Wie mit Verlustängsten und Abhängigkeit in einer Beziehung umgehen?

20 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Gast Tom Berger

Hallo Leute,

ich konnte mich nicht entscheiden ob das Thema in „Inner Game“ oder unter „Beziehungen“ passt. Na dann mal los.

Wie wird man seine Abhängigkeit und Verlustängste in der Beziehung los?

Wenn meine Freundin mal keine Zeit hat, da sie was anders unternehmen will, bin ich oftmals angepisst, was sie merkt. Ich weiß, dass das Verhalten sehr unattraktiv ist und mich needy macht, aber das sind Emotionen die in mir hochkommen. Oft habe ich auch Verlustängste, dass sie anrufen könnte und mir sagen, dass die Gefühle nicht mehr so sind (hatte ich in der letzten langjährigen Beziehung).

Was kann ich „von Innen“ machen, um emotionale Unabhängigkeit und Freiheit zu haben?

(Ich denke das Thema muss von innen angegangen werden und nicht von außen, dass ich z.B. an jedem Finger eine Neue hätte, denn dann bin ich ja von dieser Neuen auch abhängig…)

Ich denke, dass ganze kommt aus meiner Kindheit. Weiß nicht genau woher, aber ich bin nach der Scheidung bei meiner Mutter aufgewachsen. Irgendwelche Verstrickungen zu damals? Der männliche, aggressive und in die Welt treibende Part hat mir in meiner Erziehung vollkommen gefehlt.

Ich habe bisher auch immer versucht, um meine Beziehung Mauern zu ziehen und mit meiner Partnerin „zu verschmelzen“. Das ist mir schon geglückt und ich war auch glücklich damit, aber irgendwann ist die Beziehung kaputt gegangen.

Aktuell überlege ich, ob ich der Einstellung folgen soll, dass ich mir selbst der wichtigste Mensch im Leben bin und meinen Weg alleine gehen muss. Und auf diesem Weg treten Frauen in mein Leben und gehen diesen Weg eine Weile mit, aber werden irgendwann wieder gehen und eine andere Frau kommt. Macht aber auch irgendwie traurig keine Frau zu finden, die für immer mit mir in Liebe vereint ist.

Ist schon recht interessant, wie ich eine Sehnsucht habe, mit einer Frau emotional zu verschmelzen. Ich bin leider auch noch nicht da, eine Frau zu Lieben wie sie ist. Ohne Forderungen zu stellen, sondern einfach das Lieben was sie ist. Sie auch zu lieben, wenn sie keine Lust auf Sex hat oder auch mal mich nicht sehen will.

Bedingungslose Liebe nennt sich das.

Jetzt interessiert mich brennend, wie ihr über das Thema denkt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Du bist komplett selbst fuer dich verantwortlich!!

Jeder ist sein Glückes Schmied!!

Lebe dein Leben und triff dich mit Freunden und Freundinnen!

Hab Spaß und suche die Hobbys.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Du bist dir immer der wichtigste Mensch im Leben, sei egoistisch wenn's sein muss.

Dein Wohl sollte immer an #1 stehen, mach es bloß nicht von den Launen oder der Zeit deiner LTR abhängig.

Was kann ich „von Innen“ machen, um emotionale Unabhängigkeit und Freiheit zu haben?

Dir klar machen das nur du selbst für dein Glück verantwortlich bist und niemand anders. Frauen sollten immer nur die Kirsche auf der Sahne sein und nich der Hauptgang

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

...

Aktuell überlege ich, ob ich der Einstellung folgen soll, dass ich mir selbst der wichtigste Mensch im Leben bin und meinen Weg alleine gehen muss. Und auf diesem Weg treten Frauen in mein Leben und gehen diesen Weg eine Weile mit, aber werden irgendwann wieder gehen und eine andere Frau kommt.

Der erste Teil ist richtig. Du musst in erster Linie immer an dich selbst denken! Setze dir konkrete Ziele in deinem Leben und arbeite darauf zu. Die Frau soll dich dabei unterstützen. Die Frau in den Mittelpunkt deines Lebens zu schieben ist ein Fehler. Dadurch vernachlässigt man häufig die eigenen Freunde, Hobbys, Beruf etc. Frauen lieben Männer mit konkreten Zielen, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen und wissen was sie wollen. Wenn du die Frau an erster Stelle in deinem Leben setzt, ist der schmerz und die Narben, wenn es nicht funktionieren soll um so größer. Denn all deine anderen Lebensbereiche hast du ja vernachlässigt. Die Frau also immer (maximal) an zweiter Stelle. Lebe dein Leben und suche eine Frau die dich bei deinem Leben und Zielen unterstützt.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Interessantes Thema, mit dem ich mich in letzter Zeit auch viel beschäftig habe, weil Verlustängste und Needyness bei mir auch immer wieder hoch kommen. (Ist aber schon sehr viel besser geworden.)

Dass du dir selbst der wichtigste Mensch bist, ist schon mal ein guter Anfang. An dem Gedanken solltest du auf jeden Fall arbeiten.

Das erste, was du tun kannst, ist dir bewusst zu machen, dass deine Verlustängste irrational sind. (Natürlich gibt es auch Situationen, in denen Verlustängste angemessen sind, aber ich nehme mal an, deine Beziehung ist eigentlich okay und die Probleme entstehen nur im Kopf?) Versuch dann unbedingt ihnen nicht nachzugeben, denn dann verhältst du dich auf jeden Fall needy, sondern das Problem für dich zu lösen.

Was mir hilft, ist mich in solchen Situationen bewusst zurückzuziehen und erst mal was für mich tun. Also Freunde treffen, Sport, Weggehen oder was auch immer dir Spaß macht. Außerdem rufe ich mir aktiv ins Gedächtnis, was ich denn an mir mag und was ich gut kann. Dadurch steigert sich mein Selbstbewusstsein jedes Mal automatisch und das Gefühl der Unterlegenheit und Abhängigkeit schwindet.

Außerdem bekämpfe ich die irrationalen Verlustängste auch aktiv, indem ich mir überlege, was denn objektiv dafür und dagegen spricht. Meistens zeigt sich dabei sehr schnell, dass sie nicht real sind. Wichtig ist allerdings, dass man sich nicht stundenlang in diesen Gedanken verliert, sondern sich eine bestimmte Zeit nimmt und dann etwas anderes tut.

Kommen die gleichen Gedanken und Ängste immer wieder hoch, sage ich mir bewusst Stop und mache etwas anderes, was mich wieder beruhigt und ablenkt.

Was ich auch ab und zu mache, ist mir Abends nochmal die Dinge ins Bewusstsein zu rufen, die an dem Tag postiv waren und die nichts mit meinem Freund oder dem an, dem ich aktuell interessiert bin zu tun haben. Dadurch merke ich auch immer wieder, dass mein Leben auch allein super ist und ich zufrieden sein kann.

Das sind so die Sachen, die mir bei aufkommenden Verlustängsten sehr weiterhelfen. Vielleicht kannst du dir ja auch das ein oder andere rausziehen. Erwarte aber nicht, dass das jetzt von einem Tag auf den anderen vorbeigeht. Es hat bei mir auch eine Weile gedauert, bis ich spürbar entspannter werden konnte.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wie wird man seine Abhängigkeit und Verlustängste in der Beziehung los?

Durch eine Kombination aus Arbeit am Inner game und den äußeren Faktoren wie Alternativen, einem social circle und einem interessanten Leben. Nichts neues also.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Du hast schon erkannt, dass das Ganze aus der Kindheit kommt. Zieh dir mal das Buch "Männlichkeit leben" von Leimbach rein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Tom Berger

Erstmal danke für all die Antworten. Teilweise schon sehr reife Antworten. Wenn ihr das wirklich lebt, was ihr da schreibt, seid ihr schon ganz schön weit. Habe jetzt knapp ein halbes Leben gebraucht, um das zu erkennen und stehe noch ganz am Anfang.

Was mich in dem Zusammenhang noch interessiert. Wie kann ich mich von der sexuellen Abhängigkeit meiner Partnerin frei machen?

Und ja, ich stehe auf monogame Beziehung. Ein Harem ist keine Alternative für mich. Fremdgehen auch nicht.

Wie kann ich trotzdem Freiheit bekommen und nicht von der Lust und Laune der Frau abhängig sein?

bearbeitet von Tom Berger

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Tom Berger

Wie wird man seine Abhängigkeit und Verlustängste in der Beziehung los?

Durch eine Kombination aus Arbeit am Inner game und den äußeren Faktoren wie Alternativen, einem social circle und einem interessanten Leben. Nichts neues also.

Wobei die Alternativen ja dann auch nur "Beruhiger" sind, daß ich bei einem "Verlassenwerden" nicht alleine bin, ähnliches gilt für den Social Circle oder Ablenkungen durch Ziele.

Ich denke Inner Game ist hier die Antwort und dadurch erreicht man, daß der Social Circle und die Ziele keine Ablenkung mehr sind, sondern gleichwertig.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast QmA

Was du als Beruhigung empfindest ist, anders formuliert, das Schaffen von Sicherheiten für sich selbst.

Die romantische Vorstellung einer Sicherheit und Stärke, die es einfach so, unabhängig von den äußeren Bedingungen gibt, ist leider ein Ideal. Es lohnt sich sicher das im Blick zu haben, wird aber so nicht zu erreichen sein. Deine Freunde, eine Frau die sich zu dir hingezogen fühlt...das sind offensichtlich Sachen, die dir etwas geben. Auch allein sein, die Abwesenheit von Frauen in deinem Leben, können dir etwas geben. Es ist immer die Frage wo man hinschaut und wie geistig flexibel man mit den verschiedenen Lebensumständen umgehen kann. Dazu gehört a) viel emotionales Training und Arbeit und b) das Wissen, dass man jeweils für das Gegenteil sorgen kann. Heißt: Ich kann mich ohne Frau wohl fühlen, wenn ich weiß, dass ich dafür sorgen kann wieder eine Frau zu bekommen. Das nennt man auch Selbstverantwortung und/oder Selbst-Bewußtsein. So negativ ist das gar nicht. Es ist in dem Augen des Partners nur unromantisch/ unperfekt, dass es so läuft. Für einen selbst ist es eine ziemlich nette Tatsache, wenn heiße Frauen einem an die Wäsche wollen. Das du das so kategorisch ablehnst, hat etwas damit zu tun, dass es dein Weltbild erschüttern würde, auf das du dich bisher gestützt hast.

Deine Herangehensweise -immer- die Nähe und Gegenseitigkeit zu suchen ist etwas einseitig und unflexibel. Du hast ja schon bemerkt, dass eine große Angst dahinter steckt. An sich sind Phasen in denen man seine Frau ganz für sich hat cool, wenn es aber zum Zwang wird, wirds komisch und irgendwie auch beklemmend. Das hat auch nichts damit zu tun, dass man jemanden liebt. Das ist eher eine Vereinnahmung, rough said.

Da du dich mit deinen Ängsten beschäftigst, lies als Einstiegslektüre evtl. mal das Buch von Riemann "Die Grundformen der Angst". Das ist ein ziemlich gut verständliches Basiswerk, mit dessen Hilfe du deinen Grundtypus herausfinden kannst und ziemlich viel Klarheit finden können solltest. Bücher zu Männlichkeit gehen immer. Wenn du es etwas weniger polarisierend magst, als bei Leimbach ist "Feuer im Bauch" von Sam Keen auch relativ empfehlenswert. Streckenweise etwas lahm, aber eben weniger volkstümlich geschrieben als Leimbachs Buch.

Last but not least, solltest du dich nicht zu sehr auf Bücher stürzen, sondern direkt raus ins Leben geben. Wenn du beginnst eigenverantwortlich leben zu können und das emotionale umsorgt von und verschmolzen sein mit Frauen hinter dir lassen kannst; also irgendwo auch aufhörst eine neue Mutter zu suchen; wirst du merken, dass es durchaus Vorteile hat, weniger eng miteinander zu sein und deinen männlichen Part besser verstehen können. Hierfür solltest du dich auch unbedingt irgendwo in echte männliche Gesellschaft begeben. Männer-Gruppen sind sicher ein Anfang; besser aber ist irgendwas wo es darum geht zusammen was anzupacken. Sportvereine, Bürgerinitiativen, Unternehmer.....da wo es halt wirklich darum geht nach Außen zu gehen und präsent zu sein.

bearbeitet von QmA
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Auch wenn es ein bisschen OT ist, wollte einmal anmerken das ich finde das hier einige absolut wundervolle Beiträge geschrieben wurden.

Erkenne mich in vielem wieder, allerdings habe ich als Adoptivkind sozusagen beide Eltern verloren.

Finde es wirklich gut wie sich hier mit dem Thema auseinander gesetzt wird, hoffe ich kann noch viel mehr aus euren Beiträgen mitnehmen :)

bearbeitet von kickloch
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Locomotive

Ich halte es für wichtig sich mit den emotionalen Hintergründen von Verlustangst und Abhängigkeit auseinanderzusetzen. In meinen Augen ist es eigentlich immer der Wunsch geliebt und akzeptiert zu werden so wie man ist.

Das ist eine Erfahrung, die wohl die allerwenigsten in ihrer Gänze gemacht haben. Die ersten die einem etwas anderes vermitteln sind die Eltern "Um geliebt zu werden musst du etwas tun" ist ein Glaubenssatz, den die meisten mit sich herrumtragen und welcher durch die vollständige emotionale und körperliche Abhängigkeit von den Eltern eine enorme Kraft und Tiefe erlangt. Das Gefühl von Selbstwert geht dadurch kräftig kaputt und gerade in der interaktion mit Menschen, die einem emotional besonders nahestehen zeigt sich das eben durch derartige Ängste. Denn was ist Verlustangst ? Letzten endes die Angst davor "nicht gut genug zu sein" und deswegen mit dem Entzug von Liebe (Trennung) bestraft zu werden.

Ich halte das ganze auch nicht für irrational, sondern die "Gefahr" besteht ja ganz konkret und das warscheinlich nicht nur in einer Beziehung mit einer Frau. Ebenso ist es in meinen Augen der falsche Weg sich von diesen Gefühlen einfach nur abzulenken. Man hört dann nicht auf sich beschissen zu fühlen, sondern man vergisst es einfach nur, so wie als würde man ein weinendes Kind in den Keller sperren, damit die Nachbarn das nicht mitbekommen. Das ist dann nicht allzu förderlich.

Das von anderen Menschen zu beziehen klappt auch nicht, sonst wäre das Problem ja erst garnicht da.

Man kann damit Anfangen sich selbst all das zu geben was andere einem nicht geben und Liebe und Akzeptanz aus sich selbst herraus zu beziehen. Das kann man üben. Sich loben wenn man etwas gut macht, wenn man etwas verbockt nicht auf sich selbst rumhacken, sondern sich mit Akzeptanz begegnen und das ganze sanft in konstruktivere Bahnen lenken. Sich selbst einen normalen Wert geben usw.

Vor allen Dingen auch den Schmerz wieder fühlen und auch den zu akzeptieren und "da sein lassen", es bietet sich da wunderbar an sich mal täglich halbe Stunde/Stunde irgendwo schweigend hinzusetzen und rein garnichts zu tun. Gefühle und Gedanken die sich dann einstellen lässt man dann auch einfach so wie sie sind. Nennt sich "leere" Meditation. Wird das ganze zu belastend lässt man es sein und wartet bis man sich wieder beruhigt hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Lies in der Reihenfolge: "Psychologie sexueller Leidenschaft" und danach "Intimität und Verlangen in einer Beziehung" von Dr. Schnarch. Da wird deine SItuation, die hier im Forum sehr häufig vorkommt, 1a erklärt!

Die "Verschmelzung" ist nichts, was in einer Beziehung begehrenswert sein sollte. Eine Verschmelzung ist, als würdet ihr euch Schultern müssen, da jeder nur ein Bein zur Verfügung hat. Euch schulternd "hüpft" ihr vorwärts. Was passiert wohl, wenn ihr mal in gegensätzliche Richtungen geht? Beide fallen...

Diese Metapher beschreibt deinen emotionalen Zustand und begründet auch, weshalb in dir diese Emotionen hochkochen, wenn sie mal mit Freunden was unternehmen möchte und dir deshalb absagt.

Das Zielbild ist, sich in die Hand nehmend und auf beiden Beinen stehend in eine Richtung zu laufen!

Zur Liebe sagt man immer "beide sitzen in einem Boot". Das ist ganz und gar nicht der Fall! In einer Beziehung haben beide erkannt, dass sie ihr eigenes Boot haben können. Jeder sitzt in seinem eigenen Boot und beide fahren nun einem Ziel entgegen. Nebenher, hintereinander oder auch mal fernab voneinander! Ja, genau! Willst du den "Abenteur- und kürzeren Weg", sie aber lieber den sicheren, aber auch etwas längeren Weg, so könnt ihr jeweils den eurigen Weg einschlagen. Am Ende trefft ihr euch wieder. - es ist okay!

Es ist das "sich selbst am nächsten" sein, auch in Momenten, in denen man dem Partner sehr nahe ist!

Bei dir ist es leider nicht so. Du bist ihr näher, als dir! Das macht deinen emotional instabilen Zustand aus! Diese "emotionale Verschmelzung" resultiert daher, dass du in ihr eine Person gemacht hast, die gewisse "Funktionen" abdecken muss. Das senkt die Qualität eurer Beziehung aus zweierlei Hinsicht

1. Bist du ständig am Scannen, welches Bild sie von dir hat. Du bist nämlich abhängig von einem ganz bestimmten Bild...

2. Merkt sie natürlichen deinen instabilen Zustand. Sicherlich merkt sie auch, dass sie "da sein muss" und das stresst sie.

Zu 1 und 2:

Du brauchst die Bestätigung von ihr. Ihre Anwesenheit, dass "ich liebe dich", den Sex (ja, die höchste Form der Bestätigung für dich)... Dadurch erkennst du für dich "ich bin etwas wert". Du wirst "fremdbestätigt". Das brauchst du! Du bist abhängig von ihrer Bestätigung, da du nicht gelernt hast, dich selbst zu bestätigen! Du hast sie dafür verantwortlich gemacht, dich zu bestätigen. Das ist für sie, für dich und eure Beziehung eine Last.

Eigentlich kann Man(n) (und auch Frau!) sich "selbst-bestätigen"! Dadurch findest du Halt in dir selbst. Auch in Situationen, wo sie dir mal nicht nahe ist und erst recht in Situationen, wo sie dir SEHR nahe ist!

Was kannst du jetzt tun? Genau bei dir ansetzen! Für dich geht es darum, deine "Individualität" (sie ist es! - siehe ihre Treffen mit Freunden) und die "Nähe" zu ihr ins Gleichgewicht zu bringen! Aktuell hast du einen überstarkes "Nähe" - Gewicht auf die Waagschale gelegt. Schraube also die Individualität hoch!

- Tue etwas für dich! Was genießt du? Gönne dir die paar Stunden und feiere dich dafür

- Gehe deinen Hobbys und Vorlieben nach - das soziale Umfeld aber auch die persönliche Entfaltung sind wichtig! Feiere deine Erfolge!

- Pflege deine Freunde! - und wenn es nur eine kleine Auswahl ist! Tausche dich mit deinen Dudes aus!

- Sei aktiv innerhalb deiner Beziehung! - gemeinsame Kochabende, Spieleabende, mal n Massageabend oder einfach ein WE verreisen. Gerne auch mit Freunden. Alles, nur nicht rumvegetieren!

- Mache eine Pro und Contra Liste! Was wäre, wenn deine Freundin morgen nicht mehr da wäre? Träume, wie dein Leben dann aussähe und stelle fest, dass es mit ihr schön ist und ohne sie auch schön sein kann! - Das entspannt dich auch innerhalb der Beziehung. Du bist nicht mehr so auf "Verlustangst"

Du sollst dich also nicht von ihr entfernen, sondern dir wieder näher sein, als du es ihr bist!!

Die ersten 3 Punkte kamen in letzter Zeit sicherlich sehr kurz...

Wenn ich den Zahn getroffen haben sollte, findest du in anderen Beziehungsthreads ausführliche Artikel, die eigentlich immer das selbe beschreiben und vielleicht sogar besser erklären, als ich es hier getan habe. Ich möchte dir damit auch sagen, dass es vielen Beziehungen so geht und es gar kein Problem ist! Was du gerade durch machst gehört zu einem natürlichen Entwicklungsprozess innerhalb der Beziehung. Meist ergeht es dem Partner bzw. der Partnerin sogar ähnlich. Man ist sich in dieser Hinsicht nämlich meist sehr, sehr gleich!

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Tom Berger

Erstmal danke, für die ganzen geilen Beiträge.

Ziemlich viel Stoff geballt, dafür muss man sonst zig Bücher lesen.

Das Buch von Schnarch habe ich auch mal gelesen und fand es sehr aufgebläht. Habe da nur wirklich rausgezogen, daß man sich Differenzieren sollten. Das war mir aber eher die Spitze des Eisbergs.

Ist mir auch alles logisch, nur die Emotionen kommen hoch und verlangen etwas anderes.

Ich denke, daß im Unbewussten meiner Meinung die Arbeit ansetzen muss.

Ich habe mir ein interessantes Meditationshörbuch von Robert Betz gekauft, mit einem Kontakt zum "inneren Kind".

Kann natürlich nur Hokusbokus sein und Zeitverschwendung, aber nach der ersten "Sitzung" geht es mir gut.

Jindujun hat da ja was interessantes geschrieben.

Die Verschmelzung von der du sprichst, ist in Wirklichkeit die Wiedervereinigung mit deiner Mutter. Es klingt makaber, aber Kinder mit Verlustängsten streben danach sozusagen wieder in den Bauch Ihrer Mutter zu gelangen. Dort ist es warm und wohlbehütet, du bist beschützt und nichts könnte dich jemals von diesem geliebten Menschen trennen.

Klingt völlig kaputt, aber in diese Richtung geht es irgendwie.

Anscheind bin ich zwar körperlich erwachsen, aber in mir gibt es Aspekte noch wie ein Kind sind.

Sehr spannend.

Was noch hinzukommt. Ich habe von David Deida der Weg des wahren Mannes gelesen.

Dass jeder Mann ein Lebenziel verfolgen soll und beim Mann die Partnerschaft diesem Ziel untergeornet ist.

Deida trifft es bei mir auf den Punkt. Ich kenne mein Lebenziel nicht und das löst eine Leere in mir aus.

Ich bin zwar beruflich erfolgreich, aber das ist nicht wirklich ein Lebenziel für mich (Arbeiten war noch nie ein Ziel, bislang war es immer die "wahre Liebe" zu finden).

Aber genau hier scheint das Problem auch zu liegen. Ich mache die Liebe zu einer Frau zu meinem größten Ziel und das ist wie Deida sagt, der weibliche Part. Sprich, ich spiele eher die Frau in der Beziehung (hört sich echt kaputt an...).

Ich merke auch, je mehr ich in die Beziehung investiere (mehr den weiblichen Part spiele) trängt meine Partnerin in den männlichen Part...grösseren Fokus auf den Job als in die Beziehung.

Zum Glück bin ich an einem Punkt wo ich (nach dieser Erkentniss) noch gegensteuern kann.

Ich kenne das Buch von David Deida schon länger, aber jetzt hat es erst geklickt.

Ich frage mich aber auch schon eine Zeit, was mein Lebensziel sein könnte.

Ich finde nichts, was mein Herz wirklich zum Singen bringt und mir wichtiger als eine Beziehung zu einer Frau wäre.

Ist schon verrückt. Mein Beruf ist es 100% nicht. Sportliche Leistungen, habe ich auch schon hinter mir, bis zu deutschen Meisterschaften, hat mich auch nicht ausgefüllt. Hobbys habe ich, aber keines davon lässt mich 100% aufblühen und die Beziehung nachordnen.

Ich denke hier liegt eine weitere Baustelle. Laut Deida soll man sein Lebensziel in der Stille finden.

Bislang habe ich da noch nichts gehört.

Wie habt ihr eure Lebenziel gefunden und was sind diese, daß sie über der Beziehung zu einer Frau/Freundin stehen?

Bin über weiteren Input von euch wirklich sehr dankbar!

Und nochmal danke für alle Beiträge!

bearbeitet von Tom Berger
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin in dieser Hinsicht vielleicht immer noch ein "Kind". Mich begeistern immer noch die selben Dinge, die mich schon vor 15-20 Jahren interessierten (siehe Interests) und ich finde das gut so. Diese Hobbies, oder besser gesagt Leidenschaften, stehen bei mir über der Beziehung zu einer Frau. Meine besten Freundschaften, die mich schon mein Leben lang begleiten, auch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Das Buch von Schnarch habe ich auch mal gelesen und fand es sehr aufgebläht. Habe da nur wirklich rausgezogen, daß man sich Differenzieren sollten. Das war mir aber eher die Spitze des Eisbergs.

Ist mir auch alles logisch, nur die Emotionen kommen hoch und verlangen etwas anderes.

Ich denke, daß im Unbewussten meiner Meinung die Arbeit ansetzen muss.

Dann tue dir doch einen gefallen, und lies es noch einmal durch. Du wirst, ähnlich dem Deida - Buch, neue AHA - Erlebnisse haben.

Schaue her...

Deine Mutter ist damals verlassen wurden. Das hatte für euch Konsequenzen. Gerade für dich! Du hast nämlich aus der damaligen Phase interpretier "verlassen zu werden geht einher mit sehr viel emotionalen Schmerzen". Ein Zustand, den du vermeiden möchtest. Das zieht sich übrigens durch viele Bereiche deines Lebens...

Direkt konfrontiert wirst du damit innerhalb deiner Beziehung. Für dich ist nämlich die Anwesenheit und Zuneigung deiner Freundin die Bestätigung, dass du nicht verlassen wirst. Du verlässt dich da auf ihre Funktion, als "Signalgeber".

Ihre Bestätigung ist deine Sicherheit, dass du nicht das erleben musst, was deine Familie damals erlebt hat.

Emotional stabile Persönlichkeiten bestätigen sich selbst und geben sich dadurch selbst mehr Sicherheit. Deshalb habe ich dir einige Vorschläge gemacht, um genau diese "selbst-bestätigung" zu erlangen.

Mit der "Sinn - Suche" stößt du definitiv ein Entwicklungsprozess an. Aus meiner Sicht umgehst du dabei aber nur die eigentliche Ursache!

Mein Rat bleibt bei den Büchern, da ich mir sicher bin, dass diese Bücher dir aufzeigen, welche Dynamik da herrscht wenn du diese Verlustangst innerhalb deiner Beziehung spürst und wie du damit umgehst. Es wird dir da ideal aufgezeigt, wie du die Beziehung nutzen kannst, um dieses Problem aufzulösen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Tom Berger

Hallo tentacle,

(BTW: ist das von Maniac Mansion;))

Deine Mutter ist damals verlassen wurden. Das hatte für euch Konsequenzen. Gerade für dich! Du hast nämlich aus der damaligen Phase interpretier "verlassen zu werden geht einher mit sehr viel emotionalen Schmerzen". Ein Zustand, den du vermeiden möchtest. Das zieht sich übrigens durch viele Bereiche deines Lebens...

Danke für deine Analyse. Es war bei uns aber völlig anders. Mein Vater hat die Familie tyranisiert, daher war es eine Erleichterung, daß er endlich weg war. Aber das Resultat dürfte das selbe sein.

Verbundenheit mit der Mutter und größere Angst, diesen alleinigen Elternteil zu verlieren.

Wenn ich das ganze jetzt so tippe, fällt mir wieder ein, daß ich damals eine Art Zwangshandlung hatte mit der Angst, daß wenn ich was falsch mache, meine Mutter sterben muss.

Krass, habe ich völlig vergessen über die Jahre..Ist ja fast wie eine Therapie hier;)

Ich hatte jedenfalls krasse Verlustängste, irgendwie hat sich das aber alles erledigt nachdem ich die erste Freundin hatte und meine eigene Wohnung oder wurde überdeckt oder was ich glaube, auf die Freundin übertragen.

Emotional stabile Persönlichkeiten bestätigen sich selbst und geben sich dadurch selbst mehr Sicherheit. Deshalb habe ich dir einige Vorschläge gemacht, um genau diese "selbst-bestätigung" zu erlangen.

Mit der "Sinn - Suche" stößt du definitiv ein Entwicklungsprozess an. Aus meiner Sicht umgehst du dabei aber nur die eigentliche Ursache!

Mein Rat bleibt bei den Büchern, da ich mir sicher bin, dass diese Bücher dir aufzeigen, welche Dynamik da herrscht wenn du diese Verlustangst innerhalb deiner Beziehung spürst und wie du damit umgehst. Es wird dir da ideal aufgezeigt, wie du die Beziehung nutzen kannst, um dieses Problem aufzulösen!

Gut, ich werde mir das Neue von Schnarch kaufen. Ich bin nur leider nicht der Buchleser, sondern lieber "lese" ich Hörbücher;)

Das Schnarch von 2009 war wirklich sehr dick und beim Lesen sind meine Gedanken ständig abgeweift.

Weniger wäre mehr gewesen. Intimität und Verlangen ist wie ich sehe von Oktober 2012 und damit brandaktuell.

Werde ich mal zugreifen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.