Freundin hängt durch, weiß nicht wie ich damit umgehe.

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Hallo Forum,

erstmal die Rahmensituation:

Bin mit meiner Freundin 7 Monate zusammen, 6 Monate regulär, seit 1 Monat Fernbeziehung. Ich bin 19, sie 18. Die Fernbeziehung ergab sich wie in dem Alter ja üblich durch unterschiedliche Studienorte.

Es läuft alles gut, gute Chemie, guter Sex, machen viel zusammen.

Sie ist jetzt für das Studium ca. 8 Std. von ihrem Heimatort weggezogen. Wäre ja an sich kein Problem. Das Problem ist, dass sie mich sehr vermisst und in letzter Zeit relativ down ist. Ich versuche immer wieder sie aufzubauen und unterstütze sie so gut es geht. Ich habe auch versucht ihr Alternativen nahezulegen wie einen Studienplatztausch damit sie nicht so durchhängt. Allerdings wiegelt sie das immer mehr oder weniger ab, da sie das ja für komplett unrealistisch hält und sie das Studium nicht hinwerfen wolle (wäre ja bei einem Tausch nicht der Fall). Auf der anderen Seite heult sie in immer kürzer werdenden Abständen und sagt sie kriegt das eh alles nicht hin, sie kann sich das garnicht merken (sie studiert Medizin falls das relevant ist) usw.. Als nächstes kommt dann, dass sie nicht weiß was sie tun soll und am liebsten jemanden hätte der ihr sagt was zu tun ist. Das kann ich mit meinem Gewissen aber nicht vereinbaren ihr irgendeine Weisung zu geben. Es ist ihr Leben, sie muss im Zweifel mit der Entscheidung bis zum Rest ihres Lebens auskommen, da mische ich mich nicht ein. Auch ihre Eltern lassen ihr die Entscheidung offen, aber offensichtlich will sie keine Entscheidung treffen. Das Problem was ich momentan in der Situation sehe ist, dass sie im Zweifel beides verlieren wird, mich und ihren Studienplatz.

Ich studiere selbst ja auch und kann bei bestem Willen nicht Tage damit verbringen ihr Seelsorger zu sein und ihr gut zuzureden, ich muss auch meinen eigenen Scheiß auf die Reihe kriegen. Und wenn sie immer so down ist ist das Studienergebnis natürlich auch nicht wirklich pralle. Allerdings weiß ich nicht, wie ich noch mit ihr reden kann bzw. ihr helfen kann wieder fröhlicher zu werden / eine Entscheidung zu treffen.

Ich bin natürlich für sie da, sie hat mir auch durch Tiefs geholfen, garkeine Frage, allerdings befindet sie sich momentan in einem großen Tief was irgendwie nicht besser sondern schlimmer wird.

Bin mit der Situation etwas überfordert. Ich liebe sie wirklich aber weiß eben nicht wie ich damit umgehe.

Würde mich über Tipps / Anregungen freuen, danke.

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Pause? Nach 2 Wochen Studium? Also bitte.

Ich würde den Kontakt einschränken.

Wird Zeit, dass sich Madame ein paar Freunde sucht. Weiß ja nicht, wie andere ihr Studium beginnen, aber es haben sich doch schon längst Cliquen gebildet, es gibt haufenweise Ersti-Parties und Einweihungsparties von WGs, unzählige Clubs und Bars zu entdecken, man kocht gemeinsam mit den neuen Mitbewohnern, probiert sich durch dutzend Restaurants aller Kulturen, meldet sich im Fitnessstudio oder beim Hochschulsport an und knüpft noch mehr Kontakte in den "Neu in XYZ"-Gruppen auf Facebook ... Zeit zum Rumheulen sollte man jedenfalls nicht haben. Wenn man nicht in der Vorlesung sitzt oder brav liest und Aufgaben fürs Tutorium löst, dann sollte man zuviel Spaß haben und Neues entdecken, als das man groß Heimweh haben kann.

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Pause? Nach 2 Wochen Studium? Also bitte.

Ich würde den Kontakt einschränken.

Wird Zeit, dass sich Madame ein paar Freunde sucht. Weiß ja nicht, wie andere ihr Studium beginnen, aber es haben sich doch schon längst Cliquen gebildet, es gibt haufenweise Ersti-Parties und Einweihungsparties von WGs, unzählige Clubs und Bars zu entdecken, man kocht gemeinsam mit den neuen Mitbewohnern, probiert sich durch dutzend Restaurants aller Kulturen, meldet sich im Fitnessstudio oder beim Hochschulsport an und knüpft noch mehr Kontakte in den "Neu in XYZ"-Gruppen auf Facebook ... Zeit zum Rumheulen sollte man jedenfalls nicht haben. Wenn man nicht in der Vorlesung sitzt oder brav liest und Aufgaben fürs Tutorium löst, dann sollte man zuviel Spaß haben und Neues entdecken, als das man groß Heimweh haben kann.

Richtig.

Deiner Freundin fehlt eine gewisse Selbstständigkeit. Sie zieht für ihr Studium eine ordentliche Strecke weg? Dann muss sie nun gucken, dass sie klar kommt. Du kannst sie dahingehend nur unterstützen, in dem du ihr nahelegst unbedingt neue Leute kennenzulernen und am Studienleben aktiv teilzunehmen. Ohne Eifersucht, Kontrolle und dergleichen deinerseits.

Für ihren Missmut überschnelle Handlungen vorzuschlagen wird keinem von euch helfen. Sie zieht es runter und dich gleich mit.

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Ihr Verständnis ist: "DU bist mit mir zusammen, also musst du mir auch Sicherheit geben". Dieses Verständnis ist ein weit verbreitetes Missverständnis zu Beziehungen. Das muss DIR klar sein, dann kannst du es ihr auch klar machen.

1. Du könntest ihr sagen, dass du die Zeit mit ihr sehr genießt und dich auf viele tolle Momente mit ihr freust. Du kannst verstehen, dass vieles neu ist und sie gerade ein Kulturschock erleidet, doch die Sicherheit des gemachten Nest kann sie nur erlangen, wenn sie sich das Nest selbst baut. - Wie Individualchaotion schon sagte. Dabei wird von ihr wahrscheinlich emotionaler blablaaa (wie es Mann oder Frau dann eben macht) kommen.

2. Dieses emotionale Blablaaa kannst du auch versuchen aufzulösen, indem du ihre Situation überspitzelst und lustig überziehst. Wichtig ist, dass das aus einem wohlwollenden Verständnis kommt. Dadurch könntest du diesen emotionalen Konflikt auflösen bzw. sichtbar machen. Es sind so Aussagen a la "Hey, das ist doch cool wenn du dich zu Hause einigelst. Immerhin musst du dir dann keine Gedanken machen, welches Outfit du anziehst, du wirst auf der Straße nicht angerempelt oder von durch die Pfütze fahrende Taxis nass gemacht. Hundehaufen... die sind ja ÜBERALLLL, aber für dich kein Problem! blablubber... So kannst du dich richtig schön in eine Decke einmummeln und zu *namevontraurigeslieddasssiesehrmag* richtig schön melancholisch sein!" Vielleicht wird sie lachen, vielleicht wird sie auch rumfrotzeln a la "Du verstehst mich nicht". Bei letzterem wirst du einfach ein wenig smilen und ihr sagen "Ich verstehe dich sehr gut, so wie es alle anderen Studenten auch täten! Immerhin sind wir alle in der gleichen Situation. Du verlangst aber etwas von mir unmögliches. Du möchtest, dass ich dir Sicherheit gebe, die nur du dir selbst geben kannst indem du raus gehst und dir Freundschaften aufbaust... indem du... *insert weitere Beispiele*. Wenn du ein Wohlfühlnest möchtest, dann musst du dir dort eins bauen oder wieder zurück in dein altes kommen. Du hast die Freiheit und den Luxus es dir auszusuchen!"

Ihr seelischer Mülleimer voller "Ja" und "Amen" zu sein, ist nicht gerade förderlich für dich und sie! Gib ein Statement ab und keine Lösungsvorschläge. Es ist deine Meinung, es ist dein Standpunkt zu ihrer bzw. eurer Situation. Das ist das wonach sie sucht! Aktuell wehst du durch ihre emotionalen Aussagen wie eine Fahne im Wind. Sie braucht den Felsen! Nicht die Fahne! Dann beruhigt sich das. Es wird erst einmal für sie hart werden, da du sie jetzt mit deiner Aussage konfrontierst und sie sich dadurch "alleine" gelassen fühlt. Das wird sie allerdings in den für die Situation erforderliche Entwicklungsprozess stoßen! Sie wird sich selbst mit der Situation konfrontieren, wenn sie bemerkt, dass sie durch den Felsen den Kurs wechseln muss...

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Ich würde das nicht so hoch hängen. Sie hat gerade mit einem nicht ganz einfachen Studium angefangen, in dem hoher Lerndruck herrscht, ist in einer fremden Umgebung usw. Ich finde es völlig normal, dass sie in dieser Situation relativ down ist und sich jemanden wünscht, der ihr das Händchen hält und sagt, was sie tun soll. Sie studiert seit einem Monat (real also zwei oder drei Wochen) - da stehen doch keine Entscheidungen über Studienplatztausch oder das Leben im Ganzen an. Erstmal schauen...

Hör ihr zu, halte Deine Schulter zum Mal-Ausheulen hin, stell an Dich nicht den Anspruch, ihr eine "Weisung" oder sowas geben zu können oder sogar zu müssen (kann mir nicht vorstellen, dass das ihre Erwartungshaltung ist) und warte ab, wie es am Ende des Semesters aussieht.

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Moin!

hab zur Zeit das selbe Problem. Freundin wohnt zwar nicht weit weg, versteift sich aber total auf mich und wann ich Zeit habe.

Einfach machen lassen, die findet schon ihren Weg.

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Erstmal danke für die zahlreichen Antworten.

Ich glaube ich muss hier erstmal was ergänzen. Sie geht auf Erstiparties, macht was mit ihren Kommilitonen etc. So ist es nicht.

Sie hat halt nur ein relativ hohes Lernpensum (Medizin eben) und dementsprechend nicht ganz so viel Zeit für das, was viele als das typische Studentenleben beschreiben würden. In diesen Stunden des Lernens kommt es wohl nach ihrer Aussage dazu, sich allein und überfordert zu fühlen was dann zu oben genannter Situation führt. Sie ist das erste mal richtig in einer Großstadt für längere Zeit, hat vorher in einem 1000 Seelen Dorf gelebt, dementsprechend ist natürlich auch der Kulturschock stärker. Aber nicht negativ. Sie mag die Stadt, die Uni und die Leute. Das Vermissen in bestimmten Zeitpunkten bzw. eben das man nicht mal eben die Liebsten sehen kann macht ihr zu schaffen wenn ich das richtig beurteile.

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