Drei Monate Studium - System verstanden?

17 Beiträge in diesem Thema

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Abend,

wie der Titel bereits sagt, bin ich inzwischen seit drei Monaten im ersten Semester. Inzwischen hat sich die anfängliche Aufgeregtheit und Neugier gelegt. Ich habe einen sehr angenehmen Stundenplan und kann mich auch darüber hinaus über nichts beschweren.

Allerdings habe ich auch noch keine Klausur geschrieben. Die erwarten mich Ende Januar. Und ich kann nicht einschätzen, was da auf mich wartet. Leider fühle ich mich in den Vorlesungen fehl am Platz. Ich bin vom Lerntyp her jemand, der was Geschriebenes oder Bildliches vor sich haben muss. Beim reinen Zuhören bleibt bei mir so gut wie nichts hängen. Und so gehts mir dann auch in den Vorlesungen, wenn die ältere Generation der Dozenten über die volle Distanz durcherzählt.

Dadurch nehme ich aus den Vorlesungen rein gar nichts mit, außer einiger halbherziger Stichpunkte. Ich bin heilfroh, dass es fast zu jedem meiner Fächer Skripte gibt, die die Vorlesung nochmal grob anschneiden. Ich gehe dann darin auf, mir solche Blätter zu Hause in Ruhe durchzuarbeiten.

Da ich jetzt aber so lange auf meine erste Klausur warten muss, war ich in dieser Zeit faul. Bedeutet, mich erwarten bis Januar hunderte Seiten an Präsentationen und Handouts auf die ich mich vorbereiten muss. Der eine Dozent sagt, man brauche lediglich das Basiswissen, der andere Dozent verlangt exaktes Auswendiglernen.

Da ich mich noch nicht in so einem Ausmaß befand, frage ich mich, ob ich grundlegend was falsch gemacht habe oder ist das normal?

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Interessant wäre zu erfahren, was Du denn studierst, um das ganze etwas einschätzen zu können ;) Studium aus meiner Sicht: Vorlesung --> Lernen --> SC --> Bett. In

allen möglichen Studiengängen höre ich immer wieder von Freunden, dass man den kompletten Abistoff in ein paar Wochen durchhaben muss. Es würde mich nicht wundern, wenn es bei Dir nicht anders wäre.

bearbeitet von Matt1990

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Wenn es keine Anwesenheitspflicht gibt (und auch sonst keinen Grund hinzugehen), dann lass' die Vorlesungen bleiben. Mir ist irgendwann im zweiten Semester klar geworden, dass ich kein auditiver Lerntyp bin und mir was vormache, wenn ich den Tag mit Vorlesungen verbringe: Dass ich was gelernt habe, nämlich. Ab dann habe ich mir Lehrbücher gesucht und mir den Stoff weitgehend selbst erarbeitet.

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Ich finde, man muss da zwischen den Vorlesungen unterscheiden.

Bei mir gab es manche, wo man zwar theoretisch fernbleiben durfte, aber praktisch wusste man, dass man hingehen muss um die Klausur zu schaffen. Der Dozent hat dort so viel neues erzählt, was nicht im Skript stand und/oder das Skript allein war absolut unverständlich, wenn man es nicht erklärt bekam.

Dann gab es Fächer, aus denen ich wirklich nichts mitgenommen habe (eher die Ausnahme). Dafür bekommst Du schnel ein Gespür.

Grundsätzlich glaube auch nicht, dass der Sinn einer Vorlesung darin besteht, dass du hinterher rausgehst und sagst: Mann, habe ich heute viel gelernt - und alles ist hängen geblieben! Dafür ist der Vorlesungsstoff i. d. R. viel zu komprimiert. Der Sinn ist, dass Du Dir Notizen machst, Hintergründe erklärt bekommst und zumindest schon mal was über das Thema gehört hast (Lernen funktioniert nur durch Wiederholung und wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist ist es beim Lesen auch nicht anders: Von 90 Minuten lesen am Stück bleibt auch nur ein Bruchteil der Information hängen).

Da ich auch eher visueller Lerntyp bin, hat es mir geholfen, die Skripten schon vor der Vorlesung einmal durchzugehen. Dann bleibt in der Vorlesung auch deutlich mehr hängen. Vorlesungen haben aber auch noch einen anderen Vorteil: Du kannst Kontakte knüpfen/pflegen - das kannst Du in der Bib oder zu Hause nicht.

bearbeitet von tonystark
  • TOP 1

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Ohne Dich und Deine Dozenten näher zu kennen, ist es schwierig, eine Prognose zu erstellen. Gibt es Übungen zu den Vorlesungen? Proseminare? Besuchst Du die? Wie schneidest Du da ab? Habt Ihr so etwas wie eine Fachschaft, welche die Klausuren aus den vorherigen Semestern sammelt? Hast Du Dir die schon angeschaut? Was haben die StudetI​nnen aus den höheren Semestern zu dem Schwierigkeitsgrad der Klausuren zu sagen?

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Also ich bin im ersten Semester eines Doppelstudienganges zweier geisteswissenschaftlicher Fächer, für die ich mich aufgrund schulischer Interessen entschieden habe. Ich zweifel im Moment noch an der ganzen Sache und so gehen die Vorlesungen in der Regel komplett an mir vorbei. Ich hab noch keine Übungen oder Proseminare, mein Stundenplan umfasst zwei Kurse, der Rest sind reine Vorlesungen. Oft ist es so, willst du die Skripte, hast du anwesend zu sein.

Ich bin sehr froh über die Skripte, denn aus den Vorlesungen bleibt nichts hängen. Ich arbeite lieber in Ruhe für mich selber, irgendwann bin ich dann im Flow und kann lange Zeit am Stück an einem Thema arbeiten. Demnächst erwartet mich die erste Klausur und ich habe seitenweise Skripte vor mir zum durchackern. Das Tempo in den Kursen macht mir momentan auch zu schaffen. Irgendwie etwas verloren als Erstsemester, man geht voller Hoffnung und Euphorie an die Sache, nach den ersten Inhalten flacht alles erstmal ab und nun überlegt man sich ob das 3 bzw. 5 Jahre so weitergeht.

Ansonsten bin ich mit dem Rest, was zum Studium gehört, vollstens zufrieden und habe da momentan viel mehr Komfort und Freiraum als andere.

bearbeitet von #Casanova#

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Hören: 100%-0%. Das ist abhängig von der Zeitspanne dem Stoff und der Verarbeitungstiefe. So eine Generalisierung ist wertlos. Wenn mir jemand 10 Zahlen diktiert dann krieg ich 5-7 hin. Bei einem Märchen weiß ich dagegen Jahre später noch jedes Detail.

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Ich traue den Lesenden hier zu, dass sie Texte selbst interpretieren können.

Lies die Quelle ganz durch, denk darüber nach, dann kannst du interpretieren, dass es auf die Relationen ankommt,

Lesen vs. Hören vs ...

Wenn mir jemand "abcde" sagt, kann ich mir auch alles merken, wow.

Ursprung wird wohl etwas "Komplizierteres" sein.

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Trotzdem Unsinn. Die Behauptung stützt sich auf:

-Treichler, D. G. (1967). Are you missing the boat in training aid? Film and A-V

Communication, 1, 14-16.

Gegenmeinung unter anderem bei :

Weidenmann, B. (2002). Multicodierung und Multimodalität im Lernprozeß. In L.

J. Issing & P. Klimsa (Eds.), Information und Lernen mit Multimedia (3 ed.,

pp. 45-62). Weinheim: Beltz PVU.

bzw anschaulicher: http://www.willatwor...e_remember.html

Das Thema ist allerdings methodisch ein ziemliches Problem.

bearbeitet von uincom

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Danke für den Link,

werde den Volltext suchen und mir die Untersuchungsmethoden näher anschauen.

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Ich studiere in einem Naturwissenschaftlichem Fach und auch wenn es so aussieht als ob man nichts von der Vorlesung mitbekommt, würde ich dir empfehlen trotzdem alles zu besuchen.

Mir hat es am Ende immer geholfen.

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Da ich jetzt aber so lange auf meine erste Klausur warten muss, war ich in dieser Zeit faul. Bedeutet, mich erwarten bis Januar hunderte Seiten an Präsentationen und Handouts auf die ich mich vorbereiten muss. Der eine Dozent sagt, man brauche lediglich das Basiswissen, der andere Dozent verlangt exaktes Auswendiglernen.

Genau so gehts mir auch.^^ Aber so wie ich mich umgehört habe, geht das fast allen so.

Ich nehme auch recht wenig aus der Vorlesung mit und könnte daher auch zu hause nur mit Skripten lernen. Trotzdem geh ich hin, damit ich 1. ein gespür dafür bekomme, was für die Klausur relevant ist (konnte schon seitenweise Folien rausstreichen, die ich nicht lernen brauche) und 2. weil ich weiß, das ich die Zeit zu hause nicht sinnvoll nutzen würde. Außerdem rennen bei uns auf der Uni noch viel zu viele hübsche Mädels rum. ;) Vom Socializing im Allgemeinen mal ganz abgesehen.

Bin aber auch schwer überrascht von der Menge des Stoffs. Hatte mich zwar schon auf viel eingestellt, aber SO viel hatte ich nicht erwartet.

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(konnte schon seitenweise Folien rausstreichen, die ich nicht lernen brauche)

Dafür gibt es Kommilitonen.

und 2. weil ich weiß, das ich die Zeit zu hause nicht sinnvoll nutzen würde. Außerdem rennen bei uns auf der Uni noch viel zu viele hübsche Mädels rum. ;) Vom Socializing im Allgemeinen mal ganz abgesehen.

Klar, wenn du zuhause eh nichts machst, dann ist es besser, in die Uni zu gehen und wenigstens irgendwas aufzuschnappen.

Suboptimal ist es trotzdem.

Bessere Situationen als Mädchenanlabern in der Vorlesung (oder davor/danach) gibt es auch.

Ich habe in meine Studium vllt. 5 Leute in der Vorlesung kennengelernt, meistens weil ich sie/ihn beim Schlafen aus Versehen angestupst habe.

Nach den Kennenlerntagen (1-2 Wochen vor Vorlesungsbeginn) kannte ich eh die meisten.

Der Großteil der Vorlesungen, die ich besucht habe, waren einfach Mist und haben Zeit und Nerven ("Hey, halt doch bitte den Mund oder geh raus!") gekostet.

Zuhause selbst lernen in der eigenen Geschwindigkeit, Verständnisfragen selbst klären und zur Not Professor oder Tutor in der Sprechstunde fragen.

Sozialisieren in der Mensa, in der Bib oder auf Partys.

Nur weil es anderst auch geht, heißt es nicht, dass es gut ist.

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