Handelt es sich dabei bereits um ein Plagiat ?

46 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Zusammen,

ich schreibe derzeit an meiner BA - Thesis. Ich habe mir alle Bücher besorgt und es läuft auch wunderbar. Nun ist folgender Sachverhalt:

Ich habe in einigen Büchern Stellen gefunden, die wirklich 1:1 zu meiner Thesis passen, perfekt zusammengefasst, das wesentlichste des Kapitels auf den Punkt gebracht. Diese Abschnitte aus den Büchern verweisen wiederum auf Literatur, die ihrerseits ggbf. wieder auf eine andere Literaturquelle verweist.

Wenn ich nun diese Stellen aus den Büchern übernehme (also die Zusammenfassungen) in eigenen Worten wiedergebe und ebenfalls auf die selbe Literatur verweise, die auch die Abschnitte verwiesen haben, habe ich dann plagiiert ?

Ich meine, genauso gut hätte ich mir alle Bücher auch selber besorgen können, recherchieren können und das Ergebnis wäre das selbe gewesen. Das Themengebiet über was ich schreibe ist relativ spezifisch und die Literatur wiederholt sich sehr oft in diesem Bereich. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob es so Rechtens ist.

bearbeitet von TriiaZ

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Ganz streng genommen ja,weil du die Zusammenfassung nur umgeschrieben hast. Du hättest also das Buch mit der Zusammenfassung in der Fußnote zitieren müssen und dann evtl noch auf das Original hinweisen.

Es wird dir wahrscheinlich keiner einen Strick drehen können. Das moralisch vertretbare ist natürlich immer eine subjektive Grenze, die immer anders gesetzt wird. Ein Plagiat mit krassem Abschreibem ala Guttenberg ist es nicht, inwieweit du hier Gedanken und Vorarbeit anderer als deine eigenn widergibst oder nicht ist eine Frage, die du selbst beantworten mußt.

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Eben. Das war auch meine Vermutung. Ich besorge mir zwar immer auch noch zusätzlich die Primärliteratur, aber die Zusammenfassungen bringen es meistens schon wirklich sehr gut auf den Punkt. Selbst wenn ich nach der Primärliteratur schreibe, so komme ich zu einem ähnlichem Ergebnis, ggbf. finde ich Stellen die ich noch ergänzen kann, aber i.d.R. ist es schon nahezu sehr gut, so dass ich mich immer wieder dabei erwische aus den Zusammenfassungen heraus es in eigenen Worten wiederzugeben, jedoch stets mit einem Blick auf die Primärliteratur. Und ich habe eben das Gefühl, ich bewege mich auf einem schmalen Grad.

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Gast ImWithNoobs

Wenn ich nun diese Stellen aus den Büchern übernehme (also die Zusammenfassungen) in eigenen Worten wiedergebe und ebenfalls auf die selbe Literatur verweise, die auch die Abschnitte verwiesen haben, habe ich dann plagiiert ?

Zitiert wird immer die Originalquelle. Ausnahme ist, wenn es große Umstände macht an die Originalquelle zu kommen.

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@Presto:

Was passiert eigentlich in dem Fall, wenn es sich wie ein Bandwurm durchzieht ? d.h. Quelle Verweist auf -> X -> X verweist auf Y -> etc.

So, muss ich doch nur um einen blöden Abschnitt zu haben mich nicht bis in extremste Literatur runterarbeiten ?

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Gast ImWithNoobs

@Presto:

Was passiert eigentlich in dem Fall, wenn es sich wie ein Bandwurm durchzieht ? d.h. Quelle Verweist auf -> X -> X verweist auf Y -> etc.

So, muss ich doch nur um einen blöden Abschnitt zu haben mich nicht bis in extremste Literatur runterarbeiten ?

Genau das passiert nicht, wenn sich alle Wissenschaftler daran halten die Originalquelle zu zitieren. Dann hast du nämlich ausschließlich das Schema X verweist auf Y. Und bei meiner Abschlussarbeit hatte ich da auch keine großen Probleme.

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Ich hab leider genauso wenig Schimmer was das leidige Thema angeht aber einen netten Link, der dir vllt ein bisschen die Angst nimmt;)

Viel Erfolg weiterhin!

http://www.zeit.de/c...tudenten-studie

Danke. Bei uns bei den Seminararbeiten war es ähnlich. Wir mussten 4 Stück schreiben. Ich Depp schrieb alle 4 in wochenlanger Arbeit. Andere gaben einfach etwas augedrucktes, leicht verändertes ab und bekamen prima Noten.

Mittlerweile gehört einfach Bescheißen einfach im Leben dazu. Wer es nicht tut, hat das nachsehen. Schade aber wahr.

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Gast ImWithNoobs

ja,lol. Wenn du Politik studierst, kannste auch aufs Deckblatt kacken, mit dem Haufen deinen Namen schreiben und kriegst ne 1 dafür :crazy:

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Ich hab leider genauso wenig Schimmer was das leidige Thema angeht aber einen netten Link, der dir vllt ein bisschen die Angst nimmt;)

Viel Erfolg weiterhin!

http://www.zeit.de/c...tudenten-studie

Danke. Bei uns bei den Seminararbeiten war es ähnlich. Wir mussten 4 Stück schreiben. Ich Depp schrieb alle 4 in wochenlanger Arbeit. Andere gaben einfach etwas augedrucktes, leicht verändertes ab und bekamen prima Noten.

Mittlerweile gehört einfach Bescheißen einfach im Leben dazu. Wer es nicht tut, hat das nachsehen. Schade aber wahr.

Na na na, das war jetzt aber nicht meine Absicht dich zum "bescheißen" zu animieren. Ich finde nur, unabhängig der in dem Artikel genannten Statistiken, dass man das ganze nicht so streng sehen sollte. Wenn du dich wenigstens ein bisschen für die Thematik interessierst und eine solide Arbeit ablieferst wird der Prof schon zufrieden sein und über so etwas eher hinwegschauen, sollte er es herausfinden;)

Ich habe selbst seit der Grundschule gespickt was das Zeug hielt, selbst im Abitur konnte ich es nicht lassen, teils mit absolut verrückten "Technicken" allerdings ging es mir dann nur noch um den Nevenkitzel, das Wissen war sekundär. Seit ich an der Uni bin, lasse ich das komplett bleiben, besonders bei "großen" Hausarbeiten etc. möchte ich schon wissen wo ich selbst stehe.

Ja, es gibt immer welche die mit geringstnötigem Einsatz versuchen größtmögliches rauszuholen und dies manchmal auch noch schaffen! Na und? Mach dein Ding und mach es gut, dann bist den anderen weit voraus. Nicht nur notentechnisch!

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Gast selfrevolution

Originalquellen sind zwar für gewöhnlich zu bevorzugen, aber so streng sollte man das nicht sehen. Es kommt darauf an, was man für eine Arbeit schreibt. Wenn ich eine Kierkegaard-Interpretation schreibe, dann ist es geradezu unumgänglich mich auf seine eigenen Text zu beziehen. Wenn ich hingegen über die pädagogischen Strömungen der Nachkriegszeit Jahre zusammenfassen will, um anzugeben, an welchen Diskurs meine Arbeit anschließt, reicht es mich auf einen Autoren zu beziehen, der das bereits gemacht hat, und natürlich mit Verweis seine Arbeit zu übernehmen. Ich muss nicht selbst die Werke von Klakfi, Brezinka, Mollenhauer, Heitger, Petzelt, Blankertz, Heydorn, Fischer und wie sie alle heißen gelesen haben, und ein Verweis auf das Original wäre eine Vorspielung falscher Tatsachen. Man tut so, als hätte man das Original gelesen. Kommt cool rüber, ich weiß. Ist aber scheiße, wenn man dann festgenagelt wird und Leute auf Originalstellen aus "The Structure of Scientific Revolutions" (Kuhn 1962) angesprochen werden, die sie völlig aus dem Zusammenhang heraus zitieren, bloß "weil man immer die Originalquelle benutzt", sie aber keine Zeit haben, das Buch auch wirklich zu lesen. Ist legitim, das nicht zu lesen, dann schreibt man: (vgl. Kuhn 1962, S.67 ff., zit. n. Zeidler 2000, S.67) und gesteht so gleich, dass man das Original gar nicht kennt.

Manchmal sollte man nicht einmal aus dem Original zitieren, wenn man es kennt, weil's wichtig ist, dass ein bestimmter Autor das zitiert hat. Dieses ganz "von da und dort zitiert man nicht" ist hauptsächlich eine wissenschaftspolitische Geschichte. Oftmals ist graue Literatur (Skriptum oder eine verdammte Vorlesungsmitschrift) inhaltlich sogar gehaltvoller als ein publiziertes Werk, und Wikipedia, v.a. das Deutsche Wikipedia ist als Quelle völlig in Ordnung. Hab 'ne o.Univ.Prof., die aus Wikipedia zitiert. Hat einer von Euch sich schonmal mit dem wissenschaftlichen Peer-Review-System beschäftigt? Da gibt's für ein und denselben Artikel von verschiedenen Peers von der schlechtesten bis zur besten Bewertung alles gleichzeitig, und es soll sogar vorkommen, dass man Artikel einschickt, die im anonymen Peer-Reviw-System abgelehnt werden, und etwas später findet man haargenau denselben Gedankengang, den man in seinem Artikel argumentiert hat in von einem Fachkollegen in einer anderen Zeitschrift und so weiter. Naturwissenschaftler kennen auch den lieben Herrn Schön, dessen Experimente von vorne bis hinten gefaked waren. Es kommt schlichtweg darauf an, was für eine Info man von wo übernimmt, und wissenschaftliche Quellen sind ja ganz chillig, manchmal aber nicht notwendig und/oder genauso Irrtumsanfällig.

Mein Zugang: ich zitiere die Quelle, von der ich etwas übernommen habe. Im Übrigen war das bisher noch nie Wikipedia, außer wenn's um Geburtsdaten oder irgendwelchen Schnell-Biographie-Müll geht, der vorgeschrieben war. Und ja, es ist ein Plagiat, wenn du die Zusammenfassung aus zB. einem Lehrbuch übernimmst und dann nur die Originalquellen angibst. Wenn ich sowas bei Hausübungen erkenne, dann geb' ich denen einen Fetzen, ohne mit der Wimper zu zucken. Kann da aus Erfahrung sprechen.

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Wenn ich nun diese Stellen aus den Büchern übernehme (also die Zusammenfassungen) in eigenen Worten wiedergebe und ebenfalls auf die selbe Literatur verweise, die auch die Abschnitte verwiesen haben, habe ich dann plagiiert ?

Wenn du einen Text schreibst und den Inhalt eines anderen Autors verwendest und nicht kenntlich machst, dass das nicht dein geistiges Eigentum, plagiierst du.

Wenn du einfach wild Texte zusammenkopierst, aber kenntlich machst, dass das nicht dein Eigentum ist, plagiierst du nicht.

Wie wertvoll diese Arbeit dann ist, ist eine andere Frage.

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Gast

Streng genommen ist das Zusammenfassen einer Zusammenfassung genau das, warum unsere Bildungsministerin gerade um ihren Doktor fürchten muss. Sie war zu bequem, die Primärquellen zu suchen und hat einfach die Gedanken anderer zu diesem Thema genommen und diese zitiert. Das ist nicht zulässig, wie PrestoAgitato bereits sagte.

In einer Hausarbeit fällt sowas den wenigsten Dozenten auf, aber in einer großen Abschlussarbeit wird genauer nachgeschaut. Zudem ist es sehr wahrscheinlich, dass der Dozent einige der benutzten Bücher wie seine Westentasche kennt und es nicht so locker nimmt, wenn du einfach mal fröhlich fremdes geistiges Eigentum für eigenes ausgibst. Auch ist es mit der Angabe eines Zitates nicht so einfach getan, da es eben wissenschaftlichen Standards einer Abschlussarbeit widerspricht, eigene Gedanken und Interpretationen zu liefern.

Aber um nicht die Pferde scheu zu machen. Du sollst das Rad nicht neu erfinden. Du sollst nur einfach keine Räder abschrauben und bei dir anbringen. Das ist ein Unterschied.

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Gast ImWithNoobs

Originalquellen sind zwar für gewöhnlich zu bevorzugen, aber so streng sollte man das nicht sehen. Es kommt darauf an, was man für eine Arbeit schreibt. Wenn ich eine Kierkegaard-Interpretation schreibe, dann ist es geradezu unumgänglich mich auf seine eigenen Text zu beziehen. Wenn ich hingegen über die pädagogischen Strömungen der Nachkriegszeit Jahre zusammenfassen will, um anzugeben, an welchen Diskurs meine Arbeit anschließt, reicht es mich auf einen Autoren zu beziehen, der das bereits gemacht hat, und natürlich mit Verweis seine Arbeit zu übernehmen. Ich muss nicht selbst die Werke von Klakfi, Brezinka, Mollenhauer, Heitger, Petzelt, Blankertz, Heydorn, Fischer und wie sie alle heißen gelesen haben, und ein Verweis auf das Original wäre eine Vorspielung falscher Tatsachen.

Vorsicht hier. Die Zusammenfassung ist ja eine Leistung gewesen desjenigen, der die Sachen zusammengefasst hat. Da ist eben die Zusammenfassung die Originalquelle. In meiner BA war ein wesentlicher Teil meiner Einleitung aus nem Paper kopiert, weil das einfach super gepasst hat und super formuliert war. Dann hab ich natürlich das paper als Quelle angegeben. Allerdings waren da auch Sachen drin ala "Klafki, Brezinka, Mllenhauer bla bla", die ich nochmal extra hätte zitieren müssen. Stand im Gutachten, dass ich in der Einleitung weitere Quellenangaben hätte hinzufügen müssen.

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@Alibi:

Du sprichst da einen guten Punkt an. Ich frage mich immer wieder, inwiefern ich eigene Gedankengänge bzw. Schlussfolgerungen einarbeiten darf.

Als Beispiel: (ist nun erfunden)

Original-Text: blalba....dadurch können die Unternehmen eine bessere Wettbewerbsposition erzielen und zu günstigeren Einkaufskonditionen einkaufen...blabla

Ich: ...Durch die verbesserte Wettbewerbsposition und der damit größeren Verhandlungsmacht können Unternehmen zu besseren Einkaufs- und Beschaffungskonditionen ihre Produkte beziehen und damit bei selben Verkaufspreisen einen höheren Deckungsbeitrag erwirtschaften.

In diesem Fall habe ich diesen Teil hinzugeschrieben, aber dieser erschließt sich rein logisch. Praktisch eine eigene Schlussfolgerung. Ist dies rechtens?

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Gast ImWithNoobs

@Alibi:

Du sprichst da einen guten Punkt an. Ich frage mich immer wieder, inwiefern ich eigene Gedankengänge bzw. Schlussfolgerungen einarbeiten darf.

Als Beispiel: (ist nun erfunden)

Original-Text: blalba....dadurch können die Unternehmen eine bessere Wettbewerbsposition erzielen und zu günstigeren Einkaufskonditionen einkaufen...blabla

Ich: ...Durch die verbesserte Wettbewerbsposition und der damit größeren Verhandlungsmacht können Unternehmen zu besseren Einkaufs- und Beschaffungskonditionen ihre Produkte beziehen und damit bei selben Verkaufspreisen einen höheren Deckungsbeitrag erwirtschaften.

In diesem Fall habe ich diesen Teil hinzugeschrieben, aber dieser erschließt sich rein logisch. Praktisch eine eigene Schlussfolgerung. Ist dies rechtens?

Klar ist das rechtens. In ner BA wird ja zu einem geringen Grad auch erwartet, dass man eigene Gedanken mit einfließen lässt. Dass man also tatsächlich Ergebnisse aus seiner "Forschung" hat. Wichtig ist nur, dass deine Folgerung Relevanz hat für die Beantwortung deiner Forschungsfrage. Du kannst die genialste Idee haben, wenn die für die Arbeit irrelevant ist bleibt dir eigentlich nichts andere übrig als noch ne zweite Arbeit anzufangen.

Imho solltest du nur klar machen, was deine Gedanken und die eines anderen sind. "...ihre Produkte beziehen (vgl. bla). Wenn x,y => z" Dann hast du sauber zitiert und es wird deutlich, welche Gedanken von dir sind.

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Gast selfrevolution

Die Zusammenfassung ist nur eine Leistung des Studenten - und das ist jetzt eine absichtliche Tautologie - solange es eine Leistung des Studenten ist. Einen Absatz quasi wörtlich wiedergeben, und nur einzelne Sätze umdrehen ist keine eigene Leistung. Das ist ein indirektes Zitat. Und das ist okay. Solange es als solches gekennzeichnet ist.

Handelt es sich um eine echte Zusammenfassung, nach dem Schema: "Hasi Huber (1998, S.59 ff.) bezieht sich in seiner Zusammenfassung des Dikurses der kritischen Theorie vor allem auf die Arbeiten von Adorno (1903 - 1969) und Horkheimer (1895-1973). In ihrer Dialektik der Aufklärung (1944) gehen sie davon aus, dass Tokio Hotel Anfang des 21.Jhdt die Deutschen Charts stürmen werden und den Tod des klassischen Männerbildes feiern."

Das ist eine eigene Zusammenfassung, eine eigene Leistung, zeichnet aber noch keine eigene Arbeit aus, wie Alibi richtig sagt. Texte Zusammenfassen lernt man am Gymnasium. Einfach nur Texte zusammenfassen ist kein Plagiat, sondern einfach nur langweilig unkreativ und meiner Meinung nach für eine Bachelor-Arbeit völlig untauglich. Hab' aber noch nie Bachelorarbeiten beurteilt und werd' das auch nicht so bald. Würde auf sowas, wenn's sauber ist, wohl trotzdem mit Befriedigend oder Genügend beurteilen und deutlich höflicher und sachlicher formuliert, dem Imhalt nach aber sowas wie "Laaaaaaangweilig!!!!" drunter schreiben.

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@self:

Das habe ich auch Stellenweise so gemacht, z.B. die verschiedenen Ansichten der Autoren wiedergegeben zu einem bestimmen Sachverhalt und dann mein eigenes Fazit dazu erstellt.

Das Problem ist: Würde ich in allen Bereichen so verfahren, so bräuchte ich einfach einen extremen Zeitaufwand. Bereits bei einer Seite, müsste ich verschiedenste Literatur erst einmal ausfindig machen + besorgen + alles Relevante zu diesem Bereich durchlesen, abwägen was passt, was nicht passt, strukturieren, wiedergeben etc. pp. So bräuchte ich für einen Abschnitt mehrere Tage. Oder mache ich was falsch ?

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Gast selfrevolution

- Wenn du die Positionen der verschiedenen Autoren aus den Originaltexten übernimmst, dann ist das tatsächlich ein Haufen Aufwand, wenn du sie nicht schon kennst. Ich weiß nicht, was du studierst, kann nur für Sozial- und Geisteswissenschaften sprechen. Da sammelt man im Studium eine Menge an Kram an, den man schon kennt und nicht extra neu lesen muss.

- Eventuell haben die Autoren ihre Gedankengänge auch in kurzen Aufsätzen zusammengefasst. Soll ja vorkommen, dass sich Wissenschaftler auch kurz fassen. Selten aber doch. Ansonsten kannst du je nach der Qualität, die deine Arbeit haben soll, eben auch auf Lehrbüchern o.Ä. übernehmen (und zitieren! Immer zitieren! Alles, was du übernimmst zitieren!).

- Ansonsten, und damit lehn', ich mich jetzt sehr aus dem Fenster, ist vielleicht deine Fragestellung/Arbeit zu groß angelegt. Ich gehe lieber in die Tiefe als dass ich umfangreich "die Soziologie der 19. und 20. Jhdt" im Detail erörtere oder meine Arbeit auf der Fragestellungen wie "Wie wirkt sich das Internet auf unseren Umgang mit Informationen aus?" aufbaue. Darüber schreibt man keine (guten) Bachlor-Arbeiten, ohne dass man sich nachher erschießen geht. "Welche Rolle spielen anonyme Internet-Identitäten in kompetitiven Bereichen für die Subjektkonstitution? - Eine qualitative Studie im Pick Up Forum" (Ad hoc. Irgendwas gefällt mir an der Fragestellung nicht, aber eine gute Fragestellung schüttelt man nicht aus dem Ärmel - das ist einer der schwierigsten Teile der Arbeit). Ein einzelner theoretischer Zugang, gut gerechtfertigt, wieso gerade dieser Zugang geeignet ist, und ab geht's. Da brauchst du nicht alle Theorien, die's dazu gibt im Detail studieren - nicht einmal alle kennen.

- Aber ein Hinweis am Rande, für den mich die braven Wissenschaftler/Studenten hier wahrscheinlich hauen werden: Am Schluss hast du eh über was anderes geschrieben, als du ursprünglich wolltest. Wenn ich was schreibe, setz' ich mich hin und am Ende seh' ich was rausgekommen ist (In meinem Hauptstudium hab' ich (noch) 'nen Schnitt von 1,0!). Die Fragestellung ändert sich im Laufe des Forschungsprozesses dutzende Male. Auch, wenn sie gut ist. Spätestens auf dem Level von Doktoranden wird's fast schon unhöflich zu fragen: "Und? Wie ist deine Fragestellung?" ... wenn mich heute wer nach der Fragestellung meiner Master-Thesis fragt, zeig ich ihm den Mittelfinger (wenn's nicht meine Professoren sind). Das mach' ich wirklich ;-), aber ich mein's nicht böse, und bin selbst meistens ganz genau so unhöflich und frag' die Leute. Bisher waren alle so höflich mir lachend sowas wie: "Ja, das ändert sich immer wieder" zu sagen (okay, es gibt ein paar, die Ihre Fragestellung und ihren Zugang tatsächlich erörtern können. Die haben aber meistens noch nicht zu schreiben begonnen, und spätestens wenn ich mit ihnen fertig bin haben sie keine Ahnung mehr, worüber sie eigentlich nochmal schreiben und warum sie das tun :rolleyes: Ne, so schlimm bin ich auch nicht).

Ich weiß schon, dass einem auf der Uni oft gegenteiliges eingetrichtert wird (über Fachhochschulen red' ich erst gar nicht - da spricht die Uni-Arroganz). Das kommt dann vor Lektoren, die wohl noch nie auf die Idee gekommen sind ihre Diss. mit dem Exposé, das sie dafür eingereicht haben zu vergleichen. Zitat von einem Meiner Professoren, als er das einmal gemacht hat: "Ich habe keine Ahnung, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll,..." Hat einen angesehenen Preis für seine Arbeit bekommen - nur so nebenbei; bevor einer mit "das ist nur bei schlechten Wissenschaftlern so" kommt. DAS ist allerdings in den Naturwissenschaften auch so (die wissen das wenigstens und sind deshalb nicht so deppat wie manche Soziologen, wenn's um's Exposé geht).

Hey, du schreibst eine Bachelorarbeit! Das funktioniert nun einmal so, dass man da im ersten Monat fleißig ließt und an einer Fragestellung bastelt, im zweiten und dritten Monat Party macht, im vierten zuhause bleibt und die Zeit totschlägt, im vierten dann massenhaft zu schrieben beginnt und im fünften Monate zwei Wochen vor der Abgabe-Deadline alles shreddert und eine neue Arbeit zu einem neuen Thema mit neuer Literatur schreibt. [Edit: Huch - hab' offenbar zwei vierte Monate da drinnen. Dabei vergeht da die Zeit normal so schnell, dass man plötzlich kurz vor der Abgabedeadline ist und ncihts hat, was man abgeben kann/will... komisch.]

bearbeitet von selfrevolution

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Original-Text: blalba....dadurch können die Unternehmen eine bessere Wettbewerbsposition erzielen und zu günstigeren Einkaufskonditionen einkaufen...blabla

Ich: ...Durch die verbesserte Wettbewerbsposition und der damit größeren Verhandlungsmacht können Unternehmen zu besseren Einkaufs- und Beschaffungskonditionen ihre Produkte beziehen und damit bei selben Verkaufspreisen einen höheren Deckungsbeitrag erwirtschaften.

Das geht dann so:

Original-Text: "blalba....dadurch können die Unternehmen eine bessere Wettbewerbsposition erzielen und zu günstigeren Einkaufskonditionen einkaufen...blabla

Ich: ...Durch die verbesserte Wettbewerbsposition und der damit größeren Verhandlungsmacht können Unternehmen zu besseren Einkaufs- und Beschaffungskonditionen ihre Produkte beziehen" (Granatendödel, 2008, p.42) und damit bei selben Verkaufspreisen einen höheren Deckungsbeitrag erwirtschaften.

Im Harvard System. Nicht in Fußnotensystemen.

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Gast selfrevolution

Leider müssen wir Fußnoten setzen.

Sind eh cooler. Ich benutz zwar immer die amerikanische Zitierweise, weil sie chilliger zum Schreiben ist, aber bei fußnoten ist's schöner zu lesen, wenn einen die Quellen nicht so sehr interessieren. Btw. sind auch Zitierregeln Bullshit. Gibt zwei Regeln für mich: a) einheitlich b) so, dass man's findet; und da ist die richtige Harvard Zitierweise für mich teilweise schon durchgefallen. Such mal nach einem Autoren Namens "Meyer M." der 2000 in einem Handbuch einen Eintrag zu dem Begriff "Family" geschrieben hat. Fidnet man schon irgendwie, wenn man das Hanbuch kennt, aber es ist so zach! Den Vornamen nicht dazuzuschreiben ist einfach nur nervig.

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Gast Shredder

Den hat du ja meinstens in der Quellenangabe abgekürzt drin inkl. Titel des Buches, Erscheinungsjahr und diversen anderen Infos...

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Gast selfrevolution

Es geht darum, dass es mich stört, wenn Vornamen abgekurzt werden. Aber egal. Geschmackssache.

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