Dominanz / Alpha-State

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scampi-joe hat in einem Beitrag einen interessanten Link gepostet, der mich irgendwie gefesselt hat.

Zu finden ist er in einem Blog (englisch): Alphaness (by a girl)

Ich habe ihn mal (etwas holprig) übersetzt, da ich denke, dass sich gut darüber diskutieren lässt:

"Alphatum (geschrieben von einer Frau)

Da ich eine ruhige, rationale, unbeirrbare Person bin, geschieht es nicht oft, dass die blosse Anwesenheit eines anderen die Macht hat, in irgendeiner Hinsicht mehr als mich vom olfaktorischen Schock erholen zu machen, den sein Mundgeruch oder sein übertrieben verwendetes After-Shave verursacht. Aber sehr, sehr selten (vielleicht einmal alle zehn Jahre) ist es mir passiert, dass ich von der blossen Anwesenheit eines besonderen Mannes voll und ganz verzaubert wurde – so intensiv, dass es jedes Gramm meiner Selbstkontrolle weggeblasen hat.

Die Wirkung ist extrem, sowohl physisch als auch psychisch. Archaisch. Überwältigend. Es scheint als ob der Mann gottähnliche Macht besässe – die Macht eines Mannes, maskuline Macht. Man fühlt sich absolut vereinnahmt von dieser Macht. Das Verlangen, von diesem Mann genommen zu werden ist so intensiv, dass es einem Angst macht. Es kann schwer sein zu atmen, oder aufrecht stehen zu bleiben, geschweige denn eine Unterhaltung fortzuführen.

Knochentrockener Mund, absolut kein Appetit, das Herz in der Hose, die Angst, man könne bewusstlos werden, zitternd wie Espenlaub, der Körper danach schreiend, genommen zu werden, die rücksichtslose Willigkeit und archaisches Verlangen zu machen, was auch immer der Mann will. Die maskuline Macht des Mannes – man fühlt diese Macht mit jedem Bestandteil seines Körpers. Verschmelzend in einem heissen Inferno von Verlangen, völlig von den Sinnen, so weit ausser Kontrolle, dass man sich nicht einmal vorstellen kann, die Kontrolle zu bewahren, absolut in seiner Macht. Man fühlt sich von diesem Mann besessen, absolut sein, absolut unterwürfig.

Wenn man sich in diesem Moment in einer Konferenz befindet und versucht, eine hochtechnologische Diskussion über irgendein Thema zu führen, dann kann es ein bisschen verstörend sein, von einem völlig Fremden in dieser Weise angetan zu sein.

Wenn es auch nur einmal alle zehn Jahre passiert. Und obwohl ich mich selbst eisern unter Kontrolle habe.

Ich habe in letzter Zeit oft darüber nachgedacht. Was genau macht es aus, das diese extreme Reaktion verursacht? Geht das anderen Frauen auch so? (Ja!) Ist es etwas, das sich in einem Mann entwickeln kann oder ist es etwas, was er entweder hat oder nicht? Was haben diese Männer, das andere nicht haben? Sind sie die legendären menschlichen Alpha-Männchen? Warum haben Manche Männer es und andere nicht?

Besteht überhaupt einen Unterschied zwischen ihnen und wenn ja, welcher?

Oder ist es eine rein subjektive Empfindung, in der Art, dass ein Mann, dessen Anwesenheit bei mir diese Reaktion hervorruft, eine andere Frau völlig kalt lässt und umgekehrt?

Ich fragte einmal einen Mann ob er sich seiner maskulinen Macht bewusst sei (er war zu dem Moment sehr weit weg!) und aus seiner Antwort zu schliessen, scheint es, dass andere Frauen es auch fühlten, aber er hatte keine Ahnung wieso und vermutete, dass alle Männer von Natur aus diese undefinierbare, mysteriöse Eigenschaft haben, die man „maskuline Macht“ nennen könnte. Aber nicht alle haben sie. Oder vielleicht bin ich auch nur zu blind um sie in der breiten Masse der Männer zu erkennen.

Verwechsele ich psychologische Macht mit Männlichkeit? Ich selbst habe psychologische Macht und Stärke, also glaube ich nicht, dass Macht eine rein männliche Eigenschaft ist. Und doch, das, worüber ich rede, empfinde ich als auf eine so überwältigende Art maskulin, männlich, ein Alphamännchen. Was ist es?

Vielleicht ist das, was ich jetzt nenne, ein Teil davon, aber ich bin beim jetztigen Stand sehr unzufrieden mit meiner Untersuchung, daher hoffe ich auf eine rege Diskussion mit Kritik und Aufklärung.

Die Macht zu befehlen, die stille Gewissheit zu wissen, dass er mit absoluter Sicherheit die Oberhand haben wird und der Mut, danach zu greifen und zu nehmen, was er will.

Eine führende Präsenz, selbst, wenn er es nicht weiss. Schlappschwänze haben noch nie eine tolle Frau bekommen. Furchtlosigkeit – oder Wagnis oder Mut selbst angesichts von Furcht. Wer wagt, gewinnt. Gelassenes Selbstvertrauen. Die Abwesenheit jeder Spur von um einen Gefallen bitten oder an das Mitleid appelieren. Geradlinigkeit. Tatkraft. Sich nicht hinter einer schäkernden Maske verstecken und dabei nie zu wagen, direkt zu sein.

Es scheint einfacher zu sein, wenn man benennt, was es nicht ist, als was es ist. Es hat nichts direkt mit dem Äusseren zu tun oder zumindest nicht für mich. Und während stilles Selbstvertrauen ein Teil davon sein mag, gibt es viele Männer, die auf positive Weise vor Selbstbewusstsein nur so schäumen, mich aber völlig kalt lassen. Ich spielte auf die Alphamännchen-Theorie an, weil es scheint, als ob abgeklärte Dominanz ein Teil davon ist, aber es scheint mir die Art von ungespielter, unbewusster Dominanz zu sein, die man „natürliche Dominanz“ nennen könnte. Viel eher als die theatralische, aufgesetzte Dominanz die man bei BDSM-„Doms“ sieht.

Es scheint, als ober der Mann sich seiner Wirkung gar nicht bewusst sein muss, und in der Tat, Männer die glauben, sie seien Gottes Geschenk an die Frauen bestätigen mich in der Regel in meinem Atheismus.

Auf der anderen Seite: Männer, die eine Opfer-Einstellung haben oder an das Mitleid appelieren oder um Gefälligkeiten flehen oder betteln, oder auf dem Boden kriechen oder eine empfindliche, feinfühlige, mystische Seele haben wie Ayn Rand’s „aussergewöhnlicher, junger Poet [der] bleich und schwächlich war... einen weichen, sensiblen Mund hatte und Augen, die vom ganzen Universum verletzt schienen“ oder die hilflos erscheinen oder in endlosem Selbstmitleid zergehen oder ein brutales Temperament haben und es nicht unter Kontrolle haben, diese Männer haben es nicht.

Ich glaube eher, es ist eine Eigenschaft, die sich entwickelt, als dass es etwas Unveränderliches ist oder etwas, mit dem man geboren wird. Lebenserfahrung und der Wille zur Veränderung von einem selbst und seinem Leben können mit Sicherheit tiefgreifende Veränderungen zur Folge haben. Ich weiss, dass ich selbst aktiv an meinem Selbstvertrauen und meiner Stärke gearbeitet habe, über Jahre hinweg, indem ich mich gezwungen habe „die Furcht zu fühlen und [mich zu trauen, die Dinge, vor denen ich Angst habe, die ich aber schon immer leidenschaftlich gern tun wollte] einfach zu tun“. Und dies hat die Art, wie andere mich wahrnehmen, weitreichend verändert – obwohl jemand mal betont hat, dass es an sich eine Willensstärke voraussetzt, die nicht jeder hat."

Wie gesagt, finde ich sehr interessant. Was ich positiv sehe: die Frau, die sehr "reif" (im Sinne von vernünftig) und erfahren/erwachsen zu sein scheint, gibt prügelnden Schlägertypen, also diejenigen, die ich immer als "Arschlöcher, die alle Frauen haben können" bezeichnet habe, keine Chance ("men, who have a bad temper and can't control it, don't have it").

Auch noch positiv: die Frau meint, es ist etwas, was man entwickeln kann, wenn man den Willen dazu hat - es ist also für jederMann möglich!

Im Gegenteil, der bestimmt-dominante, aber dabei gelassene, ruhige (und sogar freundliche!) Mann ist es, der die oben beschriebenen Reaktionen auslöst. James Bond, sag' ich da nur! ;)

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hehe - wenn du dir diese mühe jetzt noch im field gibst - dann steht dir nix mehr im weg!

Er hat da was entdeckt... und wollte es mitteilen. Sogar für diejenigen, deren Englisch nicht so gut ist.

In ein paar Jahren kann er sich fragen, wieweit er auf diesem Weg gekommen ist, wie groß der Aufwand war und was er davon gehabt hat.

Die "Feldarbeit" beginnt im Kopf, nicht in der Disse.

- HappyT

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