Ausbildung abbrechen - alte Form wiedererlangen

17 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Pickup-Com,

im Sommer vergangenen Jahres habe ich nach meinem Realschulabschluss eine Ausbildung angefangen. Als Klassenbester, viel social value, anerkannte Alpha-Charakterzüge, Humor und Kreativität.

"Wieso?" War die Frage, die sich viele in meinem Umfeld gestellt hatten. Der Grund war damals für mich ganz einfach zu rechtfertigen. Ich kam aus einer einkommensschwachen Familie und wollte endlich mein eigenes Geld verdienen. Obwohl ich Visionär war, wurde ich letztendlich nur vom Kapital angetrieben. Ein verheerender Fehler wie sich später rausstellen sollte.

Ich hab schon nach 3 Monaten gemerkt, das die Scheiße nichts für mich ist. Ich hab trotzdem weitergemacht. Ich wollt am Ende nicht als "Abbrecher" darstehen und ausserdem hatte ich mich an einen gewissen Standart gewöhnt.

Und ich habe gemerkt, wie dieses Jahr mich quasi kaputt gemacht hat.

-Ich bin geistig total unterfordert gewesen. Mein Englisch und meine Mathe-Kenntnisse sind mittlerweile unterirdisch

-Ich war früher DER Typ in der Gruppe. Ich war lustig, coole Sprüche, kreativ - wenn ich heute einen Spruch bringe, bleibt das Lachen oft aus.

-Ich hab überwiegend schlechte Laune. Ausser wenn ich lange Urlaubsphasen habe, blühe ich etwas auf.

"Es gibt Brücken, die überquert man und es gibt Brücken, die reisst man besser ab."

Ich habe mich für Letzteres entschieden. Ich werde die Ausbildung abbrechen und mein Abitur auf einem Kolleg nachholen ( Abitur dann voraussichtlich mit 24).

Hier sind größtenteils nicht die mega-Psychologen im Forum unterwegs - aber vielleicht hat ja jemand Erfahrungen in die Richtung gemacht.

Meine Fragen:

Kann eine berufliche Situation einen Menschen so sehr verändern, das er "nicht mehr er selbst" ist?

Kann dieser Mensch wieder "er selbst" werden, wenn er seine berufliche Situation ändert?

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Gast DonHannibal

Kann eine berufliche Situation einen Menschen so sehr verändern, das er "nicht mehr er selbst" ist?

Kann dieser Mensch wieder "er selbst" werden, wenn er seine berufliche Situation ändert?

Es macht dich unglücklich. Was einen unglücklich macht, soll man nicht tun.

Also na klar, such dir was, dass dir wieder Erfüllung gibt. Das macht dich wieder happy.

Dein Wesen wird sich nicht verändert haben, nur gab es Dinge, die dich runtergezogen haben. Bei mir kam das Gefühl gott sei dank erst im letzten Drittel der Ausbildung. Habs dann durchgezogen und habs abgschlossen im Lebenslauf stehen. Zu tun haben will ich mit dem Scheiß dennoch nie wieder was. Denn seine Wochen mit etwas zu füllen, dass dir einfach nur auf den Sack geht, ist extrem nervenaufreibend.

Orientiere dich wieder neu, ist völlig nachvollziehbar.

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Gast 11223344
Ich kam aus einer einkommensschwachen Familie und wollte endlich mein eigenes Geld verdienen.

Der sicherste Weg auf dem Level deiner Familie zu bleiben für den Rest deines Lebens.

Ich hätte selbst fast meine Ausbildung abgebrochen und hätte mir damit unsagbar viel versaut. Wie viel hast du denn schon fertig? Angenommen das mit dem Kolleg wird nichts, dann stehst du richtig dumm da. Dann kannst du wieder als Azubi anfangen oder in der Zeitarbeit versauern. BOS könntest du nach der Ausbildung machen für ein Jahr und dann an die FH oder zwei Jahre für Uni.

Ich sag mal wie das ist: Du brichst jetzt ab, hockst drei Jahre in der Schule, hockst noch mal 3-5 Jahre in der Uni und bist dann fertig mit 27-29 (wenn es gut läuft und du nicht länger brauchst) und hast im Prinzip bis 28 nur in der Schule gehockt...nicht so geil. Alternativ hast du in der selben Zeit die Ausbildung, damit kriegst du schon leichter Praktika, und hast wenigstens hier und da was gesehen und vorzuweisen.

Deine Gründe, weiß nicht...

Englisch und Mathe...beschäftige dich mit Zeug für deinen Kopf in der Freizeit, auf dem Weg zur Arbeit oder vielleicht sogar in der Arbeit (geht ja oft). Dass du schlechte Laune hast, keine Ahnung woran das genau liegt aber manchmal sollte man sich noch die letzte Meile durchbeißen oder noch besser, anfangen anders zu denken. Die Sachen auf die ich am meisten Stolz bin waren an vielen Stellen ätzend aber danach ist das alles vergessen. Die eigenen Laune ist zu einem Großteil Übung und ein State und Perspektive wie man eine Situation wahrnimmt. Ich weiß auch noch damals in der Ausbildung, wir standen alle da und haben es uns gegenseitig schlecht gemacht...heute weiß ich gar nicht was daran überhaupt schlimm gewesen sein soll aber damals haben wir uns alle freiwillig gequält und es und schwer gemacht.

Ich will dir das nicht ausreden, ist deine Entscheidung und ich kenn die Umstände nicht, aber oft ist der Fluchtimpuls ne Bitch.

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Eine als schlecht empfundene berufliche Situation kann auf jeden Fall nachteilige Auswirkungen auf das restliche Leben haben. Gerade auf die Weise, die Du beschreibst - es wäre vermutlich auch viel verlangt, abends einen Schalter umzulegen und fröhlich, lustig, lebensfroh zu sein, wenn es den Rest des Tages genau andersherum ist.

Was den Fluchtreflex angeht, sehe ich es wie flying suicide. Zumal Du offenbar schon einen ordentlichen Teil hinter Dir hast (was lernst Du denn eigentlich?). Auf der anderen Seite kenne ich aus nächster persönlicher Umgebung auch einen oder zwei Fälle, in denen die betreffenden Personen sich ziemlichen seelischen Schaden damit angetan haben, an einer Ausbildung festzuhalten. Ich will nur sagen, denk´ in Ruhe drüber nach und triff keine übereilten Entscheidungen. Wenn Du sicher bist, das Richtige zu tun, dann los.

Auf jeden Fall solltest Du aber meines Erachtens vor dem Schlussstrich darüber nachdenken, was Du mit dem Abitur vom Kolleg (normale Oberstufe geht nicht wegen zweiter Fremdsprache?) anstellen willst. Mit dem Zettel alleine kannst Du Dir nichts kaufen.

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Ich sag mal wie das ist: Du brichst jetzt ab, hockst drei Jahre in der Schule, hockst noch mal 3-5 Jahre in der Uni und bist dann fertig mit 27-29 (wenn es gut läuft und du nicht länger brauchst) und hast im Prinzip bis 28 nur in der Schule gehockt...nicht so geil.

Natürlich kann man diese zwei Ausbildungsjahre als "verlorene Jahre" ansehen. Aber sieh das doch mal so: Ich will diesen Job definitiv nie wieder in meinem Leben machen. Dann wäre das Ganze meines Erachtens nach eher ein "gewonnenes Jahr". Ein Jahr früher zum Abitur, ein Jahr früher zum Ziel.

Auf jeden Fall solltest Du aber meines Erachtens vor dem Schlussstrich darüber nachdenken, was Du mit dem Abitur vom Kolleg (normale Oberstufe geht nicht wegen zweiter Fremdsprache?) anstellen willst. Mit dem Zettel alleine kannst Du Dir nichts kaufen.

Ich weiß genau wo ich hin will und habe seit einem einschneidendem Erlebnis klare Ziele. Das Abitur wird dafür zwingend notwendig sein. Und irgendwie habe ich auch "Lust" darauf. So komisch das klingt, aber ich verspüre eine kleine Vorfreude.

Mir macht halt nur Sorgen, das ich geistig ne ziemliche Pause hatte. Und das ich irgendwie nicht mehr der Typ bin, der sofort Freunde gefunden hat, so wie früher in der Schule.

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Du bist vielleicht geistig unterfordert, aber scheinbar ja damit überfordert, morgens aufzustehen und arbeiten zu gehen. Diese Vorfreude aufs Abitur ist ziemlich naiv. Auch da wirst du irgendwann in deinem Zimmer sitzen und hast kein Bock zum lernen. Ich habe auch eine Ausbildung gemacht und habe nie den Gedanken gehabt abzubrechen, auch wenn ich zeitweise ziemlich gelitten habe! Klar kann es Dinge geben, die einem nicht gefallen und ich weiß auch nicht in welchem Lehrjahr du bist, aber die, die klug genug sind, hören dann vor dem Ende des ersten Lehrjahres auf und fangen was neues an. Leute die erst im dritten Jahr aufhören haben meiner Erfahrung nach meist irgendwelche Probleme.

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Gast 11223344

Mich brauchst du von deinen Plänen nicht überzeugen. Ich hab mit der Sache nichts zu tun, mir ist das egal.

Ich arbeite auch nicht in meinem Ausbildungsberuf (mit dem alleine käme ich nicht mal durch die Eingangstür), hat sich aber trotzdem extrem ausgezahlt und ohne die hätte ich das nicht. Aber "ich will das eh nicht mehr machen" ist ein wenig zu kurz gedacht find ich. Das Ding kommt in deinen Lebenslauf, das Ding zeigt Berufserfahrung, das Ding ist ne berufliche Qualifizierung, das Ding ist im Ausland sehr viel wert, das Ding zeigt berufliche Grundfähigkeiten, die Skills die du dort gelernt hast kannst du auf jeden Beruf übertragen usw.

Ist ja schön, du weißt was du tun willst aber das heißt noch lange nicht, dass du das jetzt auch tun wirst, nur weil du willst. Die richtige Strategie gehört schon auch dazu. Ich weiß nicht was du machen willst aber ne Ausbildung nach zwei Jahren abzubrechen und sich dann den Arsch platt zu sitzen für weitere 6-8 Jahre ist absolute Scheiße. Viel Spaß bei der Praktikumssuche mit 25 oder 26 ohne JEDE Qualifizierung und beim Erklären der zwei Jahre.

Klar bist du jetzt motiviert. Aus dem Beruf raus der so nervt und so, Probleme erledigt und vermeintlich ruhiges Leben. Von ein bisschen Motivation würd ich mich mal nicht beeindrucken lassen. So schnell wie die kommt is die wieder weg.

Warum verkürzt du nicht wenn du so unterfordert bist? 2 1/2 Jahre und fertig. Hockst du da noch ein halbes Jahr. Dann 1-2 Jahre BOS statt 3 volle Jahre. Abitur + Ausbildung -selbe Zeit. Was du machen willst ist einfach nicht schlau, so einfach kann man das zusammenfassen. Instant relief aber nicht schlau auf lange Sicht.

  • TOP 1

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Du verschenkst doch kein Jahr. Deine Ausbildung dauert noch ein Jahr, damit kannst du in einem Jahr deine Fachhochschulreife machen und dann an die FH. Also in zwei Jahren könntest du schon in der Uni sitzen. FOS habe ich damals genau so gemacht und die Zeit war ziemlich geil. Ne saugeile und kollegiale Klasse, bei der alle richtig drive hatten. Ich war damals sogar Jahrgangsbester nach 4 Jahren als Maschinenschlosser, mensch was war Mama da stolz, dass ich das alles so durchgezogen habe =)

Eine tolle Zeit, wenn ich mal so zurückblicke. Der Start an der FOS ist nun 4 Jahre her. Gar nicht so lange, aber in der Zeit hat sich wahnsinnig viel getan und ich will mir gar nicht ausmalen wo ich jetzt wäre, hätte ich das nicht getan. Dann hätte ich wahrscheinlich weniger Geld, würde immer noch im Kuhkaff sitzen, könnte mir nicht jeden Abend einen auf die Skyline von Shanghai wichsen, die ich von meinem Schlafzimmer aus sehe wenn ich mich einmal umdrehe und hätte bei den Mädels, die ich jetzt date, niemals ne Chance gehabt.

Wenn dich die Ausbildung geistig nicht fordert, mach halt Abends noch was. Ich habe bspw. 2007 (drei Jahre nach dem Realschulabschluss) mein CAE im Selbststudium gemacht und bestanden. Mit Realschulenglisch und ohne irgendeinen Auslandsaufenthalt war das damals echt ne tolle Leistung, auch wenn ich 3 Monate jeden Abend 3h gepaukt habe =)

Also an deiner Stelle würde ich das durchziehen, dann bist du 19 oder 20 wenn du mit der Lehre fertig bist, dann ein Jahr FOS und du bist mit 21 an der FH und mit 24 oder 25 fertig, hast Berufserfahrung, im Optimalfall nen gutes Studium und sogar noch Zeit für Auslandssemester, Praktikum usw. Mach was drauf ;)

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Hi,

zu Deinen Plänen an sich wurde ja schon viel gesagt.

Ich hatte ähnliche Probleme mit dem Rest meines Studiums, habe am Ende wirklich sehr gelitten und hätte die Brocken fast hingeschmissen. Nicht, weil ich unterfordert war, sondern weil ich eine Menge anderer Probleme hatte und ich das Studium schlicht als Hindernis für die Verwirklichung meiner "echten Träume" gesehen habe.

Letztlich hab ich das Studium aber doch abgeschlossen. Die Note der Abschlussarbeit war nur befriedigend, ich habe 2 Semester überzogen, aber insgesamt hat's immer noch für ne 2,4 gereicht. Und im Nachhinein bin ich froh darüber, dass ichs durchgezogen habe, da ich nun endlich eigenes Geld verdiene. Kann Dir auch nur raten, das Ganze noch mal zu überdenken. Insbesondere in dem Punkt von flying suicide ("Die Motivation verfliegt so schnell wie sie gekommen ist") steckt mehr Wahrheit, als Du Dir vielleicht eingestehen willst.

Mach nicht den Fehler, diese ganze Self-Help-Kacke zu ernst zu nehmen ("Du kannst alles erreichen", "Mach nur das, was Dich (immer und jederzeit) glücklich macht!" "Lebe jeden Tag als wäre es Dein letzter"). Ich denke in all diesen Botschaften steckt zwar ein wahrer Kern, aber man muss auch realistisch bleiben. Den perfekten Job/die perfekte Tätigkeit usw. gibt es nicht. Du wirst immer Durststrecken durchstehen müssen usw. Auch das Abi wird Dich irgendwann nerven und wer sagt, dass Du danach Deinen Traumstudienplatz bekommst?

Als Du die Ausbildung begonnen hast, hattest Du doch auch eine bestimmte Motivation ("ich will endlich Geld verdienen"). Erinner Dich daran zurück. Ruf Dir die genauen Bilder wieder ins Gedächtnis, die Du damals vor Augen hattest (nicht mehr auf jeden Cent achten zu müssen, sich schicke Klamotten gönnen, sich kostenintensivere Hobbys leisten können usw).

Und wenn das schon nicht klappt, dann sieh die restliche Zeit der Ausbildung einfach als einen Test für Deine Disziplin. Denn die wirst Du zweifellos IMMER brauchen, egal was Du machst. Ich weiß jetzt nicht, welche Ausbildung genau Du machst, aber vielleicht ist sie ja auch keine Einbahnstraße sondern lässt Quereinstiege in ähnliche, vielleicht interessantere Bereiche zu. Auf jeden Fall macht sich die abgeschlossene Ausbildung auch nicht schlecht im Lebenslauf und wenn beim Abi/beim späteren Studium alle Stricke reißen, hast Du zumindest eine Qualifikation in der Tasche, mit der Du Dich über Wasser halten kannst.

Zu Deinen eigentlichen Fragen:

Kann eine berufliche Situation einen Menschen so sehr verändern, das er "nicht mehr er selbst" ist? Kann dieser Mensch wieder "er selbst" werden, wenn er seine berufliche Situation ändert?

Prinzipiell ist sowas zwar denkbar (Stichworte: Traumatische Erlebnisse, Depression), aber ein seelisches Trauma, wie es etwa Soldaten in Kriegen bekommen könnne, darf man in diesem Fall wohl ausschließen. Und selbst, wenn Du eine depressive Episode (die Depression wird heute nicht umsonst depressive Episode genannt, weil die angeschlagene Psyche die Tendenz hat, sich nach gewisser Zeit selbst zu heilen) durchmachst, ist Deine Ausbildungssituation höchstens zu einem kleinen Teil dafür verantwortlich.*

Der Harvard-Psychologe Tal ben-shahar vertritt die Auffassung, dass Dein jeweiliges Umfeld nur begrenzt Einfluss auf Dein Ausmaß an Zufriedenheit hat. Der Mensch adaptiert veränderte Situationen in der Regel sehr schnell. So wirst Du Dich nach einem Lottogewinn zwar für 1, 2 Monate exktatisch fühlen, aber schon nach etwa einem halben Jahr wirst Du nicht glücklicher sein als zuvor. Was Deine Zufriedenheit langfristig steigern kann, ist eine andere Sicht auf die Dinge. Das bedeutet nicht, "positives Denken" um jeden Preis, wie es die Self-help-Branche predigt. Im Gegenteil. Das ist der sicherste Weg in die Unzufriedenheit, da man negative Gefühle nicht für immer aus dem Kopf verbannen kann (--> Frustration). Es bedeutet, seine Gefühle zu akzeptieren und zuzulassen. Ja, ich bin jetzt frustriert, depressiv usw. Das ist zwar unangenehm, aber zutiefst menschlich. Die einzigen Menschen, die diese Gefühle nicht erleben, sind Psychopathen oder tote Menschen. (Stichwort "Aktzeptanz- und Commitment-Therapie", z. B. Russ Harris - Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei)

Was Deine Zufriedenheit ebenfalls langfristig steigern kann, sind z. B. regelmäßig Sport zu treiben, Meditation und die Arbeit an Deinem Selbstwertgefühl (keine Pick-Up-Schwachsinn sondern seriöse Psychologie, z. B. von Nathaniel Branden). Auch eine kognitive Verhaltenstherapie kann Dir helfen, Deine Sicht auf die Dinge zu verändern.

Versteh mich nicht falsch, ich will nicht in Abrede stellen, dass Du Dich im Moment unterfordert fühlst. Klar, das ist unangenehm. Aber in den meisten Fällen ist der Glaube "wenn ich XYZ mache/habe/erreiche, werde ich glücklich sein" eben ein Irrweg. Stattdessen könntest Du versuchen, TROTZ der "widrigen Umstände" wieder ein gesundes Maß an Zufriedenheit zu erreichen. Englisch und Mathe kannst Du zum Beispiel auch außerhalb der Ausbildung lernen. Gib Nachhilfe, schau englische Filme, lies englische Literatur usw. Das Abi kannste vielleicht auch auf dem Abendgymmi nachholen (kenne mich mit den Modalitäten da nicht aus, das müsstest Du schon selbst recherchieren). Edit: Unterfordert zu sein kann auch eine Challenge sein: Wenn Du wirklich so viel besser bist als dort verlangt wird, müsstest Du ja am Ende mit unter den Klassenbesten sein :)

Viel Erfolg (egal, wie Du Dich letztlich entscheidest)!

*versteh das nicht als Diagnose, ich werde mich hüten, als interessierter Laie Fremddiagnosen übers Internet zu stellen

bearbeitet von tonystark

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Ich glaube meine Message ist nicht ganz angekommen.

Die Ausbildung "nervt" nicht nur ein bisschen oder macht "nur" keinen Spaß mehr. Es ist die Sinnlosigkeit in meinen Augen überhaupt.

Wenn man jeden Tag automatisch eine Fresse zieht, weil die Arbeit scheiße ist, dann überträgt sich das auch auf den Umgang mit Kollegen. Ich fang an, die alle nicht mehr leiden zu können - obwohl die ja am wenigsten dafür können.

"Geld verdienen" war keine Motivation, sondern eher eine Umstandsentscheidung.

Ich breche ungefähr genau zur Halbzeit der Ausbildung ab, also anderthalb Jahre nach Anfang. Dann beginnt am Kolleg ein halbjähriger Vorkurs um das Wissen aufzufrischen.

Und das ich durch das Kolleg ganz blank bin, wär ja auch nicht der Fall. 500 Euro Bafög und vielleicht noch n Nebenjob. Und vielleicht das, was mir schon länger fehlt seit meiner beruflichen Situation: Zufriedenheit und Zielstrebigkeit.

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Lassen sich Ausbildung und späterer "Traumjob" verbinden oder sind sie komplett entfernt voneinander?

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Du hast doch deine Entscheidung getroffen. Was willst du dann von uns? Klar, dass dir hier jeder nur aufzeigt, was du vergibst, wenn du dir einen derartigen Bruch in deinen Lebenslauf holst.Denn was denkst du, was ein zukünftiger Arbeitgeber denken wird, wenn er sieht, du hast eine Ausbildung abgebrochen? Er zieht nichts durch und wenn es ihm zu schwer wird, bricht er ab. Denn später kannst du niemandem verkaufen, dass du unterfordert warst; das wird dir als Selbstüberschätzung und Arroganz ausgelegt. Tipps hast du bekommen, die aufgezeigten Wege beruhen auf Erfahrungen der Poster, aber mach daraus, was du willst.

Wenn du tatsächlich so Alpha bist, wie du behauptest, warum bist du dann aus deinem Schuls SC raus und woher nimmst du die Arroganz, jetzt alle als "ungenügend" abzustempeln? Leben besteht aus mehr als Ausbildung. Warum lebst du nicht in deiner Freizeit????

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Dein Fachabi kannst du auch an der Berufschule, parallel zur Ausbildung machen.

Damit kannst du dann anner FH studieren- wenns gut läuft kannste nach dem Bachelor, für den Master, anne reguläre Uni wechseln.

Wenn du Abbrichst und das Abi, aus welchem Grund auch immer, nicht packst, sitzt du ohne alles aufer Straße. Ist deine Entscheidung.

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Von ein bisschen Motivation würd ich mich mal nicht beeindrucken lassen.

Zitat des Tages, wenn ihr mich fragt. Danke für dieses Bonmot, fs! :D

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Also Jemand, der kritisiert das ich eine Ausbildung abbreche weil es mir dadurch sehr schlecht ging - bei dem würd ich eh nicht arbeiten wollen.

Aber vielleicht bin ich blauäugig, naiv und arrogant - aber ich fühl mich mit meiner Entscheidung trotzdem besser.

Ich danke trotzdem für die Anregungen und die vielen Beiträge.

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