Dem Alltag wieder mehr abgewinnen

11 Beiträge in diesem Thema

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Hey!

Ich bräuchte gerne ein paar Tipps, wie ich dem Alltag wieder mehr abgewinnen kann. In gewisser Weise langweile ich mich oft, habe das Gefühl, dass hier nichts passiert und mein Leben "nur so auf Standgas" weiterläuft.

Die ganzen letzten Jahre habe ich in allen Lebensbereichen richtig Vollgas gegeben. Super Studium hingelegt, teilweise vier Mal die Woche weggewesen, nebenbei gearbeitet, Motorradsport (Rennstrecke) und normalen Sport gemacht, im Urlaubssemster und in den Semesterferien als Tauchlehrer im Ausland gearbeitet, sowieso viel rum gekommen auf der Welt, mit den Frauen hats auch gut geklappt, auf den geilsten Straßen Europas (Alpen, Südfrankreich etc.) mit dem Motorrad unterwegs gewesen, vom Chef in der Tauchschule das Vertrauen bekommen, alleine mit dem 300PS Boot durch die Gegend zu ballern etc.

Dabei habe ich mich gut gefühlt, lebendig, teilweise auch gestresst aber es hat mir Spaß gemacht. Teilweise kam aber trotzdem die Frage auf wie im Toten Hosen Lied: "Warum werde ich nicht satt?!". Nach jedem Kick musste irgendwie ein größere her, alles nutzte sich mit der Zeit irgendwie ab...naja aber trotzdem hat alles gut geklappt, habe mich fast ein bisschen unverwundbar gefühlt...bis es mich bei nem recht heftigen Tauchunfall auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hat =)

Naja und nun sitze ich hier in Deutschland, mir geht es körperlich wieder gut. Ich mache viel Sport, mache meine Arbeit und mein Studium, treffe mich mit meinen Freunden und geh auch mal Feiern, lese interessante Bücher, habe eine tolle, herzliche, und bildhübsche Freundin und wir verstehen uns super, sind füreinander da und lieben uns sehr...aber trotzdem habe ich irgendwie das "Problem", was ich im ersten Absatz geschrieben habe :)

Vielleicht habt ihr ja ein paar Anregungen für mich, das wär super! =)

Ciao!

David

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Mein Gott dein Leben ist ja die reinste Hölle :-)

Ernsthaft:

Kenn ich. Verlass mal wieder deine Komfort-Zone. Stell dich einer Angst, mach etwas, was du noch nie getan hast, geh allein in eine andere Stadt für ein paar Tage, Spring mit dem Fallschirm, bla bla bla..... Solche Dinge eben.

Langfristig belebend wirkt bei mir immer ein neues Projekt. D.h. eine Herausforderung die viel Zeit und Kraft kostet.

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Danke für die Anwort, hilft mir aber nicht so richtig weiter. Das ist ja genau das, was ich die ganzen letzten Jahre im großen Stil und sehr erfolgreich gemacht habe. Und ich sage dir, es nutzt sich irgendwie alles ab, du willst immer mehr, immer krasser, schneller, weiter.

In eine neue Stadt gehe ich grade für meine Bachelor-Thesis, zwischendurch hatte ich mal nen ganz anderen (!) Job ausprobiert und langfristig trainiere ich auf einen Marathon. Das macht mir auch Spaß aber irgendwie...naja wie gesagt habe ich das Gefühl, dass hier nicht so richtig was passiert...

Möchte mich halt gerne wieder mehr an den kleinen Dingen am Leben freuen und nicht so oft nach eigentlich geilen Dingen denken "Joa war ja ganz nett...aber nett sind auch Spaghetti mit Soße =D"

Habe das Gefühl, dass ich nicht immer diesen riesen fetten WOW-Momenten (erstes Mal mitm Moped in den Alpen z.B. ; weitere Besuche da waren auch noch geil aber halt nicht mehr dasselbe) hinterherlaufen möchte.

Ciao!

David

PS: Fallschirmspringen: Check

Quadfahren: Check

Motocross: Check

Alleine und auf eigene Fast durch den mittleren Osten reisen: Check

etc...

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Die Wow Momente nehmen mit dem Erlebten ab. Das ist normal und unvermeidbar. Das nennt sich Erfahrung.

Ein zweites Mal den Everest zu besteigen ist langweilig. Halt! Ist das wirklich so?

Für mich wäre es nur langweilig, wenn ich das erste mal den Everest nur bestiegen hätte um ihn bestiegen zu haben. Wenn ich nur einer tollen Geschichte hinterher geklettert wäre.

Wenn ich den Everest des Prozesses wegen besteige, wenn ich ihn besteige weil mich jeder Schritt erfreut, weil mich die Vorbereitung herausfordert, weil es mir spass macht meinen inneren Schweinehund zu besiegen, ist jeder Aufstieg eine Freude und ein tolles Erlebnis.

Es gibt doch kein tolleres Gefühl als sich weiterzuentwickeln und in etwas besser zu werden! Du magst Fallschirm gesprungen sein. Aber hast du auch deine AFF Lizenz erworben? Hast du dich in verschiedene Techniken eingearbeitet und bist in der Luft immer besser geworden?

Vielleicht hilft es dir wenn du nicht immer eine neue Herausforderung suchst sondern die Tätigkeit an sich genießt. Genieße den Weg. Genieße den Moment und vergleiche es nicht mit vorherigen Erlebnissen. Jeder Moment an sich.

Danke für die Anwort, hilft mir aber nicht so richtig weiter. Das ist ja genau das, was ich die ganzen letzten Jahre im großen Stil und sehr erfolgreich gemacht habe. Und ich sage dir, es nutzt sich irgendwie alles ab, du willst immer mehr, immer krasser, schneller, weiter.

In eine neue Stadt gehe ich grade für meine Bachelor-Thesis, zwischendurch hatte ich mal nen ganz anderen (!) Job ausprobiert und langfristig trainiere ich auf einen Marathon. Das macht mir auch Spaß aber irgendwie...naja wie gesagt habe ich das Gefühl, dass hier nicht so richtig was passiert...

Möchte mich halt gerne wieder mehr an den kleinen Dingen am Leben freuen und nicht so oft nach eigentlich geilen Dingen denken "Joa war ja ganz nett...aber nett sind auch Spaghetti mit Soße =D"

Habe das Gefühl, dass ich nicht immer diesen riesen fetten WOW-Momenten (erstes Mal mitm Moped in den Alpen z.B. ; weitere Besuche da waren auch noch geil aber halt nicht mehr dasselbe) hinterherlaufen möchte.

Ciao!

David

PS: Fallschirmspringen: Check

Quadfahren: Check

Motocross: Check

Alleine und auf eigene Fast durch den mittleren Osten reisen: Check

etc...

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Danke!

Das mit dem "CHECK" war vielleicht ein bisschen ungünstig formuliert. Eigentlich lag mein Fokus schon eher darauf, die eigentliche Sache und den Prozess zu genießen und nicht nur auf dem Ergebnis. Fallschirmspringen habe ich zwar nicht perfektioniert, Motorradfahren und Tauchen dafür aber schon =) Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir der Weg dahin eigentlich am meisten Spaß gemacht hat!

Aber ich glaube, du hast zu einem gewissen Teil recht. Manche Dinge habe ich auch nur gemacht, um sie gemacht zu haben, um eine Herausforderung bestanden zu haben. Manche Sachen habe ich dabei noch nichtmal jemandem erzählt (um nicht für verrückt oder lebensmüde erklärt zu werden und damit sich Familie und Freunde keine Sorgen um mich machen), sondern war einfach nur für mich selbst Stolz darauf.

Ein gewisses Maß an Grenzen austesten sollte aber in meinem Alter (25) wohl normal sein, oder??

Hast du noch ein paar Tipps, wie ich alltägliche Dinge besser, einfacher genießen kann? Sport, Treffen mit Freunden, nen guten Film etc... ?

Ciao!

David

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Ich kann dich durch aus verstehen. Dennoch mach dir bewusst, dass das Leben nun mal viel aus Routinen besteht. Natürlich hast du viel erlebt und Highlights in deinem Leben gesetzt. Aber das macht in deinem Leben vllt etwa nur 5 % aus. Den Rest von deinem Tag wartest du auf die Bahn, stehst an der Ampel, gehst einkaufen usw. Was ich damit sagen ausdrücken möchte, ist einfach, dass solche belanglosen Dinge einfach dazu gehören. Wenn du auf diese 95% keinen Fokus legst, bzw. einfach kein Bock drauf hast, weil halt daran nichts spannendes ist, dann verpasst du ein Großteil von deinem Leben.

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Ein gewisses Maß an Grenzen austesten sollte aber in meinem Alter (25) wohl normal sein, oder??

Hast du noch ein paar Tipps, wie ich alltägliche Dinge besser, einfacher genießen kann? Sport, Treffen mit Freunden, nen guten Film etc... ?

Unbedingt. Und das nicht nur mit 25! Das austesten von Grenzen gehört für mich in meinem Leben ständig dazu. Ich nenne es nur nicht austesten von Grenzen. Ich nenne es ein freies und erfültes Leben. Der Versuch ein Leben ohne Angst zu führen. Sozial konditionierte angst.

Jeden Tag der Versuch ein wenig raus aus der comfort zone zu kommen, immer wieder neue Dinge ausprobieren, jung und vital im Kopf bleiben! Nur vergleiche ich die Dinge nicht miteinander, ich bin nicht auf der Suche nach dem ultimativen Kick der den vorherigen übertrifft.

Ich tue die neuen Dinge weil sie mir Freude bereiten, weil es mir Freude bereitet mich von Denkmustern zu lösen und durch Erziehung und das soziale Umfeld gesetzte Limitierungen aufzuheben. Transformation ist wohl das richtige Wort.

Um den Moment mehr zu genießen kann ich dir den Weg der Meditation empfehlen. Es hat mir sehr geholfen.

Lese Osho, ich kann es nicht mal annähernd so gut erklären wie er, deshalb lasse ich es.

  • Mut: Lebe wild und gefährlich
  • Das Buch vom Ego
  • Das orange Buch

bearbeitet von Toni

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Alles Gedanken aus dem Zen. Inklusive Osho.

Obwohl ich immer vorsichtig wäre, wenn etwas ur-fernöstliches für Wohlstandsindustriemitteleuropäer aufbereitet wird.

Hab ihn selbst nicht gelesen. Du vielleicht schon. Ist er was?

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Gehe 6 Monate ins Kloster(in Bayern gibt es eins aus dem asiatischen Bereich)

Viel Meditation, Tage ohne auch nur ein Wort zu sprechen. - Eine Art "ich-Werdung". Wenn du da raus bist, siehst du denn Alltag mit ganz anderen Augen.

Ich habe das Gefühl, dieses wäre deine größte Herausforderung. Scheinbar hechtest du nach solchen "Kicks" um die lebendig zu fühlen. Diese Abhängigkeit von äußerlichen Kicks kann stressig sein. Vielleicht kann man sich auch aus seinem inneren heraus "lebendig" fühlen. Finde es heraus! In dem von mir genannten Kloster kannst du auch eine Art 2 Wochen schnupper Workshop machen...

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Gast womanizer89

Gehe 6 Monate ins Kloster(in Bayern gibt es eins aus dem asiatischen Bereich)

Viel Meditation, Tage ohne auch nur ein Wort zu sprechen. - Eine Art "ich-Werdung". Wenn du da raus bist, siehst du denn Alltag mit ganz anderen Augen.

Ich habe das Gefühl, dieses wäre deine größte Herausforderung. Scheinbar hechtest du nach solchen "Kicks" um die lebendig zu fühlen. Diese Abhängigkeit von äußerlichen Kicks kann stressig sein. Vielleicht kann man sich auch aus seinem inneren heraus "lebendig" fühlen. Finde es heraus! In dem von mir genannten Kloster kannst du auch eine Art 2 Wochen schnupper Workshop machen...

name des klosters?

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