Ich will! (Eine Strategie Antigedanken zu bekämpfen)

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Basic Strategie - Ich will!

# Berserk

Wer kennt das nicht? Man will etwas unbedingt erreichen, z.B. im Sport den nächsten Punkt erreichen oder eine Klausur bestehen oder eine Frau ansprechen.

Nun gibt es das "wunderbare" Phänomen, also bei mir zumindest, dass auf einmal Antigedanken kommen und ja nach Level deiner Selbstüberzeugung gehörig dagegensprechen.

Ein kurzes Beispiel:

Ich sehe mein Zimmer sieht mal wieder aus wie bei Hempels unterm Sofa und ich will nun aufräumen:

"Ich werde jetzt mein Zimmer aufräumen" (simpel aber anschaulich)

Nun habe ich folgendes Problem, dass sofort folgender Gedanke kommt: "Ach das ist doch viel zu viel, das schaffst du nie, du musst eh jetzt etwas ganz anderes machen!"

Wunderbar ein Pattsituation, aber ich will jetzt unbedingt mein Zimmer aufräumen, aber nein das ist zu viel, aber ich will, aber...aber...aber...kennt ihr das?

Anschließend wird man Opfer charakteristischer Wesenszüge eines Messis:

- „Lähmung“ der Handlungsfähigkeit auch in wichtigen Situationen

- Versäumen bzw. Nichterledigen normaler sozialer Verpflichtungen...

Das ich das nicht akzeptieren konnte, weil sonst schon klar ist, dass dieses Zimmer nie das Antlitz einer schönen Frau, ach was überhaupt einer Frau, erblicken wir und selbst wenn sicherlich nicht lange, oder es ist meine Mum und dann wird es halt lange aber unschön. :-D Im Endeffekt spricht alles dagegen den Zustand so zu lassen und doch wehrt sich etwas in mir.

Nun ist es so, dass ich früher an einer starken Zwangsneurose gelitten habe und diese sich folgendermaßen äußerte:

Ich musste nach einem bestimmten Schema Aktionen wiederholen und dabei an etwas bestimmtes denken und das so lange bis ich nur noch die Aktion ausführte mit NUR diesem Gedanken.

Ziemlich zeitaufwändig und nervig! Jetzt erkannte ich aber für mich einen Nutzen daraus zu ziehen und zwar habe ich mir eine Strategie entwickelt um mich zu motivieren, zum Sport, zur Arbeit, zum Furtgehen, oder sonst irgendwas, auch wenn ich gar keine Lust darauf habe, zu faul war oder schlichtweg alles sich in mir sträubte.

Die Strategie - ich will!

Ich sag gleich vorne weg, anfangs kann man diese Strategie für schnelles Handeln nicht verwenden, das kommt mit der Zeit, je länger man übt und wenn man den richtigen Weg für sich gefunden hat.

Zudem muss ich sagen, dass es sehr anstrengend sein kann und andere Dinge noch miteinbezogen werden müssen, wie Selbstvertrauen, momentane Emotionen und äußere Einflüsse.

(Deshalb wird nicht jeder diese Technik auf alles anwenden können, ich auch nicht. Frauen ansprechen bringe ich aus anderen Gründen so noch nicht hin aber ich suche nach einem Weg)

Aber jetzt starten wir mal:

Das Beispiel von oben: "Ich werde jetzt mein Zimmer aufräumen" contra "Das ist zu viel. Ich kann das nicht. Ich habe jetzt keine Zeit!"

Hockt euch nun hin und macht folgendes:

Zuerst schließt ihr die Augen und stellt euch den ersten Satz vor euren Augen vor. sofort im Anschluss wird der andere Satz, der Antigedanke folgen.

Nun legt ihr euch irgendeine Handlung fest, ich wippe zum Beispiel mit dem Kopf von einer Schulter zur anderen und sage während der Bewegung, also wenn der Kopf normal steht (wie bei einem Pendel, das jetzt in der Mitte ist) den ersten Satz. Nun wird natürlich wieder sofort der Antigedanke folgen, aber dadurch lässt man sich nicht beirren, sondern macht einfach weiter und zwar so lange bis man wirklich 10 Mal hintereinander nur den ersten Satz sich vorgestellt hat (gesagt oder in Gedanken aufgeschrieben, das ist dann egal, so wie es am besten für einen selbst ist) ohne das nach jedem Mal der Antigedanke kommt. Erst wenn das der Fall ist öffnet man seine Augen wieder und denkt noch einmal während man sich die Aktion die man durchführen möchte bildhaft vorstellt, oder wie bei mir das Zimmer einfach ansieht, klar und deutlich an den ersten Satz. Wenn es gut gelaufen ist wird jetzt kein Antigedanke kommen und man führt einfach die Aktion aus. (Davor stelle ich mir das aufgeräumte Zimmer noch einmal vor - hilft mir irgendwie als zusätzliche Motivation.

Für den Fall, dass der Antigedanke nochmal kommt: Einfach wiederholen, dann aber Augen öffnen und zweimal an den ersten Satz denken ohne Antigedanken...klappt es dann nicht...PAUSE! Dann nochmal und wieder mit offenen Augen einmal mehr an den ersten Satz denken (Das dient dazu, dass auch mit geöffneten Augen der Antigedanke verschwindet und sich das im Kopf festsetzt)

Die Strategie, wenn man schnell handeln muss (z.B. Sport):

Klar wippe ich nicht mit geschlossenen Augen auf dem Fußballfeld, da denkt jeder ich bin bekloppt und außerdem werde ich dann ausgewechselt und kann die Sportart wechseln :-D

Man muss schneller sein und dazu übt man einfach das schnelle Denken und die Strategie mit geöffneten Augen, denn irgendwann soll man so viel Übung haben, dass man die Strategie mit alltäglichen und momentanen Bewegungen koppeln kann wie beim Affirmationsspaziergang (Das hat mich übrigens dazu motiviert das hier zu posten!)

Aus diesem Grund auch die Übung mit geschlossenen und dann geöffneten Augen, man muss nämlich anfangs sehr oft wiederholen :rofl:

Wie übt man schnellen und affirmatives Denken?

Matthias Pöhm beschreibt in seinem Buch "Nicht auf den Mund gefallen" (Goldmann-Verlag) auf Seite 36 folgende Übung, die man mit meiner koppeln kann, ich zeige gleich wie:

"Lesen sie einmal einen Text in ihrem gewohnten Lesetempo. Jetzt geben sie sich den Befehl, den Text doppelt so schnell zu lesen"

Haha, erwischt. Manche einer denkt jetzt: "So schnell kann ich aber nicht lesen, da verlese ich mich und merke mir nichts!" FALSCH

Übertragt die Übung auf das Beispiel hier: IHR KÖNNT ES! Und während ihr immer schneller und schneller lesen werdet, werdet ihr auch schneller denken und genau die Übung übertragen wir sogar doppelt gemoppelt auf meine Strategie:

Ihr schließt die Augen und denkt schneller den ersten Satz immer und immer wieder bis keine Antigedanken mehr kommen und das Ziel ist schon nach 5 Mal keinen Antigedanken mehr zu kreieren, natürlich in kleinen Schritten und ihr werdet merken, dass dies deutlich leichter und schneller geht als ihr denkt. Durch mehr Übung und Steigerung des ganzen wird man irgendwann in der Lage sein in einem Club unauffällig diese Übung zu machen während man parallel sich auf ein Target zubewegt und da man die Übung macht schließt man gleich Gedanken wie: "Was sage ich?" oder "Das klappt nie!" von vornherein aus!

Danke fürs Lesen, liebe Grüße Berserk

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