Ausziehen während man noch zur Schule geht?

22 Beiträge in diesem Thema

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Ich werde dieses Jahr noch 18, gehe noch zur Schule und möchte aus mehreren Gründen schnellstmöglich ausziehen (ein Grund ist beispielsweise, dass ich aus einer kaputten Familie komme, die mich in meiner Entwicklung behindert, gar zurückwirft). Wie realistisch ist das? Kann ich Unterstützung erwarten? (Von meinen Eltern wird wahrscheinlich keine kommen.)

Oder sollte ich warten bis ich mein Abi habe (mit 19) und es bis dahin ertragen? (Wär für mich ziemlich schlimm, wenn's jedoch keine andere Möglichkeit gäbe, würde ich's versuchen zu ertragen.) Danke euch allen herzlich!

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1. Es ist realistisch

2. Unterstützung kannst Du erwarten - deine Eltern sind unterhaltspflichtig - sogar dann, wenn Du an dein Abi ein Studium anknüpfst - finanzielle Unterstützung gäbe es darüber hinaus über diverse Ämter, bspw. Schüler-BAföG. Einfach mal im entsprechenden Amt vorstellen.

3. Wenn Du dich nicht wohlfühlst und keine Besserung in Sicht ist, dann Nägel mit Köpfen machen und raus.

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Wenn du wirklich willst, ist es möglich.

Ich glaube es ist echt gut früh von zu Hause wegzuziehen.

Fördert Selbstständigkeit und Männlichkeit.

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Ausziehen mit 18 ist realistisch. Unterstützung wirst du bekommen.

Du hast Anspruch auf Jugendhilfe und kannst dich beraten lassen. Teilweise gibts Sozialarbeiter an Schulen, ansonsten kannst du jederzeit mit Beraterin bei freien Trägern sprechen. Die helfen dir weiter. Beispielsweise bei der AWO, Diakonie, Caritas, Beratungsstellen vom Jugendamt, usw. Je nachdem, was es bei dir in der Nähe gibt und was dir am sympathischsten ist.

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Ich bin 17 und werde im Laufe des Jahres "ausziehen", bzw. in eine eigene Wohnung ziehen ;)

also keineswegs unrealistisch, solange du finanzielle Unterstützung erhälst!

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Sagen wir so: Es ist nicht völlig abwegig. Einer meiner besten Freunde kommt auch aus einem kaputten Elternhaus, weshalb er schlagartig mit erreichen des 18. Lebensjahres ausgezogen ist und auch noch seinen 16-jährigen Bruder mitgenommen hat. Die Probleme seiner Eltern waren aber nicht finanzieller Natur, weshalb er sich um die Finanzierung keine Sorgen machen musste.

Es gibt zwar Schüler-BAföG, Wohngeld, etc. aber grundsätzlich dient das nicht dazu, dir in diesem Lebensabschnitt eine eigene Bude zu finanzieren. Und auch deine Eltern können ihrem gesetzlichen Unterhaltsanspruch auch dadurch nachkommen, indem sie dir in ihren eigenen Wohnung ein Dach über dem Kopf bieten. Mir fällt beispielsweise spontan nur ein „normaler“ Schüler ein, der BAföG erhalten hat. Und zwar weil man ihm zugestanden hat, dass man es ihm nicht zumuten kann, weiter bei seinen Eltern wohnen zu müssen, wenn die nächste Schule, die den angestrebten Abschluss anbietet, zweieinhalb Fahrtstunden von deren Zuhause entfernt ist.

Da das bei dir aber wohl nicht der Fall ist, wäre die einzige Begründung, wenn das Verhältnis zu deiner Familie so zerrüttet ist, dass man es dich nicht mehr zumuten kann, dort wohnen bleiben zu müssen. Ich würde dir deswegen raten, mal zu entsprechenden Beratungsstellen zu gehen oder auch dir Gedanken zu machen, wie du sonst dein Leben selber finanzieren könntest.

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Danke für die Antworten. Eine eigene Wohnung muss es gar nicht sein, eine WG wäre (vorausgesetzt es sind die richtigen Leute) vollkommen ausreichend. Ich kann also von (Schüler-)Bafög, Wohngeld, Kindergeld und evtl. Nebenjob ausgehen, aber nicht von Unterstützung der Eltern (da sie mir nur ein Dach überm Kopf bieten müssen und laut Gesetz ein Zimmer in ihrer Wohnung dafür ausreichend wäre). Ich möchte möglichst friedlich ausziehen, wie kann ich das meinen Eltern "schonend beibringen"? "Wie weit" sollte/darf ich ziehen? Darf ich sogar das Bundesland wechseln (von Bayern nach Norddeutschland, bspw. Hamburg) , oder darf ich mich nicht weiter als 200m von meinem Elternhaus entfernen? Ich habe vor, nach dem Abi ein duales Studium zu beginnen (bei dem ich dann mein eigenes Geld verdiene), aber bis dahin sind's noch 2 Jahre.

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Also meines Wissens kriegst du kein Schülerbafög, bei mir wurde das mal durchgerechnet und als Wert sind ca -145€ rausgekommen ( Also 145€ unter dem Wert bei dem ich überhaupt 1€ kriegen würde ), das ist natürlich abhängig von der eigenen Situation, aber die Regeln beim Schülerbafög sind schon extrem streng. Beim Wohngeld bin ich mir auch unsicher, das bekommt man ja nur, wenn man grundsätzlich nicht Bafög berechtigt ist ( Beides zusammen kriegst du schonmal gar nicht, wie du angegeben hast ). Jetzt weiß ich nicht, ob "grundsätzlich" heißt, dass du einfach durch deine Werte bei 0€ Bafög rauskommen müsstest, oder ob du wirklich grundsätzlich nicht erlaubt sein musst, Bafög überhaupt zu beantragen - in dem Fall würdest weder Wohngeld noch Bafög kriegen. Mit Kindergeld und Nebenjob hast bei vollem 450€ Job ca. 610€/Monat - kann reichen, wird jedoch sehr knapp. Ich bin in der gleichen Situation, nur anstatt Stress mit der Familie ist das Problem ein extrem abgelegenes Kaff, aber ich werde wohl bis zum Abi dort bleiben - neben dem Abi will ich mir nicht noch Sorgen über Finanzen machen. Musst du für dich entscheiden.

-edit- Mit 18 kannst du selbstverständlich hingehn, wo auch immer du willst - das sollte man doch wissen ;)

bearbeitet von Virez

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Du musst "dem Grunde nach" keinen Bafög Anspruch haben um Wohngeld zu bekommen. Und "ab 18 darfst du machen was du willst" stimmt insoweit als du es auch bezahlen kannst. Ich denke soweit die Eltern dein Leben bezahlen haben sie ein gewisses Mitspracherecht wie du das Unterhaltsgeld ausgibst. Also wenn du die monatliche Unterhaltszahlung nur für Koks und Nutten ausgibst kann es Probleme geben.

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Ich möchte möglichst friedlich ausziehen, wie kann ich das meinen Eltern "schonend beibringen"?

Wenn du schon sagst du kommst aus einer kaputten Familie würde ich mich von dem Gedanken verabschieden. Und wenn es über die Schiene geht dir ein schlechtes Gewissen einzureden, von wegen du bist so undankbar usw usf ^^

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Bis 25 kriegst du praktisch gar nichts, wenn du keinen Psychologischen Atest vorlegst, das du zu Hause Selbstmordgefährdet bist und deine Eltern finanziell nicht für dich sorgen können.

Unter 25 bist du für den Staat immernoch ein "Kind". Die Auflagen sind extrems hart. Das unterscheidet sich aber auch nochmal von Bundesland zu Bundesland.

Habs selbst durch, rennste gegen ne Wand.

Und bei mir kann man wirklich von einer extrem broken Family sprechen :>

bearbeitet von Meteora

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Ich bin "professionellen Helfern" gegenüber sehr misstrauisch, aber hier meine ich schon, such dir jemandem der dir helfen kann und dem du vertrauen kannst ausserhalb des Internets. Ich denke es kann auch deinen Eltern helfen klarzukommen wenn du ausziehst.

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Also muss ich jetzt lernen mit 650 € im Monat klarzukommen? Ist das überhaupt möglich?

Wäre nett, wenn ihr ein paar Rechenbeispiele mitliefern würdet.

bearbeitet von wiser

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Natürlich ist das möglich, ich habe zur Zeit weniger Geld. Alles eine Frage der Einstellung :D dir reicht ne kleine Wohnung, es muss nicht immer Coca Cola sein, oder dreistellige Summen für Klamotten. Gibt so vieles für das man unnötig Geld rauswerfen kann

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Also muss ich jetzt lernen mit 650 € im Monat klarzukommen? Ist das überhaupt möglich?

Wenn du neben deiner Schule noch 450€ in nem Nebenjob verdienen willst, deine eigene Wohnung putzen und generell alles alleine machen musst hast du eh keine Zeit mehr großartig Geld rauszuhauen.

Ich rate dir von deinem Vorhaben ab wenn das finanziell noch nicht geklärt ist.

Außerdem musst du mit solchen Fragen zu Leuten gehen die tatsächlich Ahnung haben und nicht hier ins Forum, siehst ja was dabei rauskommt.

Die einen sagen du bekommst alles was nötig ist, die anderen sagen du bekommst garnichts.

Ich habe einen Freund in der selben Situation, zwar schon 19 aber auch noch in der Schule und wollte wegen familiären Problemen von zuhause weg und der hat von niemandem einen cent bekommen.

Er ist damals zu einem Freund gezogen und hat einen Nebenjob angenommen dessen einnahmen dann komplett an die Eltern des Freundes gingen, vielleicht wäre sowas ja auch eine Alternative für dich.

Wenn deine Eltern nicht freiwillig zahlen und dir ein Zimmer bieten, müssen sie auch nicht zahlen (wie oben beschrieben)

Und wenn du nicht wirklich aus dem letzten "asozialen Loch" kommst kannst du auch sonst mit keiner finanziellen Unterstützung rechnen, da die Situation als zu harmlos eingestuft wird.

bearbeitet von chillipepper
  • TOP 1

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Ich bin auch mit 19 Jahren während der Schule ausgezogen. Hab dann Bafög bekommen, aber nur weil meine Eltern nicht genug verdienten um mich zu unterstützen. Habs aber nur genehmigt bekommen, weil meine Mutter mit ihrem damaligen Lebensgefährten weit weg gezogen ist und ich jeden Tag dann einen einfachen Schulweg von 1,5 Stunden hatte. Wenn du dann eine Berufsausbildung beginnst kannst du Berufsausbildungsbeihilfe beantragen (was du auch nur bekommst wenn das Einkommen deiner Eltern gering genug ist) ich würde mich auf alle fälle mal beim zuständigen Landratsamt erkundigen und du kannst beantragen dass das Kindergeld dir direkt ausgezahlt wird wenn es deine Eltern nicht an dich weitergeben du kannst auch noch nen Nebenjob machen musst nur auf die Hinzuverdienstgrenzen aufpassen.

Für mich wars damals schon sinnvoll um aus kaputten Elternhaus rauszukommen auch wenns die ersten Jahre sehr hart war. Lernt man doch sehr viel.

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Gast

Also muss ich jetzt lernen mit 650 € im Monat klarzukommen? Ist das überhaupt möglich?

Wäre nett, wenn ihr ein paar Rechenbeispiele mitliefern würdet.

Ich kenne Studenten die mit weniger als 650 Euro im Monat klar kommen.

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Manche kommen auch nicht mitn 1000er übern Monat.

Lifestyle ist unterschiedlich. Aber mit 350 Euro kommt man auch über den Monat. Schaft man ja auch mit Hartz4. Man kann dann halt nicht 3x am Tag essen gehen, dauernd Kino und Club.

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Manche kommen auch nicht mitn 1000er übern Monat.

Lifestyle ist unterschiedlich. Aber mit 350 Euro kommt man auch über den Monat. Schaft man ja auch mit Hartz4. Man kann dann halt nicht 3x am Tag essen gehen, dauernd Kino und Club.

350 + Miete + Heizkosten + Krankenversicherung.

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Alles ist möglich, die Frage ist nur, wie kompromisslos Du es angehst und wie sehr Du es willst.

Von psychologischen Beratern bis hin zu Gesprächen mit den Eltern, Kindergeld und einem eigenen Job gibt es viele Möglichkeiten.

Ich kenne viele, die schon (oft gegen den Willen der Eltern) so früh ausgezogen sind und klar kamen.

Auch ich bin kurz vor dem Abi bei meinen Eltern ausgezogen, ich hatte allerdings auch ihre Unterstützung bei dieser Entscheidung.

Plane genau, was alles möglich ist, was alles rein kommt und wie Du das gut organisieren kannst.

Denke dabei auch an Deine Krankenversicherung (erkundige Dich, wie es mit Familienversicherung aussieht, wie lange Du noch familienversichert sein kannst zu welchen Konditionen - sprich ob sich etwas ändert, wenn Du ausziehst), mögliche Jobs und Einnahmearten, vergiss nicht die Handyrechnung und dass zur Warmmiete idR noch Stromkosten und Telefon, Internet, Fernsehen dazu kommen (in WG's steckt in den angegebenen Mietkosten meist schon alles drin).

Mach eine Liste, was das Wenigste ist, womit Du finanziell klar kommen würdest.

Sei Dir bewusst, dass Du, wenn Du nicht die Hilfe Deiner Eltern hast (und damit meine ich nicht nur die finanzielle, sondern auch die erzieherische, bei der Dir beigebracht wird, worauf Du alles achten musst) auch bei sorgfältiger Planung mal auf die Fresse fliegen kannst - aufstehen klappt aber auch immer, wenn man es möchte.

Und dann ziehe es durch.

Viel Erfolg.

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Naja ich möchte eigentlich einfach nur so schnell wie möglich weg und das schon seit ich 14 bin. Es ist einfach nicht mehr erträglich und ich würde lieber mit wenig Geld in einer WG weit weg von meinen Eltern wohnen, in Frieden leben und mich zu einem gesunden Menschen entwickeln als diese Sauerei weiterhin ertragen zu müssen und vielleicht eine Psychose bekommen.Nur bin ich mir ziemlich unsicher, da 650 EUR nicht ausreichen und ich nicht neben Abi Geldsorgen haben möchte. Hatte mir schon überlegt mir einen Nebenjob zu suchen um dafür zu sparen, aber bis zu meinem 18. ist es nicht mehr weit, d.h. es wären vielleicht 400-600 EUR erspartes.

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