Auszeit nehmen für Persönliches

16 Beiträge in diesem Thema

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Gast Mr.Bubbles

Hi,

ich spiele seit längerem mit dem Gedanken, beruflich eine Pause zu machen um mich weiterzuentwickeln. Ich besuche nebenher noch eine Abendschule, um mich nach Abschluss an dieser beruflich weiter zu qualifizieren.

Ich arbeite im sozialen Bereich; eine Unterbrechung würde der sowieso schmalen Karriereleiter keinen Abbruch tun und die Fokusierung auf Schule, Zukunft, Kunst, Sport und "Leben" reizt mich immer mehr, obwohl ich ein sehr ausgeglichenes Leben führe.

Ich möchte unter Umständen auch komplett das Arbeitsumfeld wechseln, vom Sozialen ins Wirtschaftliche...da das eine komplett andere Welt ist habe ich das Gefühl, mich darauf vorbereiten zu müssen (falls ich mich dafür entscheide).

Kennt jemand diesen Drang, sich einfach über Monate ausklinken zu wollen, um wieder klar zu sehen? Oder ist das eine sehr extreme Ansicht? Ratschläge oder sogar eigene Erfahrungen gerne und bitte! ;)

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Eine komplette Auszeit ist ohne finanzielle Rücklagen nicht zu machen- und für deine weitere Karriere hast du eine Lücke im Lebenslauf.

Bevor du irgendwas anfängst (dass dich richtig ins Knie fickt, wenns schief geht), musst du erstmal gucken, wo du hin willst.

Wie alt bist du? Was machst du aktuell? Welchen Abschluss machst du auf der Abendschule?

Und willst du vom sozialen in den wirtschaftlichen Berreich wechseln, weil dein Job dir grundsätzlich nichtmehr gefällt, oder wegen der schlechten Karrierechancen? Falls es wegen der Karriere ist, solltest du dich erstmal erkundigen, welche grundsätzlichen Möglichkeiten du hast.

Anstatt komplett auszusteigen, kannst du (zumindest in den meisten Berufen) deine Arbeitszeit reduzieren. Dadurch hast mehr Zeit für dich ohne deine Grundversorgung zu gefährden.

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just do it- du hast eine gewisse zeit zur verfügung und dann bist du tod. tue wonach dir ist. im sozialen bereich kommst du immer wieder ohne probleme rein.

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Gast 11223344

Absolut möglich. Ich würde aber empfehlen dir für die "Auszeit" etwas Sinnvolles zu überlegen sonst hast du davon auch persönlich nichts. Das kann auch Reisen sein aber ich würde auf jeden Fall mehr verändern als nur die Arbeit ruhen zu lassen.

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Ein Kumpel von mir ist aus einem Job als Programmierer komplett ausgestiegen und jettet inzwischen als Assistent von Chris Mulzer (NLP-Guru) um die Welt. Momentan ist er, glaube ich, für drei Monate in Thailand-Vietnam-Thailand und noch irgendwo...

Ist also schon möglich.

Mein Kumpel hatte damit angefangen, nebenbei Seminare zu Themen zu belegen, die ihn interessiert haben. Nach gut einem Jahr ist er dann komplett ausgestiegen und nach Berlin umgezogen.

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Kennt jemand diesen Drang, sich einfach über Monate ausklinken zu wollen, um wieder klar zu sehen? Oder ist das eine sehr extreme Ansicht? Ratschläge oder sogar eigene Erfahrungen gerne und bitte! ;)

Absolut Menschlich. Nur bleibt es bei den meisten ein Traum weil sich kaum einer traut.

Finanzielle rücklagen sind praktisch und kein Muss. Es kommt darauf an was durchgeführt werden soll. Ne Freundin ist mit einem dicken Studenten-Kredit ausgewandert und baut diesen gerade mit dem Job, dem Umfeld und der Organisation, die sie gegründet hat, in dem Land dass sie liebt ab.

Ich selber habe meinen Ausstiegstermin dieses Jahr im Mai. Ich verlasse das Land für mehrere Monate. Vielleicht auch länger. Ich gehe von der EDV in die ökologische Landwirtschaft schnuppern. Wenn ich das schreibe muss ich Grinsen. Ich gebe dafür meinen Job, Wohnung und alles, ausser ein paar finanzieller Sachen die ohne mich laufen, auf damit ich auch geistig hier keine Bindung habe. Seitdem ich das weis ist alles sehr leicht und befreiend. Ich konzentriere mich auf Dinge und stelle mir bei den Aufgaben die anfallen die Frage "Brauche ich das für die Reise?".

Jetzt im nachhinein gedacht bin ich auch einer dere die schon seit 20 Jahren daran denken und davon träumen einfach mal ohne Bindung und ohne allem auszuwandern. Auch ich hab den Gedanken nicht ernst genug genommen, weil ich mich nicht getraut habe. Angst habe ich noch immer davor, denk das nicht. Das macht es ja auch so spannend.

Ein Ziel ohne Termin ist nur ein Traum.

bearbeitet von Stalker
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und für deine weitere Karriere hast du eine Lücke im Lebenslauf.

Es kann sich sogar gut machen im Lebenslauf. Langzeitreisen wollen nämlich gut geplant und organisiert sein.

Ich habe den Plan mich schon, wenn ich mich noch auf Reise bin, zu bewerben. Ich nehme dafür online meinen Lebenslauf mit und werde 1 - 2 Monate vor Rückkehr die Bewerbungen abschicken. Mit einer kurzen Fassung wie die Reise ist, warum sie gemacht wurde und es macht sich ganz gut wenn man seinem Zukünftigen Geschäftspartner/Vorgesetzen schreibt Schöne Grüße aus Russland.

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Absolut möglich. Ich würde aber empfehlen dir für die "Auszeit" etwas Sinnvolles zu überlegen sonst hast du davon auch persönlich nichts. Das kann auch Reisen sein aber ich würde auf jeden Fall mehr verändern als nur die Arbeit ruhen zu lassen.

!

Es gibt so viele Möglichkeiten.

Nach Australien gehen und dort vormittags drei Stunden Deutsch unterrichten, bei einem Hilfsprojekt irgendwas machen, in Thailand Muay Thai lernen etc.

Irgendwas gibt es immer, das man vermitteln kann oder direkt an der Quelle lernen kann.

"Nichtstun" wird nämlich schnell anstrengend.

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Gast 11223344

Anstrengend und vor allem macht es lahmarschig. Wenn man so gut wie nichts zu tun hat, dann werden die ganz wenigen Dinge die man zu tun hat die nicht ganz toll sind zur Qual und zur großen Aufgabe. Ist ne merkwürdige Sache. Und dann wieder anzufangen etwas Produktives zu tun ist richtig ätzend.

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Mein Kumpel hatte damit angefangen, nebenbei Seminare zu Themen zu belegen, die ihn interessiert haben. Nach gut einem Jahr ist er dann komplett ausgestiegen und nach Berlin umgezogen.

Das ist eine berufliche Weiterbildung bzw Umschulung- keine Auszeit.

Dein Kumpel hat sich nebenher weitergebildet und anschließend seinen Beruf gewechselt. Ob anschließend der Beruf, wie bei deinem Kumpel, gewechselt wird, oder

ob man im alten Job mit neuem Wissen karriere macht, spielt keine Rolle- wichtig ist nur, dass es sich nicht um einen Austieg. sondern um zusätzliche Qualifikationen handelt.

und für deine weitere Karriere hast du eine Lücke im Lebenslauf.

Es kann sich sogar gut machen im Lebenslauf. Langzeitreisen wollen nämlich gut geplant und organisiert sein.

Eine Weltreise ist keine Lücke- einfach aussteigen schon.

Wenn man eine solche Reise plant, lässt man sich für die Dauer vom Arbeitgeber unentgeldlich freistellen und kommt irgendwann wieder.

Falls man seinen Job hasst, und was anderes machen will, sollte man von gut geplanten Reisen allerdings die finger lassen, denn sonst...

Nach Australien gehen und dort vormittags drei Stunden Deutsch unterrichten, bei einem Hilfsprojekt irgendwas machen, in Thailand Muay Thai lernen etc.

...kommt man zwar gut erholt von seinem Aussteigerprojek wieder, hat dann aber immernoch den alten, abgefuckten Job- und es ist nur eine Frage der Zeit, bis man wieder total im Arsch ist.

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Gast Mr.Bubbles

Merci für die vielen Antworten.

Habe bereits einen Backpacker/Wildcamping-Urlaub in Nordeuropa hinter mir, den ich alleine geplant und durchgezogen habe. War eine spannende, erlebnisreiche Zeit...hach diese hübschen, nordischen Frauen...Langeweile hätte ich definitiv nicht in dieser Auszeit.

Ich liebe meinen Job. Doch irgendwie...zum Beispiel würde es mich sehr reizen (klingt nun vielleicht etwas wahnsinnig), bei irgendwelchen Leuten auszuhelfen. Älteren Menschen. Vormittags, täglich, für ein paar Stunden. Der Rest des Tages ist mein und völlig frei für meine unendlichen Ideen...

Ist das nicht das Leben? Das tun, wo es einen am meisten hinzieht?...

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Natürlich sollte man keine Langzeitreise unternehmen solange man einen Job hat den man hasst. Man sollte den Job vorher kündigen..

Ich habe mich entschlossen einem Traum zu folgen und ihn zum Ziel gemacht. Ich glaube nicht dass ich das jemals bereuen werde. Eines der Dinge die ich niemals im Leben kaufen werde können ist Erfahrung. Erfahrung bekomme ich nur wenn ich Erlebe. Das nächste größte Erlebnis wird wohl ein großes fremdes Land, mit fremder Sprache, fremden Menschen und viel Erkenntnissen und Freude sein.

Selbst wenn alles schief geht was schief gehn kann werde ich hoch erhobenen Hauptes stehen und Lächeln, denn ich werde es getan haben. Das schlimmste was passieren kann ist dass ich erfahre was ich nicht will. Das ist auch schon mehr als die meisten Menschen also kann es nicht falsch sein. Es ist wie ein Hooby, Sportarten und Analsex, wir wissen erst ob es uns wirklich Spaß mach wenn wir es getan haben.

Eure Ziele brauchen keine Weltreise sein und auch kein fremdes Land. Eure Ziele brauchen nur das sein was sie sind: Ziele. Diese Ziele zu verfolgen und zu erreichen gilt es. Mehr nicht.

Mir fällt gerade noch die Geschichte eines Jugen Mannes ein. Er hatte einen soliden Job und spielte in einer regional (und bischen weiter) angesehenen Band. Von einem Tag auf den anderen hat er Job und Band hingeschmissen und gründete ein One-Man-Kindertheater. Das macht er noch heute und ist glücklich damit.

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Ist das nicht das Leben? Das tun, wo es einen am meisten hinzieht?...

Ja, wo ist das?

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Gast Mr.Bubbles

Ist das nicht das Leben? Das tun, wo es einen am meisten hinzieht?...

Ja, wo ist das?

Metaphorisch.

Ein Freund sagte mir mal: Zocke. Sei ein Spieler. Nur die, die mal irgendetwas versuchen, haben es versucht. Wie du das schon gut beschrieben hast:

"Das schlimmste was passieren kann ist dass ich erfahre was ich nicht will. Das ist auch schon mehr als die meisten Menschen also kann es nicht falsch sein."

Schöner Satz.

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Gast

ein Ratschlag, den ich dir noch geben kann. Ist es mal nach jemanden zu suchen der sowas schon mal gemacht hat und damit vielleicht Erfolg hatte. Das Internet bietet dafür gute Möglichkeiten. Es ist in jeden Fall sinnvoll sich jemanden zu suchen, der einem ein paar Erfahrungen mitteilen kann.

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Mein Kumpel hatte damit angefangen, nebenbei Seminare zu Themen zu belegen, die ihn interessiert haben. Nach gut einem Jahr ist er dann komplett ausgestiegen und nach Berlin umgezogen.

Das ist eine berufliche Weiterbildung bzw Umschulung- keine Auszeit.

Dein Kumpel hat sich nebenher weitergebildet und anschließend seinen Beruf gewechselt. Ob anschließend der Beruf, wie bei deinem Kumpel, gewechselt wird, oder

ob man im alten Job mit neuem Wissen karriere macht, spielt keine Rolle- wichtig ist nur, dass es sich nicht um einen Austieg. sondern um zusätzliche Qualifikationen handelt.

Wenn Persönlichkeitsentwicklung wie Tantrakurse und Meditationskurse als berufliche Weiterbildung zählen, dann ja.

Er hatte damit angefangen und war irgendwann an einem Punkt, an dem er sich nur noch diesen Dingen widmen wollte. Hat dann sämtliche Brücken abgebrochen, seinen Job aufgegeben und ist (ohne neuen Job) nach Berlin gezogen.

Dort hat er so weiter gemacht, von seinen Rücklagen Seminare besucht und einfach getan, was sich zu dieser Zeit richtig angefühlt hat.

Neue Freunde gefunden usw usw.

Inzwischen hat sich alles völlig neu strukturiert, das wäre aber durch eine einfache Umschulung nicht möglich gewesen.

Kann sein, dass es etwas missverständlich ausgedrückt war.

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