Ausbildung oder Studium - und wie haltet ihr die Balance?

51 Beiträge in diesem Thema

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noch so als Ergänzung: diese Selbstanalyse á la "Wo will ich in 10/20" jahren sein ist mMn schwachsinn. Kann genauso gut dass in 5 Jahren Krieg ausbricht, oder plötzlich mal eine Atombombe auf Deutschland plumpst (ist ein krasses beispiel, ich weiß), und ich persönlich bin dann froh dass ich in meinen letzten jahren zwar arm, aber glücklich war. Es lässt sich sowieso nie zuverlässig voraussagen was später mal gebraucht wird, sowas ist doch viel zu unberechenbar, auch wenn einem da oft was anderes erzählt wird. Bringt mir auch nix wenn ich dann ne Ausbildung und "was für die Zukunft" hab. Das Leben findet im hier und jetzt statt und konservativ kann man noch früh genug werden.

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Ich habe das ähnliche Problem.

Ich kann eventuelle eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten machen oder ich mach erst mein Fachabi. Natürlich kann ich nach der Ausbildung mein Fachabi nachholen.

Wäre bei mir als erstes eine Ausbildung sinnvoller, auch wenn ich später doch was anderes werde?

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Gast Johanna100

Hi,

Das Leben findet im hier und jetzt statt und konservativ kann man noch früh genug werden.

schwierig. Selbstverständlich weiß man nicht, ob man nicht schon morgen den Löffel abgibt, dennoch halte ich eine bestimmte Orientierung - kein konkreter, detailliert geplanter Weg, aber eben eine Orientierung - insofern für sinnvoll, als dass man sich einigermaßen sicher sein kann, wo man gerade steht. Es ist eben auch immer eine individuelle Frage. Ich selbst bin auch kein Mensch, der gerne in Sphären denkt, die erst in den nächsten Jahrzehnten von Bedeutung sind, aber wenn man nicht zumindest eine grobe Orientierung besitzt und immer nur im "Hier und Jetzt" lebt - auch wenn ich mir kaum vorstellen kann, dass man eine solche Einstellung in einer Gesellschaft wie dieser besonders lange wahren kann -, dann überlässt man seine Zukunft dem Zufall. Kurzfristig betrachtet kann es interessant sein, in den Tag hinein zu leben und alles dem Zufall überlassen zu können - das ist Freiheit, Unabhängigkeit -, langfristig gesehen halte ich bestimmte Ziele und Wünsche dennoch nicht für verkehrt. (du bestimmt auch nicht, das bezieht sich auch eigentlich weniger auf deinen Beitrag)

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Ich würde einfach mal behaupten, dass jeder, der wirklich die 40h pro Woche in das Studium investiert, zumindest mit einem durchschnittlichen Abschluss heraus kommt. Die 40h hast Du in der Ausbildung auch Das Hauptproblem ist doch, dass die meisten Studenten deutlich weniger machen und vielleicht 1-2 Tage die Woche Gas geben, den Rest eher bummeln.

Mal als Beispiel. Ich studiere jetzt Informatik, ich hatte im Mathe Grundkurs in der Schule 8 Punkte und das ist 10 Jahre her. Im Sommer besaß ich das mathematische Wissen eines Siebentklässlers. Weder wusste ich was ein Cosinus ist, wie man eine Ableitung bildet, logarithmiert oder auch nur x^1/4 ausrechnet. In die Mathe-Vorlesung kann ich nicht gehen, da ich dort eine andere Veranstaltung haben. Ich muss mir alles daheim erarbeiten.

Im ersten Beleg ging ich mit 93/137 Punkten raus. Das ist nicht der Wahnsinn, aber locker bestanden. Ziehen wir die Vorzeichen- und Rechenfehler ab, finde ich bei 80% der Aufgaben den Lösungsweg.

Bist Du nun nicht so ein Mathe-Krüppel wie ich, wirst Du mit normalem, aber konsequentem Aufwand auch das Studium packen. Wenn Dir Beweise usw. nicht richtig liegen, studiere halt Wing oder Winf, die haben an vielen Unis nur die WiWi-Mathe oder geh an die FH, da kommt man auch mit üblicher Kochrezept-Arbeiten-Mathematik weit.

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Die Videos von Jörg Löviscach als Vorarbeit:

http://www.j3l7h.de/videos.html#a15

Für WiWis: Purkert, Brückenkurs Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler. Damit kannst Du die 1. Klausur direkt mitschreiben.

Für alle MINT'ler:

Wieder den Löviscach

http://www.j3l7h.de/videos.html#a6

(Die neueren für 2011/2012 sind nicht vollständig, für Leute, die nicht bei ihm studieren den 2010er Kurs nehmen.

Da bekommt man es erklärt.

Dazu die Bücher von Papula (Mathematik für Ingenieure, Naturwissenschaftler).

Die sind schön kompakt und simpel gehalten.

Für die abgefuckten Sachen in der Übung aufpassen.

Wenn es ums Beweise-Führen geht steige ich allerdings komplett aus, da fehlen mir einfach die Ideen. Dann gibt es halt nur eine 2 oder 3.

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Du solltest auch wirklich von Beginn an einsteigen, dann sind sie sehr gut ;) So gut wird es bei mir an der Uni definitiv nicht erklärt. Da steht nur der Prof vorn und schebt von links oben nach rechts unten die Tafel mit Definitionen voll.

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Gast Johanna100

Für was hast du dich nun entschieden Studium oder Ausbildung ?

Zunächst einmal werde ich nach dem Abitur ein ganzes Jahr arbeiten. In dieser Zeit will ich mir das alles durch den Kopf gehen lassen, aber momentan sieht es nach einem Studium aus. :)

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Und wo arbeitest du? Was genau wirst du da tun?

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Gast Johanna100

Hi,

ich wollte mich hier wieder einmal zu Wort melden und um euren Rat bitten. Wer den Thread einigermaßen verfolgt hat, der wird erkannt haben, dass mich die Sorge plagt, mich mit einem Physik-Studium von Freizeit und der Möglichkeit zu arbeiten, verabschiedet hätte. Diese Sorge wurde mir zwar genommen - vielen Dank dafür! -, aber in den letzten Wochen hat auch die Chemie mein Interesse geweckt. Gibt es zufälligerweise Chemie-Studenten in diesem Forum, die mir ihre Erfahrungen mitteilen würden? Die Meinungen im Internet lauten wie zum Thema Physik, dass das Studium knüppelhart ist und weder Zeit für Freizeit noch Zeit zum Arbeiten bleibt. Allerdings will ich mich lieber hier persönlich informieren.

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Chemie ist ähnlich zeitintensiv, hast viel mit Labor und co. zu tun, wo du dann teilweise mal Seminare hast, wo du alles Praktische, bspw. in Berlin, in den Semesterferien im Seminar lernen darfst ;)

Ganz ehrlich: ALLE Studiengänge brauchen Zeit. Physik ist aufgrund seiner mathematischen inhaltlichen Vorgänge eben nicht einfach und erfordert Zeiteinsatz. Genauso tun das aber Jura und VWL, Psychologie oder Biologie.

Alle Studiengänge brauchen halt ihre Zeit. Von der Idee "Oh mein Gott, das ist so zeitintensiv" würde ich mich verabschieden. Interesse und die Bereitschaft harter Arbeit machen den UNterschied. In jedem Fach.

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Gast 11223344

Es ist doch meistens einfach die Frage wie man an eine Sache rangeht und darüber denkt. Der eine denkt "aah, scheiße wieder 8 Stunden lernen" und der quält sich da durch Stunde um Stunde und danach denkt er an den nächsten Tag wie schlimm das da wieder wird. Und der andere macht es einfach oder findet daran sogar Spaß. Der setzt sich hin, macht was er sich vorgenommen hat und freut sich danach darüber das er es gemacht hat. Es ist einfach eine Kunst das was man macht mögen zu lernen, egal ob es mal anstrengend ist oder man mal enttäuscht über das Ergebnis ist. Allerdings ist es wichtig sich etwas zu suchen für das man auch Talent hat.

Und mal angenommen ich mache jeden Tag 7 Stunden und am WE 6 am Stück dann sind das 47 Stunden pro Woche. Wenn ich um 8 Uhr anfange mit einer Stunde Pause dann bin ich täglich um 16 Uhr fertig und am WE ohne große Pause um 14 Uhr. Wenn man das so durchzieht und dabei auch immer daran arbeitet effizienter zu sein, dann ist man super dabei und immer recht entspannt und sieht bestimmt die Ergebnisse, was einen pusht. Das ist deutlich mehr als das was der normale Student macht aber dafür kann man sich immer super fühlen weil man weiß man ist auf der Höhe und das macht auch die restliche Zeit schöner die man täglich ab 16 Uhr hat und im Sommer. Und auch Lernen macht Spaß wenn man sieht man bleibt dran und man versteht es. Das wird sich vielfach auszahlen.

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Gast Johanna100

Gibt es Erfahrungen mit dem 2-Fach Bachelor? Die Universität in meiner Heimat bietet leider keinen normalen 1-Fach Bachelor Chemie an, aber einen 2-Fach Bachelor Chemie mit Hauptfach und Nebenfach. Die Gewichtung ließe sich auf so aufteilen, dass das Hauptfach (Chemie) mit 77% und das Nebenfach (wahrsch. Physik) mit 23% beteiligt ist. Aber wahrscheinlich sollte ich schlicht eher in Erwägung ziehen, in eine andere Stadt zu ziehen. ^^

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Ich bin kurz vor dem Ende meines Studiums und musste auf nichts verzichten! Ich habe aber auch viel während des Studiums gearbeitet, nicht jede Vorlesung hat es verdient auch besucht zu werden. Du musst nur rechtzeitig anfangen zu lernen, dann hast du genug Geld, Zeit und Spass! Kurz vor und während der Prüfungsphase wird es stressig, danach hat man aber Semesterferien und du wirst die geilste Zeit im Leben haben! Also für mich ganz klar Studium > Ausbildung!

P.s.: Du solltest das machen Worauf DU Lust hast, sonst wird dein Vorhaben scheitern. Das ist das wichtigste was ich gelernt habe. ;-)

MfG

M69

bearbeitet von Moody69
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Gast Johanna100

Hallo Moody69,

hast du Chemie studiert? Dann wäre ich über ein privates Gespräch sehr dankbar!

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Hey ich studiere BWL. Chemie und Physik hört sich interessant an. Wenn du es unbedingt studieren möchtest, dann tue es auch! Lass dir von niemandem etwas einreden. Wenn dir diese Fächer liegen und du persönliches Interesse an dem Stoff hast, dann solltest du es versuchen. Mit einer Ausbildung wirst du schnell an deine Grenzen stoßen und oft ist es so, dass man dann einfach kein Bock mehr hat zu studieren.

Also ich kenne viele Studenten und man kann wirklich alles schaffen, man muss es nur wollen. Am besten ist, du studierst etwas was dir Spaß macht und du bereits ein gewisses Talent für hast. Dann wirst du ein tolles Studentenleben haben, weil du morgens aufwachen wirst und sagen kannst: geil heute wird ein schöner Tag, weil ich das mache worauf ICH Lust habe! Das war mir besonders wichtig.

Ich kann dir empfehlen mal in eine Vorlesung zu gehen und reinzuhören. Dann kannst du am besten entscheiden, ob es für dich noch interessant ist oder nicht.

MfG

M69

bearbeitet von Moody69
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"weil ich das mache worauf ICH Lust habe! Das war mir besonders wichtig."

Und was machst du wenn du in das Arbeitsleben hineinkommst ? Da kannst du nicht einfach sagen das du heut mal nicht arbeitest weil die Zeit zu schade ist.

"Mit einer Ausbildung wirst du schnell an deine Grenzen stoßen"

Hast du denn eine Ausbildung absolviert ? Und selbst wenn, ich denke das man schwer darüber allgemeingültige Aussagen treffen lassen kann

"Wenn dir diese Fächer liegen und du persönliches Interesse an dem Stoff hast, dann solltest du es versuchen"

Das denke ich auch

"Lass dir von niemandem etwas einreden"

Warum dann dein Post ?

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Hey damit meinte ich, dass ich das studiere worauf ich Lust habe. Ich habe eine harte Woche mit Studium, Arbeit im Konzern, Hobbies, Freunde etc. Klar bin ich auch schon mal morgens liegen geblieben aber da ich, halbwegs im Arbeitsleben bin 2-3 Tage die Woche arbeite und in den Semesterferien Vollzeit beschäftigt bin, kann ich mir schon ein recht gutes Urteil über den Unterschied zwischen Ausbildung und Studium machen. Ich habe dort auch mit den Azubis zu tun und diese wollen auch alle noch ein Studium dranhängen, weil es im Moment einfach nicht mehr reicht, wenn man etwas aus sich machen will und nicht als Sachbearbeiter enden möchte.

MfG

M69

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