Von "Du kriegst mich niemals ins Bett" bis in ihr Bett in gut einer Stunde Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 3 3

[Largo la Grande 86]

Geliebte Pickup-Gemeinde,

nach vielen kranken Aktionen in einem Dritte-Welt-Land, Köln und Berlin, unter anderem mit Unterstützung des auch von mir hoch verehrten Eminenz, ist es an der Zeit, mal einen kompletten FR zu schreiben. Ich halte diesen hier für sehr geeignet, da ich über alle meine früheren Sticky Points (zu wenig Frame, zu wenig Push, zu wenig Eskalation) gestolpert bin und die Situation trotzdem im Griff behalten habe.

Das Setting

Die Hauptstadt eines "Schwellenlandes", das meiner Meinung nach eher an der Schwelle steht, im eigenen Dreck und seinen Vorurteilen zu ersticken, als an der Schwelle zur Moderne. Allen, die mehr als 1000 Dollar im Monat verdienen, gehts jedoch sehr gut. So auch uns, einer Gruppe Konferenzteilnehmer, die an irgendeiner Selbstbeweihräucherungs-Veranstaltung einer sehr reichen Branche teilnehmen. Wir befinden uns in einem vor allem für dieses Land ungeheuer dekadenten 5-Sterne-Hotel, und alles ist umsonst. Es sind fast nur Männer da und die meisten Frauen, die ich treffe, arbeiten für den Veranstalter und sind quasi "on duty". Es ist der letzte Abend, es gab schon sehr viel Freibier und ich habe eine Menge Menschen befriended, aber bisher ist keine brauchbare Frau dabei.

Die Bar

Das offizielle Event ist vorbei und wir gehen mit ein paar Leuten noch in die völlig überteuerte Hotelbar. Zum Glück sind genug stinkreiche Konferenzteilnehmer dabei, die eine Runde nach der anderen schmeißen. Zwei Stühle weiter von mir mache ich mein Target aus: HB7, nicht unendlich hübsch aber markante Gesichtszüge und eine top Figur. Sie ist US-Amerikanerin. Nennen wir sie Kim. Ich unterhalte mich zuerst mit zwei Journalisten, die ich beim Mittagessen kennen gelernt habe. Eine HB6 und ihr Chef. Ich mache viel DHV weil ich mich in dem Land auskenne und die anderen nicht, sie wirft ab und zu mal ein paar Worte in unsere Konversation ein, nimmt aber nicht wirklich daran teil.

Der Gesprächsbeginn

Ich kann mich leider partout nicht an den Opener erinnern, den ich gebracht habe. Ist aber in diesem Setting auch mehr oder weniger egal. Jedenfalls befinde ich mich plötzlich im Gespräch mit ihr, und zwar ziemlich gut so getimed, dass der Typ neben mir gerade aufsteht, als wir anfangen, uns intensiver zu unterhalten. Ich lehne mich zurück, sodass sie immer weiter zu mir kommen muss, um mit mir zu reden, aber nicht so weit, dass sie sich zu stark von mir abgewiesen fühlt. "Komm her, ich verstehe Dich kaum", sage ich und klopfe auf den Stuhl neben mir. Sie schaut sich irritiert nach dem Typen um, der gerade davon aufgestanden ist. Ich wiederhole meine Geste, sie kommt.

Punkt 1: Optimiere selbstbewusst die Logistik und sei dabei nicht creepy. Ist eine simple Erkenntnis, habe ich aber früher nicht halb so selbstbewusst gemacht wie hier. Delivery is the key, I guess.

Der (Dis)qualifier

Ich versuche, Rapport aufzubauen, aber sie lässt sich ständig ablenken. Hat anscheinend das Bedürfnis, jedem irgendwie zu antworten, der ein paar Wörter in ihre Richtung wirft. Das nervt. Ich sage Ihr: "Ich finde Du bist eine interessante Gesprächspartnerin" (Pull), "aber Du hast wohl Probleme Dich zu fokussieren. Du lässt Dich ganz schön leicht ablenken." (Push)

Punkt 2: Ich fühle mich inzwischen deutlich wohler, wenn ich in Situationen komme, die mich stören. Ich hatte früher immer das Gefühl, entweder zu wenig zu sagen oder zu meckern. Ich lerne so langsam, das besser auszubalancieren.

Shit-Tests und Frame

Als Reaktion kommt eine ganze Reihe Shit-Tests. Ich kann mich noch erinnern an: "Du bist doch nur beleidigt, weil ich nicht genug mit Dir rede", sie sagt ihr gefällt meine Sitzhaltung nicht und meine Schuhe auch nicht. Ich kann alles kontern, teilweise einfach indem ich mich zurücklehne und sie angrinse. Als sie das mit den Schuhen sagt, antworte ich: "I don't give a fuck" und sie doch tatsächlich: "Touché".

Punkt 3: Shit Tests kontern ist so einfach mit dem richtigen Inner Game. Ebenfalls eine simple Erkenntnis, aber es ist doch gewaltig, wie sehr sie wirkt.

"I'm just not in that place"

So langsam merkt die Kleine, dass sie attracted ist - und fängt mit dem größten Mindfuck aller Zeiten an. "Nur um das klarzustellen, zwischen uns beiden läuft nix. Du kriegst mich niemals ins Bett." Mein Konter: "Du gehst also davon aus, dass alle Männer, die mit Dir reden, auch mit Dir schlafen wollen? Das ist ganz schön arrogant." (push) "Oder selbstbewusst? Irgendwie mag ich das" (pull). Sie fängt sofort an, gegen die Arroganz-Schublade in die ich sie stecken will anzureden: Sie ist eine der wenigen Frauen die ständig auf diese Konferenzen gehen. Die Typen dort wollen sie ständig ficken, wenn sie das nur einmal macht versaut sie da ihren Ruf, blabla.

Ich bin mir zu diesem Zeitpunkt relativ sicher, dass ich sie im Sack habe, wenn ich keine groben Fehler mehr mache. Nur um sie nochmal ein bisschen zu comforten (und weil ich den Spruch unbedingt mal bringen wollte, ich gebe es ja zu) sage ich: Es ist gut wenn Du da so klar bist mit dem Ficken. Ich hab da im Moment auch keinen Bock drauf. "I'm just not in that place." - Der Spruch ist der einzige, den ich bewusst von einem Mistery-Ding übernommen habe. Er hatte vor Ewigkeiten vorgeschlagen, ihn bei besonders von sich überzeugten Frauen zu verwenden (z.B. Stripper). Und was soll ich sagen? Works like a charm. Die kleine hat das sofort geschluckt und keine weiteren Nachfragen gestellt.

Punkt 4: Sei spielerisch. Den "not in that place"-Spruch habe ich nur gebracht, weil ich ihn lustig und so klischeehaft fand. Sie ist dann auch noch voll drauf angesprungen. Ich hätte es sogar lustig gefunden, wenn sie gesagt hätte, dass das ja wohl ein total schlimmes Klischee ist.

"Are you hitting on me?"

Das Gespräch läuft immer lockerer, ich comforte sie mit der "wie gemein dass eine Frau in dieser Umgebung viel mehr auf ihren Ruf achten muss als ein Mann"-Routine, fange an, lustige Fickgeschichten von mir zu erzählen und gebe ihr SOIs, indem ich sage, dass ich ihre borstige Art mag, sie sei zumindest eine Herausforderung. Kurz darauf fragt sie mich doch tatsächlich, wo mein Hotel ist. Ich frage: "are you hitting on me?" Und sie beeilt sich zu versichern, sie wolle nur wissen, ob ihres auf dem Weg liege, das sei nämlich gleich um die Ecke, und dann müsse sie nachher nicht alleine dorthin laufen.

Punkt 5: Haha, geil

Harte Eskalation und Comfort

Die Gruppe löst sich auf, ich laufe mit zwei UGs und Kim zu ihrem Hotel, die beiden UGs wohnen da anscheinend auch. Ich lasse mich mit Kim immer weiter zurückfallen, die beiden anderen warten nicht, sind schon halb im Hotel als wir vor dem Tor stehen. Ich halte sie an, lege ihre Arme auf meine Schultern, packe ihre Hüften, schaue ihr in die Augen. Sie schielt unruhig in Richtung Tor, wo zwei Wachmänner stehen. Ich nehme ihre Hand, ziehe sie 10 Meter weiter in den Schatten. Gleicher Move, KC, heavy Makeout, Fummeln ... und nehme, als sie so richtig horny ist, wieder Tempo raus. Unter anderem nehme ich ihr meinen Lieblings-Frauenspruch weg: "Gib es zu, das hast Du den ganzen Abend schon vorgehabt." Wir lachen, machen weiter rum - eeeeasy.

Punkt 6: Mit dem richtigen sexuellen Frame vorher geht schnelles Eskalieren butterweich, auch wenn es vorher kaum Gelegenheit für Kino gab. Es braucht nur 1-2 Schritte vor dem KC, die braucht es aber. Danach nicht greedy werden, sondern ganz entspannt zwei Schritte vor, einen zurück.

Der Bounce

Wir stehen vor ihrem Hotel und sie erzählt mir, wie anstrengend die Wachleute sind, man könne niemanden mit reinbringen. Danke für die Einladung. Ich mache ein Spiel draus, ob wir schlauer sind als die und sie überlisten können. Wir sind schlauer und können sie überlisten. In ihrem Zimmer ist sie total süß nervös, ich nehme sie von hinten in den Arm, küsse ihren Hals. Das "entspannt". Wir sitzen auf dem Bett, Eskalation. "Ich habe keine schöne Unterwäsche an" - als Antwort öffne ich ihren BH durch ihr T-Shirt. Ganz kurze LMR "nobody can ever know about this". Ich frage "about what?" - dann Volleskalation.

Punkt 7: Wachleute austricksen macht Spaß

Die weiteren Details erspare ich Euch. Ich mag Amerikanerinnen.

Bis bald

in Liebe

Largo

[Seventh Void 154]

Punkt 2: Ich fühle mich inzwischen deutlich wohler, wenn ich in Situationen komme, die mich stören. Ich hatte früher immer das Gefühl, entweder zu wenig zu sagen oder zu meckern. Ich lerne so langsam, das besser auszubalancieren.

Ich bin neidisch

Arbeite zur Zeit auch sehr hart daran.

Hast du Tipps dazu?

[BenR 78]

Cooler FR, das bei Punkt 4 mit den Schubladen ist mir auch letztens passiert und ich bin voll drauf eingestiegen. Sie wollte mich in Schubladen stecken á la "Schicki-micki-Typ", "Frauenverschleißer" usw. Nachdem ich gemerkt hatte, was da gerade lief, war es eigentlich schon zu spät. Habe das Spiel dann als letzten Rettungsversuch rumgedreht und ihr gesagt, dass das genau die Typen sind, auf die sie doch eigentlich steht und dass sie am liebsten mit in meine Schublade reinhüpfen möchte.

Was soll ich sagen - sie ist reingehüpft!

[Seventh Void 154]

Reframen. Basics

[Largo la Grande 86]

Punkt 2: Ich fühle mich inzwischen deutlich wohler, wenn ich in Situationen komme, die mich stören. Ich hatte früher immer das Gefühl, entweder zu wenig zu sagen oder zu meckern. Ich lerne so langsam, das besser auszubalancieren.

Ich bin neidisch

Arbeite zur Zeit auch sehr hart daran.

Hast du Tipps dazu?

Ich versuche mal, das allgemeingültig zu sagen.

Ich denke, mein Problem war, dass ich mich wirklich in einem gewissen Sinne persönlich beleidigt gefühlt habe, wenn mir jemand Aufmerksamkeit entzogen hat. Inzwischen sehe ich das so: Wenn mir jemand Aufmerksamkeit entzieht oder sich einfach sonst irgendwie komisch benimmt, gibt es zwei Faktoren, die dort reinfließen. 1. Mein Game ist nicht gut genug und 2. Frauenprobleme, die ich niemals diagnostiziert bekomme. Also so oder so kein Grund, sich persönlich angegriffen zu fühlen. Ich starte dann meist einen Versuch, entspannt mein Game zu verbessern, sehe das aber eben, wie der Name schon sagt, als Spiel an. Ich verheimliche dabei nicht, dass ich an ihr interessiert bin, mache aber klar, dass das Interesse eine Halbwertszeit hat, wenn es nicht gefüttert wird (so wie im FR auch).

Deine Einstellung muss in diesem Moment aber damit kongruent sein: Ich habe bisher Interesse an dieser Frau, wenn sie ihr Benehmen aber nicht bessert, wird es schwinden. Das kann sie ja nicht wissen, sie kennt ja genug AFCs, bei denen das anders ist. Deshalb teile ich es ihr freundlich aber bestimmt mit, am besten nonverbal oder zumindest indirekt, in bestimmten Situationen aber auch mal klar ausgesprochen. Wichtig ist, dass Du dabei entspannt bist und nicht aggressiv, und wer sich beleidigt fühlt, ist aggressiv. Mit diesem Mindset schaffe ich meistens eine Delivery, mit der ich mich deutlich weniger needy/im Meckermodus fühle. Wenn ich darauf partout keine wie auch immer gestrickte positive Resonanz kriege, lasse ich die Frau in Ruhe, und das stört mich dann auch nicht mehr, es passt eben manchmal nicht.

[Ries 41]

Hey Largo,

toller Bericht. Ich finde ihn gut geschrieben und sehr lehrreich.

Besonders, dass du genau die Situationen beschrieibst, bei denen die meisten Anfänger

Fehler machen (auch ich) und mit welchen Technicken man diese meistern kann.

Danke für den Text

[Ultramarin 0]

Hahahaha geiler Report.

[Magnetism 1883]

Sehr gut geschrieben und auf Einzelheiten eingegangen... Guter FR!

Hat Spaß gemacht zu lesen!

[p0mz0r 0]

Ich mag Amerikanerinnen.

Da geh ich mit, meine Ex ist Amerikanerin, meine momentane ist Amerikanerin.. man wird die einfach nicht los

Ansonsten super FR, die Aufteilung in die einzelnen Punkte macht das Ganze noch hilfreicher! Stark!