LB nach schwerem Bruch - erbitte Arschtritt!

13 Beiträge in diesem Thema

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Hi Community!

Leider muss ich um Eure Hilfe bitten, da bisher sämtliche Intervention nicht den gewünschten Erfolg brachten.

Vorgeschichte:

Ich erlitt vor 2 1/2 Jahren, durch sportliche Aktivitäten, einen Grünbruch, sowie eine vollständige Fragmentur meiner Handwurzel und ebenfalls eine verdrehung der Elle. Glücklicherweise konnte ich, ohne bleibende Schäden, notoperiert werden ("Blutblase") und meine physische Rehabilitation beginnen. Dennoch war ich, aus ärztlicher Sicht, bis Beginn diesen Jahren vollkommen Sportunfähig, sodass Ausdauer und ebenso körperliche Fitness auf der Strecke blieben.

Seit dem ich wieder die (medizinische) Erlaubnis habe, sportlich Aktiv zu werden, konnte ich zunächst von angesammelten 95Kg (auf 1,82m) 15Kg abtrainieren, jedoch beschäftigt mich eine psychische Blockade: Die Angst vor der Nutzung jener grün-gebrochener Hand. Sämtlicher Kampfsport, auch mit alten Vereinskameraden, wirkt nur schwach einer Besserung der Blockade entgegen. Schlimmer noch: Handstände u.ä. Kraftsport im eigenen Trainignskeller wird von mir psychisch Geblockt. Der behandelnde Arzt meinte hierzu, dass ich "eine masochistische Einstellung bräuchte, um den inneren Angst-Schmerz zu überwinden". Da ich am Ende meines Lateins bin möchte ich Euch bitten, mir konstruktiv ordentlich verbal in den Arsch zu treten, sodass ich hieraus extrinsiche Veranlassung/Unterstützung finde, um den Kampf erfolgreich zu beenden.

Um falsches Verständnis vorzubeugen: Es fehlt nicht an Geräten oder Willen; es ist, meiner Ansicht nach, eine Form des LB aus Angst sich erneut einen Bruch zuzuziehen, die eine enorme Vorsicht in jeder sportlichen Handlung nach sich zieht. Jede ähnliche Erfahrung, sowie Ratschläge sind mit offenen Armen willkommen!

bearbeitet von Matt1990

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Mh, also nach solchen Vorfällen entwickelt sich zur Regeneration natürlich ein Schonverhalten.

Blöd ist, wenn du dir dieses eben dauerhaft aneignest und im übertragenen Sinne "immer noch humpelst, obwohl dein Gips schon lange ab ist".

Es gibt auch eine Diagnose, welche eine extreme Ausprägung dessen als psychische Störung beschreibt, aber das wäre viel zu weit gegangen. Das Problem ist, dass du körperliche Anstrengung und normale Signale überinterpretierst und als Hinweisreize auf einen derartigen Unfall ansiehst.

Wie wäre es denn mit einem ganz konventionellen Trainingsvorgehen? Trainingstagebuch, momentane Fähigkeiten erheben und jedes Mal progressiv steigern, bis du dich schrittweise über deine Grenzen herausgearbeitet hast?

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Der Arzt hat dir also keine Grenzen gesetzt? Du dürftest also beispielsweise beim Bodybuilding wieder volles Gewicht einsetzen?

Bei mir war es ähnlich. Hatte eine Verletzung am Handgelenk und musste eine sehr lange Zeit pausieren (Kraftsport). Also ich grünes Licht von Arzt bekommen habe, hatte ich anfangs Angst das Handgelenk zu stark zu belasten, da ich einen erneuten Schaden vermeiden wollte. Ich habe also mit sehr leichten Gewichten angefangen und mich dann von Trainingstag zu Trainingstag ganz langsam gesteigert. Du musst dich wieder langsam daran gewöhnen und neues Vertrauen in die Stärke deines Armes entwickeln. Sei ehrgeizig und lass dich von deinen Ängsten nicht einengen. (Sollten Schmerzen auftreten, dieseaber nicht einfach ignorieren. Hier würd ich dann doch noch einmal den Arzt aufsuchen). Ich wünsch dir jedenfalls viel Spaß beim Sport! Du machst das schon :)

PS. hab mir vor ner Woche eine Rippe gebrochen ... 4-6 Wochen Pause, grrrrr

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Hatte mir auch mal das Handgelenk schwerst gebrochen, und danach wahrscheinlich 10 Jahre keinen Handstand gemacht (interessierte mich dann auch nicht). Inzwischen geht der aber top, laufe Huegel rauf und runter auf den Händen, und einzelne Treppenstufen. Aufpassen muss ich trotzdem, ich verstauche mir dieses Handgelenk leichter als das andere. Wenn sichs nicht gut anfuehlt trainiere ich zur Stabilisierung den Handbeuger, das hilft.

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Was sagt dein Orthopäde denn? Ist die Hand zu 100% wiederhergestellt, und vollumfänglich belastbar? Es kommt aus deinem Beitrag nicht heraus, was du mit deiner Situation anstellen willst. Einen Handstand im Keller und flirten mit den Cardiobunnies wirst du wohl problemlos machen können. Man up. Willst du 200kg drücken? Dann würde ich mich an deiner Stelle nochmal konkret beim behandelnden Facharzt erkundigen.

Ansonsten: chill dich. Steige langsam ein. Leere Hantel usw. Schau ob du Schmerzen hast. Wenn nicht, dann bleib dabei und erhöhe langsam. Die irrationale Angst kann man im Normallfall relativ einfach dekonditionieren.

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Am Anfang können Handgelenkbandagen bei kritischen Übungen helfen.

Hab mir beide Handgelenke bei Umzughilfsarbeiten fürn Kollegen leicht überdehnt, war nicht wild, aber doch seeeehr unangenehm.

Konnte nichtmal Kniebeugen ohne taube Hände. Bandagen drauf, ordentlich drumgewickelt, 2 Wochen später ging alles wunderbar.

((Und mein Kollege hat sich erstmal ne dicke Sehnenscheidenenzündung am rechten Handgelenk zugezogen nach der Aktion... aber gut, wir haben zu zweit seinen Trainingsraumausstattung incl. Power Rack, 400 kg Scheiben, Stangen etc. in die dritte Etage getragen...))

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Bei Bandagen wäre ich vorsichtig, vor allem nach so einer langen Zeit ohne Belastung. Die nehmen ja quasi die Belastung weg und verhindern, dass sich da irgendwas wieder aufbaut.

Nach sowas und ohne Hochleistungssport-Ambitionen würde ich da ganz ruhig rangehen und eben so steigern, wie es ohne Bandagen und Schmerzen geht. Dann kommt auch die Sicherheit wieder.

Was sagt der Arzt denn, was du alles darfst? Bedingungslos alles (hast du auch nach Kraftsport gefragt?)?

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Der Arzt hat dir also keine Grenzen gesetzt? Du dürftest also beispielsweise beim Bodybuilding wieder volles Gewicht einsetzen?

Die Hand ist vollständig wiederhergestellt, schwere Gewichte sind kein Problem.

Die irrationale Angst kann man im Normallfall relativ einfach dekonditionieren.
Es kommt aus deinem Beitrag nicht heraus, was du mit deiner Situation anstellen willst. Einen Handstand im Keller und flirten mit den Cardiobunnies wirst du wohl problemlos machen können.

Ich würde gerne auf mein altes Nievau im Kampfsport zurückkommen und nächstes Jahr Capoeira anfangen.

Mir ist das "Problem" zum ersten Mal beim Wiedereinstieg in den Kampfsport vor einigen Wochen aufgefallen. Der Unfall ereignete sich damals, als ich einen 2m Sprung über den Balken (bei anderen auch als 'Pferd' bekannt) vollführen wollte, jedoch im letzten Meter vorne-über abrutschte und mir glücklicherweise nicht das Genick gebrochen habe. Sämtliche Rolltechniken sind, auch aus dem Stand, rückwärts kein Problem; vorwärts funktioniert es garnicht. Beim Aufsetzen mit der Hand/dem Arm knicke ich automatisch ein. Es ist wie ein Schutzreflex, der alles blockt, was vorne-über stattfinden soll - mein Rücken sieht daher nun aus, als hätte ich 3 HBs auf ein Mal flachgelegt :D.

Außer langsam und stetig weiterzutrainieren sehe ich keine Möglichkeit dagegen wirklich anzukommen, weswegen ich auch gerne nach Erfahrungen frage, um evtl. etwas zu finden, dass die Blockade im Kopf löst.

bearbeitet von Matt1990

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Wenn du garkein Kraftsport/Fitnesstudio/Hanteltraining machst kannst du dich ja auch anders langsam wieder da rantasten.

Fang doch erstmal mit ein paar Liegestützen an. Erstmal ein paar wenige, dann immer mehr wiederholungen. Dann merkst du das deine Hand das ohne Probleme mitmacht. Und dann kannst du dich ja an einen Handstand trauen und dann immer weiter steigern ...

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Kurze Rückmeldung:

Ich habe die Ratschläge bez. Training umgesetzt und habe die Blockade im Training endlich brechen können; danke für Eure Unterstützung!

  • TOP 1

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Bei Bandagen wäre ich vorsichtig, vor allem nach so einer langen Zeit ohne Belastung. Die nehmen ja quasi die Belastung weg und verhindern, dass sich da irgendwas wieder aufbaut.

Das sagen soviele dass ich da mal gegenhalten muss: Die nehmen *etwas* Belastung weg, aber laengst nicht alle. Kenne zum Beweis genuegend, die sich mit Bandagen verletzt haben :)

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Bei Bandagen wäre ich vorsichtig, vor allem nach so einer langen Zeit ohne Belastung. Die nehmen ja quasi die Belastung weg und verhindern, dass sich da irgendwas wieder aufbaut.

Das sagen soviele dass ich da mal gegenhalten muss: Die nehmen *etwas* Belastung weg, aber laengst nicht alle. Kenne zum Beweis genuegend, die sich mit Bandagen verletzt haben :)

Und trotzdem entlasten sie die Gelenke, was wohl oder übel zu einer Schwächung oder zumindets zu einer Stagnation der Gelenkkraft führt.

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