Frühaufsteher vs. Nachtmensch

23 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Ich red mir seit geraumer Zeit ein, dass ich ein Nachtmensch bin. Mein Vater ist ein extremer Nachtmensch und ich bin eigentlich auch seit der Grundschulzeit immer viel später ins Bett gegangen wie meine Freunde. Was sich u der Zeit natürlich negativ auswirkte.

Glaubt ihr generell, dass es tatsächlich so was wie einen biologischen Rhythmus gibt? Sprich, dass manche Menschen einfach früh morgens aktiver sind und andere erst später zu Top-Leistungen fähig sind?

Ich dachte das lang, aber langsam denk ich, dass es wie fast alles im Leben nur mit der Motivation bzw. Einstellung zusammenhängt.

Während meiner gesamten Schulzeit war ich direkt nach dem Aufstehen einfach tod. Die ersten 2h hab ich selten ein Wort gesprochen, ich galt als richtiger Morgenmuffel der besonderen Härte.

Seit meinem Studienleben ist das anders. Bin eig. immer gleich nach dem Aufstehen recht fit, hab im Gegensatz zu früher immer gleich einen großen Hunger beim Frühstück.

Trotzdem leb ich immer noch einen bisschen anderen Rhythmus wie die meisten. Sprich ich geh selten vor 2 Uhr morgens ins Bett und steh auch selten vor 10-11 Uhr mittags auf.

In meinem Studium spricht auch einiges dafür: Hab viele Vorlesungen erst am Nachmittag (großteils wahlweise) und kann mir selber viel einplanen. Wenn ich mehrere Termine zur Auswahl habe, nehm ich aber auch immer den späteren. Allerdings sind die Prüfungen immer schon früh vormittags. Das ist immer recht hart.

Bin jetzt am überlegen, ob ich nicht generell meinen Tagesablauf umstellen sollte.

Einerseits merk ich wenn ich einen extremen Rhythmus fahre (5Uhr schlafen gehen, 13 Uhr mittags aufstehen), dass man viel isolierter lebt. Da der Größteil der Gesellschaft anders lebt, nimmt man nicht so am Leben teil.

Der einzige Vorteil ist, dass wenn man die Zeit wirklich nachts nützt, man sehr gut z.B. in Ruhe lernen kann.

Das größte Problem beim Frühaufstehen ist bei mir einfach, dass ein einziger Tag (wenn ich Feiern war am Vortag), den ganzen Rhythmus durcheinander bringt. Letzte Woche bin ich eigentlich jeden Tag um 8 Uhr früh aufgestanden, keine Probleme mehr nach 5-6 Tage Eingewöhnungszeit. Allerdings war ich vorgestern lange Feiern, und bin dann erst um 6 Uhr früh ins Bett und dann erst wieder mittags aufgestanden. Gestern konnt ich dadurch auch erst so gegen 3 Uhr früh einschlafen, deswegen konnt ich auch heute wiedder nicht um 8 Uhr aufstehen. -> Teufelskreis

Ich mein es gibt ja auch Leute, die auf ihren Schlaf scheißen, und auch mal nur 2-3 Stunden die Nacht schlafen um nicht aus den Rhythmus zu kommen. Ich denke bei sowas schießt man sich aber meist ins eigene Knie, da Schlaf nicht kompensierbar ist.

Wie regelt ihr das???

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Grüß dich.

Und zwar ist das ganze von deiner inneren Uhr abhängig. Opferste mal ne viertel Stunde dann weißte bescheid.

http://www.youtube.com/watch?v=7rEw2WLFPc0

Wenn du einen Rhythmus hast, der kürzer als 24 std ist bist du ein "Morgenmensch" wenn dein Rhythmus mehr als 24 std beträgt halt n "Nachtmensch".

Falls ein Nachtmensch nach seinem Rhythmus leben könnte, was derbe schwer ist, ist er Leistungsfähiger als ein "Morgenmensch".

Ich zähle mich persönlich auch unter die Kategorie Nachtmensch. Is halt ekelhaft. Fängt schon in der Schule an. Biste Nachtmensch und Neuronal langsam haste um 8 Uhr morgens in Mathe keine chance. Und wer hat schon als Kind den Nerv doppelte Arbeit zu machen und Abends noch mal alles durchzupauken.

Zieht sich weiter durch, da Studium, Job, etc. in den meisten fällen auch morgens anfangen.

Musste halt bescheidwissen über dich selbst. Wenn ich jetz nächstes Jahr im Oktober ne Ausbildung zum Physiotherapeuten mache. Dann weiß ich, das ich jetzt schon Anfangen darf dafür zu lernen es sei denn ich will mir dann die 3 Jahre keine Freizeit gönnen.

Sry is alles bissien halbgar geschrieben. Hab gern nich so den Nerv vllt hilfts trotzdem erst mal ^_^

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Voltair

Mein Vater ist auch ein "Nachtaktiver". In der Schulzeit war ich ein chronischer Morgenmuffel. Dachte auch das wäre erblich bedingt, innere Uhr, blabla.

Irgendwann ging mir das so auf den Sack dass ich es geändert habe. Meiner Erfahrung nach ist einfach ne Sache der Angewohnheit, mehr nicht. In 5-7 Tagen ist das nicht getan, das dauert mehrere Wochen/Monate. Auch wenn du mal verkackst, egal, versuch immer wieder versuchen den Rythmus reinzukriegen, irgendwann geht das ganze in Fleisch und Blut über.

Gab durchaus Zeiten wo ich von 10:00 bis 19:00 Uhre gepennt habe. Also quasi nie die Sonne gesehen :-D. Mein persönlicher Trick dabei war öfters mal "durchzumachen". Das heißt einfach bis zum nächsten Tag warten und dann erst um 22:00 Uhr schlafen zu gehen. Und dann Wecker um 8:00. So langsam aber sicher reinarbeiten und immer wieder versuchen.

In dem Sinne, gute Nacht!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich scheiss jetzt auch auf die "innere Uhr", zumindest mal für die nächsten 3 Wochen.

Ich werd mir jeden Tag um 6 Uhr früh aufstehen. Sollte ich aus irgendeinen Grund nicht zu mehr als 3 Stund Schlaf kommen, mach ich eine Ausnahme, und stell den Wecker auf eine Uhrzeit, sodass ich eben auf genau 3 Stunden Schlaf komme.

Zumindest bis Anfang nächsten Jahres will ich das durchziehen, und die positiven und vlt. auch negativen Begleiterscheinungen beobachten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Gibt es irgendjemand, der während seiner Schulzeit morgens nicht tot war?

Diese Tatsache monokausal mit "Nachtmensch/Tagmensch" zu erklären, halte ich für zu einfach.

Keine Lust, eingeschränkte Freiheit, Gruppenzwang,zu wenig Schlaf etc.

Ich richte mich nach der Sonne, d. h. Sommer aufstehen 6-7 Uhr, ins Bett gegen 22-23 Uhr,

im Winter aufstehen 8-9 Uhr, ins Bett gegen 21-22 Uhr.

Aufstehen ist reine Konditionierung, Steve Pavlina hat dazu auch was geschrieben (nicht der "early riser"-Artikel).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Alles eine Sache der Gewohnheit. Das dauert aber nicht nur 1-2 Wochen, sondern ein paar Monate. Dann wirft einen auch ein durchgefeiertes Wochenende oder ein Urlaub mit allgemein späten Bettzeiten nicht aus der Bahn.

War früher auch "überzeugter Nachtmensch", aber mittlerweile häufiger fest gestellt, dass das alles nur selbst eingeredet ist und der Körper sich schnell an passt. Einfach in der Woche den Wecker jeden Morgen auf 6.15 Uhr (oder wann auch immer), die ersten 2-3 Wochen möglichst auch am WE nicht mehr als 2-3 Stunden nach der gewohnten Zeit aufstehen, auch wenn es die ersten Wochenenden mal wenig Schlaf bedeutet

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Alles eine Sache der Gewohnheit. Das dauert aber nicht nur 1-2 Wochen, sondern ein paar Monate. Dann wirft einen auch ein durchgefeiertes Wochenende oder ein Urlaub mit allgemein späten Bettzeiten nicht aus der Bahn.

War früher auch "überzeugter Nachtmensch", aber mittlerweile häufiger fest gestellt, dass das alles nur selbst eingeredet ist und der Körper sich schnell an passt. Einfach in der Woche den Wecker jeden Morgen auf 6.15 Uhr (oder wann auch immer), die ersten 2-3 Wochen möglichst auch am WE nicht mehr als 2-3 Stunden nach der gewohnten Zeit aufstehen, auch wenn es die ersten Wochenenden mal wenig Schlaf bedeutet

Und welche Vorteile kannst du für dich als Frühaufsteher jetzt ziehen?

Konnte gestern erst sehr spät einschlafen (5 Uhr), und bin erst um 10 Uhr aus dem Bett raus. Ich fühl mich wie gerädert, fast ein wenig krank.

Mal schauen wann ich heut einschlafen kann. Werd jetzt jeden Tag eine Stunde früher aufstehen, bis ich auf 6 Uhr gelandet bin.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Naja, ich kann einem geregeltem Arbeitsleben nachgehen ;-).

Aber insgesamt schlafe ich deutlich besser, schlafe deutlich schneller ein (hatte ich vorher sehr massive Probleme mit) und bin allgemein auch deutlich produktiver. Habe zu Studienzeiten auch viel Abends / nachts gemacht, im nachhinein aber sehr unproduktiv wenn ich es mit heute vergleiche.

Kompletter Frühaufsteher bin ich immer noch nicht, am Wochenende bin ich meist recht lange Wach, komme trotzdem recht früh hoch und fühle mich dennoch ausgeruhter als mit mit 8 Stunden Schlaf von 5 bis 13 Uhr.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich behaupte, dass das nicht nur Gewohnheit ist. :-)

Wenn ich mich nicht zwinge einen "normalen" Rhythmus zu leben, dann pendelt mein optimaler Schlafzeitpunkt sich automatisch immer so gegen ~5 Uhr morgens ein. Also wenn ich ohne Uhr einfach dann ins Bett gehe, wenn ich mich müde fühle. Und das passiert immer wieder in kürzester Zeit, auch wenn ich vorher 2-3 Wochen lang von 0-8 geschlafen habe, sobald ich aufhöre nach der Uhr ins Bett zu gehen, lande ich zwei Tage später bei dem Rhythmus. Für mich ist es auch einfacher (auch wenn es sicher nicht gut ist) eine ganze Woche mit Schlafdefizit zu leben und Freitag für 12-15h ins Bett zu fallen, als vor Mitternacht ins Bett zu kommen. Selbst wenn der Tag superanstrengend war und ich echt müde bin, hat man Körper eine Tendenz noch länger wach zu bleiben. Mit Hörspielen lässt sich das meist fixen, aber Fernsehen oder Lesen sind tödlich, wenn ich früher schlafen möchte.

Dazu kommt der Punkt, dass ich abends viel leistungsfähiger bin. Wenn ich z.B. von 9-22 Uhr arbeite, bin ich nach 17 Uhr mit Abstand am produktivsten. Darüber hinaus liebe ich diese völlige Stille, die man nachts hat. Keine Autos, keine schreienden Kinder, keine Rasenmäher, usw. Dazu das angenehme dunkle Ambiente mit schön passiven Lichtquellen. Ich liebe es. :)

Daher glaub ich kein Wort davon, dass das nur Konditionierung sein soll. Klar kann man sich zwingen einen gewissen Rhythmus zu leben, aber warum sollte man immer gegen seinen eigenen Körper ankämpfen? Ist nicht das was der Körper möchte vermutlich das beste für einen selbst?

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Daher glaub ich kein Wort davon, dass das nur Konditionierung sein soll. Klar kann man sich zwingen einen gewissen Rhythmus zu leben, aber warum sollte man immer gegen seinen eigenen Körper ankämpfen? Ist nicht das was der Körper möchte vermutlich das beste für einen selbst?

Wenn man ein mal Meth raucht, will der Körper Meth. Im Winter will der Körper Zucker. Ist man als Kind unglücklich vom Baum gefallen, hat man Angst vor höhen usw. usw..

Schlaf ist in meinen Augen eher etwas psychologisch geprägtes wie die Suche nach Dopamin (was sich dann wiederum körperlich ausprägt).

Keine Ahnung, ich habe schon in "beiden Welten" gelebt (extremer Nachtmensch über längere Zeit und langfristiges Frühaufstehen in der Woche in anderen Lebensperioden).

Ich war auch 8 Monate in Neuseeland mit 12 Stunden Zeitverschiebung. Spätestens bei solchen Beispielen wird einem selbst klar, dass es konditionierung ist. Was hier 5 Uhr Morgens ist, ist dort 5 Uhr Abends. Die Leistungskurve wird dennoch von den langfristig geprägten Schlafzeiten dominiert, nicht was die vermeintlich "angeborerene Uhr" einem sagt (nach dem üblichen Jetlag, der bei 12h schon ein wenig dauert, bis er vollständig überwunden ist).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin eindeutig Nachtmensch, aber leider "gezwungen" in der früh auf zu stehen. Dh, ich geh spätestens um 2 schlafen u. steh um halb 8 auf. Glücklicherweise kann ich damit leben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mein Experiment geht noch so gar nicht in die Gänge.

Hab heute richtige Halsschmerzen und fühl mich auch nicht so gut.

Auch der Schlaf war gestern wieder mal scheiße. War um 22 Uhr bereits extrem müde, bin dann noch bis 23 Uhr im Bett gelegen und habe etwas gelesen. Bin dann sofort eingeschlafen, aber um halb 1 wieder aufgewacht. War dann hellwach und konnt erst wieder um halb 5 einschlafen. Bin dann um kurz vor 9 Uhr heute früh raus. Hmm....

Ich glaub ich vertag das früh aufstehen, bis ich wieder ganz gesund bin. Zurzeit mach ich irgendwie polyphasischen Schlaf, aber eher ungewollt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Daher glaub ich kein Wort davon, dass das nur Konditionierung sein soll. Klar kann man sich zwingen einen gewissen Rhythmus zu leben, aber warum sollte man immer gegen seinen eigenen Körper ankämpfen? Ist nicht das was der Körper möchte vermutlich das beste für einen selbst?

Wenn man ein mal Meth raucht, will der Körper Meth. Im Winter will der Körper Zucker. Ist man als Kind unglücklich vom Baum gefallen, hat man Angst vor höhen usw. usw..

Schlaf ist in meinen Augen eher etwas psychologisch geprägtes wie die Suche nach Dopamin (was sich dann wiederum körperlich ausprägt).

Keine Ahnung, ich habe schon in "beiden Welten" gelebt (extremer Nachtmensch über längere Zeit und langfristiges Frühaufstehen in der Woche in anderen Lebensperioden).

Ich war auch 8 Monate in Neuseeland mit 12 Stunden Zeitverschiebung. Spätestens bei solchen Beispielen wird einem selbst klar, dass es konditionierung ist. Was hier 5 Uhr Morgens ist, ist dort 5 Uhr Abends. Die Leistungskurve wird dennoch von den langfristig geprägten Schlafzeiten dominiert, nicht was die vermeintlich "angeborerene Uhr" einem sagt (nach dem üblichen Jetlag, der bei 12h schon ein wenig dauert, bis er vollständig überwunden ist).

Ist es witzigerweise nicht. Es gibt vermutlich sog. Chronotypes, die sich auch nach einer 12 Stunden Verschiebung wieder auf einen bestimmten Tag/Nacht Rhytmus einstellen:

http://en.wikipedia.org/wiki/Chronotype

Unter anderem Zitate aus dem Wiki Abschnitt Chronobiologie:

In der Bevölkerung können zwei Hauptkategorien von „Chronotypen“ unterschieden werden. Die einen gehen spät zu Bett und stehen entsprechend später auf – die „Eulen“ oder Langschläfer, während die „Lerchen“ oder Frühaufsteher früh zu Bett gehen und früher aufstehen. Da diese Unterschiede durch genetische Prädisposition zustande kommen, ist ein „Umerziehen“ so gut wie ausgeschlossen.[3] Das bedeutet, dass ein großer Teil der Bevölkerung ständig wider seine Anlagen lebt. Bei Jugendlichen, die während der Pubertät tendenziell eher „Eulen“ sind, konnte nachgewiesen werden, dass eine Verschiebung des Schulbeginns um eine Stunde – besonders im Winter – zu allgemeiner Leistungsverbesserung und besserem Gesundheitszustand führte.[4]

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16983144?dopt=AbstractPlus :

PERIOD (PER) proteins are central components within the mammalian circadian oscillator, and are believed to form a negative feedback complex that inhibits their own transcription at a particular circadian phase. Phosphorylation of PER proteins regulates their stability as well as their subcellular localization. In a systematic screen, we have identified 21 phosphorylated residues of mPER2 including Ser 659, which is mutated in patients suffering from familial advanced sleep phase syndrome (FASPS). When expressing FASPS-mutated mPER2 in oscillating fibroblasts, we can phenocopy the short period and advanced phase of FASPS patients' behavior. We show that phosphorylation at Ser 659 results in nuclear retention and stabilization of mPER2, whereas phosphorylation at other sites leads to mPER2 degradation. To conceptualize our findings, we use mathematical modeling and predict that differential PER phosphorylation events can result in opposite period phenotypes. Indeed, interference with specific aspects of mPER2 phosphorylation leads to either short or long periods in oscillating fibroblasts. This concept explains not only the FASPS phenotype, but also the effect of the tau mutation in hamster as well as the doubletime mutants (dbtS and dbtL ) in Drosophila.

  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hier auch noch mal was:

"Frühaufsteher oder Abendmensch

Es gibt Menschen, die morgens früh aufstehen und gleich munter sind, Morgenmenschen eben. Abends gehen sie entsprechend früh schlafen. Andere, die Abendmenschen, stehen nur äusserst ungern früh auf, benötigen dann einige Zeit, um leistungsfähig zu werden. Sie kommen erst am Nachmittag in Fahrt, sind abends in bester Form und können bis Mitten in der Nacht arbeiten oder feiern. Sie haben es im Alltag weniger einfach als die Frühaufsteher, da sie gegenüber ihrem inneren Rhythmus verschoben leben müssen. Sie leiden sozusagen unter dauerndem Jetlag.

Die Mehrheit hat keinen extremen Chronotypus. Ob man ein Morgen- oder Abendmensch ist, hängt mit der inneren Uhr zusammen, es ist also ein endogener Rhythmus und ist genetisch bedingt. Die innere Uhr, die den circadianen Rhythmus vorgibt, befindet sich im suprachiasmatischen Kern. Wenn Sie einen circadianen (circa dies = ungefähr ein Tag) Rhythmus haben, der kürzer als 24 h ist, sind Sie ein Morgenmensch, wenn er länger als 24 h ist, ein Abendmensch.

Wenn Abendmenschen nach ihrem eigenen Rhythmus leben können, sind sie länger leistungsfähig als Morgenmenschen. In einer Studie (Science 324, 516), die am Centre de Recherche du Cyclotron durchgeführt wurde, war die Reaktionsgeschwindigkeit der Abendmenschen nach 10.5 Stunden Wachsein um etwa 6 % schneller als die der Morgenmenschen nach gleich langer Wachzeit und auch als ihre eigene Leistung nach 1.5 Stunden Wachsein. Nach 1.5 Stunden Wachsein unterschieden sich die Reaktionsgeschwindigkeiten beider Typen nicht. Der Schlafdruck (lesen Sie mehr in Was ist Schlaf?), der sich in der langsamwelligen Aktivität des Schlaf-EEG zeigt, war bei den Morgenmenschen höher als bei den Abendmenschen. Zudem war die mit funktioneller Magnetresonanztomografie während des Reaktionstests gemessene Aktivität in der Region des suprachiasmatischen Kerns umgekehrt proportional zur mittleren langsamwelligen Aktivität während der ersten non-REM-Schlaf Episode der vorangehenden Nacht. Es gibt also eine Wechselwirkung zwischen homöostatischen Prozessen, circadianen Prozessen und der neuronalen Aktivität dieser Region.

Möchten Sie Ihren Chronotypus kennen? Dann füllen Sie den Fragebogen "Was bin ich für ein Chronotyp" auf der Internetseite des Centre for Chronobiology in Basel aus.

Die Chronobiologie befasst sich mit allem, was eine zyklische Variation aufweist. Besondere Beachtung haben dabei das Melatonin und die Körpertemperatur gefunden, die unseren Tagesrhythmus wesentlich bestimmen. Die Melatoninsekretion wird durch das Licht unterdrückt, findet also ihren Höhepunkt mitten in der Nacht, wenn wir schlafen. Das Licht ist somit der wichtigste Zeitgeber, der nicht nur den circadianen Rhythmus steuert sondern auch andere biologische Rhythmen wie die Reproduktion oder die Hibernation bei Tieren.

Die Saisonal abhängige Depression (SAD) ist eine lichtabhängige zyklische Störung, die sehr gut mit Licht zu therapieren ist. Eine Pionierin in der Forschung auf diesem Gebiet ist Anna Wirz-Justice, die nicht nur eine grosse Forscherin sondern auch ein engagierter Mensch ist.

Wenn Ihr endogener Rhythmus nicht mit dem natürlichen Tag/Nacht Rhythmus übereinstimmt, weil Sie z. B. über mehrere Zeitzonen gereist sind, so leiden Sie unter Jetlag. Das beste Mittel, die innere Uhr wieder richtig zu stellen, ist, morgens früh ans Tageslicht zu gehen."

http://sleepresearch...MorgenAbend.htm

Würde nich empfehlen da irgendwie gegen mein genetisches Potenzial anzukämpfen, wenn es nicht wirklich nötig wäre.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe einen sehr seltsamen Schlafzyklus, bin damit aber absolut zufrieden, da ich keinerlei Müdigkeits-Phasen habe. Also ich bin ab 30 Minuten nach dem Aufstehen bis 30 Minuten vor dem zu Bett gehen absolut top fit.

Ich gehe im Allgemeinen zwischen 5.30 Uhr und 7.30 Uhr ins Bett und schlafe bis 13.30 oder 14.00 Uhr. Ich arbeite dann eigentlich meist von 14-20 Uhr, entspanne mich etwas bis 22 Uhr und arbeite dann mit kleinen Pausen bis 4/5 Uhr. Danach noch ein kleiner Film oder eine Serie und ich gehe Schlafen.

Bin absolut glücklich damit und würde es eigentlich auch gegen keine anderen Schlaf/Wach-Rhythmus tauschen wollen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Schonmal jemand den 28h Tag Rhythmus gelebt, den Randall Munroe in xkcd beschreibt? Haut bei mir leider beruflich nicht hin, aber irgendwie gefällt mir die Idee sehr gut. :-)

28_hour_day.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wollt mich mal kurz rückmelden.

Hab die letzten 3 Wochen nicht ganz stirkt nach Plan gemacht. Sprich ich bin nicht jeden Tag um 6 Uhr aufgestanden und auch nicht um 7 Uhr.

Meistens zw. 6:30 und 7:30. Kam eigentlich meistens sehr gut und fit aus dem Bett! Schlafen gegangen bin ich, weil ich auch sehr müde wurde, meist zw. 22 und 23:30 Uhr!

Es gab Tage da musst ich vor 6 Uhr aufstehen, waren auch kein großes Problem.

Heute bin ich seit längerem wieder nach dem Wecker klingeln wieder eingeschlafen und erst 1 Stunde später wieder auf um kurz vor 9 Uhr.

Insgesamt kann ich ein positives Resümee ziehen. Man muss nicht strikt jeden Tag zur gleichen Zeit aufstehen. Ich pass das immer meinen Planungen am nächsten Tag an. Sprich, wenn ich weiß, am nächsten Tag hab ich abends was vor, und ich werd nicht vor Mitternacht ins Bett gehen, machts keinen Sinn um 6 Uhr aufzustehen. Denn ich merkte, man wird wirklich sehr pünktlich zw. 22 Uhr sehr müde!!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das Licht ist somit der wichtigste Zeitgeber, der nicht nur den circadianen Rhythmus steuert sondern auch andere biologische Rhythmen

Das beste Mittel, die innere Uhr wieder richtig zu stellen, ist, morgens früh ans Tageslicht zu gehen.

Das ist der Punkt. Schlafforschung gibts auch erst seit der Glühlampe.

Theoretisch bin ich der Nachttyp (genetisch, blablabla). Komisch nur ausgerechnet im Urlaub hab ich nach paar Tagen einen 5:30 Aufstehrhythmus (normal tu ich mich vor 6:45 extrem schwer). Weil ich dem Licht direkt ausgesetzt bin (keine hohen Häuser im Weg, Hurra jeden Tag geiler Sonnenuntergang), am meisten natürlich wenn man im freien schläft, da gibts abends auch keine Zeitschinder mehr. Hängt auch mit Zeit nutzen zusammen, in den Tropen ist's halt 18:30 klatschdunkel, und der allgemeine Lebensrhythmus (Tiere etc) ist halt "normaler". Scheiß Zivilisation manchmal.

bearbeitet von Jingang

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde, man sollte das nach eigener Einschätzung entscheiden, der Körper wird einem schon sagen wenn er Schlaf braucht und dann sollte man diese Signale auch nicht beiseite schieben.

Ist halt jedem selbst überlassen, wie wichtig ihm seine eigene Gesundheit ist - ich persönlich hatte zb. mal eine Zeit wo ich vier mal wöchentlich um 23 Uhr trainiert habe; das ließ sich damals gut mit meinem Job vereinbaren und ich konnte dieselben mir gesetzten Ziele (Balance im Leben, Fitness, innere Ausgeglichenheit etc.) erreichen wie jemand, der 'Frühaufsteher' ist.

Aufgrund äußerer Faktoren und der Tatsache, dass mein Körper vorm Training erschöpfter war (vom Tag) als danach, musste ich nach einiger Zeit meinen Trainingsplan ändern - Gesundheit geht vor und der Körper braucht Entspannung und Ruhephasen.

Also nur aufgrund einer möglicherweise besseren finanziellen Aussicht (Ausnahme wäre natürlich, wenn man grade kurz vor der Armut steht, aber selbst dann gibt es immer noch andere Möglichkeiten) oder anderer Faktoren sollte man sich nicht für einen Job mit Nachtschichten oder einen Tagesrhytmus entscheiden, gegen den sich der Körper stäubt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Auch noch recht interessant ist die Veränderung des Chronotyps mit dem Alter. In der Pubertät / Adoleszenz ist so gut wie jeder "Nachtmensch".

Der Chronotyp ist im Grundsatz genetisch angelegt, ändert sich aber mit dem Alter: Kleinkinder sind fast immer Lerchen. In Pubertät und Adoleszenz entwickelt sich der individuelle Chronotyp sehr schnell in Richtung spät und erreicht mit 19,5 (weibl.) und 20,9 (männl.) Jahren ein Extrem bei durchschnittlich 4:45 Uhr bzw. 5:30 Uhr Mitte des ungestörten Schlafzeitraums (Ortszeit). In diesem Alter knickt die Entwicklung plötzlich in die entgegengesetzte Richtung ab. Im Alter von ca. 55 Jahren ist der geschlechtsspezifische Unterschied bei durchschnittlich 3:30 Uhr Mitte des ungestörten Schlafzeitraums verschwunden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.