Oder ich verlor mehrere Minuten, wenn ich mir erstmal aufmalen muss was cos und sin 135° sind, um die obige Gleichung zu lösen. Dann fällt mir ein, dass das gerade total dämlich war, ich soll ja die dritte Wurzel ziehen und brauche folglich nur noch die Winkel des vorderen Teils. Da waren aber schon fünf wertvolle Minuten verloren. Oder ich will die inverse Matrix über Gauß-Jordan bestimmen, die Zahlen werden krumm, mir fehlt aber die Zeit um ein bisschen rumzuprobieren.

Es scheiterte also nirgendwo am Verständnis, sondern am schnöden schnellen und effizienten Rechnen. War auch in der Schule nicht anders. Wie das geht und warum das so ist ist mir immer klar. Rechnen kann ich aber nicht. Da sind mir die "Sachaufgaben" in BWL lieber. Ich hab einen Kollegen, der ist heute Promovend als E-Techniker am Max Planck, also ein ganz guter Mann. Selbst der ist jeweils durch Mathe I + II geflogen, weil er sich die ganzen Formeln und Normalformen nicht merken konnte. Da hab ich mich zu sehr auf die Auswendig-Lern-Klaurus in BWL am nächsten Tag und zu wenig auf Mathe konzentriert.

bearbeitet von scrai

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Oder ich will die inverse Matrix über Gauß-Jordan bestimmen, die Zahlen werden krumm, mir fehlt aber die Zeit um ein bisschen rumzuprobieren.

Es scheiterte also nirgendwo am Verständnis, sondern am schnöden schnellen und effizienten Rechnen. War auch in der Schule nicht anders. Wie das geht und warum das so ist ist mir immer klar. Rechnen kann ich aber nicht.

Das ist im reinen Training und Vorbereitung begründet. Formelsammlungen dürft ihr wahrscheinlich mitnehmen?

Ohne Scheiss, wenn es nicht am Verständnis, sondern an der Geschwindigkeit fehlt, dann ists ohne Scheiss nur Speed, den du reinkriegen musst indem du stur Aufgaben auf Zeit löst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das ist für mich vom Verständnis her alles kein Ding. Die Probleme lagen eher woanders.

[...]

Mir fiel die Formel für den schnittpunkt einer Gerade mit einer Ebene (rs = r1 + (n * (ro-rq)/n*a))*a nicht mehr ein, fürs selbst herleiten fehlt aber die Zeit. Oder ich verlor mehrere Minuten, wenn ich mir erstmal aufmalen muss was cos und sin 135° sind, um die obige Gleichung zu lösen.

No offense, aber wenn du auch nur ansatzweise Verständnis von trigonometrischen Funktionen hättest, dann kannst du da gar nicht mehr als 10 Sekunden für brauchen, um dir cos/sin von 135° zu "berechnen"... Wenn du verstehst, was cosinus und sinus aussagen, dann kannst du dir die Hauptwerte der trigonometrischen Funktionen in 5 Sekunden herleiten, falls vergessen.

Wenn du verstehst, was du machen musst, um auf den Schnittpunkt von Gerade und Ebene zu kommen (yay, das ist der Punkt, wo die beiden definierenden Gleichungen gleich sind...), dann leitest du dir die Formel in 20 Sekunden her.

Auch Quadriken fallen nicht spontan irgendwo vom Himmel. Wenn du verstehst, was da eigentlich passiert, ist das ganze elementar. Du musst dafür nichts "auswendig lernen". Du weißt, wie ein Ellipsoid aussieht, dann folgt daraus sofort die Quadrik. Du hast eine Quadrik gegeben, dann skizzierst du das schnell.

Absolut Fail-Proof und schnell gemacht, wenn du denn VERSTANDEN hättest, was du machst.

Tut mir leid, deine Illusion zu zerstören, aber du hast allerhöchstens ein Pseudo-Verständnis à la: Hey, ich weiß, welche Größen ich in welche Formel einsetzen muss für diese und jene Aufgabe... Dein mathematisches Verständnis geht gegen Null.

Mit der Einstellung kann man natürlich auch irgendwie durch Mathe durchkommen, wenn man sehr viel auswendig lernt, aber das ist sicherlich nicht der sinnvollste Approach und letztendlich auch nicht der Skill, der im Fach vermittelt werden soll...

bearbeitet von tether

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@shao Nein, eine Formelsammlung war nicht erlaubt, ebenso nicht der Taschenrechner.

Natürlich hab ich verstanden, wie eine trigonometrische Funktion aussieht (und wie die zustande kommen). Allerdings habe ich mich vor drei Monaten zum ersten Mal seit 10 Jahren wieder damit befasst, da kommen die 26 15°-Schritte für den vollen Kreis bisher nur durch Aufmalen. Ich gebe auch ehrlich zu, dass ich nicht viel Ahnung von Quadriken habe, wenn einem in der letzten Woche vor der Prüfung ein Arbeitsblatt mit einer großen Liste hingeknallt wird, weil die Zeit fehlte, das richtig zu lehren. In der Übung wurde das Thema nicht mehr mal angesprochen. Auch der wiss. MA, der die Übung hält, gab ehrlich zu, er bekomme die nicht alle aus dem Kopf auf die Reihe und schon gar nicht gezeichnet. Wie der Ellipsoid aus den Werten entsteht kann ich mir gerade noch so vorstellen, beim zweischaligen Hyperboloid nicht mehr.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
@shao Nein, eine Formelsammlung war nicht erlaubt, ebenso nicht der Taschenrechner.

Im Abi oder in der Informatik Klausur?

Die Frage stammt einfach daher, weil es komplett normal ist, in den Naturwissenschaften und auch der Mathematik, dass du alles was du hast an Materialien oft gerne mit in die Klausur nehmen kannst. Teilweise sogar solltest. Wir wurden angehalten uns eigene Formelsammlungen und Mikroskripte zu entwickeln, damit wir Nachschlagewerke haben. Zitat Dozent "Das kann sich eh kein Schwein merken. Deswegen sage ich ihnen: Entweder sie nehmen mit, was ihnen nützt oder sie verschwenden ihre Zeit mit suchen im Lehrbuch. Lösen müssen die Aufgaben trotzdem selber, da hilft ihnen das Buch nur mit der Formel. Weniger Seiten, schneller blättern, schneller fertig werden ist das Prinzip" :D

Daher wundert mich sowas immer. Wir hatten im Abi sogar dann zugelassene Formelsammlungen, aber Mathe beim Abi war halt auch eher pillepalle.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@shao Nein, eine Formelsammlung war nicht erlaubt, ebenso nicht der Taschenrechner.

Natürlich hab ich verstanden, wie eine trigonometrische Funktion aussieht (und wie die zustande kommen). Allerdings habe ich mich vor drei Monaten zum ersten Mal seit 10 Jahren wieder damit befasst, da kommen die 26 15°-Schritte für den vollen Kreis bisher nur durch Aufmalen. Ich gebe auch ehrlich zu, dass ich nicht viel Ahnung von Quadriken habe, wenn einem in der letzten Woche vor der Prüfung ein Arbeitsblatt mit einer großen Liste hingeknallt wird, weil die Zeit fehlte, das richtig zu lehren. In der Übung wurde das Thema nicht mehr mal angesprochen. Auch der wiss. MA, der die Übung hält, gab ehrlich zu, er bekomme die nicht alle aus dem Kopf auf die Reihe und schon gar nicht gezeichnet. Wie der Ellipsoid aus den Werten entsteht kann ich mir gerade noch so vorstellen, beim zweischaligen Hyperboloid nicht mehr.

Ja herzlich willkommen in der realen Welt der (teils) mathematischen Studiengänge. Dort, wo man sich Dinge selbst beibringen muss, da die Vorlesung bzw. Übung die Dinge nur ankratzt.

Vielleicht habe ich einfach einen anderen Anspruch an "Verständnis" als du. Verständnis heißt nicht nur zu "erahnen" wo eine Formel herkommt, zu wissen, was welches Zeichen heißt.

Um dir (triviale) trigonometrische Werte herzuleiten, brauchst du einen Kreis und 3 Linien zu zeichnen. Wenn das "einige Minuten" dauert, dann denkst du für irgendeinen Zwischenschritt deutlich zu lange nach. Denn das ist sobald man versteht, was man da macht, einfach sofort zeichen- und ablesbar.

Woran das liegt und wie lange du damit was zu tun hast, ist im Endeffekt egal. Wenn das Verständnis nicht voll da ist, dann ist es nicht da. Und das ist natürlich ungünstig für die Klausur.

Wenn du irgendwelche komplexen (im mathematischen Sinne, sprich nicht-reelle) Quadriken vorliegen hast, dann ist es mit der bildlichen Vorstellung natürlich nicht gegeben. Aber alle reellen folgen aus simplen Überlegungen zu Symmetrie und Elliptik. Da nur stur auswendig zu lernen anstelle sich zu überlegen, wo die Dinge herkommen - natürlich vergisst bzw. verwechselt man da Dinge. Wenn du keine Ahnung hast, wie man drauf kommt, dann musst du dich halt hinsetzen und es dir überlegen.

Beim doppelschaligen Hyperboloid - einen Doppelkegel wirste dir wohl vorstellen und herleiten können. Dann verkleinere den Radius und schon biste bei der Grundform eines auseinandergerissenen Doppelkegels, schaust du genauer hin, erkennst du, dass der Radius non-linear mit z-Abhängigkeit abfällt und erhältst die gewünschte Form. Alternativ vergrößere ihn für den einschaligen (ineinanderverschobener Doppelkegel als Grundform). Einfach abstrahieren und schon musst du dir sonen Mist nicht mehr merken sondern kannst ihn dir trivial herleiten. So lernt man geometrische Formeln ohne auch nur in Gefahr zu geraten, einen Fehler zu machen oder etwas zu vergessen in der Klausur.

Wenn man Dinge verstanden hat, dann scheitert es niemals an der richtigen Formel, denn die leitet man schnell her.

@Shao: Ich durfte in meinem Physikstudium nur im 1. und 2. Semester in Experimentalphysik ne Formelsammlung benutzen, in Mathe nie und in Theoretischer Physik wurden immerhin ab und an mal hilfreiche Relationen bzw. definierende Differentialgleichungen/Integrale angegeben... Ist arg vom Professor abhängig, ob er Wert auf Anwendung oder eher Herleitung und Verständnis der wichtigen Formeln legt. Dann werden aber entsprechend auch nur einfachere Formeln als bekannt vorausgesetzt. Das reine Einsetzen in eine ggf. kompliziertere Formel mit zig numerischen Faktoren macht ja letztendlich auch keinen Schwierigkeitsunterschied mehr aus.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Freut mich, dass Du ein ganz schlauer Mathematik-Fuchs bist und Deine Überlegenheit (nach einem abgeschlossenem Physikstudium) darlegst um mir weiß zu machen, wie wenig ich nach drei Monaten Mathe I doch mitbekommen habe. Danke, das weiß ich selbst. In zwei Jahren lache ich sicher auch darüber. Ich hatte parallel eine andere Vorlesung und habe mir alles komplett selbst erarbeitet. Vom Wissensstand Klasse 6, den ich noch im Juli besaß, bis zur Hauptachsentransformation im Januar war es ein verdammt langer Weg und ich bin froh, überhaupt erstmal mitgekommen zu sein, ohne völlig unterzugehen. Die anderen aus meinem Studiengang sind schon vorher alle ausgestiegen. Gut möglich, dass es sogar gereicht für Vier gewinnt gereicht hat.

Die Quadriken kamen erst ganz am Schluss und wurden dann nicht näher erläutert. Eine Woche vor der Prüfungszeit war dann einfach keine Zeit mehr das "richtig" zu lernen sondern schon am BWL-Skripte durchs Hirn ziehen. Dann macht man das, was der Übungsleiter sagt und versucht noch schnell die zwei Seiten mit Normalformen zu lernen. Im Übrigen habe ich mir sowohl die Hilfe eines E-Technikers, als auch eines Diplom-Physikers geholt, beide am Promovieren. Die meinten nur "Lineare Algebra habe ich gehasst, da hatte ich nur eine Vier und ich kriege das auch nicht mehr hin."

@Shao

Ich weiß, die WiWis und Halbingenieure (Sports-Engineering, Wing, ect.) dürfen sich ein Mini-Skript schreiben, die WiWis und Maschinenbauer haben ihre Formelsammlungen. Bei uns gab es leider nichts.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.