Unzufriedenheit, Selbstwertgefühl & zu viel Druck Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[Gast Imprezz]

Hey!

Ich bin 19, fast 20 Jahre alt und beschäftige mich nun seit knapp 6 Monaten mit PU. Darauf gestoßen, bin ich damals, während einer verzweifelten Hilfesuche im Internet, als meine Langzeit-Oneitis-Affäre drohte in die Brüche zu gehen - ich war ein AFC, wie er im Buche (oder im Forum) steht, machte Frauen ein Kompliment nach dem anderen, ohne, dass ich auch nur ansatzweise das Interesse dieser gewonnen hatte, usw. Ich las mich also ein und, wie das anfangs mit PU ist, verstand ich so ziemlich alles falsch, was es falsch zu verstehen gab. Ich las etwas, beschränkte mich darauf, überzog es komplett und musste mit dem Ende der Affäre klarkommen. Das ganze verfolgte mich bis Anfang September, als ich durch meine wachsenden PU-Skills (wenn ich das nach so kurzer Zeit so nennen kann), eine HB9 kennenlernte. Wir verbrachten Zeit miteinander, ich überzeugte mit C&F, P&P, closete und weder ich, noch meine Kollegen konnten glauben, dass ich diese Frau, der wir sonst immer im Club hinterhersahen und zuschauten, wie ein Kerl nach dem anderen erfolglos versuchte sie anzutanzen, bekommen konnte. Doch auch das lief nur 2 Monate, ich versaute es durch meine Needyness (wohl eins meiner größten Probleme). In den letzten 2 Monaten hielt ich mich also an mehrere HB7s, um meine Bedürfnisse ansatzweise zu befriedigen, aber zufrieden bin ich damit bis heute nicht!

Gerade die Geschichte mit HB9 hat mein Selbstwertgefühl tief runtergezogen. Ich las Bücher, wie "LDS" und "6 Säulen des Selbstwertgefühls" und arbeite momentan an meinen sticking points: Da ich schon seit meiner Kindheit zu schnell und unkontrolliert spreche, habe ich vor 6 Wochen eine Sprachtherapie begonnen. Ich bin unzufrieden mit meinem 70 Kg Körper, also gehe ich seit kurzem in's Fitnessstudio. Ich werde offener, spreche öfter Frauen an, als früher, gehe an der Uni auf Menschen zu und merke auch selbst, dass sich meine Fähigkeiten zwischenmenschlich aktiv zu werden, verbessert haben.

Doch trotz allem überwiegt immer noch all das, was ich als negativ empfinde: Vorwürfe über die versaute Chance mit HB9 mache ich mir andauernd, mein Körper entwickelt sich zu langsam, Weihnachten mit getrennter Familie ohne Bruder und Vater ziehen mich runter, und diese eine Frau an der Uni sehe ich seit 3 Wochen, aber spreche sie nicht an, weil ich sie nicht als Frau, wie jede andere ansehe, sondern eben als Zahl - 9,5. Dauernd macht sich diese Melancholie, die auf der einen Seite beruhigend ist, mich aber noch mehr runterzieht, breit, wenn ich alleine zuhause bin.

Klar braucht alles seine Zeit und wenn ich weiter an mir arbeite, wird sich mein Selbstwertgefühl weiter verbessern, aber ich, bzw mein Unterbewusstsein, setzt mich dauerhaft unter Druck: "Ich will eine Traumfrau, die sowohl äußerlich, als auch charakterlich passt, ich will 'nen Körper, mit dem ich zufrieden bin, ich muss für's Studium ackern, ich will meine alten Freunde nicht vernachlässigen, und und und."

Mein Hauptproblem ist also momentan, meine ständige Unzufriedenheit. Ich sehe, dass ich mich weiterentwickele, aber bin trotzdem unzufrieden.

Es ging mir jetzt hauptsächlich darum, das alles mal aufzuschreiben, aber natürlich erhoffe ich mir auch Antworten und Hilfen, solang diese produktiv ist. Danke!

Grüße, Imprezz.

Dezember 25, 2012 bearbeitet von Imprezz

[Gast]

Needyness ergibt sich daraus, weil du jeder Frau gleich ein Podest zimmerst.

Allein deine inflationäre Beschreibung von Phantasiegestalten HB9+ sagt alles. Ändere das und sehe Frauen als normale Menschen. Komm dann von diesem "ich will!"-Tripp runter, denn die meisten Menschen haben für emotionalen Stress feine Antennen.

[Maraffi 28]

Du bist doch auf dem besten Weg?! Sagst doch selbst, dass du dich spürbar verbesserst. Nimm dir die Zeit. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Unsere Gedanken befinden sich in der Vergangenheit (HB 9 damals verkackt- verdammt), in der Zukunft (ich könnte es ja bei ner anderen HB 9 - oh je...) oder in der Gegenwart. Was in der Vergangenheit passiert ist, ist halt passiert. Da kanns du nichts mehr dran ändern. Wichtig ist das du aus den Fehlern von damals gelernt hast und das scheinst du ja gemacht zu haben. Auch was in der Zukunft passieren könnte, kannst du jetzt nicht wissen oder kontrollieren. Wenn du also an die Vergangenheit oder Zukunft denkst, verbrennst du unnötig Energie, die du für dein jetziges Handeln benötigst.

Diesen Drang umbedingt eine Freundin haben zu wollen solltest du loswerden. Wenn man mit einer solchen Einstellung rausgeht, klappt es erst recht nicht mit den Frauen, weil du genau das unbewusst ausstrahlst und needy wirkst. Dein Studium sollte vor gehen. Konzentriere dich darauf und lasse das Frauen kennenlernen eher in den Alltag einfließen.

Selbstbewusstein und Körper brauchen viel Zeit zum wachsen. Macht dir da also nicht unnötig stress. Der erfolg wird schon kommen wenn du regelmäßig daran weiterarbeitest. Nur halt nicht von heut auf morgen.

Das WE solltest du für die Freunde bereit halten. Und wenns nicht klappt, einfach mal die leute unter der Woche anrufen ;)

[liefner88 1085]

Mein Hauptproblem ist also momentan, meine ständige Unzufriedenheit. Ich sehe, dass ich mich weiterentwickele, aber bin trotzdem unzufrieden.

Das ist völlig normal in der Anfangsphase.

Rechne damit, dass es noch 2-3 Jahren anhalten könnte.

Du schreibst, alles brauche seine Zeit und damit hast du auch Recht. Schreibe es aber nicht nur, sondern denke es auch. Und falls du es nicht denkst, dann erinnere dich zumindest daran, es zu denken.

Vielleicht bist du auch zu hart zu dir selbst.

Lobe dich dafür, dass du AKTIV dabei bist etwas an deinem Leben zu verändern. Das reicht erst einmal!