Wirtschaftsinformatik und mein Traum

21 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Leute,

ich brauche dringend Rat...

kurz zu mir:

Ich bin 23 Jahre alt

habe eine kaufmännische Ausbildung gemacht (Groß- & Außenhandelskaufmann)

und mein Fachabi in Betriebswirtschaftslehre gemacht.

Jetzt studiere ich seit 1 Jahr Wirtschaftsinformatik.

Pures BWL wollte ich nicht, ich wollte mich noch im technischen Wissen erweitern.

Ich habe allerdings festgestellt, dass mich die Informatik eher weniger interessiert, aber die Wirtschaft umso mehr. Schon immer.

Fest steht also: Ich möchte später auf gar keinen Fall programmieren.

Was ich allerdings schon seit sehr langem möchte und mein absoluter Lebenstraum ist, ist das hier:

Ich will später mal Projekte leiten. Heißt mein eigenes Team aus Entwicklern und Designer haben, leiten und coachen.

Ich interessiere mich sehr für das Management, die Organisation und dem Menschen allgemein, aber nicht für die Programmierung.

EDV-Systeme und Software beim Kunden vorstellen, überzeugen und verkaufen soll mein Ding werden.

Ich will dem Endkunden, das Produkt, also die Software überzeugend rüberbringen, Spaß an der Sache haben und mich bestens mit dem Programm auskennen.

Ich liebe es vor anderen Menschen zu erzählen und sie zu überzeugen... ich will später auf gar keinen Fall 10 Stunden am Schreibtisch hocken und programmieren.

Ich kann es erstens nicht und zweitens will ich das nicht.

Jetzt die Frage: Bin ich mit dem Studiengang Wirtschaftsinformatik da richtig, oder total falsch? Ich bin mir absolut nicht sicher. Teilweise ist es so, aber teilweise müssen wir auch echt viel programmieren. Ich bestehe zwar die Klausuren, aber nicht gut und ich habe daran absolut kein Interesse.

Die Wirtschaftsfächer dagegen schließe ich gut ab und mit vollem Interesse.

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Ich werde ab Oktober nächsten Jahres Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt Sales&Consulting studieren, allerdings Dual. Dabei gelten die Informatikprüfungen 20% weniger als die Restlichen und im dritten Jahr wird ein Schwerpunkt auf Präsentation und Rhetorik gelegt.

Du könntest schauen ob du noch zu diesem Schwerpunkt wechseln kannst, statt die reine Wirtschaftsinformatik zu studieren.

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Nein, das gibt es auf meiner Hochschule nicht... wir hatten allerdings auch schon Fächer wie Rhetorik und Schlüsselqualifikationen.

Außerdem will ich jetzt im Februar anfangen auf der Volkshochschule einen Business-Englisch-Kurs zu absolvieren und eventuell nochmal einen Rhetorik-Kurs.

Bücher lese ich über diese Thematik auch... Körpersprache, NLP usw.

Wenn ich mir die Jobangebote eines Wirtschaftsinformatiker angucke, wird es mir richtig schlecht:

Kenntnisse bzw. Beherrschung von MSQL, JAVA, .NET, C++ ... <--- Genau das will ich aber nicht.

Das was ich will steht oben in meiner Beschreibung und da dachte ich, dass ich mit Wirtschaftsinformatik richtig bin, WEIL: Wirtschaft + Software

bearbeitet von Enjoy Your Life

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Ich will später mal Projekte leiten. Heißt mein eigenes Team aus Entwicklern und Designer haben, leiten und coachen.

Wenn du partout nicht programmieren kannst oder willst, vergiss das mal ganz schnell mit der technischen Projektleitung. Vergiss es komplett.

Ich interessiere mich sehr für das Management, die Organisation und dem Menschen allgemein, aber nicht für die Programmierung.

EDV-Systeme und Software beim Kunden vorstellen, überzeugen und verkaufen soll mein Ding werden.

Ich will dem Endkunden, das Produkt, also die Software überzeugend rüberbringen, Spaß an der Sache haben und mich bestens mit dem Programm auskennen.

Sales ist die Nische, die für dich gemacht ist - du schreibst es ja selbst.

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Wirtschaftsinformatiker und Wirtschaftsingenieure sind im Software-Bereich häufiger mal im Sales vorzufinden, wüsste also nicht wieso du mit deinem Studium gundsätzlich falsch liegen solltest. Solange du die technischen Klausuren weiter bestehst ist doch alles in Butter.

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Aber auch Projekte leiten, bzw. ein eigenes Team haben ist mein Traum.

Es muss doch nicht zwangshaft was in der Informatik sein oder?

Es steckt immer noch "Wirtschaft" mit drinnen und außerdem habe ich mein Fachabi und meine Ausbildung in diesem Bereich abgelegt.

Dieses "Informatik" benutze ich nur, um Hintergründe zu verstehen, bzw. um das Wissen zu bekommen, wie das ganze Abläuft usw.

Aber ich will niemals ... und ich rede hier von NIEMALS, programmieren! Oder irgendwas mit dem Innenleben der Software zu tun haben.

Warum sollte es deshalb nicht möglich sein, ein Projekt zu leiten?

Das Studium besteht ja aus 3 Bereichen: Wirtschaft, Wirtschaftsinformatik und Informatik... Wirtschaft und Wirtschaftinformatik liegt mir und ich mach das gerne, aber die reine Informatik, sprich Programmierung usw. liegt mir nicht und will ich auch auf keinen Fall machen. Wenn ich die ganzen Codes sehe, wird´s mir schon schlecht.

Ich bin einfach ein geborener BWLer, wollte es aber nicht komplett studieren, weil es ich noch gerne ein 2. Fach dabei haben wollte. Und da schien mit die Informatik ganz gut, wegen dem ständig steigenden Arbeitsmarkt.

Warum sollte es daher für mich nicht möglich sein, eine Stelle im Vertrieb als Sales Assisent zu bekommen

bearbeitet von Enjoy Your Life

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Gast MarcoGyver

Hi

ich habe vor drei Jahren an der BA meinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik gemacht. Und auch ich stellte fest, dass Programmieren überhaupt nicht mein Ding ist. War froh als ich die Programmierkurse hinter mir hatte.

Jetzt arbeite ich als Administrator für Unix und Oracle Datenbanken. Mit Programmieren mache ich garnichts, vielleicht mal einen Cronjob oder ein Mini Skript aber das wars. Das Studium war eher meine Eintrittskarte in das Unternehmen, aber nur weil ich Programmieren hatte heißt das nicht, dass ich es auch machen muss. Im Studium hatte ich auch Lagerwirtschaft, deswegen arbeite ich noch lange nicht im Lager ;-)

Da du im Studium auch noch viele andere Themen haben wirst ist es wichtiger in welches Unternehmen du nachher kommst.

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Jetzt arbeite ich als Administrator für Unix und Oracle Datenbanken. Mit Programmieren mache ich garnichts, vielleicht mal einen Cronjob oder ein Mini Skript aber das wars. Das Studium war eher meine Eintrittskarte in das Unternehmen, aber nur weil ich Programmieren hatte heißt das nicht, dass ich es auch machen muss. Im Studium hatte ich auch Lagerwirtschaft, deswegen arbeite ich noch lange nicht im Lager ;-)

Genau das ist die Orgasmus-Antwort die ich hören wollte.

Danke dir mein Freund

Aber wie siehts jetzt mit meinen Wünschen aus?

Chancen?

bearbeitet von Enjoy Your Life

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Praktika im Sales / Projektmanagement Bereich.

Werksstudent im Sales / Projektmanagement Bereich.

Master in den Bereichen hinten ran hängen.

Zusatzqualifikationen in den Bereichen sammeln.

Eine oder mehrere von den genannten Standardantworten nutzen, die auf so ziemlich jeden Bereich zutreffen.

bearbeitet von Michael_83
  • TOP 1

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Gast 11223344

Also was davon... Projektmanagement oder Vertrieb / Business Development / Key Account Management? Natürlich bist du völlig richtig mit dem Studium. Du könntest auch den Job eines BWLers machen in einem ICT Unternehmen. Oder du leitest Projekte in einem Telekom-Laden. Oder oder....

PM:

http://www.a1.net/ueber-uns/graduates

Spezialisierung PM

Sales:

http://careers.microsoft.com/careers/en/gb/ourroles.aspx

MACH Sales

http://www-05.ibm.com/employment/uk/graduate-programmes/business/index.shtml

Bus Dev und PM

Wie Michael sagt... Praktika machen. Unbedingt. Je nach Einstiegswunsch auch noch Ausland.

Lass die VHS sein, es sei denn du willst dich lächerlich machen. Deine Hochschule wird doch Sprachkurse anbieten?! Toastmasters dem Rhetorik-Kurs vorziehen.

PM-Qualifikation machen.

IT-Vertriebler sind momentan zumindest sehr gefragt. PM ist zu 70-80% Kommunikation und du wirst den Großteil des Tages in Meetings verbringen.

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Danke... ihr habt ihr einen riesen Druck entnommen :-)

Dachte, das wäre das komplett falsche Studium und ich MUSS was mit programmieren machen

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Danke... ihr habt ihr einen riesen Druck entnommen :-)

Dachte, das wäre das komplett falsche Studium und ich MUSS was mit programmieren machen

Sehr gut, freut mich auch! Ich stehe nämlich vor ähnlichen Problemen.

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Gast MarcoGyver

Danke... ihr habt ihr einen riesen Druck entnommen :-)

Dachte, das wäre das komplett falsche Studium und ich MUSS was mit programmieren machen

Dann hat es sich schon für mich gelohnt zu antworten ;-)

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Ich hab ja selbst, wenn auch als kleines Rädchen, über drei Jahre an IT-Projekten mitgearbeitet. Es ging um kommbinierte Hardware-/Software-RollOuts im ganz großen Stil. Die Leiter machen in der Tat primär nichts anderes als kommunizieren. Nur musst Du eben auch etwas von der Materie verstehen, damit Du bei auftretenden Problemen sinnvoll mit Deinem Stab zusammenarbeiten kannst. Möchtest Du Projekte, die auch Softwareentwicklung beinhalten, managen, dann sind auch die Programmierkenntnisse wichtig, damit Du überhaupt verstehst, was der Programmierer von Dir will, wenn er ein Problem schildert.

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Da wird mir auch klar, warum mir diese ganzen "Fachverkäufer" in Baumärkten, Elektronikshops oder sogar Musikläden so zum Halse raushängen...

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Ich habe Informatik studiert, arbeite aber als selbstständiger Motion Graphic Designer (3D) für diverse Fernsehanstalten und Produktionsfirmen. (Intro´s, Kinotrailer, Spezialeffekte für Filme usw)

Ein anderer Kollege hat Biologie studiert und ist jetzt Fahrer bei DHL.

Eigentlich kenne ich niemanden, der in seinem erlernten/studierten Beruf arbeitet. Ergibt sich meistens irgendwie so. Zieh das Studium durch und schau dann was geht.

  • TOP 1

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Gast 11223344

Ja, aber ich bin nicht gezwungen irgendwas mit IT zu machen oder?

Das ist nämlich die Hauptsache.

Das ist alles immer eine Frage wie du dich platzierst und verkaufst. Kannst dich ja auch als BWLer verkaufen der eben überdurchschnittliche Computerkenntnisse hat. Das ist ja heute eh überall gefragt. Oder du könntest im IT-Einkauf arbeiten. Einfach viele Optionen. Oder du machst einen Master in reiner BWL und gehst noch mehr rüber. Damit stehst du dann für bestimmte Felder trotzdem noch besser da als jemand der nur BWLer ist.

Das ist ein bisschen ne Denkübung alles aus verschiedenen Winkeln zu betrachten. Wie kann man das was man hat so darstellen (rumdrehen, interpretieren) oder durch zusätzliche Kleinigkeiten aufpimpen, damit man vom Profil her auf seinen Wunschbereich/Position passt.

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Ich denke auch, dass man erst einmal klarer zwischen den potentiellen Jobs differenzieren muss.

Es gibt technische Projektleitung, sprich eher etwas das Richtung Lead Design / Solution Design geht. Die Leute sollten definitiv einen umfassenden technischen Background haben, um gute Arbeit zu leisten. Das ist sozusagen der technische Karrierepfad im Projektgeschäft. Oft haben diese Leute dann auch eine organisatorische Teilprojektleitung. Je nach Projektgröße ist meine Erfahrung aber, dass es _immer_ nach hinten losgeht, wenn man die Gesamtprojektleitung vollständig in die Teilbereiche verlagert, weil jemand fehlt, der das Ganze zusammenbringt und nicht jeder Teilbereich die Abhängigkeiten zu den anderen Teilbereichen nachvollziehen kann. Es gibt dann meist einen Alibi-Gesamt-PM, der sich aber nur um Orga kümmert und kein Wort von technischen Problemen wissen will, bzw. damit überfordert ist. Im Normalfall ist es daran geschuldet, dass es keine ausreichend qualifizerte Person für diese Aufgabe gibt oder diese gnadenlos ausgelastet ist.

Dann gibt es eben noch die organisatorische Projektleitung. Das heißt Aufwände und Projektfortschritt im Auge behalten, sich finanziell dem Management und fortschrittstechnisch gegenüber dem Steering Board verantworten. Und eben den Vermittler zwischen Kunde und Projektteam spielen, sprich bei beiden Seiten die Prügel abholen, damit die technischen Leute entlastet werden und sich auf ihre Arbeit konzentrieren. Grundsätzlich ein Kommunikationsjob, aber mittlerweile zumindest bei uns immer mehr Zahlen- und Excel-Jonglage. Du hast halt die klassischen Probleme von Projektgeschäft, sprich man rechnet so gut wie immer zu optimistisch. Zu wenig Risiko, oft reine Effortbasis und keine Durationbasis in den Projektplänen, übersehene Querabhängigkeiten usw... Vor einer Weile hätte ich noch gesagt, dass ich da auf den Tod nichts mit zu tun haben möchte, mittlerweile reizt mich der kommunikative Part ein wenig, aber insgesamt bin ich noch recht abgeschreckt. ;-)

Um nun die Brücke zurück zu schlagen: Ich habe als Technical Consultant in den letzten 5-6 Jahren mit einer Menge Projektmanagern zusammen gearbeitet. Nur wenige waren in der Lage dem Kunden diplomatisch aber dennoch mit harter Linie gegenüberzutreten und nicht jedes mal das eigene Projektteam in die Verantwortung zu nehmen (= Mehraufwände), anstelle z.B. Beistellleistungen des Kunden einzufordern oder klarzumachen, dass gewisse Leistungen vertraglich nicht abgedeckt sind. Bei uns herrscht die allgemeine Meinung, dass PMs Generalisten sein sollen, die kein technisches Knowhow benötigen. Ich sehe das persönlich anders. Ich weiß nicht, wie viel Stunden ich darauf verschwendet habe, PMs absolut grundlegende Dinge zu erklären, weil sie nicht aufgehört haben komische Fragen zu stellen, die niemand stellen würde, der auch nur rudimentär versteht worum es geht. Vor allem als Vermittler zwischen Kunde und Projektteam muss man auch in der Lage sein zumindest grundlegend erklären zu können worum es geht. Leute die das nicht können erkennt man daran, dass sie dem Projektteam 50% der Woche mit Telcos vollknallen und dass in jeder Telco und in jedem Meeting >10 Leute herumgammeln von denen 80% auf Mute stehen und kaum zuhören, weil es sie nicht interessiert oder betrifft. Kannte einen wirklichen Ausnahme PM, der sogar technische Konzeptdokumente reviewed hat und konstruktives Feedback, sowohl zur sprachlichen Gestaltung, als auch inhaltlich geben konnte. Der hat mich echt beeindruckt. Konnte auch den Kunden charmant mit einem Lächeln auf den Lippen einwickeln während er knallhart erklärt hat, dass die Forderungen des Kunden nicht in Ordnung sind. So etwas ist aber leider eher die Ausnahme, die meisten PMs sind mit ihrem Job überfordert oder ziehen selbst die Linie und schließen einige Aufgaben einfach kategorisch aus. Dann leiden entweder die technischen Mitarbeiter, weil sie die Unzulänglichkeiten beheben müssen, oder das Projekt, falls diese nicht wollen oder können.

Es ist die extreme Ausnahme, dass ein Graduate einen guten PM macht. Du brauchst meines Erachtens mindestens 2-3 Jahre Erfahrung, eher mehr. Sowohl um die firmeninternen Strukturen zu verstehen, als auch um dem Kunden gegenüber nicht in Fettnäpfchen zu treten. Früher war es bei uns wohl mal so, dass Absolventen sich nicht auf PM Jobs bewerben konnten, sondern diese nur aus den technischen Pfaden rekrutiert wurden. Aus finanziellen Gründen und einer kaputten Altersstruktur im Unternehmen hat man das geändert. Meiner Meinung nach ein absolutes Unding, vor allem wenn man die Graduates dann nach kürzester Zeit bereits allein zum Kunden schickt.

Was ich sagen möchte: Es macht meiner Meinung nach jede Menge Sinn, wenn man mit den technischen Grundlagen vertraut ist, als wenn man aus einer reinen Business Schiene kommt. Du machst also mit deinem Studium in keinem Fall etwas verkehrt. Versuch bei den Programmiersachen weniger irgendwelche konkreten Lösungen zu lernen (du musst als nicht-Programmierer nicht wissen aus welchen Operationen und Shifts sha1 besteht, wie du RB-Trees implementiert oder wie du einen A* schreibst), sondern die jeweilige Anwendbarkeit zu verinnerlichen (was ist ein Hashing Algorithmus genau und wofür ist er gut? Wofür brauchst du Binärbäume und was für Arten gibt es? Wer war Dijkstra und was sind die Grundlagen von Wegfindung oder auch Routing-Protokollen?). Das sind recht konkrete Beispiele und sie gehen vielleicht sogar über ein WI-Studium hinaus, aber ich denke mein Punkt wird deutlich. Allerdings bedeutet nur das Studium längst nicht, dass du das kannst. Ich habe Angewandte Informatik studiert und denke, dass nach Abschluss die Hälfte meines Kurses nicht in der Lage waren Bezüge herzustellen und die zugrundeliegenden Konzepte verstanden haben. Die haben immer nur für die Klausuren und konkreten Aufgaben gelernt, bzw. Inhalte auswendig gelernt, aber nicht dafür Zusammenhänge herzustellen.

Sales ist ja schon eine sehr andere Schublade und oft extrem weit weg von der Technik. Als Zwischending hast du Presales, da musst du im Grunde das eigene Produkt (oder bei einem Integrator eben die unterstützen Fremdprodukte) auf die konkreten Anforderungen des Kunden hin evaluieren können. Ansonsten gibt es auch noch Troubleshooting/Best Practice heavy Dinge wie Professional Services. Ist auch eher technisch, aber in vielen Firmen überschneidet sich das oft mit einer Presales Rolle.

Ich glaub ja, dass es in jedem Feld Für und Wider gibt. Gefährlich ist es, eine bestimmte Vision zu romantisieren und letztendlich ist auch innerhalb eines Jobs jedes Projekt anders. Aber ich würde mir für jeden Berufszweig einige Pro- und Contra-Argumente aufschreiben und dann abwiegen was ich mir am ehesten vorstellen könnte, mit einer größeren Betonung auf das, was mich am meisten ankotzt. :-) Spannend ist, wenn du das nach ein paar Jahren wieder machst und die Ergebnisse vergleichst.

bearbeitet von Smoon

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Gast 11223344

Einer aus meinem Team ist Projektleiter, studierter Buchhalter. Vorher hat er im Sales gearbeitet und mehr verdient, ist dann aber aus Lifestyle-Gründen ins PM gewechselt. Außerdem hatte er die Schnauze voll immer happy zu sein und Leuten den Arsch zu küssen den ganzen Tag. Was auch der Grund ist warum ich für den Job völlig ungeeignet bin. Er hat ein Haus in Frankreich und arbeitet öfter auch mal von dort.

In anderen Ländern ist es viel einfacher zu wechseln zwischen den Jobs. In D wird das ja schon fast als Epic Fail verstanden wenn du eine ordentliche Veränderung machen willst. Sieht man ja auch hier im Forum. Die Leute denken sie haben eine Möglichkeit sich für einen Beruf zu entscheiden und wenn das nicht passt dann ist das Leben gefickt. Und das kotzt mich unglaublich an. Hoffentlich wird sich das mit der nächsten Generation ändern.

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