Einschätzung des bisherigen Lebenslaufs Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[1h8z65gftzu 122]

Geschätzte Community,

Es geht mir um eine realistische Einschätzung meiner beruflichen Chance nach Ende meines Studiums:

Kurzfassung:

Alter bei Abschluss: 28

Abschlüsse: MLBT (Master of Legal and Business Aspects in Technics; =Bachelorstudium Technische Chemie + Masterstudium "Wirtschaft und Recht für Techniker"), Bachelor Wirtschaftswissenschaften

-Sprachen: Englisch, Russisch (5 Semester), Schulkenntnisse Französisch

-ehrenamtliche Tätigkeit (Leitung einer Firmenmesse)

Was sollte da noch dazukommen?

-gute Noten oder

-Auslandssemester oder

-noch eine Fremdsprache (Spanisch oder Französisch)

-verstärkte ehrenamtliche Tätigkeit (noch ein Projekt leiten)

Langfassung:

Habe im letzten Monat meinen Bachelor in Technischer Chemie abgeschlossen und studiere nun ein Masterstudium "Wirtschaft und Recht für Techniker" sowie zusätzlich Bachelor Wirtschaftswissenschaften, welches alles zusammen noch 3 Jahre dauern wird (habe vorher schon einige Wirtschaftskurse belegt, dass sich das ausgeht)

Daneben bin ich nun das 3.Jahr in einer ehrenamtlichen Studierendenorganisation tätig, heuer als Projektleiter einer regionalen Firmenmesse (Umsatz ca. 100.000 €)

Sprachlich werde ich eine zweite Wirtschaftssprache nehmen, weil mir Sprachen liegen und ich da leider bis jetzt im Studium viel zu wenig gemacht habe. (Zur Auswahl stehen für mich Russisch, Spanisch, Französisch)

Praxismäßig habe ich bis jetzt zwei 4-wöchige Ferialarbeiten, welche chemischen Bezug hatten, absolviert.

Eine Sache, die mir sehr große Sorgen bereitet, ist mein Alter, bzw. meine Vergangenheit:

Werde Ende Oktober 26 Jahre alt, d.h. am Ende meines Studiums bin ich knapp 29 Jahre. Das erscheint mir sehr alt für den Berufseinstieg.

Hatte größte Probleme im Chemiestudium, habe zuerst WITECH (Wirtschaftsingenieurwesen-Technische Chemie) inskribiert, hab mich da durchgequält, was Jänner 2010 in einem Burnout (psychosomatische Beschwerden aufgrund Labortätigkeit/Betreuungsverhältnis) endete. Um das Studium nicht abzubrechen und meine Gesundheit nicht zu gefährden, bin ich dann auf das Bachelorstudium umgestiegen und habe das nun fertig gemacht.

Bin prinzipiell sehr motiviert, diszipliniert und leistungsbereit, hatte ein 1,3 Abi-Schnitt, machte in der Schule ein Englisch-Zertifikat sowie einen Russisch-Kurs im Rahmen der Begabtenförderung. Habe mir dann ein Chemiestudium unbedingt eingebildet, und bin daran dann fast zerbrochen. Bin nun wieder motiviert und möchte jetzt soviel wieder "gutmachen" wie geht, damit der Lebenslauf dann nicht gar so arg ist.

Wo würdet ihr jetzt die Schwerpunkte in den nächsten 3 Jahren setzen?

-Auslandssemester

-zusätzliche Sprachen

-ehrenamtliches Engagement (Projektmanagement)

-gute Noten

[Michael_83 496]

Theoretisch natürlich alles .

An deiner Stelle würde ich die Priorität auf:

Gute Noten / Zeit einhalten > Auslandssemester > ehrenamtliches Engagement > Zusätzliche Sprache setzen.

Lieber 3 Sprachen wirklich gut (Vertrags- Verhandlungssicher) als 5 mit Small Talk niveau, daher Sprache ganz am Ende. Vertiefen mit Auslandssemester (Noten anrechnen lassen, auch wenn es Verwaltungsaufwand bedeutet. Wenn Englisch gut ist evt. die schlechteste der 3 Sprachen auf Verhandlungssicheres Niveau bringen, so dass du 3 sichere Sprachen hast. Oder halt eine auf native niveau.

Ehrenamtlich hast du zumindest etwas, würde das nicht auf Kosten der Studiendauer / Noten weiter ausbauen. Wenn sich ohne große Mühe immer mal wieder was einstreuen lässt aber durchaus machen.

Abi zählt quasi nichts mehr nach Studium, daher sollten die Noten schon gut sein. 1,0 muss nicht sein, aber schon vernünftiges Niveau.

Oktober 12, 2012 bearbeitet von Michael_83

[Individualchaotin 10236]

Auslandssemester, Praktika und gute Noten.

[R.P.P.L 339]

Der Master klingt wirtschaftsbezogen und dann noch einen separaten BWL Bachelor? Klingt doppelt gemoppelt. Die Zeit, die du für den BWL Bachelor aufbringst würde ich für einen Werkstudentenjob aufbringen.

Wie lange hast du für deinen Technische Chemie-Bachelor schlussendlich gebraucht?

[Gast 11223344]

Was willst du nach dem studium machen und wo einsteigen?????

-ehrenamtliche Tätigkeit (Leitung einer Firmenmesse)

was ist daran ehrenamtlich? Das würde ich als „Berufsrelevantes Engagement (/ Ehrenamt)“ verkaufen. Vielleicht kannst du es sogar splitten. Das als berufl. engagement verkaufen und nebenbei als scheinbar zusätzlichen punkt das ehrenamt also die tätigkeit in der organisation ohne die messe. wär eindrucksvoller und sieht mehr aus.

Für die Vergangenheit überlegst du dir ne Geschichte.

Story/Fakten -> Einsicht zeigen -> warum es trotzdem gut war und warum es dir heute nützt

es kommt halt stark drauf an was du machen willst. wirtschaft -> Du brauchst Praxis. das ist wichtiger als alles andere. deine 4-wöchigen dinger da fasst du unter einem punkt zusammen aber die fehlende praxis bricht dir das genick.

optimalerweise würd ich das so aufziehen:

dieses jahr fertig. sommer für praktikum (steck da zeit rein was gutes zu finden. das ist echt wichtig und legt die grundlage). dann auslandssemester im englischsprachigen ausland (wenn geht nicht Europa). dann den sommer darauf ein auslandspraktikum (russland wär natürlich hammer. ich hab auch bei DAXlern schon leute getroffen die das machten, meist für deutsche firmen oder mittelständler)

dann hast du englisch drauf (wichtig), praktikum in D, praktikum im Ausland (sehr viel wert) und du stehst gleich ganz anders da. verschwende keine zeit mit deinem ehrenamt, das reicht was du hast. lass dir das alles schriftlich geben damit du das belegen kannst. immer immer immer. lass dir wenn es geht ne referenz schreiben von leuten dort oder auch generell immer immer immer referenzen auf papier geben lassen von wichtigen und möglichst hohen leuten. fremdsprache würd ich halt russisch nehmen, damit du das praktikum da machen kannst (ansonsten sind sprachen nicht so viel wert. imo die zeit nicht wirklich wert).

noten... ja sicher aber das ist ja nebenbei. was ist mit pc-kenntnissen? ohne office brauchst du auch nicht ankommen. dazu würd ich dann noch eine oder zwei gute zusatzqualis machen. irgendwie schein ich einer der einzigen zu sein die da viel wert drauf legen aber mir bringt das richtig viel. welcher student ist z.b. PRINCE2 zertifiziert und dafür hab ich ein paar kästchen angekreuzt mir nicht grad stress gemacht und es zeigt einfach du machst nicht nur das nötigste. mach z.b. ein projektmanagement zerti und dann hast du dein projekt und kannst beides schön verlinken (erreichtes mit zahlen darstellen „100000 euro bla“ x% mehr spenden aufgrund des erfolgreichen projekts was weiß ich) also theorie und praxis kennst du. PM ist immer gut... teamarbeit, führungsstärke, organisationstalent, strukturiertes denken, soft skills, schön generalistisch weil projektteams sind standard auch wenn du sie nicht leitest etc.

industrien die für dich interessant sind... pharma, chemie, FMCG. Wenn du die nächsten drei jahre ganz kontinuierlich nebenbei was machst, dann hast du ein sehr starkes und einzigartiges profil.

[benny2515 73]

Auslandssemester, Praktika und gute Noten.

Genau. Und Ehrenamtliches einstellen, damit Du nicht wieder überfordert bist.

Wenn Auslandssemester und Praktika nicht zusammen gehen, mach ein Auslandspraktikum, am besten in der Sprache, die Du nicht perfekt sprichst, um die hinzukriegen.

[1h8z65gftzu 122]

Vielen Dank für die vielen Antworten

Zur Ergänzung:

Habe im Oktober 2005 Wirtschaftsingenieurwesen-Technische Chemie auf Diplom zu studieren begonnen.

Im Laufe des Studiums habe ich gemerkt, dass ich mich sehr schwer im Studium tue, zeitlich bin ich immer mehr in Rückstand geraten, auch die Noten waren nicht die besten. Führte dann zu persönlichen Krisen, igelte mich immer mehr ein, konnte mir nicht eingestehen, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben, usw. 2010 hab ich dann den eben Zusammenbruch kurz vor der Abschlusspräsentation gehabt (mit nachfolgender Depression, 6 Monate keine Prüfungen abgelegt, usw.)

Der "Bachelor" war in Wahrheit eine Art Notbremse, hätte sonst mein Studium abgebrochen.

Offiziell habe ich für den Bachelor dann 14 Semester gebraucht. Noten sind auch eher mau. Abschlussarbeit ist zwar 1.0, aber beim Rest bewegt es sich so um 3.0 herum. Dass sich da jegliche Karrierewünsche erübrigen, ist auch klar, mir war aber die Gesundheit da wichtiger.

Nun studieren ich eben diesen Master "Wirtschaft und Recht für Techniker", den ich in 2 Jahren abgeschlossen habe. Mir geht es eigentlich nur mehr um Schadensbegrenzung, wo ich die nächsten 2 Jahre sehr viel bereit bin zu investieren. Das Bachelorstudium Wirtschaftswissenschaften habe ich aufgrund der Möglichkeit, dass mich Sprachen sowie VWL sehr interessieren, inskribiert, Priorität hat aber der Masterabschluss. Im Grunde will ich weg aus dem Chemiebereich, ansonsten hätte ich das Diplomstudium durchgezogen.

Oktober 13, 2012 bearbeitet von Baghira

[Mr_Tee 33]

Meine Meinung dazu: Ein abgeschlossenes Studium sagt über einen Menschen nur aus, das dieser sich in eine Materie einarbeiten kann und er somit nicht auf den Kopf gefallen ist, Mich würde eher interessieren ob du nebenher gearbeitet hast. Bedenke, bei jeder Firma muss man sich einarbeiten. Laut Personaler ist man erst nach 2 Jahren in der Firma ein Profi in seinem Gebiet, solange würde also die Einarbeitung dauern. Ich werde meinen Master mit 26 haben und finde mich schon alt trotz Berufsausbildung. Habe auch etwas getrödelt, nebenher aber auch viel (schon zu viel) gearbeitet.

Auslandssemester ? Keine Ahnung warum viele das toll finden. Wenn man ehrlich ist, man lernt dort eh nichts und reist nur rum.

Praktika ? Lieber gleich als Werkstudent arbeiten, gibt auch mehr Kohle

Gute Noten ? Es kommt aufs Gesamtpaket an. Eine 1,0 klingt zwar gut, wenn du praktisch aber eine Niete bist, wirst du schnell aussortiert

Bezüglich Lebenslauf: Das kannste tunen. Ob du wirklich Work & Travel gemacht hast und in Neuseeland und Thailand warst kann dir keiner nachweisen.

Oktober 13, 2012 bearbeitet von Mr_Tee

[Michael_83 496]

Auslandssemester ? Keine Ahnung warum viele das toll finden. Wenn man ehrlich ist, man lernt dort eh nichts und reist nur rum.

Kann ich so nicht unterschreiben. Ich habe mehr Credits gemacht als die Einheimischen, alle Klausuren und Vorträge unter den gleichen Bedingungen und mir die Noten in Deutschland anrechnen lassen. Trotzdem viel gereist und viele internationale Freunde gewonnen / Sprache gut gelernt.

Mal abgesehen, dass es für einen selber natürlich auch eine geniale Erfahrung ist, vor allem wenn man nicht nur zu den europäischen Nachbarn reist sondern mal weiter weg fährt.

Oktober 13, 2012 bearbeitet von Michael_83

[Gast 11223344]

Roman geschrieben und die wichtigste Frage erfolgreich ignoriert^^ Deine Wehwehchen aus der Vergangenheit sind sowas von irrelevant hier.

[saian 2214]

Bezüglich Lebenslauf: Das kannste tunen. Ob du wirklich Work & Travel gemacht hast und in Neuseeland und Thailand warst kann dir keiner nachweisen.

Und mit ein bisschen Pech war dein Vorgesetzter dort auch und du fliegst ohne gute Vorbereitung gleich auf.

Des Weiteren merkt man mit ein wenig Erfahrung in dem Bereich sehr schnell, ob jemand nur zuhause saß oder ein Jahr alleine durch die Welt gebummelt ist.

"Oh, sehr interessant, sie haben Work&Travel in Thailand gemacht, ich war dort auch schon zwei Mal. Ich fand das Siam klasse, war echt riesig. Term 21 war auch klasse. Wie fanden Sie das?"

Und du sitzt da und hast keinen Plan, wovon er spricht.

[Mr_Tee 33]

@Michael_83

Das kommt wohl auf die Uni und dem Studiengang drauf an. Die meisten mit denen ich geredet haben, meinten, die konnten Sachen anrechnen lassen die in Deutschland sehr schwer gewesen wären.

@saian

Wer sich nicht vorbereitet ist selber Schuld

[Shao 6431]

Und du sitzt da und hast keinen Plan, wovon er spricht.

Ich warn halbes Jahr da und habe auch keine Ahnung wovon er sprechen würde :D

[BrightLight 7]

Und mit ein bisschen Pech war dein Vorgesetzter dort auch und du fliegst ohne gute Vorbereitung gleich auf.

Du sagst es ja schon: Ohne gute Vorbereitung fällt man auf.Wenn man Sachen im CV faked sollte man eben sicher ein das man für evtl. Fragen bereit ist.

Man wäre ja schön blöd einfach Sachen in den CV zu hauen von denen man keine Ahnung hat :D

[Gast Shredder]

Quizfrage (ich missbruach mal den Thread )

Ich habe ein durchschnittliches Abitur, jedoch bin ich in den Top 10 meiner Uni mit meinem aktuellen Schnitt. Gehört die Abiturnote eigentlich zwingend mit rein wenn ich schon meinen aktuellen Schnitt erwähne?

[Tjaerb 4]

Quizfrage (ich missbruach mal den Thread )

Ich habe ein durchschnittliches Abitur, jedoch bin ich in den Top 10 meiner Uni mit meinem aktuellen Schnitt. Gehört die Abiturnote eigentlich zwingend mit rein wenn ich schon meinen aktuellen Schnitt erwähne?

In dem CV hängt das von dem aktuellen Studienfortschritt ab. Für eine Bewerbung nach dem Studium ist es üblich auch das Abiturzeugnis in den Anhang zu packen. Im CV muss es nicht explizit erwähnt werden, wenn du ein Studium abgeschlossen hast.