Ich darf meine Freundin nicht mit nach Hause nehmen - hartnäckige Mutter

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Gast Timetowaste

Ich bin 20, habe türkische Wurzeln, wohne noch bei meinen Eltern und meine Mutter duldet zwar, dass ich eine Freundin habe, jedoch verbietet sie jeglichen weiblichen Besuch. Wenn ich frage, weshalb sie das nicht will, sagt sie mir, dass es einfach nicht geht, ohne konkreten Grund. Sie wird laut und fängt sogar an handgreiflich zu werden; ich verstehe es wirklich nicht.

Mein Vater ist bei solchen Angelegenheiten locker drauf und hat auch mit Sicherheit nichts dagegen.

Was soll ich tun!? Das regt mich tierisch auf und gefährdet den weiteren Verlauf der LTR. Meine Mutter ist aufgrund ihrer Wurzeln so derbe sozial konditioniert, dass sie es nicht hinnehmen will, da es gegen alle Regeln ihrer türkischen Erziehung verstößt.

Wie knack ich das?

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Hey timetowaste,

um zu verstehen, warum deine Mutter so reagiert, wie sie es derzeit tut, wenn es um deine Freundin geht, kommst du nicht umhin, dich mit ihren Werten auseinander zu setzen. Werte sind in unserer Persönlichkeit hierarchisch sehr weit oben angesiedelt. Tatsächlich bestimmen sie, was wir glauben und glauben tun zu können, wie wir handeln und in welchem Umfeld wir uns wohlfühlen und welches wir vermeiden. Für ihre Werte gehen Menschen durchs Feuer und verteidigen sie - wie auch deine Mutter.

Nun könnte es spannend sein, einmal herauszufinden, welcher Wert bei deiner Mutter derjenige ist, der für ihr Verhalten verantwortlich ist, mit welchen Glaubenssätzen er einhergeht und welche für sie positive Absicht dahintersteckt. Und dann frage dich einmal, wie du es deiner Mutter möglich machen kannst, deine Freundin zu tolerieren ohne ihre Werte zu verraten? Hier kann es sinnvoll sein, einmal die Positionen zu wechseln, quasi aus den Augen deiner Mutter die Situation bzw. euch zu betrachten, um Antworten zu finden. Auch ist es für dich wichtig, die positive Absicht hinter dem Verhalten deiner Mutter wertzuschätzen. Sie will dir sicher nichts Böses, im Gegenteil, auch wenn sich ihr Verhalten auf eure Beziehung negativ auswirkt. Dann ist es auch leichter, sie nicht als Konfliktgegner, sondern als Teil des Teams zu betrachten - denn da sie am längeren Hebel sitzt, wirst du gegen sie nichts erreichen können. Das geht nur mit Kompromissen in einem Miteinander.

Und denke immer daran: Für jedes Problem gibt es immer mindestens drei Lösungsmöglichkeiten. Vielleicht liegt die Antwort ja auch dort und du findest selbst eine zufriedenstellende Alternative, die eben keine Hausbesuche ihrerseits beinhaltet.Hierunter fällt z.B. auch das

Zieh aus!
meines Vorposters, aber auch viele andere Optionen.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Würd das nich "knacken". Is immer schlecht Steine unten aus der Mauer zu treten! Andere Lösung finden. Am besten ne eigene Bude

Edit: halt uns auf dem Laufenden. Würde drauf wetten das weitere Unterhaltungen im Sand verlaufen

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Gast Timetowaste

Achtung... jetzt kommt das Krasseste!

Meine Mutter war selbst bei meinem Vater zuhause als sie noch ein frischverliebtes Paar in meinem Alter gewesen sind. Als mein Vater dieses Argument brachte, fing sie an laut zu werden und die Realität zu verdrehen.

Ich plane nun das Folgende: ich lasse die Wohnungstür geöffnet, gehe ins Wohnzimmer und lenke meine Mutter ab, meine Freundin schleicht sich in mein Zimmer, ich gehe hinterher und schließe die Tür ab, so wie ich's immer mache, wenn ich vor'm PC sitze um meine Ruhe zu haben. Sie merkt also überhaupt nichts vom Ganzen und die Wahrscheinlichkeit, dass das auffliegt, ist wirklich äußerst gering.

Der Nervenkitzel-Faktor ist nicht ohne :). Rawr!

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Wie wär´s denn mit der Idee, dass es ihr viel weniger um kulturelle Werte geht als um die Angst, du könntest ein Mädchen schwängern, wenn du die Gelegenheit dazu hast?

Simpel gedacht, aber ... Mütter halt.

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Der Nervenkitzel-Faktor ist nicht ohne :). Rawr!

Im Kinderzimmer poppen während nebenan die Mutti tobt... ich weiß ja nicht.

Würde auch ausziehen oder bei Bekannten (der Freundin?) unterkommen.

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Gast Timetowaste

So, gestern Abend, nachdem ich mehrere Stunden förmlich danach "gebettelt" und ihr die Vorteile aufgezählt habe, erteilte mir meine Mutter Erlaubnis. Das machte mich sowas von glücklich und zufrieden, dass ich meiner Freundin davon erzählte; ich freute mich enorm.

Heute am Essenstisch erzählte ich meinem Vater davon, welcher nichts weiter dazu sagte, bis meine Mutter plötzlich aus der Küche ein "Das hab ich gar nicht gesagt" rufte. Ich dachte, ich hör nicht richtig... denn ich hatte schon gestern die Vermutung, dass sie ihre Meinung schlagartig ändern wird.

Wieder einmal erkundigte ich mich nach den Gründen, und nachdem mein Vater, welcher gestern und im Allgemeinen überhaupt nichts gegen derartige Dinge hatte, sagte, dass er das auch so sieht, überkamen mich die Emotionen und mir liefen vor Wut die Tränen aus den Augen! Es gibt nichts, das ich mehr hasse, als Lügen! Und das haben meine Eltern in der Vergangenheit schon oft genug... Sie erzählten mir zum Beispiel, dass ich ein Gespräch mit einem "Arzt" aufgrund von Schulproblemen führen muss und lieferten mich dann eiskalt, ohne mir etwas zu sagen, in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ab ...

Unter Tränen und von Wut gefesselt erzählte ich ihnen, dass die Werte, die sie vertreten, nicht ihre eigenen sind und ihnen von der Kultur, mit der wir sogut wie gar nichts am Hut haben, eingetrichtert worden sind.

Warum mich das Ganze so emotional packt, weiß ich nicht. Ich vermute einfach mal, dass ich Lügen aufgrund meiner Vergangenheit einfach nicht verkraften kann.

I'm fuckin' pissed...

bearbeitet von Timetowaste

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Ruhig Blut.

Wie stehts um dein Vater? Du sagst du hast türkische Wurzeln? Wieviel Wert gibt deine Mutter auf die Meinung deines Vaters?

Geh mal mit deinem Vatter nen Tee trinken um nächsten Kuruyemis und redet mal, vllt kann er ja dir logisch die Bedenken deiner Mutter vermitteln. Mütter können das oft nicht so gut. Frauen. Emotionale Wesen usw.

Das ganze hört sich irgendwie nach 0815 (sorry :D) türkischer Familie an .. Der lockere Vater und die Mutter-Furie :)

Wenn dich deine Mutter nervt. Geh. Entzieh dich ihr, penn bei deiner Freundin, oder bei nem Kumpel, bleib aber freundlich, ohne zu diskutieren.

Hatte ne zeitlang auch Stress mit meiner Mom, weil sie dagegen rebellierte, das ich mich abnabel. Frauen, Parties, Alk. Erdbeertörtchen. Mein Vater sagte auch locker. Mach, aber keinen Scheiß.

Jedesmal wenn meine Mom ausflippte, bin ich gegangen (mal ruhig, mal wütend), mit meinem Vater aber immer ruhig, locker und lustig unterhalten, was grad so los is.

Manchmal hat sie angerufen, gefleht, mich aufs übelste beschimpft (!!!) Sie hats irgendwann gecheckt und es akkzeptiert.

Mütter sind auch Frauen (Tatsache!). Da helfen auch FreezeOuts usw usw..

Btw. Solange das nicht geklärt ist, würde ich es lassen deine Freund reinzuschmuggeln. Es ist glaub ich nicht so toll, wenn deine Perle Streit mitbekommt, bzw mitreingezogen wird.. My 2 cent.

bearbeitet von Noodle

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Warum Dich das so emotional packt, weiß ich:

Weil Du wie ein 10jähriger mit Deinen Eltern diskutieren musst, was Du darfst und was nicht.

Wenn Du ein Mann werden willst, solltest Du das schleunigst ändern.

Du bist 20, seit 2 Jahren vor dem Gesetz für Dich allein verantwortlich.

Such Dir eine Bude.

Sei selbstständig und zeige Deinen Eltern, daß Du erwachsen bist und eigene Entscheidungen treffen kannst.

Das hat nichts mit "Kultur" zu tun, daß nennt man "Abnabelung".

Schaffst Du schon!

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Schon 20 Jahre alt? Ich dachte hier geht es um ein 15 Jährigen...

Bei solchen Eltern wäre ich schon mit spätestens 18 da raus

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Hey,

Unter Tränen und von Wut gefesselt erzählte ich ihnen, dass die Werte, die sie vertreten, nicht ihre eigenen sind und ihnen von der Kultur, mit der wir sogut wie gar nichts am Hut haben, eingetrichtert worden sind.

Warum mich das Ganze so emotional packt, weiß ich nicht. Ich vermute einfach mal, dass ich Lügen aufgrund meiner Vergangenheit einfach nicht verkraften kann.

Das, was du beschreibst, nennt sich Regression. Im Prinzip verhältst du dich genau so wie früher,wenn du als Kind von deinen Eltern enttäuscht worden bist, nämlich hoch emotional. Und gemäß einer Rolle, die zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr die deine sein sollte. Kadde bringt es auf den Punkt:

Weil Du wie ein 10jähriger mit Deinen Eltern diskutieren musst, was Du darfst und was nicht.

Und wenn du mit deinen Eltern diskutierst und sie durch die Struktur ihres Verhaltens und die Rolle die sie einnehmen alte Wunden aufreißen (oder im NLP-Sprech: negative Anker bei dir triggern), fällst du wieder zurück in genau dieses Alter. Dem Ganzen kannst du entgehen, indem du zum Beispiel räumliche Distanz schaffst (ausziehst) und /oder deine Rolle neu definierst (was bedeuten kann, auch die Vergangenheit aufzuarbeiten). Denn wenn sich in einem System ein Teil neu ausrichtet, ist das wie bei einem Mobile: Alle Teile sind, da sie miteinander verbunden sind, gezwungen, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Aber niemand sagt, das das leicht werden wird - wie gesagt, Werte sind etwas Mächtiges. Und damit meine ich nicht nur die religiös-kulturellen, sondern auch ganz individuelle wie Sicherheit - die sich darin äußern kann, das vermeintliche "Kind" vor Schwierigkeiten beschützen zu müssen. Denn auch Eltern können in ebendieser ihrer Rolle feststecken, von der sie sich in deinem Alter ja eigentlich schon verabschieden könnten.

Als ich ein Kind war, sprach ich wie ein Kind, ich fühlte wie ein Kind, ich dachte wie ein Kind. Als ich ein Mann ward, war es mit des Kindes Welt vorbei.

1. Korintherbrief 13:11

In diesem Sinne entscheide dich: Möchtest du weiterhin als Kind zu den Eltern sprechen oder als Erwachsener zu Erwachsenen? Bedenke, beides hat seine Konsequenzen, und es liegt an dir, mit welchen du auf Dauer besser leben kannst.

Herzliche Grüße,

Tsukune

  • TOP 1

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Gast Timetowaste

Aufgrund der Tatsache, dass meine Mutter Defizite im Verstehen der deutschen Sprache hat und ich Probleme mit der türkischen Aussprache habe, ist es vollkommen sinnlos ...

Ich muss damit wohl leben; meine LTR weiß davon und akzeptiert es - so erzählt sie mir zumindest. Nun ja... so ist das halt, als deutscher Staatsbürger mit "Migrationshintergrund".

-_-

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Kadde Mansen bringts auf den Punkt: Wenn die Bude mit den Eltern zu klein wird -> ausziehen! Such dir ne eigene Bude - glaubs mir, das wird dir helfen! Du bist mit 20 Jahren alt genug um dein Leben selbst in die Hand zu nehmen, und du solltest das auch tun. Oder willst du noch später irgendwann mit Mitte 20 immer noch mit deiner Mutter um deinen Damenbesuch im Kinderzimmer streiten?

Ich kann dir nur empfehlen, unabhängig vom Migrationshintergrund - schaffe dir dein eigenes Heim, in dem du nach deinen eigenen Regeln leben kannst! Je nachdem wo und wie du lebst sollte für so gut wie jede Geldbörse was dabei sein. Diesen Absprung hier haben schon ganz andere Leute geschafft, und du bist sicher nicht auf den Kopf gefallen! Mach was draus :)

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