Die wichtigste Entscheidung meines Lebens

14 Beiträge in diesem Thema

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G'day,

in 6 Monaten ist es soweit und ich werde mein Abitur schreiben. Ich bin auf einem Wirtschaftsgymnasium und belege die Leistungsfächer BWL, VWL und Englisch. Der Schnitt wird sich zwischen 2,5 und 3,1 einpendeln. Daher wird es langsam Zeit, dass ich mich für einen zukünftigen Beruf entscheide. Für mich ist es absolut wichtig, dass ich den richtigen Beruf wähle, einen der mir Spaß macht, mich erfüllt und den ich nicht als Arbeit bezeichnen muss.

Ich habe zwischen der 10. und 11. Klasse ein Jahr freiwilligen Zivildienst geleistet bei dem ich zu 90% der Zeit im Büro saß und sehr wenig Kontakt zu Mitmenschen hatte. Ich war jedes mal froh, wenn ich Kontakt zu Personen bekam mit denen ich kommunizieren konnte, auch wenn es nicht erlaubt war, aber mir war das scheißegal. In den letzten 3 Monaten wurde ich versetzt und dort war ich ganz allein und wurde u.a. davon psychisch krank (mittelschwere Depression). Mittlerweile bin ich mental gesund und durch harte Arbeit an mir selbst, mit mir und meinem Leben äußerst zufrieden. In der Oberstufe habe ich 2 Aushilfsjobs gemacht. Wenn ich mir vorstelle nur einen dieser Aushilfsjobs ,die ich gemacht habe, mein Leben lang machen zu müssen, dann weiß ich ganz genau, dass ich wieder an einer Depression erkranken werde, da sie mir überhaupt keinen Spaß gemacht haben und total langweilig waren. Ich denke, dass ihr jetzt versteht warum ich einen so großen Wert auf meine künftige Berufswahl lege. :clapping:

Ich habe einen Berufswahltest beim geva-Institut für 38,00€ gemacht und einen anderen bei http://www.studieren-studium.com/. Beide Tests rieten mir zum Tourismus Studium (Tourismusmanagement / International Tourism and Travelmanagement). Tatsächlich ist es so, dass ich mich als Organisationstalent bezeichne, sehr gerne reise, mich für fremde Kulturen und Sprachen interessiere etc. Ich bin derjenige im Freundeskreis, der mit Freude den gemeinsamen Urlaub bucht und versucht mit einem bestimmten Budget das Beste herauszuholen, was mir auch gelingt. Auch in der Freizeit surfe ich gerne auf holidaycheck oder swoodoo herum und schau' nach interessanten Urlaubsgebieten nach oder wo die nächste Reise hingehen könnte.

Ich würde Tourismus sehr gerne studieren, habe aber Angst nach dem Studium Sesselfurzer zu werden und nix anderes zu tun als Bürokram zu erledigen. Ich habe mich mal im Internet informiert, was man als Tourismusmanager machen kann und zu einem eindeutigem Ergebnis komme ich nicht. Der eine schafft nur im Büro, der andere reist in Urlaubsgebieten in die Hotels und kauft dort eine bestimmte Anzahl an Zimmer, während ein anderer mal Hotel testet, mal im Büro arbeitet, mal durch die Welt reist und Fotos für den neuen Reisekatalog macht. Von daher habe ich keine Ahnung, was ich jetzt genau nach dem Studium machen könnte und deshalb freue ich mich über jeden der mir weiterhelfen und Tipps geben kann. Ich wäre auch sehr dankbar, wenn jemand der Tourismus studiert(e) oder jemanden kennt, der das studiert hat, was ich genau nach dem Studium machen kann.

Ich habe nichts dagegen mal was im Büro zu machen, aber zum größten Teil brauche ich Kontakt zu Menschen und will aktiv sein. Ich liebe den Tourismus, hasse aber Büroarbeit.

Danke :good:

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Hey,

du wirst jetzt sicherlich die 100% richtige Berufswahl treffen können, da das ein Entwicklungsprozess ist. Ich kenne viele Leute die heute in ganz anderen Berufen sind, als sie erlernt haben. Somit kannst du einen Weg einschlagen, der deinen Interessen und Werten entspricht, aber auch ganz entspannt sein, wenn es das nicht zu 100% ist.

Ich möchte dir einfach nur ein wenig Gelassenheit und Ruhe rüberbringen. Selbst wenn du bemerkst, dass der nächste Job nicht DER Traumjob ist, so wirst du ihn als Teil des Weges zum Traumjob interpretieren können, wenn du dein Ziel kennst!

Deshalb machst du es schon genau richtig, dich zu informieren (aber bitte weniger verkrampft. - Perfektionismus lähmt).

Mir fiel noch ein, dass deine Interessen oder Werte sicherlich auch ganz gut im Bereich "Sportmanagement" angesiedelt sein könnten. Unter dem Gesichtspunkt, dass du dich beruflich und von deiner Position auch weiterentwickelst, kann das durchaus Synergieeffekte mit sich bringen

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Berufe sind eben nicht so. Die sind nicht starr einheitlich und Berufswahl X führt zu Tätigkeit Y. Zum einen weil die Leute unterschiedlich gut sind in dem, was sie tun und zum anderen durch die Vielfältigkeit der Märkte.

Klingt doch als wäre ein Tourismus-Studium für dich eine gute Sache, die deinen Interessen sehr nahe kommt. Mit dem Abschluss in der Tasche nachher den Job zu finden, der dir liegt, ist deine Aufgabe.

Was mir eher Sorgen macht ist diese mangelnde Belastbarkeit, die du schilderst. Dir sollte klar sein, dass Traumjobs selten stringent zu haben sind. Da entwickelt man sich hin. Und viele Menschen, die heute ihre Traumjobs haben, die sind dort, wo sie sind, weil sie eben davor nicht selten viel Drecksarbeit gemacht haben.

Insofern - an der Belastbarkeit würde ich auf jeden Fall weiter arbeiten. Denn ich kann mir vorstellen, dass man die braucht in dem Job. Auf die eine oder andere Art.

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Gast 11223344

- Ob ein Job Spaß macht/man darin Sinn sieht/gerne geht usw. das liegt vor allem auch daran wie man seinen Job sieht. Einfach das eigene Mindset wie man dazu steht. Man kann überhöhte Ansprüche anlegen, meckern, sich ständig sagen man wolle das nicht tun, ständig darüber nachdenken wie toll ne Alternative wäre.......

Letztens Reportage der BBC gesehen über Müll. Der eine wollte Müllmann sein und nichts anderes. Das war sein Traumjob und er hat während seines Urlaubs auf Malta den örtlichen Müllmännern geholfen.

Andere Reportage. Der Typ hat 7 Eleven Supermärkte beliefert. Er war Immigrant in den USA, dacht er lebt im besten Land, dachte er hat so ungefähr im Lotto gewonnen den Job machen zu dürfen.

Aber der Job muss zum eigenen Wesen passen. Ein introvertierter Mensch als Verkäufer im Außendienst oder ein extrovertierter Mensch in der Buchhaltung oder ein Sicherheitsmensch als Unternehmer, das passt halt nicht.

- Was Tentacle sagt. Das Leben heute ist Veränderung. Du triffst nicht ein mal eine Entscheidung und wenn die falsch war ist alles verloren. Eine Entscheidung die du heute triffst ist eben gut für dich in diesem Moment. In 5 Jahren hast du dich verändert und vielleicht ist das nichts mehr. Ich mach mir da auch nicht so viel Stress und achte darauf Optionen zu haben. Ich weiß einfach man kann es verändern und eine Entscheidung kann nicht falsch sein. Das ist so wie wenn man sich vorwirft nicht die richtigen Zahlen im Lotto getippt zu haben. Blödsinn. Aber würde ich denken von dieser Entscheidung hängt jetzt mein WOhl für den Rest meines Lebens ab, dann würd ich mir aber in die Hose scheißen.

- Ich würde knallhart ehrlich zu mir selbst sein woran das mit der Depression liegt. Ich hab z.b. jemand in der Familie der einfach nicht belastbar ist. und derjenige braucht einen stressfreien Job oder es gibt derbe Probleme. Sei ehrlich zu dir selbst und bezieh das in deine Überlegungen ein.

- Manche Berufsbilder haben keinen festen Job am Ende. Wie Tourismusmngt. Da sucht man sich seinen Bereich bzw. entwickelt den auch durch Zufall.

- Personal könnte was für dich sein. Aber halt auch Bürokram.

-Persönliche Meinung: Tourismus studiert man nicht. Niemals. Das ist eine absolut bescheuerte Idee. Lieber BWL und dann Spezialisierung wenn angeboten oder/und Praktika in der Branche, dazu Sprachen lernen. Tourismus (=BWL mit paar speziellen Modulen) ist ein Witz und erfunden für Romantiker und soll sich nett anhören. Weder gibt dir das bei der Bewerbung einen Vorteil (eher das Gegenteil) noch wirst du mit dem Wissen was anfangen können im Beruf an sich. Und Blödsinn wie den zu studieren kann einem dann wirklich für das ganze Leben nachhängen. Schon weil man einfach belächelt wird. Und imo zu Recht. Außerdem legst du dich damit total auf eine Branche fest die überlaufen ist. Mit BWL kannst du dann wenigstens zur Not noch was anderes machen. Mit Tourismus bist du in jeder Situation der Trottel.

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Kann flying_suicide nur zustimmen. Ein Bekannter hat Tourismus studiert, massig Tätigkeiten nebenbei, die den Lebenslauf pushen und sich wirklich voll rein gehängt. Nach vielen unterbezahlten Praktika nach Studienende hat er jetzt einen Job, den ich als normalen Einsteigerjob für jemanden mit Marketing / BWL Studium definieren würde. Tourismus Management ist echt keine gute Wahl.

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Ein reines BWL Studium wäre mir viel zu trocken. Davon abgesehen will ich auch Fremdsprachen lernen/verbessern, die im Tourismusstudium pflichtig sind.

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Kein Mensch verbietet dir, in einem BWL-Studium neue Fremdsprachen zu erlernen, Auslandssemester und interessante (Auslands-)Praktika zu machen.

Nur mal so nebenbei.

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Gast 11223344

Gibt keinen internationaleren Studiengang als BWL, viele davon mit Pflichtsprachen.

Ob das weniger trocken ist würd ich mal anzweifeln. Schau dir die Module an. Ein Studium bleibt ein Studium und Dinge die sich erst mal interessant anhören sind im Detail dann anders als man denken würde.

Aber wenn du das unbedingt studieren willst, dann stell dich auf schlechte Bezahlung, viele Bewerber auf wenige gute Stellen, unsichere Beschäftigungssituation, beschissen bezahlte Praktika, schlechte Sozialleistungen vom AG ein. Und oft wird man in der Industrie auch einfach ausgenommen. Das ist halt fast grundsätzlich der Preis von einem "nicht trockenen" Studium.

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Nimm die Entscheidung nicht so wichtig... Ist nur eine Entscheidung von vielen... und nach einem Semester kannste dich auch wieder umentscheiden ... alles kein Thema...

Abi.de gibt es auch noch einen test... oder für ausbildungsberufe planet-berufe.de

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Danke für euren Rat :good:

International Management wär' eine Alternative. Wird auch von Vorteil sein, wenn man vielleicht mal auswandern will

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Ich habe mir kurz die Fächerübersicht eines beispielhaften Tourismus-Studiums angeschaut (http://www.hdu-deggendorf.de/de/fakultaeten/bwl-wi/studiengaenge/tm-b/faecheruebersicht).

Das ist reine BWL und tourismusbezogene BWL plus Sprachen.

Es gibt überhaupt keinen Grund zur Meinung, dass BWL "zu trocken" ist und Tourismus total cool, da der Großteil reine BWL ist.

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Gast 11223344

Schau weniger auf den Namen. Die nennen das heute halt "international Management" weil es sich nett anhört aber meistens sind die Studiengänge die gut klingen auch die die es am Ende schwer machen was zu finden. Das ist wie mit Tourismus. Entweder du arbeitest z.B. in Controlling bei Thomas Cook, also ein klassischer Job für den die einen BWLer anstellen, oder du machst etwas das wirklich was mit Tourismus zu tun hat. Im Marketingbüro einer Stadt, Touriinfo, Reiseleiter... aber das sind die Jobs die schlecht bezahlt sind. Und international Management? Was soll denn das überhaupt sein? Das ist überhaupt nix und klingt nur gut.

BWL ist heute immer international. Es gibt manche Studiengänge die haben noch Doppelabschluss mit ausländischen Unis und so Sachen aber Sprachen und Ausland ist in jedem ne Option und international Management ist einfach BWL mit aufgehübschtem Namen.

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Ich glaube das Beste wäre ein BWL Studium und dann danach in einer Tourismusbranche zu arbeiten, bspw. als Account Manager im Außendienst oä.

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