Gibt es ein Leben nach dem Tod?

48 Beiträge in diesem Thema

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Unsere Essenz, die Bestandteile unseres Körpers, die ganz rein zufällig "Mensch" genannt werden und uns Bewusstsein geben, sind aus der Natur.

Und in die Natur gehen sie zurück.

Das ist alles. Ob das New Age oder Wortklauberei ist, interessiert mich nicht.

Die interessantere Frage ist natürlich, was man daraus schließt. Wäre ein extra Thread.

Interessant ist natürlich auch die Frage, wie Bewusstsein emergiert oder ob es die angesprochene Seele gibt.

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Nach dem was ich über die Welt, die Biologie und Medizin usw. bisher erfahren habe ist menschliches bzw. tierisches Bewusstsein offensichtlich an ein funktionierendes Gehirn gebunden. Sobald die Gehirnfunktion etwa durch eine Demenz oder Tumorerkrankung beeinträchtigt wird geht es damit langsam zur Neige und wenn die Durchblutung ganz zusammenbricht ist es eben damit zu Ende. Es gibt auch nicht den geringsten Hinweis auf eine höhere Macht die irgendein Interesse daran zeigt das zu ändern.

Sich irgendeinen Schmonzes zusammenzuspinnen um doch eine höhere Bedeutung oder Dauerhaftigkeit der eigenen Existenz annehmen zu können finde ich albern bis peinlich.

"Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub" ist so ziemlich der einzige sinnvolle und wahre Satz den unsere Religion hervorgebracht hat.

bearbeitet von Single Man

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Sich irgendeinen Schmonzes zusammenzuspinnen um doch eine höhere Bedeutung oder Dauerhaftigkeit der eigenen Existenz annehmen zu können finde ich albern bis peinlich.

Genau darum geht's. Die Bedeutung ist nicht außerhalb des Menschen, der Natur oder des Kosmos, sondern genau hier, genau jetzt. Immanenz statt Transzendenz, lautet das Credo.

Der Wunsch nach Unsterblichkeit, nach Überdauerung oder sonstigen Dingen, ist kein speziell westliches Problem, aber hier am stärksten zu finden. (In östlichen Kulturen gibt's das natürlich auch, wird aber vor allem durch Re-Inkarnationen und Wiedergeburten gelöst.) Die westliche Welt ist aber nun mal viel stärker Identitäts-orientiert, es geht oft darum, möglichst individuell zu sein, "den eigenen Weg" zu gehen und möglichst was eigenes zu schaffen. Das ist alles absolut nicht verkehrt, führt aber zu einem anthropozentrischen Weltbild in dem der Mensch sich selbst als Zentrum erlebt und die eigene Existenz als besonders relevant. Dieses Denken, das die Gesellschaft und überhaupt alles in der Welt, von einander isoliert, führt dazu, dass es ernsthafte Versuche gibt, den eigenen Tod zu umgehen. (Auch die aufgeklärte Wissenschaft begünstigt dies, obwohl man da natürlich ganz vorsichtig sein muss, denn immerhin hat sie uns gezeigt, dass das Erbgut einer Banane zu über 50% mit dem menschlichen übereinstimmt.)

Das Ideal dieser Gesellschaft ist vor allem jung, gutaussehend, fit, modisch, beruflich erfolgreich, etc. Zeichen des Alterns sind zu beseitigen, graue Haare zu färben und Cremes anzuwenden. Kurz: Identität (Differenz gegenüber Anderen) und Beständigkeit (z. B. in Form ewiger Jugend, nicht altern) sind tief in der Gesellschaft verankert. Tod als ultimative Veränderung und Vergänglichkeit passt da nicht gut rein. Darum wird die Tür zur Metaphysik wieder aufgestoßen oder man versucht ernsthaft den Übermenschen zu schaffen (Stichwort: Transhumanismus).

Also um auf die Frage zu antworten: Es spielt keine Rolle, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, denn das Ziel vieler Forscher ist es, den Tod überhaupt nicht herankommen zu lassen. Unsterblichkeit.

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ist doch egal ob es das gibt. Das Universum ist sowieso unerklärlich.

Was genau?

Bei den ersten hunderdtausend Jahren fischt man noch etwas im Trüben. Aber beim Rest sind wir schon einigermaßen im Bilde.

Der Spruch klingt schmerzhaft dumm, sorry. Womit ich nicht sagen möchte, dass du dumm bist. Es ist wohl eher Ignoranz, der solch dümmliche Aussagen entspringen.

Aso, okay und warum gibt es das Universum und wer hat es erschaffen? Und ist es Unendlich? Und wenn nein, was ist nach dem Universum? Das einzige was du weißt ist vielleicht wie sich Sterne gebildet haben und dass es einen Urknall gab. Schau mal über deinen schmalen Horizont drüber hinaus und du wirst drauf kommen dass du eigentlich garnichts weißt. - so wie wir alle!

Ahja, noch etwas zum Nachdenken: Wenn sich bei unseren Computern, so wie es zurzeit der Fall ist, weiterhin ihre Geschwindigkeit von Jahr zu Jahr verdoppeln, werden wir in 20 Jahren eine solche Rechenleistung haben, dass wir selbst unser eigenes Universum in einem Computersystem erschaffen könnten und dann könnte man nochmals weiterdenken und sich die Frage stellen:

"Was ist wenn wir womöglich eine Simulation sind?" - Was würde dagegen sprechen. NICHTS!

schönen tag noch

Hallo,

tut mir Leid dir das sagen zu müssen, aber es spricht ALLES dagegen.

Und bevor dein Verstand jetzt schon beginnt nach Einwaenden zu suchen bitte ihn doch freundlich vorübergehend das Haus zu verlassen..danke.

So, dann du nun befreit bist von allem, das du in deinem Verstand erfassen kannst, verrate ich dir, warum dies trotz unendlicher Rechenpower nicht möglich sein kann. Ich weiß du bist gespannt, aber seir dir im klaren, dass du es NICHT begreifen kannst. Trotzdem versuche ich dich dort hinzuführen, wo dein Verstand und jegliche Wissenschaft versagt. (Verstand bleibt draußen, ja?)

Also...

Ich will so schnell wie möglich zur Sache kommen:

Das Universum besteht aus Energie. Doch die Wissenschaft kann nicht sagen, was Energie ist.

Gemeint ist zB nicht der Strom, sonder die Frage WARUM der Strom überhaupt fließt. DASS er fließt kann man beobachten. Aber man kann nıcht erklaeren warum.

Und das ist der entscheidende Punkt. (Verstand, verpiss dich!)

Energie kann man immer nur beobachten - in Form von Bewegung jeglicher Art. Die Intensitaet der Energie gleicht der Schnelligkeit der Bewegung. Aber Energie ist und bleibt Bewegung. Ok...

Gleich sind wir da...

Um Bewegung feststellen zu können brauchen wir was? Ganz genau - wir brauchen mindestens 2 verschiedene Punkte. Wir brauchen einen Vergleich. Und Vergleiche entstehen durch eine zeitliche Differenz.

Und jetzt die Essenz:

Wie kann man Vergleiche feststellen, wenn doch alles immer nur JETZT geschieht.

Was ist das, was die Teiichen JETZT bewegen laesst?

Was ist Energie, was ist Bewegung, was ist Zeit?

Das kann der Verstand NICHT begreifen, da es eine Illusion ist.

Wir können beobachten - ja, aber wir können nicht verstehen WARUM und WİE sich überhaupt etwas JETZT bewegen kann.

Es sind nur unsere Sinne, sie uns etwas vortauschen.

Und was es auch sein mag, Gott, das Jetzt, Bewustsein, Licht, Jesus, ... man wird es NIE in Worte fassen oder erschaffen können, weil es nicht existiert und TROTZDEM das ganze Universum zusammenhaelt..

Auch wenn der Vergleich aus einer zeitlichen Differrenz von Delta(t) -> 1/unendlich geht, so geschieht die Bewegung İMMER NOCH NICHT JETZT !

Aber sie tut es doch...

Alles geschieht doch jetzt...

Die Welt so wie wir sie sehen ensteht durch einen Widerspruch an sich. Die Illusion der Wahrnehmung von Dingen.

Wİr können nichts wahrhaftig, im ganzen Sinne und seinem Wesen wahrnehmen und es gleichzeitig in Worte fassen. Das ist ein Widerspruch. Die Wahrheit iaesst sich nicht in Worte fassen. Und auch nicht in Zahlen eines Quantencomputers. NEVER.

Die Ironie an der ganzen Sache ist, dass das einzige WAS wir wahrhaftig wahrnehmen können 'nichts' ist. Oder das Leben, Gott, Jetzt - wie auch immer. Aber das kann nur jeder für sich. Man kann es nicht erfassen. Es ist unbeschreiblich.

Das 'nichts' laesst sich nicht erklaeren, Und auch wenn es scheinbar 'nichts' ist, so ist es nicht nichts, denn sonst ware es 'etwas'. Es ist praktisch alles und nichts gleichzeitig. Eine Illusion. Vertrau deinen Augen nicht, Luke Skywalker. Vertraue der Macht in dir.

(Ich könnte jetzt nıch ne Theorie über parallele Universen auf den Tisch legen, was von dunkler Materie erzeahlen, aber wer will schon meine Meinung hören. Man kommt sowieso nur wieder zu dem Schluss, dass man es wieder nicht in Worte fassen kann.)

Nach dem Tod ist vor der Geburt. Der Tod ist lediglich der Tod des Verstandes, des Egos. Mit anderern Worten, du bist wieder 100% nichts, alles, Gott, Leben oder wie auch immer. Kann man ja nicht erklaeren...

(Verstand darf wieder an sein)

Dr. Wareness

bearbeitet von B.Langlos

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wenn man bedenkt, das die Zeit nicht endet, wird man schnell feststellen, dass über kurz oder lang( eher sehr sehr lang haha ) jeder Materien und Antimaterienkonstellation wiederkehren. Heisst unter dem Gesichtspunkt werden wir noch öfters in irgend einer Form Bewusstsein erlangen... aber das interessiert mich herzlich wenig. Wieso über etwas spekulieren, was man sowieso erlebt.( oder auch nicht :) )

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Nach dem was ich über die Welt, die Biologie und Medizin usw. bisher erfahren habe ist menschliches bzw. tierisches Bewusstsein offensichtlich an ein funktionierendes Gehirn gebunden.

Das ist die gängige Auffassung der meisten Wissenschaftler, die aber an ihre Grenzen kommt, sobald man das Meßparadoxon der Quantenphysik lösen will. Die Beschreibung der Problematik würde ziemlich lange dauern, weshalb ich jetzt erst einmal auf eine gute Einführung in einer Filmdoku verweisen möchte. Los geht es ab Minute 20:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=amit%20goswami%20quanten%20avtiist&source=web&cd=3&ved=0CDoQtwIwAg&url=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DkGbiR2MORYw&ei=MqOJUMrqHI_gtQbQlYGQBw&usg=AFQjCNHzyuTQzN682T5v8VUNv5eZFIjuQw

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Das ist aber schon weit hergeholt und eine Einzelmeinung in der Physikergemeinschaft, die dieser Argumentation sicherlich widersprechen würde.

Alleine wie er von "möglichen Elementarteilchen" (die Formulierung ist bereits problematisch) zu "möglichen Bewusstsein" kommt ist nicht zulässig. Quantenmechanische Effekt wirken nicht im Makroskopischen.

Edit:

Habe gerade auf Wikipedia noch was dazu gefunden. Es ist zu einem Film, in dem gleiche Aussagen bezügliche QM und Bewusstsein gemacht werden:

http://de.wikipedia....Wissenschaftler

"David Albert, ein Physiker, der in dem Film vorkommt, warf den Filmemachern vor, das Interview mit ihm selektiv editiert zu haben, so dass es aussieht, als ob er die These des Films unterstütze, dass die Quantenmechanik mit dem Bewusstsein verknüpft sei. Er hege „tiefe Abneigung gegen Versuche, Quantenmechanik und Bewusstsein zu verknüpfen.“"

"Richard Dawkins stellte fest, dass „den Autoren nicht klar ist, ob ihr Thema Quantentheorie oder Bewusstsein ist. Beide sind tatsächlich mysteriös, und ihre echten Rätsel brauchen den Hype nicht, mit dem dieser Film unerbittlich und laut darauf herumreitet“, und kommt zu dem Schluss, der Film sei Quatsch."

"Die Zeitschrift der American Chemical Society kritisiert den Film als „pseudowissenschaftliches Dokudrama […] Zu den haarsträubendsten Behauptungen gehören, dass Menschen rückwärts in der Zeit reisen können und dass Materie in Wirklichkeit Gedanke ist.“"

kenyo: Das ist nicht zwangsläufig so. Denkbar wäre z.B. ein ewig expandierendes Universum oder das sich ein stabiler Zustand einstellt der für immer bestehen bleibt oder dass das Universum wieder ins Ausgangsstadium zurückkehrt und von da aus wieder die exakt gleichen Zustände annimmt bis der Zyklus erneut startet.

Langlos: Das ist sicherlich ein annehmbarer Ansatz, aber spätestens hier:

"Die Ironie an der ganzen Sache ist, dass das einzige WAS wir wahrhaftig wahrnehmen können 'nichts' ist. Oder das Leben, Gott, Jetzt - wie auch immer."

Wird es beliebig und konstruiert.

bearbeitet von itsmagic

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Das ist die gängige Auffassung der meisten Wissenschaftler, die aber an ihre Grenzen kommt, sobald man das Meßparadoxon der Quantenphysik lösen will. Die Beschreibung der Problematik würde ziemlich lange dauern, weshalb ich jetzt erst einmal auf eine gute Einführung in einer Filmdoku verweisen möchte. Los geht es ab Minute 20:

Ehrlich gesagt ist man relativ kurz davor, dieses Problem zu lösen. Man kann die Effekte bereits massiv einschränken.

Das, was ihr da beschreibt, ist der sog. Quantenmystizismus. Er ist zwar faszinierend, leider zeigen die Vertreter ziemlich oft ein sehr limitiertes Verständnis von Quantenphysik generell und auch leider wenig von der philosophischen Metaphysik, die dahinter stecken könnte. http://en.wikipedia.org/wiki/Quantum_mysticism

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Das ist aber schon weit hergeholt und eine Einzelmeinung in der Physikergemeinschaft, die dieser Argumentation sicherlich widersprechen würde.

Alleine wie er von "möglichen Elementarteilchen" (die Formulierung ist bereits problematisch) zu "möglichen Bewusstsein" kommt ist nicht zulässig. Quantenmechanische Effekt wirken nicht im Makroskopischen.

Edit:

Habe gerade auf Wikipedia noch was dazu gefunden. Es ist zu einem Film, in dem gleiche Aussagen bezügliche QM und Bewusstsein gemacht werden:

http://de.wikipedia....Wissenschaftler

In dem von Dir zitierten Film gibt es sehr viele verschiedene Aussagen -teiweise sehr gegensätzliche Meinungen - über verschiedene Interpretationen der Quantenphysik. Angefangen von Interpretationen von Roger Penrose über Mehrweltentheorie über die Kopenhagener Interpretation bis zu der von Amit Goswami. Daher solltest Du Dich schon auf den Film Quantensktivist und nicht auf Bleep beziehen.

Die Meinung ist zwar nicht die Mehrheit der Physiker, aber keine Einzelmeinung (siehe z.b. Stapp, Schäfer , Nesteruk und auch den aktuell berühmtesten Quantenphysiker Anton Zeilinger)

Das quantenmechanische Effekte nicht im mikroskopischen Wirken ist weder durch ein Experiment belegbar noch mathematisch aus der Schrödingergleichung ableitbar. Die Grenze wird gerade durch Zeilinger und sein Team immer weiter verschoben.

Siehe z.B.

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=zeilinger%20youtube%20existiert%20der%20mond%20auch%20dann&source=web&cd=1&ved=0CDUQtwIwAA&url=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DP0CzhJePocs&ei=DbWKUJPKI8rUtAbj74Ew&usg=AFQjCNHw-rp6c-PgtAtteWr2aUyQOsLJyA

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Das ist die gängige Auffassung der meisten Wissenschaftler, die aber an ihre Grenzen kommt, sobald man das Meßparadoxon der Quantenphysik lösen will. Die Beschreibung der Problematik würde ziemlich lange dauern, weshalb ich jetzt erst einmal auf eine gute Einführung in einer Filmdoku verweisen möchte. Los geht es ab Minute 20:

Ehrlich gesagt ist man relativ kurz davor, dieses Problem zu lösen. Man kann die Effekte bereits massiv einschränken.

Das, was ihr da beschreibt, ist der sog. Quantenmystizismus. Er ist zwar faszinierend, leider zeigen die Vertreter ziemlich oft ein sehr limitiertes Verständnis von Quantenphysik generell und auch leider wenig von der philosophischen Metaphysik, die dahinter stecken könnte. http://en.wikipedia.org/wiki/Quantum_mysticism

Die Lösung des Problems ist leider noch in weiter Ferne. Und das trotz der Dekohärenzinterpretation.

Hier noch ein Zitat von Anton Zeilinger, einer der aktuell führenden Quantenphysiker ( siehe z B. http://www.focus.de/wissen/diverses/rekord-teleportation-forscher-beamen-143-kilometer-weit_aid_813863.html ) aus seinem Buch Einsteins Schleier:

"Wie könnte man nun prinzipiell erreichen, dass Superpositionen von makroskopischen Systemen nie auftreten können? Die bestehende Quantentheorie bietet keine Möglichkeit, solche Superpositionen auszuschließen. Nirgendwo in der Theorie kommt vor, dass Superpositionen prinzipiell nur für sehr kleine Systeme, sehr kleine Teilchen etc. möglich wären. Man muss also die Theorie ändern, wenn man solche Superpositionen prinzipiell und für immer und ewig ausschließen möchte. ...

In diesen Theorien wird nun einfach postuliert, ohne weiteren Beweis, dass diese spontane Reduktion umso häufiger auftritt, je größer das System ist. Für ein einzelnes Elementarteilchen ist sie so selten, dass sie im Lauf der Lebensdauer des Universums praktisch nie vorkommt, für ein Staubkörnchen bereits so oft, dass wir das Staubkörnchen nie in einer Überlagerung sehen würden, geschweige denn Schrödingers bedauernswerte Katze.

Wir haben es hier also genau genommen nicht mit einer Interpretation zu tun, sondern mit einer Änderung der quantenmechanischen Theorie. Es ist nicht mehr die Theorie von Heisenberg und Schrödinger, sondern eine modifizierte. Es könnte durchaus der Fall sein, dass die Natur so beschaffen ist. Künftige Experimente werden hier die Entscheidung liefert. Es gibt aber keinerlei Hinweis darauf, dass die Quantentheorie gerade dort zusammenbrechen wird - im Sinne dieser spontanen Reduktionstheorien, deren gibt es nämlich mehrere, wo es weltanschaulich und konzeptiv wünschenswert ist, nämlich an der Grenze zwischen mikroskopischen und makroskopischen Systemen... "

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Was haben denn Quanteneffekte überhaupt mit dem Threadthema zu tun? Wenn das Gehirn kaputt ist funktioniert es eben nicht mehr. Es zerfällt und ist irreparabel. Mehr gibt es doch dazu nicht zu sagen.

Es gibt doch keine Anzeichen dafür dass ausgerechnet dann irgendwelche physikalischen Effekte zum Tragen kommen die wir sonst nicht bemerken und die irgendetwas daran ändern. Was soll das denn sein?

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Was haben denn Quanteneffekte überhaupt mit dem Threadthema zu tun?

Tja, das ist eine gute Frage.

Es gibt da halt etwas, dass wir zwar beobachten können aber noch nicht erklären können. Und da kommen halt direkt welche und suchen darin Gott bzw. ein göttliches Prinzip, eine magische neue Welt mit Hoffnung. QM ist Blitz und Donner des neuen Jahrtausends.

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Was haben denn Quanteneffekte überhaupt mit dem Threadthema zu tun? Wenn das Gehirn kaputt ist funktioniert es eben nicht mehr. Es zerfällt und ist irreparabel. Mehr gibt es doch dazu nicht zu sagen.

Es hat damit zu tun, dass die Quantenphysik die grundlegende Wissenschaft für den Aufbau der Materie auf der untersten Stufe ist. Wenn die Grundlage der Materie wiederum nur Materie ist - also das primäre ist - was die meisten Menschen heute auch denken - dann kann man aus naturwissenschaftlicher Sicht ein Weiterleben wegdiskutieren. Wenn die Grundlage der Materie aber geistig ist, womit das Meßparadoxon der Quantenphysik gelöst werden kann, dann kann ein Weiterleben nach dem Tod zwar nicht bewiesen werden, aber zumindest liefert die Naturwissenschaft dann Hinweise, dass so etwas möglich sein könnte.

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Es ist völlig in Ordnung an etwas göttliches zu glauben, dass für uns nicht wahrnehmbar im Universum wirkt.

Nicht ok ist es wenn die Naturwissenschaften herhalten sollen um eine pseudowissenschaftliche Grundlage für Religion oder Spiritualität herhält, egal obs Kreationismus, Quantenheilung oder Quantenbewusstsein geht.

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Nicht ok ist es wenn die Naturwissenschaften herhalten sollen um eine pseudowissenschaftliche Grundlage für Religion oder Spiritualität herhält, egal obs Kreationismus, Quantenheilung oder Quantenbewusstsein geht.

Das mit der Religion ist ein enorm großes Thema, gerade im Bereich der echten, realen und seriösen Hirnforschung. Man hat da beispielsweise herausgefunden, dass eine elektromagnetische Reizung über dem linken Ohr zum Gefühl einer "göttlichen Präsenz" führen kann. Dies ist außerdem der Bereich im Cortex, der bei tief religiösen Menschen häufig "aktiver" ist als bei nicht religiösen.

Also - wo ist Gott?

Dann ist da aber das Thema der Spiritualität: Was heute immer noch gern als Hokuspokus, Esoterik oder Pseudowissenschaft behandelt wird, hat in neueren, wiederum wirklich echten, seriösen Forschungen unerwartete Ergebnisse geliefert. Das berühmteste Beispiel auf diesem Gebiet sind Buddhisten, dort vor allem Zen-Buddhisten, die der spirituellen Schule des Dhyana entstammen und viel, sehr viel Zeit mit Meditationen verbringen. Es konnte u. a. gezeigt werden, dass häufiges Meditieren im Frontalcortex zu einer Zunahme von Nervenzellen führte, was laut westlicher Schulbiologie unmöglich sein sollte. Überhaupt weist das Hirn dieser Mönche eine Vielzahl von Änderungen auf, die sich zum Beispiel darin äußern, dass sie, im Gegensatz zu Menschen unserer Kultur, viel aufmerksamer sind. Ganz primitiv gesagt: Die sehen und spüren Dinge, die wir nicht spüren. Sie können zum Beispiel gegen Habituationseffekt arbeiten, gewohnheitsmäßige Handlungen oder Wahrnehmungen werden bewusst wahrgenommen und verschwinden nicht im Automatismus.

Was zeigt das? Gerade die aktuelle Hirnforschung öffnet Türen für den Spiritualismus, sodass nicht alles als pseudowissenschaftlich abgecancelt werden kann und sollte. Die Philosophie des Geistes ist da gerade dran. Aber das ist nur ein Beispiel, das Internet ist voll mit Studienergebnissen.

Im Gegenzug heißt das natürlich auch nicht, dass Gott wieder Berechtigung hat, aber wie gesagt, Religion ist ein anderes Thema.

Das hat auch nichts mit Kreationismus, Quantenheilung oder Quantenbewusstsein zu tun. Spätestens an dieser Stelle wird dein Beitrag beliebig.

Es ist also durchaus berechtigt mit Naturwissenschaft solche Themen zu verhandeln. Ich hab zwar von Physik kaum eine Ahnung, fand die Diskussion aber (vielleicht gerade deswegen) interessant.

bearbeitet von Fluid

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^^

Nunja, man kann sich das viele Meditieren und all die Beterei auch sparen und einfach ein paar Pillen einnehmen. Dadurch kannst du täglich schicke ungewöhnliche Bewusstseinszustände und Halluzination oder Pseudohalluzinationen erleben. Psychoaktive Substanzen gibt es ja viele. Damit kann man auch dauerhafte Veränderungen im Gehirn bewirken. Vor dem Tod bewahrt einen das aber nicht.

Die Teilchenphysik kann da bis dato auch nicht weiter helfen. Man kann sich zwar die wildesten Sachen ausmalen, von Parallelwelten, über Zeitreisen in die Vergangenheit bis zu der Vorstellung die ganze Welt sei nur so eine Art Computersimulation usw. . Besonders plausibel oder gar von praktischem Nutzen zur Überwindung des Todes ist das aber nicht.

Was man aus der Physik und Beobachtung über die räumlichen und zeitlichen Dimensionen des Universums weiß lässt es auch recht unplausibel erscheinen, dass sich im religiösen Sinne eine höhere Macht mit dem Leben einzelner Menschen beschäftigt.

bearbeitet von Single Man

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Fluid: Du zitierst mich zwar schreibst dann über ganz andere Dinge. Ich habe kritisiert dass Naturwissenschaften, insbesondere Quantenmechanik zuweilen falsch verstanden oder überinterpretiert als Grundlage zur Spiritualität und Religion herhalten sollen.

Einiges aus der Eso/Spiritualität Ecke hat die Naturwissenschaften inspiriert und war ihnen manchmal sogar voraus, das beste Beispiel hast du angeführt. Die wissenschaftliche Behandlung von Spirituellen Themen ist sowieso notwendig, da wo es ums "Diesseits" geht.

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Einiges aus der Eso/Spiritualität Ecke hat die Naturwissenschaften inspiriert und war ihnen manchmal sogar voraus, das beste Beispiel hast du angeführt. Die wissenschaftliche Behandlung von Spirituellen Themen ist sowieso notwendig, da wo es ums "Diesseits" geht.

Punkt.

Das ist letztlich genau der Kern, der Spiritualität: Das Diesseits. Spiritualität sucht Erfahrung, Wissen und kein Glauben, wie Religion.

Ich hab mich da übrigens nochmal ein bisschen im Netz umgeschaut und einen Vortrag auf YouTube gefunden, der belegt, dass das Gegenteil von Religion nicht Wissenschaft, sondern Spiritualität ist. Spiritualität und Wissenschaft sind demnach aus einer Idee entsprungen, Wissenschaft ist eine Sonderform von Spiritualität.

Dort wird übrigens auch gesagt, dass Religionen ursprünglich aus der Todeserfahrung her entstanden sind: Mensch hat begriffen, dass er wohl sterben muss und versucht nun, was dagegen zu tun. Da kommt die Religion ins Spiel, die aber die Aufgabe der intellektuellen Redlichkeit erfordert. Spiritualität hingegen versucht gar nicht den Tod zu überwinden. Buddha beispielsweise wollte ja gerade nicht mehr wiederkommen.

Der Vortrag ist absolut empfehlenswert, der Metzinger auch ein inspirierender und (teils unfreiwillig) lustiger Kerl:

http://www.youtube.com/watch?v=N1MBG7FaZKM

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Das ist letztlich genau der Kern, der Spiritualität: Das Diesseits. Spiritualität sucht Erfahrung, Wissen und kein Glauben, wie Religion.

Ich hab mich da übrigens nochmal ein bisschen im Netz umgeschaut und einen Vortrag auf YouTube gefunden, der belegt, dass das Gegenteil von Religion nicht Wissenschaft, sondern Spiritualität ist. Spiritualität und Wissenschaft sind demnach aus einer Idee entsprungen, Wissenschaft ist eine Sonderform von Spiritualität.

Wenn du einfach mal "Spiritualität" bei Google oder Wikipedia eingibst siehst du sofort dass damit Religion, Transzendenz, Esoterik usw. usf. gemeint ist.

http://www.google.de...cJcfbsgbLh4GQDw

bearbeitet von Single Man

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Hier, guck mal hin, was ich in der Wiki unter "Spiritualität" gefunden habe:

Thomas Metzinger spricht in seinem 2010 in Berlin gehaltenen Vortrag „Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit“[4] von einer philosophischen oder säkularisierten Spiritualität und meint damit eine epistemische und zugleich ethische Lebenseinstellung, die dem Prinzip der intellektuellen Redlichkeit folgt, der unbedingten Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit und Gewissenhaftigkeit gegen sich selbst, um Irrtum und Selbsttäuschungen zu vermeiden. Intellektuelle Redlichkeit lasse nicht zu, etwas ohne zureichende Belege, Anhaltspunkte oder Indizien zu glauben (John Locke). Als dieser Spiritualität entgegengerichtet sieht er metaphysische Glaubenssysteme an. Nach seiner Abgrenzung ist Spiritualität als Erkenntnisprozess durch 4 Eigenschaften charakterisiert: 1. nicht-theoretisch (also durch praktische Erfahrung gewonnen) 2. nicht-propositional (keine Aussagen mit einem logischen Wahrheitsgehalt) 3. nicht-kognitiv (es geht nicht um gedankliche Einsichten) und 4. nicht-diskursiv (die Erkenntnis ist sprachlich nicht kommunizierbar, sie kann höchstens angedeutet werden).

Da staunste, was?!

Und jetzt? Vielleicht kann dir das ja mal einen konstruktiven Beitrag entlocken.

bearbeitet von Fluid

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Nach seiner Abgrenzung ist Spiritualität als Erkenntnisprozess durch 4 Eigenschaften charakterisiert: 1. nicht-theoretisch (also durch praktische Erfahrung gewonnen) 2. nicht-propositional (keine Aussagen mit einem logischen Wahrheitsgehalt) 3. nicht-kognitiv (es geht nicht um gedankliche Einsichten) und 4. nicht-diskursiv (die Erkenntnis ist sprachlich nicht kommunizierbar, sie kann höchstens angedeutet werden).

Da staunste, was?!

Und jetzt? Vielleicht kann dir das ja mal einen konstruktiven Beitrag entlocken.

Wenn man es mal nicht als Satire sieht bedeutet es also das Spiritualität praktisch das völlige Nichts ist. Da ist dann doch jedes Wort welches man darauf verschwendet zu viel. Es gibt ja nichts zu kommunizieren, oder gar zu denken.

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In einer Sache hast du Recht: Erfahrungen, die beispielsweise in der Meditation gemacht werden, sind mitunter einfach nicht auszudrücken. Da gibt es wirklich nichts zu kommunizieren. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass es trotzdem Erfahrungen sind, die dort gefunden werden können. Der Wert einer Erfahrung sollte nicht daran gemessen werden, ob sie gut kommunizierbar ist.

Wenn man den Ausschnitt auf das Maß reduziert, den du angibst, macht es natürlich keinen Sinn.

Die Grundidee der Spiritiualität bei Metzinger ist, dass es Wissen gibt, das den vier genannten Eigenschaften entspricht. Das ist "Wissen", kein Glaube. Da ist der Unterschied. Wissen kann auch in diesem Raum gefunden werden, den du "Nichts" nennst. Das ist ja genau das Anliegen: Über das Bekannte, über die Denkmuster hinaus zu gehen.

In seinem Vortrag geht Metzinger übrigens auch auf die Frage ein, wie es mit dem Leben nach dem Tod aussieht. Und zwar schlecht. Glaubt kein seriöser Philosoph oder Forscher dran.

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