Wer wixxt, kommt in den Knast..

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Gast Ms.X

Da hatte die Lehrerin Recht. Jesus als Person wird in nichtchristlichen Dokumenten erwähnt. Eine fiktive Person wäre von der Geschichtsschreibung der Römer (die ja keinerlei Gründe dafür hatten Jesus zu erwähnen, und kein Interesse daran dass sich auch später mal wer erinnert) nicht erwähnt worden.

Nur weil man nicht beweisen kann dass etwas falsch ist heißt es nicht, dass es richtig ist, das ist klar. Aber es heißt auch nicht dass es deswegen falsch sein muss. Atheismus und Christentum befinden sich was die Beweisfrage und damit auch die Wahrheitsfrage angeht absolut im gleichen Diemma. Keines von beiden ist eindeutig bewiesen. Jeder kann glauben wem er will, und zwar mit exakt dem gleichen Risiko ob es wahr oder falsch ist.

Der Sinn des Lebens ergibt sich auch nicht daraus, dass es ein höhere Wesen gibt. Sondern daraus dass man glauben kann etwas Besonderes zu sein, etwas das Sinn hat, mit einer Intention geschaffen wurde. Ganz blöder Vergleich aber irgendwie passend: Die VOrstellung dass deine Eltern dich gewollt und geplant haben ist eine wesentlich schönere und bessere Ausgangsbasis für dein LEben als die Vorstellung dass du ein Unfall warst der halt dann da war.

Wegen mir kann jeder glauben was er will, aber ich fände die Vorstellung einer absolut beliebigen, endlichen Welt irgendwie langweilig und deprimierend.

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Es ist definitiv nicht beweisbar, dass Religion irrational ist. Dazu müsste ein zweifelsfreier, eindeutiger Beweis der Nicht-Existenz Gottes die Voraussetzung sein. Und den gibt es nicht. Daher ist es genauso rational an einen Gott zu glauben wie an keinen Gott zu glauben. Und auch der Drang danach einen Sinn in etwas zu suchen ist damit genauso legitim wie die Einstellung alles auf einen Zuall zurückzuführen. Über das Warum des Urknalls gibts halt keine eindeutigen Beweise.

Das uralte "Argument" der Gläubigen, es wird durch endlose Wiederholung nicht richtiger. Die Wissenschaft macht über das Warum und Woher keine Aussagen. Die Urknalltheorie beruht auf einem logischen Rückschluß von Millionen von Messungen und Beweisen. Was vorher war, ist unbekannt. Die Atheisten - eigentlich sind es Agnostiker - sagen ja nur, daß es keinen Gott gibt, solange kein Beweis dafür vorliegt. Das ist der logische Standpunkt.

Die Gläubigen hingegen stellen eine präzise Tatsachenbehauptung über das Jenseits auf, über den Ursprung der Welt und ein übermenschliches Wesen, das sie geschaffen haben soll. Für all das gibt es nicht den geringsten Beweis, nicht mal einen Hinweis. Wer eine positive Behauptung aufstellt, muß sie beweisen. Wer nur das Unbewiesene negiert, hat die Vermutung der Richtigkeit auf seiner Seite.

Beispiel: Wenn ich jemanden verklage, daß er mir 1000 Euro zahlen soll, muß ich meinen Anspruch beweisen. Wenn der andere nur sagt, es gibt keinen Anspruch, muß er dies natürlich nicht beweisen. Man kann es auch mit der Unschuldsvermutung im Strafrecht vergleichen.

Wer darin keinen Halt findet, psychisch labil ist, nicht mit den Anforderungen der Gesellschaft klarkommt, der wird eher fundamentalistisch als jemand der eine gefestigte Persönlichkeit hat. Egal ob diese gefestigte Person gläubig ist oder nicht, der andere wird wahrscheinlicher Fundamentalist werden. Meine ich.

Hier stimme ich dir zu. Ich glaube auch nicht, daß Sekten jemanden labil und psychisch krank machen, sondern daß die Leute erst hingehen, die sowieso schon einen an der Klatsche haben. Vergessen wir aber nicht, daß unsere braven Amtskirchen bis vor 200-300 Jahren nicht weniger totalitär waren als Sekten und es immer noch wären, wenn sie nicht mit Gewalt gezähmt worden wären.

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Gast Ms.X

Ja, eben, die Wissenschaft macht über das Warum keine Aussagen. Weil sie genauso wenig weiß was vorher war wie die Religion. Und jeder vermutet etwas anders. Deswegen ist aber nicht die eine Vermutung besser als die andere. Schließlich hat keiner Beweise. DASS es den Urknall gegeben hat ist klar, auch für die Kirche.

Die Atheisten stellen auch eine präzise Tatsache über das Jenseits auf: Dass es nicht existiert. Wieso sollte die Nichtexistenz einer Sache logischer oder richtiger sein als ihre Existenz wenn man weder für das eine noch für das andere Beweise hat?

Mit der Unschuldsvermutung kann man es aber in beide Richtungen vergleichen. Je nachdem was man als "Anspruch" auffasst. Einer behauptet es gibt Gott. Einer sagt es gibt ihn nicht. Woraus leitest du dann ab dass nur derjenige der sagt es gibt ihn seinen Anspruch beweisen muss? Derjenige der sagt es gibt ihn nicht müsste das doch genauso tun.

Die Kirchen sind nicht nur mit Gewalt zu einer freiheitlicheren Einstellung gekommen. In den letzten 100 Jahren hat sich theologisch so viel verändert, ist sehr viel freiheitlicher geworden ohne jede Gewalt. Nur durch neue Denkansätze die sich durchgesetzt haben.

Früher waren auch Regierungen totalitär und sind mit Gewalt verändert worden. Deswegen sollte man aber auch nicht jeder heutigen Form von Regierung ein wesensimmanentes totalitäres Potential unterstellen.

Ich finde es ja immer lustig, dass automatisch Leute die sich in irgendeinem Sinn als gläubig verstehen unter den Generalverdacht der Intoleranz und Unaufgeklärtheit gestellt werden. Dabei ist es den meisten Gläubigen sch...egal ob jemand anderes auch glaubt oder nicht. Nur die Nicht-Gläubigen können die Andersdenkenden nur schwer in Ruhe lassen. *g*

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Ms.X., Ockhams Messer ist der Grund, warum der Gläubige die Beweislast trägt, nicht der Atheist.

Es gibt keinen einzigen nachvollziehbaren, reproduzierbaren Hinweis auf die Existenz eines wie auch immer gearteten Gottes in der Natur, sehr wohl aber gute Theorien, wie es ohne Gott geht (Urknalltheorie, Evolutionstheorie) - diese werden ja von der Gläubigenfraktion aus Gründen des Konkurrenzdenkens ja sehr scharf bekämpft.

Es gibt keinen Gott über dem Menschen.

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Gast Ms.X

Das ist Schmarrn. Die kath. Kirche hat die Evolutions- und Urknalltheorie doch schon seit Jahrzehnten anerkannt. Die widerspricht dem chr. Glauben doch nicht.

Erklär mal schnell was Ockhams Messer ist, ich lern seit einer WOche jeden Tag 10 Stunden auf meine Zwischenprüfung, mir fällt grad nicht mehr ein was genau das ist.

Es gibt jedenfall keinen zweifelsfreien Beweis dass kein GOtt existiert. Fertig. Sonst wäre diese Diskussion in der Gesellschaft schon lange zu Ende und es gäbe keine Religionen mehr.

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Das ist Schmarrn. Die kath. Kirche hat die Evolutions- und Urknalltheorie doch schon seit Jahrzehnten anerkannt. Die widerspricht dem chr. Glauben doch nicht.

Erklär mal schnell was Ockhams Messer ist, ich lern seit einer WOche jeden Tag 10 Stunden auf meine Zwischenprüfung, mir fällt grad nicht mehr ein was genau das ist.

Es gibt jedenfall keinen zweifelsfreien Beweis dass kein GOtt existiert. Fertig. Sonst wäre diese Diskussion in der Gesellschaft schon lange zu Ende und es gäbe keine Religionen mehr.

"Wenn zwei Theorien einen Sachverhalt zu beschreiben imstande sind, dann ist die Einfachere vorzuziehen."

Es kann gar keinen Beweis für die Nichtexistenz Gottes geben, weil die Frage nach Gott nicht falsifizierbar ist, außerdem gibt es in den Naturwissenschaften keine Beweise, nur Widerlegungen. ;)

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Kriegst a PN

Mach mal. ;)

Aber probier nicht, mich zu missionieren, da sind schon ganz andere gescheitert, sowas nervt mich einfach nur. Ich bin WIRKLICH ein Atheist.

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http://de.wikipedia.org/wiki/Ockhams_Rasiermesser

Ähnliches gilt für die Evolutionstheorie. Tatsächlich erscheint die Erklärung „Gott war’s“ auf den ersten Blick viel einfacher. Jedoch wird damit die Komplexität nur verlagert, von komplexen, aber wohldefinierten, nachvollziehbaren und falsifizierbaren Modellen auf einen uneinheitlichen, undefinierten und umstrittenen Gottesbegriff, der zudem nur durch Wunder erklärbar ist, die sich jeder Beschreibbarkeit verschließen. Auch bietet die scheinbar triviale Variante „Gott war's“ keinen Erkenntnisgewinn, zeigt keine kausalen Wirkungsketten auf und erlaubt keine falsifizierbaren Aussagen. Dabei ist zu beachten, dass dieses Sparsamkeitsprinzip keine Aussage über die Gültigkeit von Erklärungsmodellen macht, sondern nur eine Heuristik bietet, wie wirksame Erklärungen gefunden werden können.

Hrhr, nun ja, es ist die Wahrheit, das Religion stark dazu beiträgt, Lücken zu schliessen.

Ich persönlich habe mich in evangelischen 3 Wochen Feriencamps sehr wohl gefühlt und Freunde fürs Leben gefunden.

Das was mich daran erschüttert ist, dass wir ohne Religion nicht imstande zu sein scheinen, solche Gemeinschaften unter Jugendlichen zu organisieren.

Denn im Endeffekt waren wir zu 50% Agnostiker oder Atheisten, und sind wegen der genialen Freizeit mitgegangen.

Aber seien wir ehrlich : Wir sind den meisten Religionen Atheisten gegenüber, Ich gehe einfach einen Gott weiter. (Props für Dawkins für diese Darlegung).

Ich würde hier nichtmal das Rasiermesser zu rate ziehen, da es einfach manchmal auch nicht ganz zieht, als Beispiel wäre Branetheorie und N-Theorie zu nehmen, wo man immer noch nicht weiss, was nun wirklich und ob nun was richtig ist, nur das Problem ist, einfacher macht Dinge da nun nicht richtiger :D

Aber Ich sage dazu mal, die Kirche hat die Urknalltheorie anerkannt? Die haben wir Wissenschaftler doch noch nichtmal richtig anerkannt!

Uns fällt nur grad nicht viel anderes ein! (Wenn wir von Quantenschaumtheorien, Singularitätsvermehrung und Kräftewirkungsvererbungstheorien mal absehen, die nun wirklich eben Theorien sind, die noch erforscht werden müssen!)

Das Problem ist einfach, dass auch von der katholischen Kirche so viele Dinge vorgeschrieben werden (Und wenn ein päpstliches Dekret das sagt, dann ist das für mich vorgeschrieben), die einfach nicht mehr Zeitgemäß sind. Nur in einer Ethikdiskussion finde ich es immer sehr problematisch, sich auf rein religöse und biblische Aussagen zu berufen (Was du vielleicht nicht tust Ms. X, aber Ich PERMANENT zu Gesicht bekomme, gerade von Vertretern der Kath. Kirche), da diese einfach auf einem Buch oder Dogmen eben basieren. Nun sind eben diese ethischen Grundsätze aber aus einer Zeit entstanden, in der wir uns nicht mehr befinden, und ein Rückbesinnen ist für mich nicht unbedingt die Variante, mit gänzlich neuen Problemen (Stammzellenforschung, Embryonen, Abtreibung, Verhütungsmittel) umzugehen. Denn hier wird jegliches wissenschaftliches Forschen und Argumentieren sofort als nichtig dargestellt und meist die Position des kirchlichen Vertreters als absolutes Dogma dargestellt.

Es ist allerdings immer schon schön, von wixxen auf Kirche zu kommen.... XD

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Gast Ms.X

@Ninetynine: Missionieren tu ich keinen, es geht mir ziemlich am Arsch vorbei was du glaubst und was nicht. Nur, gestatte mit den Hinweis dass ich nie behauptet habe Gott ließe sich beweisen. Und dass ich nie behauptet habe einer der nicht glaubt hat Unrecht. Du behauptest allerdings es gäbe eindeutig keine GOtt und ich hätte Unrecht. Wer steht nun eher im verdacht zu missionieren, derjenige der sagt keine der beiden Ansichten ist bewiesen oder derjenige der behauptet er hätte absolut recht?

@Shao: Ich hab keine Ahnung inwieweit die Urknalltheorie unter Wissenschaftlern anerkannt ist oder nicht, aber es ist jedenfalls klar, dass die Kriche sich nicht mehr gegen wissenschaftliche Theorien stellt. Bei sittlichen Fragen wie Abtreibung usw. wird ja auch nicht die wissenschaftlichen Erkenntnisse bestritten, sondern da gehts ja mehr um die ethischen Hintergründe. Also man behauptet ja nicht Verhütung funktioniert nicht (Ok, diese evangelikalen behaupten das, aber gehn wir mal von normalen Leuten aus) sondern die Kirche sagt nur dass es moralisch nicht ok ist. (Was ich auch für Schmarrn finde, aber ok)

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@99: Woohoo, noch ein Atheist :) . Du glaubst ja garnicht wie oft leute mich missionieren wollen und es am Ende doch nicht schaffen. Ich hab sogar schommal jemand dazu gebracht Gott anzuzweifeln, der mich eigentlich von ihm überzeugen wollte, muhahahaa.

Und zu der Truth for Youth Seite: Wie geil ist das denn? Ich find die Comicstrips ja mal endgeil: Pornosüchtige, Militante Homosexualle, Nazis, hahaha.

Wenns nicht ernst wäre wärs aber auch nicht so lustig.

MfG

der Ape

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@99: Woohoo, noch ein Atheist :) . Du glaubst ja garnicht wie oft leute mich missionieren wollen und es am Ende doch nicht schaffen. Ich hab sogar schommal jemand dazu gebracht Gott anzuzweifeln, der mich eigentlich von ihm überzeugen wollte, muhahahaa.

LOOOLLL... ja, das hab ich auch schon geschafft :angry:. Sehr kurzweilig ist übrigens auch das Spiel, einem missionseifrigen Vertreter der Christenheit, der einen auf der Straße anspricht und einem irgendwelche Traktate andrehen will, erst mal konzentriert und nickend zuzuhören, um dann zu erwidern: "Sagen Sie, wo wir schon dabei sind, was mich schon lange beschäftigt ist die Frage, wie die Christenheit zu Oralsex steht, also im Besonderen zu Spermaschlucken und so. Wie ist Ihre Meinung dazu?" Hab ich mal gemacht, besagter Vertreter ist dabei seeeeehr bleich geworden... ROFL :D

Gruß,

Jinx

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Es gibt jedenfall keinen zweifelsfreien Beweis dass kein GOtt existiert. Fertig. Sonst wäre diese Diskussion in der Gesellschaft schon lange zu Ende und es gäbe keine Religionen mehr.

Jetzt sind wir langsam auf Bild-Niveau. Wer den Unterschied zwischen eine positiven Aussage und eine Negation nicht erkennt, kann nicht logisch denken. Der Atheist (besser: Agnostiker) trifft keine positive Aussage über irgendwas. Er schließt auch nicht aus, daß es einen Gott und ein Jenseits gibt. Es ist nur so dermaßen unwahrscheinlich, daß gerade diese Version stimmt, daß man sie ohne weitere Indizien vernünftigerweise nicht für zutreffend erachten kann.

Glaube ist ein Konzept, das in diametralem Gegensatz zur Vernunft steht. Alle Vernunft beginnt mit der Frage: Warum? Welchen rationalen Grund könnte es geben, überhaupt an etwas Unbewiesenes zu glauben? Wie kann man glauben, ohne sein Gehirn auszuschalten?

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Gast Ms.X

"Den Atheisten" gibt es nicht. Genausowenig wie "den Christen" oder "den Deutschen". Ninetynine hat wortwörtlich geschrieben dass es keinen Gott gibt der über den Menschen steht.

Zu der Vernünftigkeit, ist es vernünftiger eine unglaubliche Masse und sehr unwahrscheinlichen Zufällen als Grund für etwas anzunehmen? Auch nicht.

Glaube ist kein Konzept das unvernünftiger ist als Nicht-Glaube. Man kann jede Religionskritik widerlegen. Und zwar vernünftig widerlegen. Kannst ja mal was drüber nachlesen. Da sich eben keine eindeutigen Letztaussagen machen lassen haben die Agnostiker/Atheisten genausowenig bewiesenermaßen Recht wie die Gläubigen. Nix genaues weiß man nicht.

Ich finde es nur arrogant und missionarisch, dass Atheisten meinen Recht zu haben und allem und jedem ihre Sicht der Dinge aufdrängen zu müssen. Während es den meinsten Christen egal ist ob jemand ander glaubt oder nicht. Und trotzdem kriegt man immer wieder die gleichen dämlichen Vorurteile von wegen Intoleranz zu hören.

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Das Schöne am Glauben ist, dass man ihn nicht begründen muss. Wer glaubt, dass zwei und zwei fünf ist, der hat immerhin die Glaubensfreiheit auf seiner Seite. Insofern kann man auch unsinnige Sachen glauben. Wenn sich nur genügend Leute finden die mitglauben, wird sogar eine Religion daraus. Dann kann man sogar glauben, dass ein allwissender Gott den Menschen geschaffen hat, um später, völlig überrascht von dessen Schlechtigkeit, Strafen für ihn zu ersinnen und ihn am Ende vor ein Gericht zu stellen.

Die katholische Kirche zum Beispiel glaubt an die Existenz ener unkörperlichen Seele, so eine Art Geist, wie ihn auch die Kopfjäger Polynesiens mitten im Schädel vermuten. Die Kopfjäger schneiden deshalb gerne Köpfe ab und sammeln sie zuhause auf der Anrichte. Darauf verzichten die Katholiken. Sie glauben daran, dass der Geist nach dem Tode in die Hölle oder ins Paradies gehört, nicht auf die Anrichte im Wohnzimmer.

:blink:

Grüße

Fastlane

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"Den Atheisten" gibt es nicht. Genausowenig wie "den Christen" oder "den Deutschen". Ninetynine hat wortwörtlich geschrieben dass es keinen Gott gibt der über den Menschen steht.

Zu der Vernünftigkeit, ist es vernünftiger eine unglaubliche Masse und sehr unwahrscheinlichen Zufällen als Grund für etwas anzunehmen? Auch nicht.

Glaube ist kein Konzept das unvernünftiger ist als Nicht-Glaube. Man kann jede Religionskritik widerlegen.

Das kommt auf dem Standpunkt an. Das ist genau so, wie die Waschmaschine immer nur einzelne Socken verschluckt und nie das passende Paar. Weil wenn das Paar verschwinden würde, merkst Du es einfach nicht, trotzdem ist die wahrscheinlichkeit dafür, dass in einem waschgang ein grüner und ein roter socke verschwinden, genau so groß wie die, dass die beiden roten verschwinden.

Wenn diese ganzen extrem unwahrscheinlichen Dinge, insbesondere das Entstehen von replikatoren und damit höheres biologisches leben insgesamt, wahnsinnig unwahrscheinlich, nach der wissenschaftlichen theorie. aber wenn diese ganzen vorgänge nicht passiert wären, dann würden wir hier heute nicht sitzen und alle zustimmend nickend sagen: jawoll, das ist das wahrscheinlichere szenario, WEIL dann gäbe es uns gar nicht. Aber das universum ist verdammt groß, so dass auch unwahrscheinliche sachen lokal auftreten können, so ähnlich, wie auch manchmal irgendjemand im lotto einen 6er holt, obwohl die wahrscheinlichkeit fast 0 ist.

ich denke auch nicht, dass das "christliche modell" und das "wissenschaftliche modell" äquivaltent sind. wenn man bspws. erklären will, warum das Licht angeht, wenn ich den Schalter drücke, dann kann ich mir etwas über Schaltungsentwurf, Stromkreise, ansehen oder über elektronen in leiterbahnen, stationären strömen, wiederständen und Temperaturabfall erzählen oder ich sag "da drin sitzt ein unsichtbarer elefant, der macht das", sind diese erklärungen dann gleich gut? den meisten leuten kann ich nicht beweisen, dass es elektronen gibt, die in der leitung einem spannungsgefälle folgen, leuchtwendeln zum glühen bringen ... also sitzen die vor der entscheidung "elefant" vs "ohm" (und es gibt keinen beweis dafür, dass es den elefant nicht gibt!! das kann wirklich niemand beweisen). trotzdem sind die modelle verschieden gut, das eine kann ich nämlich erweitern und dann statt der glühbirne einen fernseher daraus bauen und kann den fernseher fast genau so erklären und muss nicht sagen "da drin sitzt ein unsichtbarer eisbär, der macht das".

So ähnlich ist es es auch mit: woher kommen wir? gottgeschaffen oder zufall. Das kann man zwar beides nicht beweisen, aber aus den einzelnen modellen folgen viele weitere details, die ein modell besser oder schlechter zum erklären von zusammenhängen machen. mit dem wissenschafts-zufall-modell kann man letztenendes nämlich auch erklären, wieso ein laserpointer funktioniert usw, mit dem anderen kann ich gar nichts weiter erklären.

Aber erklären ist nicht immer das wichtigste und ob man persönlich an gott glaubt, ist wieder eine ganz andere frage, da geht es nämlich darum wie du dich fühlst und was dir hilft. ausserdem gibt es anscheinend ein spirituelles grundbedürfnis in der bevölkrung überall. im osten war religiöser glaube lange unterdrückt und auch heute sind die meisten leute da atheisten. aber sie glauben mehr an heilung mit steinen und ähnliche esoterischen tinnef. oder hier im forum: alle erzählen dir, dass religion grober unfug ist, glauben aber an NLP und EFT, was auch wissenschaftlich auf überaus dünnen füssen steht (direkt gesagt: es gibt keinen einzigen beweis, dass das zeug wirklich so funktioniert).

aber es gibt ja auch wissenschaftliche erklärungen dafür, wieso dinge funktionieren, die eigentlich keinen direkt erklärbaren wirkungsmechanismus haben. Placebo- bzw barnum-effekt heißt das dann und ist wissenschaftlich hervorragend bestätigt.

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Gast Ms.X
ich denke auch nicht, dass das "christliche modell" und das "wissenschaftliche modell" äquivaltent sind. wenn man bspws. erklären will, warum das Licht angeht, wenn ich den Schalter drücke, dann kann ich mir etwas über Schaltungsentwurf, Stromkreise, ansehen oder über elektronen in leiterbahnen, stationären strömen, wiederständen und Temperaturabfall erzählen oder ich sag "da drin sitzt ein unsichtbarer elefant, der macht das", sind diese erklärungen dann gleich gut? den meisten leuten kann ich nicht beweisen, dass es elektronen gibt, die in der leitung einem spannungsgefälle folgen, leuchtwendeln zum glühen bringen ... also sitzen die vor der entscheidung "elefant" vs "ohm" (und es gibt keinen beweis dafür, dass es den elefant nicht gibt!! das kann wirklich niemand beweisen). trotzdem sind die modelle verschieden gut, das eine kann ich nämlich erweitern und dann statt der glühbirne einen fernseher daraus bauen und kann den fernseher fast genau so erklären und muss nicht sagen "da drin sitzt ein unsichtbarer eisbär, der macht das".

Kein Theologe behauptet dass der Glauben für sowas zuständig ist. Solche wissenschaftlichen Erkenntnisse, innerweltliche stehen ja überhaupt nicht in Konkurrenz mit theistischen. Die sind jedem klar, beweisbar (musst ja nur gut genug erkären. Dass Strom fließt ist ja zeigbar) Die "Probleme" um die es hier geht drehen sich alle um die großen Fragen der Menschheit, um das Warum. Und das findet definitiv außerweltlich statt, weils ja war bevor es eine Welt gab. Es stellt sich halt die Frage inwieweit wir als weltimmanente Wesen überhaupt auch nur annähernd sowas wie Sicherheit darüber erhalten können was da, der besser gesagt, warum es passiert ist. Meine Meinung ist: Keiner kann mit einer auch nur annähernd an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit was drüber aussagen und darum darf jeder das glauben was er will. Und zwar mit der gleichen Berechtigung und ohne irgendwelchen Vorwürfen ausgesetzt zu werden.

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Gast naropa

Ich persönlich liebe ja den folgenden Satz von Michael Ende: "Könnte man die Existenz Gottes beweisen, dann gäbe es ihn nicht."

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