"Karriere"-Thema: Umgang mit Ranghöheren im Beruf

8 Beiträge in diesem Thema

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Gast pua87

Hallo Leute,

zuerst mal vorweg:

Ich lese seit langem nur hin und wieder hier im Forum passiv mit.

Habe schon lange keinen Beitrag mehr gemacht und betreibe "Pickup" auch nicht mehr bewusst.

Aus "Pickup" habe ich damals das mitgenommen, was mir wichtig war.

Jetzt zum Thema:

Mache seit 2 Monaten ein Praktikum bei einem "Big Four" Beratungsunternehmen.

Mein Problem am Anfang war: ich verkrampfe im Umgang mit "Ranghöheren" ungemein bzw. wusste generell nicht so, wie ich mich verhalten soll.

Mir gehen diese ganzen Konventionen im Geschäftsleben dermaßen auf den Sack: Ich muss essen, wann der Chef essen will; ich muss -so kommt es mir vor- den ganzen Tag auf mein Verhalten achten. Bloß nicht mal auffallen. Immer "souverän" bleiben.

Wenn ich dann mal nen Witz mache bzw. über Privates rede, dann ist es auch wieder scheisse.

Dem Chef bzw. "Höherrangigen" hören aber fast alle zu, obwohl diese teils auch den letzten Scheiss rausschwätzen.

Diese ganze Heuchlerei und diese ganze Dauergegrinse in dieser Branche geht mir dermaßen auf den Geist.

Wie gehe ich mit "Höherrangigen" gerade im Beruf richtig um?

Am besten authentisch bleiben, ABER Beispielsituation:

Chef fragt: Wie weit?

Ich (authentisch): Scheisse, raffe das und das garnicht und hab (als Praktikant) nicht wirklich Plan.

Ich (um den heißen Brei herumreden): Habe das und das fertig; müsste aber noch das und das machen; kannst du mir helfen blabla?

Diese ganze "Verkaufen" und Verstellen und im richtigen Moment schweigen liegt mir garnicht.

Ich bin lieber ein Typ, der nicht um den heißen Brei herumredet und hab im Zweifel lieber mal eine hitzige Diskussion (wo danach wieder Ruhe ist); anstatt jeder frisst den Frust in sich herein.

Das Problem ist: ich bin teilweise zu verkrampft im "Wirtschaftsleben". (so wie früher bei den ersten Dates :-( )

Die Stimmung ist auch scheisse; da die Leute teils extrem unter Druck stehen.

Vielleicht liegt mir diese Branche auch nicht?

Privat bin ich mittlerweile ganz umgänglich und entspannt.

Nur "beruflich" läuft es nicht gut.

Diese ganzen verdammten Konventionen. Dieses tagtägliche Unterordnen.... :crazy:

Diese Verkrampfte.

Wie gehe ich authentisch -ohne meine Interessen zu verraten- mit per Definition "Ranghöheren" um?

Vor allem auch mit "Ranghöheren", die die letzten ("LSE-")Deppen sind oder auch einfach nur unsympathisch?

Privat kann ich einfach weggehen (oder den anderen verarschen) wenn ich Trottel treffe; aber im Berufsleben bin ich teilweise abhängig von irgendwelchen fremden Spacken (Stichworte: Arbeitszeugnis, Kohle, Einarbeiten/Zeigen, etc.)...

Wahrscheinlich würden jetzt Millionen der Arbeiter da draußen "Willkommen im Club" sagen; aber ich will meine Zeit -obwohl ich ja arbeiten will- nicht mit Spacken verschwenden..

Andererseits würde ich auch gerne mit mir Unsympathischen Leuten richtig umgehen.

So dass ich nicht meine Interessen vernachlässige (z.B. hinschmeiße) und mich in die Comfort-Zone verziehe; sondern die Probleme vor Ort löse..

Ein paar Tipps?

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Jupp, im Job kann man nicht so einfach "nexten".

Wichtig ist ein wenig Menschenkenntniss zu entwickeln und herauszufinden, bei welchen Chefs du auch mal direkt und offen sein kannst. Ab und an ein Witz oder etwas Privates sind Gold Wert, aber als Praktikant schadet es nicht, da zu Beginn mal die Füße eher still zu halten.

An das Unterordnen wirst du dich gewöhnen müssen, da stehen fast alle Chefs drauf. Und deine Firma zahlt dich nicht für Selbstentwicklung...

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Im Berufsleben wirst du immer mit inkompetenten Leuten (Kollegen, Chefs, ...) zu tun haben. Wenn du merkst, dass die Belastung zu hoch für dich wird und es sich auch in dein Privatleben auswirkt (und du nicht mehr raus kommst), dann musst du einfach intelligent "nexten". Such dir nebenbei einen anderen Arbeitgeber, wenn du die Möglichkeit hast.

Vor Jahren hab ich ein ähnliches Problem gehabt und hab es einfach mit einem guten InnerGame und der entsprechenden Rhetorik gelöst. Aber wichtig ist Selbstvertrauen , aber dennoch die Rangordnung einhalten (nicht immer einfach!). Ranghöhere suchen sich immer Untergebene ohne InnerGame aus, um sie als "Sündenbock" für alles mögliche verantwortlich zu machen, vorallem auch weil man es selber zulässt.

Gerade mit Selbstvertrauen, einer lockeren Art und Rhetorik wirst du vom "Sündenbock" zum "Aufsteiger".

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Hör einfach mit dem Kopfgeficke auf, den ganzen Stress machst du dir nur selber...

Halte dein Energielevel gegenüber "höheren Personen" einfach konstant, sollte man auch sonst machen. Also von der Enegie nicht höher sein, aber auch nicht darunter. Ein Trick wie du das schaffst ist einfach das Gehirngeficke zu stoppen und dich auf dich zu zentrieren, stell dir einfach die Energie vor wie du Sie in dir hälst und nicht herauslässt.

Beim Essen mit deinen "Chefs" etc. stehst du auch nicht unter Dauerbeobachtung, das denkst du nur... Zentrier dich auf dich selber, geh in dich hinein, beobachte einfach nur, dann wirst du automatisch schon das richtige machen.

Ich lese aus deinem Text heraus, dass du dein Energielevel/Aura gegenüber den Personen total herunterfährst, das musst du nicht und wird dich auch niemals weiter bringen. Wie gesagt, es sollte "neutral" sein.

Glaub/denk ja nicht, dass du etwas "Niedrigeres" bist, nur weil ein Mensch die Bezeichnung "Chef" etc. trägt. Genau das machst du aber und kostet dich enorm viel Energie, denn der "Seele" or what ever es ist gefällt es nicht etwas "Niedrigeres" zu sein. Jede Seele hat das Ziel sich zu erheben.

Schmeiß die Illusionen von "Chef" etc. über Bord und lass dich davon nicht einschüchtern und beeindrucken. Respekt ja! Aber man brauch nicht den Schwanz einziehen...

Mit einer konstanten neutralen Energie zum anderen Menschen wirst du auch gut ankommen, egal bei wem. Deine Eigenenergie sollte natürlich konstant hoch und mächtig sein, darf man nicht verwechseln.

bearbeitet von OhYes

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Ein ehemaliger Chef hat mir mal den Tipp gegeben, als ich vor versammeltem Board eine Praesi halten musste, ich solle mir, wenn ich reingehe, bevor ich anfange, mir die Typen vorstellen, wie sie in Unterhosen dasitzen ... Das hab ich dann auch gemacht und es wurde eine allseits unterhaltsame und entspannte Angelegenheit !

Ich konnte dadurch meine Vorstellung loslassen, dass sie einen hoeheren Wert wie ich oder sonst jemand auf dieser Welt haben. Ich musste schmunzeln, wie vor meinem geistigen Auge dem CEO die Wampe ueber den Pimmel hing und der behaarte Ruecken jedem Gorilla Konkurrenz gemacht haette. Seither pflege ich ueblicherweise einen sehr angenehmen Umgang mit jeglichen Hierarchiestufen in saemtliche Unternehmen, fuer die ich bisher gearbeitet habe.

Cu Prospero

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Habe die selbe Erfahrung in einem mittelständischen Unternehmen gemacht. Musste mich auf lange Sicht damit abfinden und war nach der Ausbildung auch weg. Solange es privat dann wenigstens gut läuft, kann man die Zeit bei der Arbeit ganz gut ertragen. Läuft es privat hingegen auch schlecht, wird die Arbeit immer unerträglicher. Von daher, deine Chefs kannst du nicht ändern und auf das Betriebsklima wirst du auch keinen Einfluss nehmen können. Du kannst nur versuchen dich von diesem Klima nicht anstecken zu lassen, indem du dir auf privater Ebene dein Rückrat stärkst!

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Schon mal über Selbständigkeit nachgedacht? Ok, auch da mußt du Rücksicht auf Kunden nehmen. Aber wenn du gut bist, hast du irgendwann die Auswahl und machst einfach nur noch was für Leute, mit denen du gut klar kommst. Es ist eine gute Idee, sich das praktische Wissen als Angestellter zu holen. Mit der Aussicht auf zeitliche Begrenztheit, läßt sich das auch besser durchhalten.

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Gast

Erst mal selektieren, jemand der z.B. nur über kleine Details redet ist inkompetent. Menschen in hohen Positionen können sich nicht um alles kümmern, sondern nur um das Wichtigste. Also häng dich nicht an inkompetenten Leute, weil wenn du erst mal mit ihnen im Boot sitzt, gehst du mit ihnen unter (vielleicht weniger als Praktikant).

Leute mit höheren Status haben immer ein Thema was sie reizt, das Thema ist am besten zum befrieden. Solltest aber auch immer deine Meinung haben. Gerade darauf stehen Leute in hohen Positionen, weil es zu viele Arschkriecher gibt, siehe CEO-Disease.

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