Lockerer Arbeitsstil in anderen Ländern ?

18 Beiträge in diesem Thema

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Hallo,

für die Leute, die bereits im Ausland waren, was euren Eindrücke von der Arbeitsmentalität in diesen Ländern ? Ist es ähnlich wie in Deutschland hinsichtlich Anforderungen (z.B. Wichtigkeit von Noten) , Arbeitszeit, Pünktlichkeit oder komplett verschieden ? Ich möchte bewusst keine näheren Einschränkungen vorgeben, sondern viel mehr einfach Berichte hören. Bitte auch angeben natürlich in welchem Land ihr wart.

Grund ? Ich habe in letzter Zeit öfters mal mit dem Support amerikanischer Firmen zu tun gehabt und mir ist aufgefallen, dass die Art und Weise viel simpler ist als hier. Probleme werden direkt gelöst, es wird auf großartige Umschreibungen verzichtet und alles gefühlt etwas geschmeidiger, weniger aufgebrezelt als hier in Deutschland.

ich freue mich auf eure Erfahrungen!

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Grund ? Ich habe in letzter Zeit öfters mal mit dem Support amerikanischer Firmen zu tun gehabt und mir ist aufgefallen, dass die Art und Weise viel simpler ist als hier. Probleme werden direkt gelöst, es wird auf großartige Umschreibungen verzichtet und alles gefühlt etwas geschmeidiger, weniger aufgebrezelt als hier in Deutschland.

Ich finde den durchschnittlichen amerikanischen Stil richtig schrecklich.

Schau dir den Film "Office Space" an, das trifft es aus meiner Erfahrung sehr gut. Die Frage ist einfach, was du mit "locker" meinst. Die Amis sind alles andere als locker. Die Schweizer auch. Die Holländer, Schweden, Dänen und Finnen sind entsprechend locker und inklusiv, das Sagen hat am Ende trotzdem der Chef.

Richtig locker geht es aus meiner Erfahrung jetzt nur in Australien zu.

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Ich war ein halbes Jahr in China, Feldarbeit, Forschung.

Gefühltes Chaos. Pläne wurden stündlich umgeworfen, Abmachungen immer wieder neu ausgehandelt und Donnerstags war "No Power - No Water".

Sehr ausgeprägte Hierarchien, Formalitäten, Rituale. Was der Chef sagte wurde gemacht, ob es Sinn ergab oder grober Unfug war, keine Diskussion.

Wenn ein Official kam, um sich die neue Station anzugucken, wurde auch mal eine Feldkampagne abgesagt, obwohl man für XXXX€ Satellitenbilder gekauft hat, die nach wenigen Tagen vollkommen wertlos für unsere Untersuchungen sind.

Sehr verkopft, starre Strukturen.

Vorbereitet war nur das nötigste, Zusammenarbeit schwierig, Austausch einseitig.

Hm, habe ein schlechtes Bild mitgenommen.

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Deswegen wollte ich auch das Thema nicht allzu einschränken. Es geht mir eben um die persönlichen Erfahrungen der Leute, die eben mal im Ausland als auch in D gearbeitet haben und eventuell einen kleinen Vergleich ziehen können, z.B. habe ich gehört, dass in den USA weniger auf Noten ankommt - man wird angestellt und wenn man sich beweisen kann, so ist man drin.

Es sei jedoch gesagt, dass mir natürlich bewusst ist, dass es je nach Firma, Position sicherlich Abweichungen gibt. Aber nicht desto trotz, kann man sicherlich eine Tendenz ablesen.

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z.B. habe ich gehört, dass in den USA weniger auf Noten ankommt - man wird angestellt und wenn man sich beweisen kann, so ist man drin.

Das stimmt so beispielsweise auch mal GAR NICHT.

Es ist halt eher noch krasser als bei uns. Du hast zwar jetzt nicht die Notenversessenheit wie bei uns, aber es kommt halt für große Firmen auf die gleichen Dinge an: 3.0 Grade Point Average MINIMUM für eine Aufnahme an bessere Unis, teure Unis wie Harvard und co. brauchst du unter einer GPA von 3.5 gar nicht anschreiben. Weils net einheitlich ist, darfst du aber auch direkt SATs und co. machen, weil sonst keiner checkt, wie gut du bist. Verkackst du damit, kannst du eben an nen City College gehen, was eher Schwachsinn ist. Undergraduate Degree ist eher eine bessere Ausbildung, dafür gehst du aber bei ner sehr guten Uni mit 200k Schulden raus. DANACH gehst du dann auf die Law School, Med School usw. oder machst halt deinen postgraduate degree, der dann spezialisierter ist.

Die Firmen sind dadurch extrem gezwungen, selber Leute auszubilden bzw. es ist normaler, dass jemand eher allgemein degrees hat wie liberal arts degrees, die eher zusammengeschmissen sind als richtig spezialisiert. Das wird als weniger problematisch angesehen, man geht eh davon aus, dass der Trainee nichts kann.

Dadurch bist du als Einsteiger bei den meisten Firmen so richtig der Arsch. Bist du in meiner Erfahrung eher nicht. Als Trainee und Einsteiger wirst du hier weit mehr ernst genommen als in den USA.

Customer Service ist meist weniger verkopft in den USA, wird aber entsprechend oft nach Indien ausgesourced. Customer Service hat entsprechende Ziele zu erledigen, deswegen schaut derjenige eher auf seine Zahlen und guckt, ob er dich abwürgt, dir was Neues schickt oder dich kostengünstig abspeisen kann so schnell wie möglich, damit er seine Daily Customer Averages schafft.

Zum Thema "Lockeres Arbeiten" ist aber die Branche absolut entscheidend und das Unternehmen. Bei Google hast du eine andere Organisationskultur als bei General Electric oder McKinsey. Bei McKinsey brauchst du auch in den USA die Qualifikation immer bereits eine Stufe höher oder wirst gefeuert. GE hat unter Jack Welch pauschal jedes Jahr die besten 10% der Manager befördert und die schlechtesten 10% gefeuert und nebenbei wie die Wahnsinnigen eingestellt und ausgebildet (GE University).

Ein Job in den USA ist nicht so sicher wie hier in DE aufgrund des fehlenden Kündigungsschutzes. Das ist nen ganz anderes Ding noch, wenn dich der Chef von einem Tag auf den nächsten raushauen kann, selbst wenn du 18 Jahre in der Firma bist. Die meisten machen dir dann ein gutes Angebot für einen Golden Handshake, aber die Verhandlungsbasis, einfach mal 12 Monate weiter nach nem neuen Job schauen zu können aufgrund der Fristen, den hast du eben nicht.

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Interessantes Thema..

Ich würde tendenziell sagen, dass Deutschland für Angestellte in Sachen Arbeitspensum und Druck nicht gerade das Paradies ist, besonders in vielen anscheinenden "Traumjobs".

Ob bei KPMG oder bei PWC, jedesmal habe ich mit Managern und Senior Managern zusammengearbeitet, die überarbeitet, krank, mit Medikamenten vollgepumpt und unzufrieden waren, und das für einen Stundenlohn der gar nicht so weit von einer ALDI-Kassiererin entfernt liegt. Die Typen hatten was drauf, haben sich (mMn) zu Recht gefragt "Warum mach ich das eigentlich?"

In der Branche haben einige Freunde mittlerweile ganz gezielt in der Schweiz bei den entsprechenden Big4 WPs.angefangen, die bezahlen für Consultancy Einsteiger statt ~48.000EUR Anfangsgehalt über 80.000EUR, also ziemlich genau das DOPPELTE. Und der Bewerbungsprozess ist einfacher, in Deutschland hats nur Absagen gehagelt bei den entsprechenden Firmen und ALLEN 1st und 2nd tier Consultancies. Die Arbeitszeiten sind auch noch recht human, was ich bisher gehört habe. Klar, die Lebenshaltungskosten sind höher, aber es lohnt sicher immer noch definitiv.

Die Amis arbeiten auch viel, man wird auch schnell mal auf die Straße gesetzt. Dafür sind die Lebenshaltungskosten und Steuern deutlich niedriger. Die Entrepreneurship-Mentalität dort gefällt mir außerdem sehr gut. Wenn du in die Forschung willst und du was kannst, ist es top. Ist aber schwer erstmal dort Fuß zu fassen.

Ebenso vermeiden es die meisten französischen Studenten an den grandes écoles tunlichst, in Deutschland z.B. bei BCG, Roland Berger und co. anzufangen, weil jeder weiß, dass man in Frankreich viel humanere Arbeitszeiten und Belastung hat.

Es scheint irgendwie in der deutschen Mentalität zu liegen, sich ganz für seinen Beruf aufzuopfern. Da berichtet man dann mit 40 im Büro mit etwas Stolz über die zwei geschiedenen Ehen und den Bypass nach dem Schlaganfall. Und das ist auch gar nicht schlecht so, schließlich verdanken wir dieser Mentalität einen großen Anteil am momentanen deutschen Wohlstand. Sag aber Spaniern oder Griechen, sie sollen genauso arbeiten, und sie werden dir den Vogel zeigen, was ja auch ihr gutes Recht ist (aber deswegen stehe ich der momentanen politischen "Gleichmachung" im Rahmen von ESM und Sparpaketen sehr kritisch gegenüber)

Dazu kommt noch der Frauenquotenwahn, den einige meiner Freunde und Kommilitonen am eigenen Leib zu spüren bekommen haben, als schlechter qualifizierte Mitbewerber, die halt zwei Brüste hatten, die Stelle gekriegt haben. Und das gilt nicht nur für DAX Konzerne. Insbesondere in den TopJobs mit hohen Gehältern pochen Frauen auf einmal sehr auf ihre Rechte und werden teilweise mit nicht herausragenden FH-Abschlüssen ohne große Mühe durchgewunken, was ich so mitgekriegt habe.

Summa summarum würde ich sagen: Bei allen Nachteilen, Deutschland ist sicher, sauber und nicht zu teuer.ABER ich ziehe es ernsthaft in Erwägung, im Ausland zu arbeiten.

bearbeitet von AndyLonger

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für die Leute, die bereits im Ausland waren, was euren Eindrücke von der Arbeitsmentalität in diesen Ländern ? Ist es ähnlich wie in Deutschland hinsichtlich Anforderungen (z.B. Wichtigkeit von Noten) , Arbeitszeit, Pünktlichkeit oder komplett verschieden ? Ich möchte bewusst keine näheren Einschränkungen vorgeben, sondern viel mehr einfach Berichte hören. Bitte auch angeben natürlich in welchem Land ihr wart.

Die Arbeitswelt verändert sich überall wo man (übertrieben gesagt) mehr macht als die Toilette putzen inder Wirtschaft überall gleich:

Maximal Ausbeutung bei möglichst kleinen Löhnen - Ausnahme bist Du natürlich, wenn Du echtes high potential bist (dann wirst Du überall "durchgecoacht" und "durchbetreut" und hast keinen Ärger mit "Lappalien" oder "nervigen Chefs") oder was hast/kannst was die Firma dringend braucht.

Das Grundmodell geht immer mehr hin zu "amerikanischer Totalkpitalismus bei verbaler Aufgeschlossenheit gegenüber dem Arbeitnehmer".

Grundtechnik ist hier die sog. "kooperative Führung", also statt

[Hier Preussenface einsetzen] "Sie machen nach § xyz bis zum 31.03.2013 A, B und C, Ausführung!"

sondern eher

[Hier Schlangenstimme einsetzen] "Welche Ideen haben sie entwickelt, um unser Ziel G zu erreichen? Wir sind sehr gespannt auf ihre Vorschläge!"

Sprich:

In D wird Dir tendenziell noch ein wenig eher gesagt: "Machen sie das und das bis XYZ auf möglichst diese und jene Weise."

In anderen Ländern wird einfach mehr gelächelt, "man" ist eher "per Du", es ist rein äußerlich und scheinbar(!!!) lockerer - das dient aber normalerweise schlicht dazu, auch mehr Verantwortung für's Gelingen auf Deine Schultern abzuladen - Cheffe guckt dann nur aufs Ergebnis, passt das ein paar mal nicht bist Du (mit einem freundlichen Lächeln und einem "nothing personal, you will surly realize your potential") einfach raus.

Was zum Arbeitsklima noch erwähnenswert wäre:

Gerade im englischen Sprachraum ist das alles unheimlich verlogen und es werden echt hohe Anforderungen an's Lügen gestellt - Stichwort "Weihnachtsfeier in der Firma" oder "Chef hat Geburtstag" - es wird schlicht und einfach erwartet, dass Du eine submissiv-glückliche Deppenrolle bei solchen Veranstaltungen spielst und da auch hingehst, am besten mit einer "seriös" wirkenden Frau im Gepäck die immer lächelt und irgendwelche Salate zubereitet hat (es gibt sogar spezialisierte Escorts für sowas, die echt krasse social skills haben und dann mit der Salatschüssel auftauchen und mitgehen). Du selbst bist natürlich auch total "souverän" und "happy" und alles ist "splendid! great party! oh it's so nice to see you, how are the kids BLABLABLA". Wenn Du das nicht kannst oder nicht willst solltest Du es lassen.

Das gleiche gilt für Kleidung - schlecht angezogen geht in USA, GB mal GARNICHT!

Das genau die gleichen Leute die Dich da anlächeln, dauernd "einladen" usw. usf. Dich absolut gnadenlos in den Rücken stechen werden für Beförderungen versteht sich von selbst. (Das weiß man aber i.d.R. auch vorher)

In D wird es dagegen viel, viel eher akzeptiert wenn Du zu jemanden sagst: "Sorry, keine Lust privat mit Dir abzuhängen, nicht böse gemeint aber lasst uns das Projekt fertig machen, konzentriert arbeiten und dann geht's schön in's Wochenende."

Auch wie Du Dich anziehst ist (fast) egal, auch auf das Äussere und scheinbare Sozialindikatoren (hat er eine seriöse Mammi-Frau dabei die einen tollen Salat gemacht hat?) wird viel weniger geachtet.

Positiv könnte man allerdings vermerken, dass im englischen Raum auch viel mehr gefickt wird auf Arbeit (bzw. natürlich danach, einfach deswegen weil die wie IRRE Stunden kloppen und eh gefühlte 80% ihres Lebens der Arbeit widmen oder mindestens sehr geschickt so tun), es mehr spontane "hook up girls" gibt die halt 'nen Emanzenlebensentwurf haben und mit denen Du schnell und unkomplizert Sex haben kannst - absolut diskret versteht sich...denn nach einem oder zwei social fails bist Du ganz schnell kaltgestellt oder rausgeworfen - und zwar dann in der Firma/Branche/Region für immer.

Mein Fazit:

Dauerhaft arbeiten im Ausland will gut überlegt und gut vorbereitet sein - für Leute die ihren Job gleichzeitig als Teil ihres Lebenssinns sehen und mit dem entsprechenden Simulantentum gut zurechtkommen wäre aber USA oder GB sicher gut geeignet. Man kann da viel erleben und auch zahlreiche, weitreichende Sozialkontakte pflegen - das ist da alles viel üblicher als bei uns würde ich sagen.

Ich persönlich trenne Arbeit und Privatleben (abgesehen von meinem exzessiven posten während der Arbeitszeit, höhö) lieber strikt, daher wäre USA/GB für mich nix.

___________

Es geht mir eben um die persönlichen Erfahrungen der Leute, die eben mal im Ausland als auch in D gearbeitet haben und eventuell einen kleinen Vergleich ziehen können, z.B. habe ich gehört, dass in den USA weniger auf Noten ankommt - man wird angestellt und wenn man sich beweisen kann, so ist man drin.

LOL, Pustekuchen - es geht nru nicht um die Notenzahl, sondern wo die Note herkommt.

"Beweisen" = irgendeinemWichser zuarbeiten, zuarbeiten und zuarbeiten...die Zeiten wo Du mal eben so mit mit etwas skill irgendwo reinkommst sidn auch i nden USA lange vorbei...falls es sie überhaupt jemals ausserhalb von Kalter-Krieg-Propaganda-Gelaber gab.

__________

Schweiz

Die mausert sich echt, habe zwar mit consulting nix am Hut...aber Schweiz sucht viel und zahlt gut (ja, auch mit den höheren Kosten eingerechnet) - Schweiz und Österreich sind bei einigen Leuten aus dem SC potentielle "Auswanderungs"ziele, einfach weil die drigend Leute suchen, es Dir dann leicht machen und Du netto gut verdienst.

Über die Gründe weiß ich nix...aber Schweiz und AT kommen in Gesprächen im SC immer wieder auf, einige haben sich da auch schon "hingewagt" und sind sehr zufrieden. (Fast egal welcher Beruf/branche ab Meister aufwärts, Ärzte, Lehrer, "BWLer" usw.)

bearbeitet von Vierviersieben

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Gast 11223344

Bei Amis kommt es vor allem auf die Uni an und es ist wichtig wie du verglichen mit anderen abschneidest. Was im Prinzip bedeutet die Noten sind extrem wichtig. Gründermentalität ist geil und das Land ist einfach derbe innovativ. Die oberen 10% sind abartig gut aber die Mehrheit Vollidioten.

Chinesen... können gar nix. Chinesische Firmen sind zum Großteil wirkliche Saftläden. Es gibt eine Minderheit von Leuten die arbeitet sich den Arsch ab (7 Tage die Woche aber meistens nicht grad effizient) und die Mehrheit sitzt dumm rum und leckt dem Boss den Arsch. Dann kommen sie noch häufig mit irgendwelchem Motivationszeug an wie Vorträgen über harte Arbeit und wie toll die Chefs sind. bizarr. Und was für eine Scheiße die teilweise labern. Ich war da, Freundin von mir arbeitet da schon in der x-ten (chinesischen) Firma und wir schütteln mittlerweile einfach nur noch den Kopf. Ich glaube mittlerweile China hatte Glück. Aufgrund einiger Umstände ist ne MENGE Kapital nach C geflossen, die Westler kamen nach und daran lag es hauptsächlich. Ich mag China echt gern und so und die nächsten Jahrzehnte gehören denen aber die können echt gar nix lol aber bauen können die, wahnsinn. Die stellen dir ein Hochhaus hin in 5 Minuten. Ok, das Gebäude is natürlich ne Bruchbude aber Bruchbuden bauen können sie echt schnell :D

In UK... naja. Ist recht ähnlich würd ich sagen. Noten nicht so wichtig aber Leistung sehr wichtig. Fokus darauf was du geschafft hast in messbaren Resultaten. Uni und Akzent häufig mehr aber auch nicht immer. Es wird sehr stark auf Fairness geachtet. Als ich hier anfing haben sie ständig geredet „we work incredibly hard blabla“ und ich dachte mir schon ojeoje klingt schmerzhaft. Schätze deren Definition von harter Arbeit weicht ein wenig von meiner ab^^ Die Firma für die ich arbeite ist aber richtig richtig gut organisiert. Also da bin ich schon sehr beeindruckt von den Leuten hier. Die machen echt gute Arbeit. Alle Engländer mit denen ich bisher zu tun hatte, firmenübergreifend, haben es verstanden einen lockeren Ton und Professionalität zu verbinden. Leider können die auch nicht bauen. Ich war in über 30 Ländern und ich hab mittlerweile den belief nur wir können ein vernünftiges Haus bauen. Ich war in englischen Luxushotels in denen die Badtür nicht geschlossen werden konnte, weil sie zu groß für den Rahmen war :D (ich fang an zu quatschen)

Australier sind so wie man sich Kalifornier vorstellt ;)

Also deutscher zu sein in dieser Welt ist schlicht und einfach das beste was dir passieren kann. die eigenschaften die wir ganz nebenbei mitbekommen haben sind pures GOLD. Was wir nicht vergessen dürfen wenn wir woanders arbeiten: einfach mal die fresse halten und nicht an allem rumkritisieren, etwas entspannen und auch kontakt mit kollegen herstellen statt nur auf ergebnisse zu schauen, uns anpassen, mehr risiko eingehen und nicht nur auf sicherheit schauen.

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Österreich ist nach den Berichten von deutschen Kollegen entspannter, aber für viele schwierig zu meistern, da die Kommunikation eher indirekt und subtil verläuft. Mit dem haben Deutsche - trotz gleicher Sprache - häufig Probleme. Und dazu ist Österreich sehr, sehr, sehr Vitamin-B-lastig.

PP

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Gast 11223344

´Und dazu ist Österreich sehr, sehr, sehr Vitamin-B-lastig.

Ich hab den Eindruck das ist in allen kleineren Ländern/wenige Einwohner so.

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Das stimmt auf alle Fälle. In Österreich ist es aber noch heftiger, weil die guten Jobs de facto alle in Wien sind und sich in den Branchen einfach jeder kennt.

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Die Amis sind alles andere als locker. Die Schweizer auch.

Die Schweizer kann man imho überhaupt nicht verallgemeinern.

Die sind in den Regionen so grundverschieden. Der Berner kommt z.B. schon als Chiller auf die Welt,

mit Zürchern und Baslern hab ich eher das Gegenteil erlebt.

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Die Amis sind alles andere als locker. Die Schweizer auch.

Die Schweizer kann man imho überhaupt nicht verallgemeinern.

Die sind in den Regionen so grundverschieden. Der Berner kommt z.B. schon als Chiller auf die Welt,

mit Zürchern und Baslern hab ich eher das Gegenteil erlebt.

Verglichen mit der Sunshine Coast sind die alle relativ steif. Aber es stimmt schon, die Schweiz ist auch ein Land, dass keine konsistenten Kulturvariablen mitbringt :D

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z.B. habe ich gehört, dass in den USA weniger auf Noten ankommt - man wird angestellt und wenn man sich beweisen kann, so ist man drin.

Die Firmen sind dadurch extrem gezwungen, selber Leute auszubilden bzw. es ist normaler, dass jemand eher allgemein degrees hat wie liberal arts degrees, die eher zusammengeschmissen sind als richtig spezialisiert. Das wird als weniger problematisch angesehen, man geht eh davon aus, dass der Trainee nichts kann.

Dadurch bist du als Einsteiger bei den meisten Firmen so richtig der Arsch. Bist du in meiner Erfahrung eher nicht. Als Trainee und Einsteiger wirst du hier weit mehr ernst genommen als in den USA.

das ist echt ziemlich verschieden, von Firma zu Firma, von Vorgesetzten zu Vorgesetzten. ich bin z.b. fuer projekte (serie und entwicklung) verantwortlich die im niedrigen 9 stelligen $ bereich sind, und wo mir vier mitarbeiter zuarbeiten (2 designer, 1 praktikant, 1 trainee). das als berufsanfaenger.

ein freund der weitaus bessere noten und universitaeten vorweisen kann und den ich persoenlich sozial kompetenter und etwas schlauer einschaetze, findet sich in dem von dir beschriebenen zustand wieder.

meine erfahrung ist persoenlich und aus erzaehlungen von freunden in usa und deutschland ist dass man in den usa tendenziell mehr gefordert wird zum berufsanfang.

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Erfahrung habe ich nur auf dem spanischen Arbeitsmarkt, sowohl in der Gastronomie (Bars, Diskotheken), als auch in Anwaltskanzleien.

Unabhängig von der momentanen, katastrophalen Lage mit ca. 50% Jugendarbeitslosigkeit kann man sagen, dass der Arbeitsmarkt für Berufseinsteiger immer schon erheblich schwieriger war als in Deutschland. Universitäts-Noten sind beim Berufseinstieg in der Tat etwas weniger wichtig, als dies im Deutschland der Fall ist, was aber auch an der schlechteren universitären Ausbildung liegt. Dafür werden aber auch Berufseinsteiger regelmäßig unbezahlt (als "Stipendiaten") eingestellt, bessere Arbeitgeber zahlen ein paar 100€ (Big4 oder Garrigues mW. etwa 300€), nur sehr wenige zahlen ein passables Gehalt. Sie werden angelernt und ausprobiert. Der Umgangston ist häufig persönlicher, im Süden wird ohnehin aus Prinzip geduzt. Die Hierarchien sind dagegen wesentlich steiler als in Deutschland. Auch mit mehreren Jahren Berufserfahrung hat man wenig Eigenverantwortung, arbeitet nur zu und der Chef gibt ins Detail vorgaben, selbst wenn er offensichtlich weniger Ahnung hat. Kritik und Verbesserungsvorschläge sind wenn nicht unerwünscht, so doch zumindest völlig unüblich. Das ging soweit, dass sich unsere Barmädels nicht trauten zu sagen, wenn es eiskalt war (und die Gäste aus diesem Grund flohen). Die Leverage Ratio, das Verhältnis von Häuptling zu Indianern, ist in Deutschland niedriger als im angelsächsischen Raum, in Spanien dagegen wesentlich höher, wobei wesentlich mehr als in Deutschland zu- und weniger eigenverantwortlich gearbeitet wird. Entsprechend schlechter sind dort auch die Aufstiegschancen. Die Arbeitsbelastung ist regional unterschiedlich: im Süden wird deutlich entspannter und weniger gearbeitet als in Deutschland, in Madrid arbeitet man aber nicht weniger als in Deutschland, aber eben für wesentlich weniger Geld. Eine Freundin von mir war etwa in Madrid im B&F einer Großkanzlei aus der ersten Reihe für ca. 35000€ brutto, hatte dafür aber auch 12-14h am Tag gearbeitet. In Frankfurt macht wohl niemand in einer GK einen 12h/Tag für unter 80.000€ mit. Im Süden hatte ich unter anderem ne Kanzlei mit 42h/Woche mitbekommen und dort ging man eher früher. Dresscode ist in Spanien eher formaler als in Deutschland.

Italien kenne ich nur aus Berichten, soll aber in die gleiche Richtung gehen wie Spanien.

USA kenne ich nur vom Hörensagen, aber dort gibt es landesweit auch starke regionale Unterschiede: Ostküste mit hoher Arbeitsbelastung und Bezahlung und striktem Dresscode, Mittlerer Westen mit deutlich geringerer Arbeitsbelastung und Bezahlung und die Westküste mit höherer Arbeitsbelastung, aber dafür kann man teilweise sogar in Jeans ins Büro. Das wird dann teilweise auch in den deutschen Büros von US-Arbeitgebern so gelebt.

Wieso hier aber wieder Big4 als Inbegriff der hohen Arbeitsbelastung genannt wird, kann ich nicht nachvollziehen: pwc zahlt in den ersten Jahren nach Tarif bei einer 40h mit Zeiterfassung. Bei den anderen 3 gibts zwar keinen Betriebsrat und keinen Überstundenausgleich, aber mehr als ne 50h/Woche soll da auch nicht üblich sein.

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Wieso hier aber wieder Big4 als Inbegriff der hohen Arbeitsbelastung genannt wird, kann ich nicht nachvollziehen: pwc zahlt in den ersten Jahren nach Tarif bei einer 40h mit Zeiterfassung. Bei den anderen 3 gibts zwar keinen Betriebsrat und keinen Überstundenausgleich, aber mehr als ne 50h/Woche soll da auch nicht üblich sein.

Inbegriff der Arbeitsbelastung ist eindeutig Investment Banking. Und das vor allem, wenn du als Analyst anfängst :D

4h Schlaf sind da sowie ich es mitgekriegt habe schon teils echter Luxus.

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Österreich ist nach den Berichten von deutschen Kollegen entspannter, aber für viele schwierig zu meistern, da die Kommunikation eher indirekt und subtil verläuft. Mit dem haben Deutsche - trotz gleicher Sprache - häufig Probleme. Und dazu ist Österreich sehr, sehr, sehr Vitamin-B-lastig.

PP

Kommt aber auch drauf an wo genau man aus D herkommt.Meine Kommilitonen aus nördlichen Gefilden tun sich hier doch etwas schwerer.Ich bin mit den Wienern eigtl. von Anfang an super zurecht gekommen, andere sind vor lauter Schock sogar wieder zurück nach Deutschland gegangen.Auf dieses indirekte/subtile muss man aber wirklich etwas achten, das durchschaut man als Deutscher manchmal nicht gleich.

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