Erfahrungen mit Soziopathen/Psychopathen

16 Beiträge in diesem Thema

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Gast

Habe da eine nicht wirklich 100%ig PU-spezifische Frage an euch:

Soziopathen/Psychopathen sind Menschen, die kaum Gefühle und Empathie erleben außer vielleicht Lust, Gier und Wut. Keine Schuld, Reue, Liebe, Angst, Trauer, Schmerz, Zuneigung und keinerlei Verbindung zu anderen Menschen. Trotzdem (oder gerade deswegen) können sie mitunter sehr charmant, charismatisch und beeinflussend/manipulativ auftreten.

Ein alter Freund von mir und meiner Familie (unsere Eltern kennen sich seitdem wir beide leben) ist ein solcher Mensch. Er war schon als Kind völlig durchgeknallt. Hat geklaut, zerstört, ist abgehauen, hat sich häufig verletzt, ist aber bei vielen bis heute beliebt, gerade bei Erwachsenen und Mädchen.

Die Diagnose ist schon lange klar (sind jetzt beide 22) aber ich bin bis heute fasziniert von diesem Menschen. Abgesehen von meinen absolut liebsten Menschen kenne ich niemanden, der so unterhaltsam, angenehm, beeindruckend und "cool" ist. In seiner Anwesenheit fühlt man sich meistens gut. Er hat dieses gewisse Etwas.

Ich bezeichne ihn trotzdem nicht mehr als meinen Freund und meide den Kontakt, weil ich auch oft von ihm hintergangen, sitzengelassen, verletzt und ausgenutzt wurde (wie jeder, der sich auf ihn eingelassen hat). Wenn man einmal gemerkt hat, wie kalt er eigentlich ist, wird klar, dass jede Minute mit ihm völlige Lebenszeitverschwendung ist. Alles nur sein Spiel.

Hab bestimmt seit drei Jahren nichts mehr richtig mit ihm unternommen aber vor ca. nem Jahr z.b. waren wir zufällig im gleichen Club. Er hat in 30min das geilste Mädel im Club mitgenommen (ich übertreibe NICHT!). Kann Zufall gewesen sein, aber tendenziell war das schon immer so bei ihm (er sieht auch gut aus). Er redet einfach so unglaublich einfühlsam und schmierig auf die Frauen ein und die hängen an seinen Augen.

Klingt nach nem krassen Typen, ist aber ein Monster. Will das jetzt nicht auflisten.

Deswegen würde mich interessieren, ob es sonst jemanden gibt, der solche Menschen kennt. Evtl. auch die Cats. Wie kommt es, dass Menschen ohne Gefühle so anziehend wirken können?

bearbeitet von Gast

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Gast wuza

Du redest sehr abwertend über ihn. Ist es Neid?

Zum Thema. Nur weil du denkst, dass er soziopathische Züge hat, muss er sie nicht haben. Diese psychiatrische Störung kann nur ein Psychiater feststellen. Im Umkehrschluss könnte man annehmen, du seist ein Altruist. Was auch nicht stimmen muss.

Die meisten Menschen bewegen sich in einer Grauzone. Nur weil er dir oder ein paar anderen keine offensichtliche Sympathie entgegenbringt, heißt es nicht, dass er es generell nicht kann. Ich wäre mit solchen Vorwürfen sehr vorsichtig.

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Gast

Neidisch bin ich höchstens auf seine Angstlosigkeit. Generell aber kein Neid, nein.

Seine Eltern waren früher bei einigen Ärzten mit ihm und er hat die entsprechenden Diagnosen bekommen. Ich denk mir sowas nicht aus.

Er bringt sowohl mir als auch anderen offensichtliche Sympathien entgegen. Ich behaupte aber, dass diese gefaket sind.

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Ich hab keine persönliche Erfahrung mit diesem Störugsbild, aber soweit ich weiß ist das was du beschreibst erstaunlicherweise häufig der Fall, ja. Viele von diesen Leuten landen im Endeffekt auch nicht umbedingt in psychiatrischer Behandlung sondern in den oberen Etagen des Mangment.

Erkläung dafür? Na ja stell dir mal vor du hast überhaupt keine Skrupel und verstehst das Leid oder die Gefühle anderer Leute einfach nicht. Nicht weil du nicht willst du kannst es wirklich nicht. Was ist ein Mensch für dich dann noch mehr als ein Nutzvieh? Und was hindert dich daran die effektivsten Methoden zu lernen ein Nutzvieh zu betrügen und dafür zu sorgen das es freiwillig tut was du von ihm willst? Gar nichts. Also tust du es. Die meisten merken es früher oder später, aber dann hast du schon was du wolltest. Und wenn sie dich danach hassen ist dir das auch egal, auch das verstehst du nämlich nicht und musst dich daher auch nicht mit Gewissensbissen rumschlagen.

Und wenn man halbwegs intelligent ist findet man irgendwann raus das man mit Manipulationen eben viel mehr erreichen kann als mit direkter Gewalt.

Gruß,

Antidote

P.S. Die medizinisch korrekte Bezeichnung dafür ist dissoziale Persönlichkeitsstörung btw.

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Ja sicher kennt man solche Menschen. Ich denke, oft will man es schlicht nicht sehen, denn manch einer mit genau dieser Störung ist ja wegen dieser Störung sehr erfolgreich.

Skrupellosigkeit kann ja manche Karrieretreppe bauen.

Und ja, auch persönlich.

Aber wie du sagst - man nimmt sehr schnell Abstand, wenn man begriffen hat, was los ist.

Man sieht an diesen Leuten halt extrem deutlich, welche Rolle Bedürftigkeit bzw. die Bereitschaft, zu gehn, im Kontext Attraktivität einnimmt. Denn genau das ist ja deren Stärke: Es ist ihnen einfach egal. Sie können quasi nicht needy werden, es sei denn, sie kompensieren darüber.

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Skrupellosigkeit kann ja manche Karrieretreppe bauen.

Ein gewisses Maß an Skrupellosigkeit halte ich dafür sogar für notwendig. Natürlich nicht in soziopathischem Ausmaß oder sodass man anderen Leuten explizit schadet, aber wer nicht auch mal die eigenen Ziele und Bedürfnisse über die Anderer stellt, wird sich langfristig ziemlich schwer tun.

Aber wie du sagst - man nimmt sehr schnell Abstand, wenn man begriffen hat, was los ist.

Zumindest im Privatleben. Im beruflichen Umfeld kann man sich das leider nicht immer aussuchen. Da heißt es dann auf der Hut zu sein und sich nicht manipulativ einlullen zu lassen. Und ja, solche Typen (und auch Frauen) kommen in manchen Bereichen verstärkt vor. Je nachdem wo man sich rumtreibt, muss man echt aufpassen, dass man nicht irgendwann paranoid davon wird. Und dabei spreche ich nicht von verhaltensauffälligen Kriminellen. Das sind eher noch die ‚harmlosen‘, weil leicht erkennbaren, Fälle.

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Nja man muss und sollte schon klar unterscheiden zwischen egomanen Arschlöchern (davon gibt´s ja reichlich) und handfesten Psychopathen. Bei Letzteren hört es ja nicht mit einer Scheiß-egal-Haltung auf, da fehlt einfach jede innere Grenze.

Ein echter Psychopath hat einfach kein grundsätzliches Problem damit, über Leichen zu gehn, wenn es ihm nützt. Und das eben nicht aus krimineller Energie, sondern weil für ihn das Problem an "über Leichen" nicht begreiflich zu machen ist. Und das wiederum macht diese Leute auf eine extrem perfide Art sehr gefährlich.

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Ist wie hier schon gesagt wurde halt ne Grauzone. Wenn die Firma nicht läuft und der Geschäftsführer deshalb 4 Leute rausschmeißen muss und damit auch 4 Exzistenzen und Familien gefährdet ist das zwar tragisch, macht ihn aber auch nicht zu einem Psychopathen.

Finde ich generell auch ein sehr Interessantes Thema. Betriebsführung und soziale Verantwortung.

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Gast

Ich kenne einige solcher Menschen, die du beschreibst, schlimm finde ich es nicht, ich finde es sogar teilweise recht professionell, seine Gefühle und Emotionen auszuschalten. Wenn man sich über verrückte Menschen aufregen möchte, hätte man hier in der Hauptstadt ohnehin nur ein anstrengenderes Leben.

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1. bist du sicher kein Psychologe oder Psychater und 2. warum interessiert dich das alles überhaupt wenn du eh kein Kontakt mehr willst mit ihm?

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Wie kommt es, dass Menschen ohne Gefühle so anziehend wirken können?

Er wird schon Gefühle haben, nur halt nicht das gesamte Spektrum. Was Soziopathen weitgehend fehlen soll, sind Gewissensbisse. Es gibt keine Glaubenssätze, oder limiting beliefs. Wenn er etwas tun will, dann erlaubt er es sich.

Da jeder von uns Glaubenssätze und limiting beliefs hat, kann es angenehm erscheinen, jemandem zu begegnen, der völlig frei davon ist.

Alles nur sein Spiel.

Dadurch, dass du auf ihn reagierst, ist es auch dein Spiel. Er wirkt unterhaltsam, angenehm, beeindruckend und cool. Sprich, er löst bei dir positive Emotionen aus. Darum suchst du seine Gesellschaft.

Soweit völlig alltäglich. Dabei spiegelt man sich in der zwischenmenschlichen Interaktion. Wenn er eine coole Idee hat, macht man mit und hat ebenfalls Spaß.

Wird der zwischenmenschliche Kontakt intensiver, spürt man irgendwann, dass die Spiegelung nicht mehr funktioniert. Meist fällt das dadurch auf, dass er übergriffig wird, und das nicht bemerkt. Der vormals positive Eindruck kippt dann ins Gegenteil, und man geht auf Distanz.

Ein Kumpel von mir, hatte mal beruflich mit Hooligans zu tun. Er sagt, er hat selten so viele lustige und entspannte Jungs auf einem Haufen gesehen. Deren Tenor war: "Du bist ein cooler Typ. Nur was du hier machst, gefällt uns nicht. Darum machen wir dich alle, wenn wir dich mal erwischen. Aber nimms nicht persönlich. Willst du noch ein Bier?"

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Gast

Die "Psychopathen", die ich in meinem Leben kennengelernt habe gehörten zu den interessantesten Menschen überhaupt, darunter waren verrückte Wissenschaftler, manische Maler, cholerische Schauspieler und Musiker mit einem krankhaften Drang zu Perfektionismus, alles sind sehr intelligente Menschen mit einer kreativen Ader, wovon andere nur Träumen, warum sollte man also Distanz bewahren? Aus Angst man ist ihnen unterlegen?

Gefallen euch denn Freunde besser, die das Leben eines Massentierhaltungzuchtviehs leben? Die immer mit den gleichen Leuten zu den gleichen Orten gehen und nur über das Gleiche reden? Für mich sind eher diese Leute wahnsinnig, der einzige Grund warum man solche Menschen normal nennt, ist die Tatsache, dass es so viele von ihnen gibt.

bearbeitet von Swashbuckler

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Die "Psychopathen", die ich in meinem Leben kennengelernt habe gehörten zu den interessantesten Menschen überhaupt, darunter waren verrückte Wissenschaftler, manische Maler, cholerische Schauspieler und Musiker mit einem krankhaften Drang zu Perfektionismus, alles sind sehr intelligente Menschen mit einer kreativen Ader, wovon andere nur Träumen, warum sollte man also Distanz bewahren? Aus Angst man ist ihnen unterlegen?

Es ging auch nicht um „Psychopathen“ sondern um Psychopathen – Ohne Anführungszeichen. Aber auch mit Anführungszeichen ist der Begriff „Psychopath“ als Oberbegriff für alle irgendwie „verrückten“ unpassend.

Gefallen euch denn Freunde besser, die das Leben eines Massentierhaltungzuchtviehs leben? Die immer mit den gleichen Leuten zu den gleichen Orten gehen und nur über das Gleiche reden? Für mich sind eher diese Leute wahnsinnig, der einzige Grund warum man solche Menschen normal nennt, ist die Tatsache, dass es so viele von ihnen gibt.

Die Gegenüberstellung ist Unfug. Man muss doch keine Störung des Affekts oder der Impulskontrolle haben um ein interessante, intelligenter und kreativer Mensch zu sein.

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Die "Psychopathen", die ich in meinem Leben kennengelernt habe gehörten zu den interessantesten Menschen überhaupt, darunter waren verrückte Wissenschaftler, manische Maler, cholerische Schauspieler und Musiker mit einem krankhaften Drang zu Perfektionismus, alles sind sehr intelligente Menschen mit einer kreativen Ader, wovon andere nur Träumen, warum sollte man also Distanz bewahren? Aus Angst man ist ihnen unterlegen?

Die "Psychopathen", die Du meinst sind keine Psychopathen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Psychopathie

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Die "Psychopathen", die ich in meinem Leben kennengelernt habe gehörten zu den interessantesten Menschen überhaupt, darunter waren verrückte Wissenschaftler, manische Maler, cholerische Schauspieler und Musiker mit einem krankhaften Drang zu Perfektionismus, alles sind sehr intelligente Menschen mit einer kreativen Ader, wovon andere nur Träumen, warum sollte man also Distanz bewahren? Aus Angst man ist ihnen unterlegen?

Das sind Exzentriker, keine Psychopathen.

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Gast

Hab zurzeit kaum Zeit, um über dieses höchst Interessante Thema, was ich gestartet habe, zu diskutieren (nach den Klausuren dann).

Aber kurz: Die Grenze zu den klinischen Narzissten ist manchmal fließend und schwer erkennbar, obwohl die beiden Störungen letztendlich doch große Unterschiede aufweisen. Mit so einem Egozentriker (der es aber selber nicht merkt, dass er nicht mehr normal ist) hatte ich auch lange mehr zu tun. Er kann einem viel bieten (Kontakt zu sehr heißen Frauen, Eintritte, Events blabla die ganze Egoscheiße sozusagen ;) ). Er ist auch ein netter lustiger Kerl aber zugleich unglaublich anstrengend, gerade wenn man länger als 15min mit ihm verbringt. Und letztendlich wird man nie warm mit ihm, es bleibt die ganze Zeit auf einem oberflächlichem Level und dein Kopf brummt mehr mit jedem Wort, was er sagt. Kann man gar nicht beschreiben aber der saugt einen wirklich aus. Wenn du ihm seine Anerkennung nicht gibst,versucht er es erst mit Worten (bin ich schon lange immun gegen), dann kommen spielerisch getarnte körperliche Angriffe. Dann wirds mir meistens zu dumm.

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