36 Beiträge in diesem Thema

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Hallo zusammen,

ich bin 25 und stehe mittlerweile seit knapp 2 Jahren im Berufsleben (Branche Onlinemarketing). Kurz nach meinem offiziellen Einstieg in die Welt der Arbeitnehmer habe ich mich mit einem Berater von einer "Wirtschaftsberatung" (A.S.I) zusammengesetzt und mich in Hinblick auf Altersvorsorge und Versicherungen beraten lassen. Letztendlich bin ich da mit 2 zusätzlichen Altersvorsogekonzepten rausgegangen - einer Riesterrente und einer zusätzlichen fondsgebundenen Rentenversicherung. Insgesamt drücke ich da also aktuell neben den normalen Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung noch mal rund 250€/Monat ab.

In letzter Zeit bin ich immer mehr am Zweifeln ob sich das lohnt.

  1. Ist mir der Gedanke an die Zeit als "Rentner" sehr fremd - ich habe nicht vor irgendwann alles hinzuwerfen und meinen Schrebergarten zu beackern ...
  2. binde ich damit relativ viel Geld, dass ich auch gut anderweitig investieren könnte
  3. habe ich vor mich mittelfristig selbstständig zu machen bzw ein eigenes Unternehmen zu gründen - da hat man dann eh ganz andere Ansprüche an die Altersvorsorge

Meine aktuelle Überlegung sieht so aus, dass ich beide Verträge kündige/ pausiere (muss mich da noch mal beraten lassen) und mir eine Deadline setze ab der ich mich wieder mit dem Thema beschäftige - dann zahl ich notfalls halt ab 30 etwas mehr ein.

Wie steht Ihr zu dem großen Thema Altersvorsorge?

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Hey Urbanmyt,

ich selber bin noch in der Ausbildung und habe seit Beginn eine Riesterrente, einen Bausparer und eine private Rente.

Mir ist das Thema auch sehr wichtig und im Alter hat man nunmal nicht mehr das Gehalt, von der Zeit in der man Arbeitet.

Wie Du das machen möchtest musst Du natürlich selber entscheiden, jedoch gibt es auch ein Leben nach der Arbeit. Und entweder hast Du dann selber vorgesorgt, zB Immobilien oder Wertpapiere oder aber Du hast ne gute Rente.

Lg

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Gast 11223344

Ich hab gar keine Verträge. Alles was ich spare lege ich selbst an. Ich mach das deshalb, weil ich erstens flexibel bleiben will (Riester beschränkt mich auf tausend Arten. Ich darf das Geld nur für bestimmte Sachen nutzen, was passiert wenn ich in Brasilien leben will usw. Ich weiß nicht was in 40 Jahren sein wird) und weil ich dem Staat nicht traue (Die können die Gesetze bis dahin doch ändern wie sie lustig sind und ich mach mich nicht gern abhängig von ein paar Berufspolitikern die so abhängig von ihrem Job sind, dass sie ihrer Wählergruppe nach dem Mund reden). Und weil ich die Kosten dieser Versicherungen nicht tragen will. Das wird angelegt in Fonds, die Fonds wollen Geld, die Versicherung will Geld, der Berater will Geld usw. zu viele Münder die gefüttert werden wollen.

Dann nächste Sache... ich check die Bedingungen nicht. Ich bin total davon abhängig was mir erzählt wird. Das kannst du als Versicherungsmathematiker vielleicht berechnen aber für mich ist das nicht durchschaubar. Ok, angeblich bekomme ich Förderung aber dann hab ich nen minimalen Garantiezins, der steht ganz klein drauf, der kleiner als die Inflationsrate ist, dann versteh ich die Kosten nicht usw. Ist mir viel zu gefährlich und ich erinnere mich an ein Interview mit einem Versicherungsmathematiker der Rieserverträge untersucht hat: Für wen ist Rieser geeignet? "Niemanden". lol

Und das Geld leg ich nicht nur in D an, auch aus Sicherheit, und in verschiedene Dinge. Ich traue jedenfalls Gold um einiges mehr als einer EZB die das Papier entwertet damit Spanien nicht abkackt und einer Gesetzgebung, die sich nur an ihre eigenen Gesetze hält wenn sie ihr gelegen kommen.

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Investier dein Geld oder leg es wie schon gesagt in sinnvolle Sachen wie Gold an, aber zahl auf keinen Fall in irgendeinen großen Pott mit tausenden an Löchern ein.

Wie die Welt in 30 Jahren aussieht weiß absolut niemand...

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[...]

Gut gebrüllt, Tiger!

__________

Ich bin mit 20 Jahren noch relativ am Anfang meiner Lebenszeit, aber kann dem, was flying suicide geschrieben hat, in vielen Aspekten zustimmen. Über das Thema haben meine Eltern und ich uns ausgiebig darüber unterhalten, nach einem Urlaub zu Verwandten, die ausschließlich über ihre Rente zu reden haben. Fakt ist, dass man sich nicht sicher sein kann, ob einem überhaupt die Rente zugesichert wird; und wenn ja, wie wenig man erhält.

Noch bin ich am Anfang, werde allerdings die Finger von der sogenannten Renten"versicherung" lassen und mein Geld woanders investieren, wenn möglich.

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Ich sehe wenig Sinn, Geld von anderen Leuten managen zu lassen, v. a. nicht bei unseren kleinen Sümmchen.

Fester Sparbetrag pro Monat automatisch per Dauerauftrag aufs Tagesgeldkonto 1 (bei mir "Notgroschen").

Fester Sparbetrag pro Monat automatisch per Dauerauftrag aufs Tagesgeldkonto 2 (bei mir "Reisen").

Fester Sparbetrag pro Monat automatisch per Dauerauftrag aufs Depot 1 (bei mir "Alter").

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Erstmal zur Gesetzlichen Standartrente: Jeder, der immoment U30 ist, wird nicht vielmehr als Hartz4 rauskriegen. Das deutsche Rentensystem ist schon lange nichtmehr selbstständig tragfähig und immoment dabei komplett in den Arsch zu gehen. Was die Sicherheit der Rente angeht, hat man vor ein paar Jahren ganz gut gesehen: Der Staat kürzt einfach mal die Ansprüche. Mehr als eine Grundsicherung sollte niemand von der gesetzlichen Rente erwarten.

Wenn du auch im Alter deinen Lebensstandart, den du erarbeitet hast, halten willst, ist die staatliche Rente definitiv nicht ausreichend.

Das Gleiche gilt für die Riesterrente: Teuer, Unflexibel und miese (!!!) Rendiete. Anstatt zu riestern, kannste dein Geld auch nem Chimpasen geben, der damit für dich ins Kasino geht.

Das Riesterrenten so gerne verkauft werden, liegt einzig und allein an der Provision, die der Verkäufer abkassieren kann.

Bei privaten Rentenversicherungen musst du aufpassen, wiehoch deine garantierte Rente ausfällt. Mit ihren kalkulationen können die dir immer das blaue vom Himmel erzählen- was du wirklich garantiert bekommst, steht dann im kleingedruckten. Bei solchen Verträgen musst du immer den garantierten Gewinn auszurechnen- meistens fährt man besser, wenn man das Geld selbst anlegt.

Einen weiteren Punkt, den du bedenken musst, ist die Pfändungssicherheit. Bei manchen Sachen kommt der Staat akassieren, wenn du zwischendurch mal arbeitslos wirst- und dann bist du richtig ins Knie gefickt.

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Danke für die vielen hilfreichen Beiträge und die Bestätigung meiner Einschätzung :) Werde die Verträge kündigen.

Genau gucken mit welchen Kosten die Kündigung verbunden ist bzw. welche Gebühren bereits gezahlt wurden. Wenn du dein Geld selbst anlegst (Lohnt sich bei 250/Monat!) genau informieren. Und nein, es gibt keinen Masterplan ;-)

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Wie kommst du zu der 250€ Grenze?

Hat jemand einen Link zu einer Auflistung, welches (bzw. welche Art von) Privatvermögen im zweifel "gepfändet" wird? Also bei Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit, sonstigen persönlichen Katastrophen?

Hatte in der Übergangsphase zwischen Studium und Berufsanfang schon das "Problem", dass ich keine Ansprüche auf Sozialleistungen hatte, da ich zu viel Privatvermögen auf dem Konto hatte... Im schlimmsten Fall finanziert man damit ja seine eigene Berufsunfähigkeit und Arbeitslosenversicherung. Wohngeld gibt es im persönlichen Krisenfall auch nicht, wenn man Eigentum hat, dafür muss man teure Instandsetzungsarbeiten an der eigenen Immobilie in diesem Fall weiter selber tragen und so weiter.

Edit: Zum Rumrechnen wäre auch interessant, welche Anlageformen von der Steuer absetzbar sind, wo Abgeltungssteuer fällig wird usw. usw.. Merke schon, das Thema ist ein wenig umfangreicher.

Gibt es da gute, konservative Literaturempfehlungen für den deutschen Markt? (Also kein: "Werden sie Millionär in 3 Jahren!" sondern eher sauber, mathematisch und praktisch erläutert).

bearbeitet von Michael_83

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Banken und Versicherungen sind mitunter die größten Verbrecher (neben Politikern) in diesem Land. Wer denen noch vertraut ist entweder extrem naiv oder einfach nur dumm.

Ich persönlich würde solchen Institutionen niemals größere Mengen meines Geldes anvertrauen.

Am sinnvollsten ist es wie flying suicide schon ausgeführt hat sein Geld selbst zu sparen und dann in Gold bzw. Immobilien umzuwandeln. Das sind so ziemlich die wertstabilsten Anlagen wenn man die Menschheitsgeschichte im gesamten betrachtet. Papiergeld kann von heute auf morgen all seinen Wert verlieren. Da bieten Gold oder Immobilien schon wesentlich mehr Sicherheit.

Würde das Gold aber auch nicht unbedingt in einer Bank lagern lassen. Wenn es hart auf hart kommt (und das wird in nicht ferner Zukunft soweit sein) kann man im Grunde nur sich selbst vertrauen.

bearbeitet von mythras

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Gold bzw. Immobilien

Warum Gold und Immobilien?

Gold ist sehr hoch bewertet und zumindest klar als Edelmetall immer etwas wert. Allerdings schaut man sich den Kurs an, ist da auch keine Langzeitstabilität drin.

Und Immobilien sind ultra problematisch, wenn sie deine grössten Assets sind.

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Gold Kurs ist halt aktuell unglaublich hoch und wird irgendwann wieder fallen, in deutschen Großstädten sind immobilienpreise in den letzten 2 Jahren um 30% gestiegen. Fragwürdig ob da ein Einstieg mit 100% des vorhandenen / kommenden Kapitals zur Zeit wirklich lohnt...

Versicherungen sehe ich genau so, habe aus Spaß mal ein wenig rum gerechnet, da kommt nicht viel bei rum. Kümmere mich in letzter Zeit erstmalig ausführlicher um das Thema, gibt aktuell auf den ersten Blick irgendwie keine halbwegs sichere Form der Anlage bei der man nicht stark Gefahr läuft Geld zu verbrennen... Aber irgendwo müsste ich mal anfangen.. ;-)

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Gold Kurs ist halt aktuell unglaublich hoch und wird irgendwann wieder fallen, in deutschen Großstädten sind immobilienpreise in den letzten 2 Jahren um 30% gestiegen. Fragwürdig ob da ein Einstieg mit 100% des vorhandenen / kommenden Kapitals zur Zeit wirklich lohnt...

Versicherungen sehe ich genau so, habe aus Spaß mal ein wenig rum gerechnet, da kommt nicht viel bei rum. Kümmere mich in letzter Zeit erstmalig ausführlicher um das Thema, gibt aktuell auf den ersten Blick irgendwie keine halbwegs sichere Form der Anlage bei der man nicht stark Gefahr läuft Geld zu verbrennen... Aber irgendwo müsste ich mal anfangen.. ;-)

Imho falsche Phase. Klar kannst du momentan Geld machen, würde dann aber nur AAA Bonds und börsengehandelte Indexfonds kaufen.

Wobei selbst die einfach zu hoch liegen. Diese Taktik macht im Durchschnitt um die 6-8% je nach Land und Wirtschaft. Seitwärtsbewegungen gibt es selten.

Anstatt zu verkaufen, schiesst du am Tiefpunkt der Krise so richtig nach.

Ist imho eine der sichereren Taktiken. Wenn es soweit kommt, dass ich mein Gold im Ausland holen muss, weil hier alles zusammenbricht, bringts mir auch so gut wie nix :D

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Seit dem Wegfall der Steuerfreiheit im Jahr 2005 gehört die fondsgebundene Kapitalversicherung nicht mehr zur ertragreichsten Form der Altersvorsorge. Auch die Einführung der Abgeltungssteuer im Jahr 2009 änderte nichts daran.

Unsere eigenen Berechnungen sowie die Ergebnisse der Verbraucherzentrale zeigen eindeutig: Sämtliche von Vermittlern angepriesenen, fondsgebundenen Kapitalversicherungen halten selbst bei Durchhaltung der Besparung bis zum Schluss einem Nachsteuervergleich nicht stand. Ein Fondssparplan führt bereits ohne Freistellungsauftrag zu einem besseren Ergebnis.

####

Meine Gedanken dazu - Angaben ohne Gewähr ...

Schlechteste mögliche Sparmöglichkeit:

Lebensversicherung, Konto

Schlechte Sparmöglichkeiten:

Fond Policen und alles andere von Versicherungen

Gute Rendite (Risko wählbar):

Fond bzw. Aktien, Immobilien (Wenn vermietet - Mietzinsrendite)

Sehr gute Rendite (hohes Risko bei weniger Fachkenntnis):

Geschäftsbeteiligungen

Besorge dir ein Depot:

Richte Dir 4 oder 5 Sparpläne ein mit jeweils 50 Euro.

Und suche Dir 4 oder 5 Fonds oder die weltbesten Aktien (Unternehmen) aus.

Spar mindestens 10 % deines Nettoeinkommens pro Monat.

Vorteil: Deine Raten sind jederzeit änderbar.

Deine Fond oder Aktienanteile jederzeit kündbar.

In 1 bis 3 Tagen hast Du dein Geld.

Anbieter: Cortal Consors usw..

(Suche dir einfach einen Anbieter aus mit guten Konditionen, siehe Gebühren für Ankauf)

Nachtrag bzgl. Riesterente und Fontpolicen usw.

Riester-Rente hat zwar den Vorteil eines staatlichen Zuschusses.

Wenn man aber Steuer und die anderen Kenndaten gegenrechnet.

Ist es ein Null Summen Spiel. Also aktuell Blödsinn ...

Alles, was mit Sparen und Versicherungen zu tun hat. Ist immer von der Performance schlechter, als wenn man es selber macht. Als Beispiel Fondpolicen oder Lebensversicherung verlangen einen monatliche Managementgebühr.

In der Regel 2,5 bis 3,5 % gehen also als Gebühr drauf.

Die ersten 12 bis 14 Monatsraten gehen in die Tasche deines Beraters. Du hast also in Wirklichkeit die ersten 12 Monate keinen Cent gespart ...

Schau Dir mal die Rückkaufwerte oder die Auszahlung von Lebensversicherungen an, wenn Du sie vorzeitig kündigst. Auch bei Fontpolicen und andere Versicherungsprodukte ist der Auszahlbetrag in den ersten Jahren im Vergleich zu der eingezahlten Summe lächerlich.

**

Sehr gute Weiterbildung für Geldmanagement allgemein ist T. Harv Eker : Millionaire Mind

Unbedingt mal anhören ...

bearbeitet von Miracle

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Gold bzw. Immobilien

Warum Gold und Immobilien?

Gold ist sehr hoch bewertet und zumindest klar als Edelmetall immer etwas wert. Allerdings schaut man sich den Kurs an, ist da auch keine Langzeitstabilität drin.

Und Immobilien sind ultra problematisch, wenn sie deine grössten Assets sind.

Gold war schon im antiken Ägypten enorm viel Wert. Wenn das keine Langzeitstabilität ist dann weiß ich auch nicht. ;-)

Zudem sind die Vorkommen auf unserem Planeten so langsam aber sicher erschöpft wohingegen die Nachfrage stetig steigt. Viel Verluste wird man also höchstwahrscheinlich nicht machen falls dieses System (westliche Welt) stabil bleibt. Bricht diese System in geraumer Zeit zusammen (woran ich glaube) verbessert sich die Situation womöglich sogar schlagartig. Ohne fossile Brennstoffe werden all die großen Förderbetriebe früher oder später still stehen. Der globalisierte Handel der dann zwangsläufig zusammenbricht tut sein Übriges.

Papiergeld hat wirklich Null Sicherheit im Vergleich dazu. Alternativen wären evtl. noch Edelsteine bzw. Diamanten aber bei Gold ist eben die Nachfrage größer.

Immobilien bzw. Landbesitz haben auch krisenunabhängig immer einen gewissen Wert. Ein kleine Stück Land das man notfalls bewirtschaften kann und ein Dach über dem Kopf sind die Grundpfeiler einer einigermaßen sicheren Existenz in Krisen- bzw. Kriegszeiten.

Ich seh das alles vielleicht etwas fatalistisch aber ich geh da lieber auf Nummer sicher. Da sind mir die geringen möglichen Verluste relativ egal. ;-)

Wenn du noch irgendwelche Alternativen kennst darfst du mir diese gerne mitteilen. ^^

bearbeitet von mythras

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http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/merkblatt.pdf

Wenn ich das richtig sehe, ist jegliches Vermögen außer selbst genutzte Wohnung und Riester (? nicht auch private ?) Rente auf zu brauchen, bevor man selber oder die Partnerin ansprüche auf soziale Unterstützung hat.

Sprich: Wenn ich mit 58 arbeitslos werde, aufgrund meines Alters keinen Job finde, darf ich bis zum Renteneintritt alle Aktien und was ich sonst so habe aufbrauchen und stehe dann nur mit der gesetzlichen Rente ohne Privatvermögen da.

Wenn meine Partnerin mit 35 ein Kind bekommt, dürfen 35 Jahre x 200€ x 2 Personen = grandiose 14.000€ an Privatvermögen (Schonvermögen) bestehen, wenn sie sich entschließt bis zum xten Lebensjahr des Kindes zu Hause zu bleiben, sonst darf wieder die selbstorganisierte Altersvorsorge dran glauben.

Also gibt es ja eigentlich nur die Optionen: Selbst in die Hand nehmen und dabei niemals arbeitslos oder arbeitsunfähig werden und genug verdienen um Frau + Kinder und alles mit einem Gehalt ohne jegliche staatliche Förderungen ernähren zu können (und gleichzeitig Privatvermögen zwecks Altersvorsorge auf zu bauen) oder Riesterrente (liegt es an dem Alter des Links oder ist Private tatsächlich auf das Schonvermögen an zu rechnen?).

Dann müsste man bei geplanten Kindern ja die staatliche Hilfe bei Privatvermögen < Schonvermögen zu der Riesterrente hinzu addieren und dazu noch eine statistische Größe für die Arbeitslosigkeit > 1 Jahr bzw. eine Berufsunfähigkeit um die Werte (verglichen mit selbstorganisierter Altersvorsorge) vergleichbar zu machen. Mache ich da einen gedanklichen Fehler?

"Sichere" Anlagen in Bezug auf Arbeitslosigkeit und BU wären somit nur Riesterrente und gut versteckte Sachanlagen (Uhren, Edelmetalle, Schmuck, Münzen und co., quasi alles, was man theoretisch verstecken könnte und müsste).

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Immobilien bzw. Landbesitz haben auch krisenunabhängig immer einen gewissen Wert. Ein kleine Stück Land das man notfalls bewirtschaften kann und ein Dach über dem Kopf sind die Grundpfeiler einer einigermaßen sicheren Existenz in Krisen- bzw. Kriegszeiten.

Ehrlich gesagt muss das in meiner Familie liegen. Meine Familie vor dem zweiten Weltkrieg war REICH. Mein Urgroßvater hatte ein enormes Vermögen als Vermögensverwalter und Steuerberater angehäuft. Er hat sieben große Häuser, darunter Bauernhöfe, Landsitze und ähnliches gekauft. Dann, im zweiten Weltkrieg, wurden in einer Nacht alle sieben Häuser von dern Alliierten zerstört.

40 Jahre Arbeit, Schweiss und Vernachlässigung seiner Familie, zerstört, in einer Nacht.

Genauso sehe ich leider auch ein Haus als Verbrauchsobjekt. Es ist nur dann eine Wertanlage, wenn man auch sehr viel hineinsteckt. Und die Rendite über den Kosten hält. Für mich ist das nur wirklich mit Mietern im luxuriöseren oder Mittelstandssegment überhaupt denkbar. Denn teilweise sind Erneuerungsarbeiten wichtig, bei denen dein Mieter auch sagen kann "Bist du bekloppt? Da wird ja meine Wand aufgerissen!!!!!" und so ein Kram.

Zudem halte ich den reellen Wert von Immobilien für sehr marktabhängig. In München fehlen momentan Wohnungen, in fast allen Städten gibt es Probleme mit dem Wohnungsbau für Singles. Sicher, auf der einen Seite ein Geschäft, auf der anderen Seite bedeutet das, egal was ich in diesen Gegenden baue oder kaufe, es ist vom Markt gegenüber seinem Realwert stark überbewertet.

Gehen wir von diesem apokalyptischen Szenario aus, in dem wirklich alles was ich an Papier habe, unwichtig wird, ist wahrscheinlich mein Haus auch in kürzester Zeit auf seinen Realwert geschrumpft. Und in diesem apokalyptischen Szenario bin ich mir unsicher, wieviel ein Haus wert ist. Wenn das Geld nichts mehr wert ist, wir bürgerkriegsähnliche Demonstrationen auf den Strassen haben, wie in den 30ern, ist es auch durchaus möglich, dass mein Haus in Mitleidenschaft gezogen wird. Daher ist es fraglich, ob irgendetwas ausser Rohstoffinvestments wirklich gut sein wird. Aus meiner Sicht sind ALLE Edelmetalle im Moment überbewertet. Allerdings würde ich durchaus Geschichten wie Rare Metals (seltene Erden) oder Rhodium mit einbeziehen.

Oder auch Kakao, Kaffee und co. Der Trend, den ich im Moment sehe, ist eine Art Landflucht ins Edelmetall. Und wenns richtig kracht, unser gesamtes System fürn Arsch ist, dann ist es völlig unklar, welchen Preis Gold und Edelmetalle dann einnehmen werden. Die ganzen Rohstoffe haben heftige Hits nach 2008 gekriegt und sind dann wieder massiv aufgewertet worden. Historische Charts bis in die 50er sind da ganz interessant.

Hat jemand hier Charts für Edelmetalle, d.h. Gold, Silber, Platin und co. bis 1900? Am besten noch Inflationsbereinigt? :D

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Oh nein wie schlimm DU wirst arbeitslos und DU musst dann sogar von DEINEM geld leben. So eine Schweinerei auch....komm wir sammeln schon jetzt für dich, kann ja nicht angehen, dass du dein eigenes Einkommen auch noch anrühren musst!

@ Shao: meiner erfahrung nach ist es gebau andersrum. Luxusimmobilien sind der Teufel...einfach Immobilien in guter lage wirst du dagegen immer los.

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Oh nein wie schlimm DU wirst arbeitslos und DU musst dann sogar von DEINEM geld leben. So eine Schweinerei auch....komm wir sammeln schon jetzt für dich, kann ja nicht angehen, dass du dein eigenes Einkommen auch noch anrühren musst!

Naja, generell hast du ja Recht. Aber ich würde dir nur zustimmen, wenn die Arbeitslosenversicherung nicht Pflicht wäre. Ich finde es schon ungerecht, wenn jemand bspw. 35 Jahre den Höchstsatz in die Versicherung einbezahlt und dann trotzdem nichts bekommt bzw. nach einem Jahr mit anderen gleichgestellt wird.

bearbeitet von SchnatterNatter

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Gast 11223344

Nicht Gold ist teuer, die Währungen werden weniger wert. Wenn man sich die Menge an Gold ansieht die eine LEISTUNG kauft, dann hat sich das nicht sonderlich verändert über die Jahre. In den USA haben sie mittlerweile QE4 angekündigt, die Fluten den Markt und es hat so gut wie keinen Effekt mehr auf die Wirtschaft aber sie machen weiter, weil sie nicht durch die Kur wollen. In Europa machen wir es ähnlich, wenn auch in kleinerem Rahmen und illegal von hinten durch die Brust ins Auge. Ich glaube jedenfalls der Goldpreis wird enorm steigen, was auch der Grund ist warum ich schon einige Zeit in Goldaktien investiert bin. Aber in der ganzen Welt geht der Trend hin zu Sachwerten. Vermögende Leute schichten einen beträchtlichen Teil um. Aus China fließen enorme Summen nach Hong Kong in Gold usw.

Michael, ja das ist so der einzige Vorteil von Riester. Du musst es nicht verbrauchen. Aber erst mal kriegst du Arbeitslosengeld und wenn du DANN in Hartz rutscht, dann musst du fast alles aufbrauchen. Da kann man aber sicher auch kreativ sein und Wege finden das zu umgehen, wobei die Behörden mittlerweile auch nicht mehr die Dümmsten sind.

Aber du gehst davon aus, dass wenn du 55 bist immer noch das gleiche System existiert. So geschichtlich betrachtet wär ich da mal mehr als skeptisch. Im Endeffekt wissen wir einfach nicht was passiert. Das System wird doch alle paar Jahre geändert. Ich würde aber in jedem Fall physisches Gold in einem privaten Schließfach in Singapur einem Stück Papier vorziehen. Du weiß ja meistens nicht mal wo und in was dein Geld landet. Vielleicht investiert es deine Versicherung in merkwürdige Immobilienpakete. Kann uns momentan egal sein, der Staat bürgt schon mit dem Geld aller für das Geld weniger aber wer weiß ob das in 30 Jahren auch noch so ist.

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Oh nein wie schlimm DU wirst arbeitslos und DU musst dann sogar von DEINEM geld leben. So eine Schweinerei auch....komm wir sammeln schon jetzt für dich, kann ja nicht angehen, dass du dein eigenes Einkommen auch noch anrühren musst!

Naja, generell hast du ja Recht. Aber ich würde dir nur zustimmen, wenn die Arbeitslosenversicherung nicht Pflicht wäre. Ich finde es schon ungerecht, wenn jemand bspw. 35 Jahre den Höchstsatz in die Versicherung einbezahlt und dann trotzdem nichts bekommt bzw. nach einem Jahr mit anderen gleichgestellt wird.

Unterscheide bitte Arbeitslosengeld von Hartz 4. Ersteres bekommst du natürlich auch mit Vermögen, ist ja eine Versicherungsleistung. Zweiteres eine Steuerleistung, also eine Leistung der Gemeinschaft.

Kannst auch jahrelang in eine BU versicherung einzahlen. Und mit 66 bekommst du dann trotzdem nur ein jahr im versicherungsfall deine kohle. Arbeitslosenversicherung ist mit max. 84€ auch ein absoluter witz- posten bei der sozialversicherung.

Lg

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@ Shao: meiner erfahrung nach ist es gebau andersrum. Luxusimmobilien sind der Teufel...einfach Immobilien in guter lage wirst du dagegen immer los.

Sorry, ich glaub ich hab mich falsch ausgedrückt. Ich meinte schon eher einfachere Sachen, d.h. Häuser und Apartmentwohnungen. Nur schon in einem etwas besseren Niveau. D.h. Wohnung wo jemand im 9. oder 10. Dezil drin wohnt. Nicht unbedingt son 99. Perzentil Kram, wo die Rate und das durchschnittliche Monatseinkommen in De übersteigt ;)

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Oh nein wie schlimm DU wirst arbeitslos und DU musst dann sogar von DEINEM geld leben. So eine Schweinerei auch....komm wir sammeln schon jetzt für dich, kann ja nicht angehen, dass du dein eigenes Einkommen auch noch anrühren musst!

Es geht mir darum möglichst neutral eine Abschätzung für mich zu finden. Und da muss ich halt mögliche Arbeitslosigkeit und eine mögliche Berufsunfähigkeit in der Überlegung berücksichtigen.

Wenn Anlageform A dieses Risiko ausschließt und Anlageform B dieses einschließt, muss das schlicht und ergreifend in Abwegungen berücksichtigt werden. Heißt nicht, dass ich Riestern werde, aber ich muss solche Faktoren einfach mit berücksichtigen. Alles andere wäre zumindest für mich selber zu naiv gedacht.

bearbeitet von Michael_83

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