Arktische Winter Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[Hearts_and_Minds 1646]

Liebe Leute!

Ich werde mich Januar bis März in Kanada aufhalten und muss dort wohl mit Temperaturen von -30° und kälter rechnen. Erste Recherchen bezüglich passender Kleidung führten mich zu Marken wie Canada Goose, Icebreaker, 66°North, Baffin. Besonders hübsch ist das alles nicht, aber darauf soll es jetzt mal nicht ankommen.

Ich werde mich da zwar mehr in urbanen Gefilden aufhalten, möchte aber natürlich die Gelegenheit auch für Wintersport & Naturausflüge nutzen.

Hat jemand Erfahrungen oder Einschätzungen bzgl. geeigneter Kleidung? Würde mich über Hinweise & Tips freuen!

Salut,

H.

[Single Man 53]

In einigen Großstädten gibt es bei "Outdoor" Urlaubern beliebte Globetrotter Megastores. Dort kannst du dich beraten lassen und die Sachen auch in einer Klimakammer ausprobieren.

Menschen mit viel Geld nutzen für solche Zwecke häufig Klamotten von Moncler

http://moncler.com/

Dezember 23, 2012 bearbeitet von Single Man

[Aldous 9590]

Wenn du einigermaßen Zeit hast, dann kleide dich vor Ort ein. Ist besser, preiswerter und kann Laune machen.

[johannesx 790]

Falls du wie oben beschrieben, das Ganze auch für Wintersport nutzen möchtest ,wirst du wohl um nen Parka mit Daunenfüllung nicht drumrumkommen.

Marken die Canada goose , woolrich ,peutery wären da bekannte Marken , wobei mir persönlich der Woolrich am meisten zusagt.

Viel Spaß

mfg

[Hearts_and_Minds 1646]

Vielen Dank schon mal.

Ich möchte mich tatsächlich gerne dort vor Ort eindecken und weiß nicht, ob ich es vorher noch bei Globetrotter vorbeischaffe; im Prinzip kenne ich das Angebot da auch schon halbwegs. Danke aber für den Tip.

Ich vermute auch, dass normales Layering (Thermo-Unterwäsche, Hemd, Pullover, Jacket, Overcoat) nicht ausreichen könnte und denke auch, dass ich mir einen Daunenparka kaufen werde.

An Moncler, Woolrich und Peuterey hatte ich bislang nicht gedacht, danke dafür! Habe mir gleich ein paar Geschäfte rausgesucht, wo ich die dann mal anprobieren kann.

Hat jemand Empfehlungen, was Stiefel für Schnee und Dauerfrost angeht? Ich werde mir mal diese Duck Boots ansehen, so etwas wie die LL Bean Boots oder Sorel Caribou Boots. Taugen die etwas? Was wären Alternativen? Military Boots statt dessen?

LG,

H.

Edit: Natürlich muss ich mir in Kanada ein echtes Holzfällerhemd oder wenigstens ein rustikales Flannelhemd kaufen! Was wären da die besten Marken außer Woolrich?

[Daywalker2010 517]

Das US Militär hat dafür die "Mickey" Boots. Die sind für Temperaturen bis -40°C ausgelegt.

http://www.raeer.com/shopdisplayproducts.asp?catid=779

[johannesx 790]

Also , falls du paar Euro in die Hand nehmen kannst würde ich auf jeden Fall den Maronibrater von Ludiwig Reiter nehmen, in der Kombi beige/dunkelbraun.

Dazu geht auch ohne weiteres rawjeans und flanellhemd klar.

greez

[Gast a1b2c3]

Zuallererst: Ich würde bei Naturfasern bleiben und Plastik vermeiden. Moncler würde ich mal sehr schnell ignorieren - sind die Jacken nicht für Bankersöhne vom Taunus reserviert?

Was ich machen würde:

Erste Schicht: Wolle

Zweite Schicht:: Wolle

Dritte Schicht: Wolle, vllt. mit Seide oder so als Innenfutter

Ich würde mich bei Filson (>ll Bean) einkaufen. Vermutlich komplett, aber das ist dir ja selbst überlassen.

Auf jeden Fall wären da die US-Artikel interessant, ich würde mir das hier oder das hier oder - falls dir immer noch kalt ist - das hier holen.

Filson bekommst du auch hier in Deutschland/Europa, aber eher die italienischen Modelle (schlankerer Schnitt) als die US-Modelle. Welche hochwertiger sind weiß ich nicht.

Uuuund auf jeden Fall dicke Socken, so in der Liga sehr dick bis sehr sehr dick.

Fall du schon ein paar Sachen hier kaufen willst: Merinowollunterwäsche gibts sicherlich beim örtlichen Outdoorfachgeschäft oder Manufactum (z.B. Woolpower)

Socken sollten kein Problem sein, entweder was lokales oder z.B. Smartwool.

Schuhe. Entweder Lundhags (welche ich aufgrund der aktuellen Qualitätsschwankungen nicht unbedingt weiterempfehlen würde) - oder - kenne ich nicht würde ich aber sogar dem US Zeugs vorziehen - Arctic Pacboots von Seil Marschall. Dafür muss man halt nach Ravensburg. Die Pac Boots sind halt Halb-Gummi, Halb-Lederstiefel und sind auch bei anhaltendem Regen oder allgemein viel Nässe brauchbarer als reine Lederstiefel. Ob sie wärmer als solche sind weiß ich nicht, da kannst du ja mal vor Ort nachfragen. Im Prinzip kannst du dich auch komplett bei Seil Marschall einkleiden, aber solche Woolpanzer wie die von Filson haben sie laut Onlineshop nicht. Ansonsten sei dir noch Yeti empfohlen, für Daunenjacken und so.

Diese Parkas sind zwar wieder voll in Mode - aber 600$ für einen Woolrich/CG Parka? Dann schon lieber zwei Wolljacken von Filson.

[johannesx 790]

Leute , der Mann will auch nach was aussehn und außerdem zieht er nicht nach Jakutsk.....

@bildungsweg... diese Boots sehn ja mal megabeschissen aus.

[Infinit 1742]

Maronibrater wären auch mein Vorschlag, gibt es z.zt bei braun hamburg für 500,-

Ansonsten noch ordentliche, dicke Socken, z.b. Wigwam

[jon29 10844]

Warum eigentlich keine schöne Lammfelljacke? Ist sehr warm, fühlt sich besser an und sieht besser aus als die Konkurrenten aus Plastik.

Hat jemand Empfehlungen, was Stiefel für Schnee und Dauerfrost angeht? Ich werde mir mal diese Duck Boots ansehen, so etwas wie die LL Bean Boots oder Sorel Caribou Boots. Taugen die etwas? Was wären Alternativen? Military Boots statt dessen?

Immer noch schwere Ledersiefel. Wenn du sie imprägnierst , brauchst du auch keine Duckboots, du läufst ja durch Schnee und nicht durch Wasser. Also für irgendwelche Wanderungen, gute Bergstiefel, oder für nicht ganz so sportliche Aktivitäten in der Wildnis, gute Stiefel mit Lammfell, die in der Stadt warmhalten. Die hier sind zwiegenäht (machen die Stiefel nochmal stabiler) und gefüttert:

http://www.langer-messmer.de/langer-messmer-1/winter-kollektion/langer-messmer-modell-muenchen-mit-lammfell-gefuettert-farbe-dunkelbraun-4642.html

[Hearts_and_Minds 1646]

Da sind ja wieder einige gute Tips dabei! Ich hätte vielleicht eingangs dazu schreiben sollen, dass ich gar nicht mehr die Zeit habe, hier in Dt. groß einzukaufen, erst recht nicht, nach Hamburg oder Ravensburg zu fahren.

Ich denke, ich werde mir ein Set ansprechende Kleidung kaufen und ein Looks-dont-really-matter-Set an Outdoor-Kleidung. Das wird nicht mein letzter kanadischer Winter sein und ein Trip den Yukon hoch nach Klondike ist auch schon in Planung fü Frühlingsbeginn.

Der Tip mit der Lammfelljacke ist ganz ausgezeichnet, aber man scheint da heutzutage schwer ranzukommen..? Meine Google-Recherchen führen da nur zu Ebay, obskuren chinesischen Herstellern und zu solchen hier: http://www.sickafus.com/ - und das, das ist... irgendwie dann doch nicht so das Richtige für mich.

Danke auch für den Tip mit den Mickey-Boots, dadurch bin ich auf die Bunny-Boots gestoßen... die finde ich als Technik-Fan ja schon ziemlich faszinierend, dürften dann aber auch für meine Bedürfnisse eine Nummer zu extrem sein. Aber immer noch besser als Mukluks!

Filson, Seil Marshal & Yeti sehen auch gut aus. Ob Moncler jetzt einer bestimmten Zielgruppe zugeschrieben wird ist mir im Moment relativ egal, unter das klassische Preppy-Schema falle ich allein schon wegen meines Vollbartes nicht.

PS. Frohe Weihnachten!

[Brummbaer 15]

Lammfelljacken kauft man bei aeroleather: http://www.aeroleatherclothing.com/products.php?cat=militaryjackets

Ich habe die D1 Redskin, reicht auch bei minus 20 vollkommen. (Bin gerade an so einem Ort). Schnitt ist relativ hoch, man sollte also nicht gerade seine Jeans bis zum Arsch hängen haben. Der Vorteil der D1 ist, dass man sie auch locker in Deutschland bei -5 offen tragen kann mit T Schirt drunter oder leichtem Pulli. Es ist immer noch sehr warm und sieht toll aus, wenn man das schöne Fell sieht.

Die B3 is da ein wenig länger und das Fell ist noch dicker (ist bei meiner D1 aber auch schon echt dick). Da wird man in Deutschland nicht glücklich. Die ist dann so warm dass man im Auto/Bahn wie auch immer schon schwitzt wenn es um die 0°C ist.

Dann gibts noch die beiden Artik- Varianten aber die sind dann echt super warm, dass haben dann die Soldaten auf Artikschiffen getragen.

Herraussticht da noch die ANJ-4. Innen komplett Fell außen "fast" eine normale Lederjacke. Wie man sieht ich bin ein Aeroleather Fan. Die machen einfach geile Lederjacken. Nachteil ist die lange Lieferzeit, da jede Jacke für dich angefertigt wird (Extrawünsche wie rosa Bommeln usw sind auch möglich). Es gibt wenige Shops in Deutschland die die Jacken führen, falls du dich dafür entscheidest.

LG und frohes Fest

Brummbaer

[Gast a1b2c3]

Leute , der Mann will auch nach was aussehn und außerdem zieht er nicht nach Jakutsk.....

@bildungsweg... diese Boots sehn ja mal megabeschissen aus.

Alle Pacboots sehen megabeschissen aus. Aber er hat damit angefangen.

Da sind ja wieder einige gute Tips dabei! Ich hätte vielleicht eingangs dazu schreiben sollen, dass ich gar nicht mehr die Zeit habe, hier in Dt. groß einzukaufen, erst recht nicht, nach Hamburg oder Ravensburg zu fahren.

Ich denke, ich werde mir ein Set ansprechende Kleidung kaufen und ein Looks-dont-really-matter-Set an Outdoor-Kleidung. Das wird nicht mein letzter kanadischer Winter sein und ein Trip den Yukon hoch nach Klondike ist auch schon in Planung fü Frühlingsbeginn.

Der Tip mit der Lammfelljacke ist ganz ausgezeichnet, aber man scheint da heutzutage schwer ranzukommen..? Meine Google-Recherchen führen da nur zu Ebay, obskuren chinesischen Herstellern und zu solchen hier: http://www.sickafus.com/ - und das, das ist... irgendwie dann doch nicht so das Richtige für mich.

Danke auch für den Tip mit den Mickey-Boots, dadurch bin ich auf die Bunny-Boots gestoßen... die finde ich als Technik-Fan ja schon ziemlich faszinierend, dürften dann aber auch für meine Bedürfnisse eine Nummer zu extrem sein. Aber immer noch besser als Mukluks!

Filson, Seil Marshal & Yeti sehen auch gut aus.

...

Ich weiß nicht, wo du wohnst und an welche Geschäfte du herankommst, aber was du unbedingt jetzt kaufen solltest sind Stiefel - schließlich musst du sie noch einlaufen. Sie vor Ort einzulaufen wäre ein enormer Fehler. Ich würde mir mindestens ein Paar zwie/trigenähte Volllederschnürstiefel ohne Membran zum kaufen, und das mindestens 2 Wochen bevor es losgeht. So ein richtig schweres 3mm Leder ist ein ganz anderes Kaliber als ein 1mm Leder für das Büro.

Stiefel ohne Schnürung würde ich zum Wandern nicht tragen wollen, die müssen ja richtig fest sitzen.

Solche Lammfelljacken gibt es auch bei Manufactum, zumindest habe ich da mal eine gesehen.

Ansonsten verweise ich immer noch auf Filson und vielleicht findest du ja bei Manufaktum etwas, die haben ein paar interessante Dinge.

...ob du <500€ (oder bei Manufactum 1,6k) für die Haut von einem toten Schaf ausgeben möchtest ist dir überlassen - schließlich bekommst du ein ganzes lebendes ausgewachsenes Schaf sicherlich ab 250€...

[itzi 1592]

Unterschätze den Zwiebel-Effekt nicht.

Nicht nur einen Satz Funktionsarktiksuperunterwäsche, sondern gleich noch einen anziehen.

Nicht eine dicke Lammfelljacke, sondern ggf. zwei dünnere Skijacken.

Softshellzeugs ist günstig und hält gut warm.

Ist ja wirklich arschkalt da und so haste es relativ günstig und bequem warm. Ist auch hinsichtlich anfallender Muffelwäsche vorteilhafter. Solche Textilien sind schnell gewaschen und trocken.

Alles mit Reißverschluss ist auch praktisch. Kannst dann drinnen bequem Schichten ausziehen.

Würde mich auch ganz bewusst extra dick und warm anziehen und nicht wie die abgehärteten Einheimischen rumlaufen. Ist Dir ja die fette Erkältung quasi sicher.

[Insti 7]

habe zwar von Mode noch nicht so eine Ahnung, aber glaub mir, das allerwichtigste ist die Unterwäsche, habe da mit Odlo sehr gute Erfahrungen gemacht. Besonders für Sport und auch draussen arbeiten ist es sehr wichtig, da was sinnvolles anzuziehen.

Dazu noch Handschuhe, eine Mütze und der Rest ist gar nicht mehr so wichtig. Einfach wie itzi beschrieben hat, Schichten sind das A und O.

[Hearts_and_Minds 1646]

Nun bin ich immer noch in Kanada und mache hier gerade meinen zweiten Winter durch und gebe deswegen mal ein kurzes Feedback, was hier funktioniert und was nicht, wenn die Temperaturen mal bei -30°C liegen (mit Windchill nochmal deutlich niedriger). Vielleicht verschlägt es ja den einen oder anderen mal nach Norwegen oder in den Norden der USA, da sieht's zur Zeit ja nicht besser aus.

Alles aus Baumwolle kann man sich komplett sparen. Wolle & co. ist nett, aber man benötigt einfach eine Außenschicht, die Wind- und Wasser abweist und die wird dann notwendigerweise aus Goretex, eVent und sonstigem Plastik / Polyester bestehen. Selbst die Kombination warme Unterwäsche + (Flanell-)Hemd + Pullover + Jackett + Overcoat funktioniert einfach bei bestimmten Temperaturen nicht mehr, wenn alles nur aus Wolle besteht. Außer Fäustlingen kann man hier an manchen Tagen keine Handschuhe tragen.

Das Standardmodell ist hier normalerweise eine Daunenjacke/-Parka oder eine "normale" Outdoor-Jacke zum Windabweisen und darunter eine Fleece-Jacke oder eine Insulator-Jacke (bspw.: http://www.patagonia.com/ca/product/mens-shelled-insulator-jacket?p=81820-0). Insgesamt muss man sich nicht nur gegen Kälte schützen, sondern auch und vor allem gegen den Wind.

Alles mit Knöpfen ist zu vermeiden, da zieht's nur rein. Selbst bei einer Jeans ist das manchmal unpraktisch... Ebenso sind viele "klassische" Jacken unpraktisch, da sie meist keine Bündchen haben, um den Ärmel gegen den Wind zu verschließen. Wenn man keinen Parka trägt, dann unbedingt eine Jacke mit Hüftbund, die unten winddicht abschließt, weil man sich ansonsten wie ein Motorradfahrer den Rücken verkühlt und damit der Niere schaden kann.

Lederschuhe sind unpraktisch, weil die hier in Kanada und wohl auch in den USA ziemlich aggressive Chemikalien zur Schneebeseitigung einsetzen, wohingegen man in Dt. nur Salz und Streu nimmt, und diese Chemikalien das Leder angreifen. Wer Büroschuhe tragen möchte, der lässt die entweder im Büro und zieht sich um oder trägt gefütterte Overshoes oder Galoschen aus Gummi drumherum. Der Schnee kann auch zu Eis gefrieren und dann die Lederhaut außen zerkratzen. Meine Redwing-Boots jedenfalls haben, mehrfach geölt und imprägniert, unschöne und sichtbare Spuren von einem einzelnen, einstündigen Spaziergang bei noch relativ humanen Temperaturen davongetragen. Sehr viele Leute hier tragen für kürzere Wege auch einfach gefütterte Gummistiefel.

Bei Schuhen kommt es auch oder sogar vor allem auf die Dicke der Sohle an. Ich habe mir hier die Caribou-Boots von Sorel gekauft und bin damit zufrieden. Die haben eine knapp 5cm (!) dicke und gefütterte Sohle, das funktioniert ganz wunderbar. Die Qualität soll ja angeblich deutlich nachgelassen haben im Vergleich zu den Sorel-Boots von vor ein paar Jahren, aber ich habe da bislang keine Klagen.

Probleme bekommt man meist am Hals, weil zwischen Kragen, Schal und Mütze dann doch immer noch der Wind irgendwo auf den Nacken bläst. Die Lösung: Eine Kapuze drüber. Die meisten Daunenjacken haben ohnehin standardmäßig eine gefütterte Kapuze und das hat einen guten Grund, denn an manchen Tagen geht hier ohne Kapuze wirklich gar nichts, wenn eine Mütze alleine nicht mehr ausreicht.

Wenn man sich länger draußen aufhält, dann trägt man Vaseline als Windschutz auf die Gesichtshaut auf. Manche empfehlen auch dass man sich einfach vorher nicht wäscht, weil das körpereigene Fett ebenfalls isoliert und Vaseline bei manchen Temperaturen angeblich gefrieren kann, aber so kalt war es hier in den Großstädten dann auch noch nicht.

Man setzt bei solchen Temperaturen ganz notgedrungen seine Prioritäten nicht mehr auf die Ästhetik. Die Kanadier hier ziehen zum Winterspaziergang auch gerne mal einen kompletten Schneeanzug an, dazu eine Balaclava und eine Skibrille, damit würde man so in Dt. schon auffallen. Insgesamt geht man hier angenehm entspannt mit dem Wetter um: Was in Deutschland schon als "Schneekatastrophe" gilt, die sämtlichen Straßen- und Schienenverkehr lahmlegt, das ist hier ganz normales Novemberwetter. Ich habe hier auch schon Leute bei -28°C noch joggen gesehen, einige kennen da anscheinend gar nix, Hauptsache, kein noch so kleines Fleckchen Haut kommt an die Luft (Balaclava und Skibrille eben). Witzig ist es, wenn man bei unter ca. -20°C vor die Tür tritt und einem beim ersten Atemzug mit leisem Knistern die Nasenhaare zusammenfrieren.

So sah es hier letzten Januar aus:

http://imgur.com/yAULzxa

[johannesx 790]

Die Ludwig Reiter Maronibrater wären schon gut gewesen glaub ich