Greed is Good or not?

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Wir brauchen die Gier. Gier ist gut. Sie ist die Triebfeder für jede Art der Aktion, die ein Mensch tätigt. Es ist die Gier nach Freude und Lust, die uns antreibt. Ohne dieses unstillbare Verlangen würden wir wohl nichts Neues anfangen. Es ist die Gier nach Neuem, die uns Veränderungen einleiten lässt. Die Gier nach "Mehr", die uns antreibt noch mehr von dem zu erhalten was wir bereits besitzen (Sex,Geld, Macht).

Der Gegenspieler der Gier ist das "sich selbst genug sein", das "Zufrieden sein mit dem was man hat", das "nicht mehr brauchen". In dem Zusammenhang lassen sich Worte nennen wie Kontinuität oder auch Dankbarkeit.

Der Mensch scheint nach Beidem zu trachten. Er scheint die Gier und Kontinuität abwechselnd zu wollen oder scheint sie irgendwie gleichsam vereinen zu wollen. Wenn wir das Ganze auf das Thema LTR übertragen dann befindet sich der Mensch ebenso im Spannungsverhältnis. Zum einen gibt es da die Gier nach anderen Frauen, neuen Körpern, neuen intimen Erlebnissen und zugleich der Wunsch nach einer langfristigen Beziehung mit Geborgenheit, Berechenbarkeit und Konstanz. In einer einfachen Welt würde sich die Gier und die Kontinuität abwechseln. Doch oft genug wünschen wir uns beides zur gleichen Zeit. Wir ahnen, dass wie erlebnishaft unsere LTR sein mag, ersetzt sie doch nicht den "Zauber" des Unbekannten und zugleich ersetzt das Neue nicht die wohlige Wärme und Geborgenheit einer alten und guten LTR.

Das Forum hält dazu einige Tipps parat:

M-LTR, Königin-Prinzip --> dabei weiß man eben, dass das die allerwenigsten LTRs überstehen

einfach Fremdgehen --> um damit das Vertrauen des Partners mißbrauchen

eine Entscheidung für das eine oder andere treffen --> Dabei liegt die Krux an der Sache, dass man sich nicht entscheiden will

Wie geht ihr damit um? Was sind eure Meinungen?

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Relativ einfach. Wenn ich davon ausgehe, mit einer oder mehreren anderen Frauen glücklicher zu sein als in meiner derzeitigen LTR, denke ich zumindest darüber nach schluss zu machen. Wenn sich dieses Gefühl über einen längeren Zeitraum nicht einstellt, tue ich dies auch.

Fremdgehen ist für mich persönlich keine Option und eine Beziehung, in der man sich am laufenden Band etwas mit anderen Frauen erträumt ist für mich auch nicht das wahre.

Wenn man kein Problem mit dem Fremdgehen hätte, wäre nach deinem Text die absolute Erfüllung eine LTR, in der man sich ab und an Abwechslung sucht.

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Für mich wirfst du da Dinge durcheinander, die ich persönlich sehr bewusst differenziere. Gier ist ein "zu viel" an Verlangen. Verlangen ist gut. Ehrgeiz, Antrieb, Ambition sind gut. Gier ist für mich ein "Zuviel" in diesem Kontext. Wenn es nur noch um das "mehr" geht und nicht um das "was" bzw. "wovon". Das unterscheidet für mich auch Ambition, die in einer Zielstruktur existiert von Gier, die sich im Endeffekt nur auf das Ego bezieht. Stichwort Kompensation.

Das andere Thema halte ich für einen Blindfleck der Community. MLTR und Co. das sind für mich in 98% aller Fälle Alibikonstrukte, die notwendig werden, wenn man sich einen Beziehungspartner nicht wirklich nach der eigenen Präferenz aussucht, sondern nach anderen Maßstäben. Mir ist noch nie(!) ein unabhängiger Mensch mit ein ebenbürtigen Partner begegnet, der plötzlich ganz dringend mit andren Leuten Sex haben muss, weil er sonst gefühlt platzt. Das Thema kommt irgendwie immer nur bei Leuten auf, bei denen man sich bei näherer Betrachtung auch schnell das Gefühl hat, es geht bei diesem Beziehungsding um alles mögliche außer den beiden beteiligten Menschen. Status, Ego, alles - nur nicht um die beteiligten Personen.

Meiner Erfahrung nach sind 9 von 10 Leuten in der Community nicht fähig, eine offene Beziehung zu führen. Da brauchen wir von MLTR und Co. gar nicht reden, das sind für mich Luftschlösser, die für einzelne austrianische Lichtgestalten in halbalternativen Kräuterzirkeln funktionieren mögen, für 98 von 100 anderen Menschen aber eher nicht. Was ich hier oft lese ist Schönrederei. Klar kann ich es offene Beziehung nennen, wenn ich ihr unter Androhung von Trennung erkläre, dass ich dringend mit anderen Frauen schlafen muss und sie ja auch machen könne, was sie wolle, wissen, dass sie weiterhin monogam sein wird. Klar kann ich es MLTR nennen, wenn ich mehreren Leuten weiß mache, ich sei nur mit ihnen monogam zusammen.

Aber das ist eben nur Scheiße in Vasen.

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Gast 11223344

Ich habe mehrere Mädels und das Thema wird (bewusst von beiden Seiten denk ich) einfach nicht angesprochen. Ich ziehe viel rum, deshalb werden das Fernbeziehungen bei denen man zwar in Kontakt ist, sich aber selten sieht. In der Zeit dazwischen passiert halt sonst was aber wir sind immer und gerne in Kontakt. Denke wir würden das alle nicht als Beziehung definieren sondern als tiefere Freundschaft. Ich bin so sehr zufrieden, denn einerseits braucht man Vertrauenspersonen und tiefergehende Beziehungen aber andererseits brauche ich auch Abwechslung. Das wird sich auch wieder ändern und das wird nicht immer so sein aber momentan bin ich so sehr zufrieden und für mich ist es das Optimum in meiner jetzigen Situation.

Ich glaube das Thema ist sehr verschieden für verschiedene Menschen/Persönlichkeiten.

Ich bin jedenfalls einer von denen die platzen nach gewisser Zeit. Aber dabei will ich trotzdem die Frau nicht verlieren, denn mit der bin ich total auf einer Wellenlänge. Aber in einer Blase schweben und alles ist so supi für alle Zeit und ich brauch nix anderes weil der Partner genau meiner Präferenz entspricht? ... ne, das bin nicht ich, zumindest jetzt nicht. Und diese Eigenschaft mit allem was dranhängt ist dann „merkwürdigerweise“ eine von denen die mich so attraktiv macht für Frauen.

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Das andere Thema halte ich für einen Blindfleck der Community. MLTR und Co. das sind für mich in 98% aller Fälle Alibikonstrukte, die notwendig werden, wenn man sich einen Beziehungspartner nicht wirklich nach der eigenen Präferenz aussucht, sondern nach anderen Maßstäben. Mir ist noch nie(!) ein unabhängiger Mensch mit ein ebenbürtigen Partner begegnet, der plötzlich ganz dringend mit andren Leuten Sex haben muss, weil er sonst gefühlt platzt. Das Thema kommt irgendwie immer nur bei Leuten auf, bei denen man sich bei näherer Betrachtung auch schnell das Gefühl hat, es geht bei diesem Beziehungsding um alles mögliche außer den beiden beteiligten Menschen. Status, Ego, alles - nur nicht um die beteiligten Personen.

Zum Verständnis: Du meinst, körperliches Interesse an dritten (außerhalb der Beziehung stehenden) Personen kommt auf, weil man den "falschen" Beziehungspartner hat?

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Nein, nicht nur.

Ich denke, körperliches Interesse an Dritten kommt auf, wenn die Attraction des Partners flöten geht.

Und hier wäre klar zu unterscheiden zwischen greifbarem körperlichem Interesse im Sinne wie hier angesprochen, das so dringend ist, dass man dem nachgeben muss und flirten, Dritte attraktiv finden und Co.

Diese ganzen MLTR-Themen, die kommen meiner Ansicht nach nur auf, wenn man den "falschen" Beziehungspartner hat.

Mit nem "richtigen" ist man in meinen Augen nämlich a) einfach zu beschäftigt um überhaupt Hirn und Zeit für weitere zu haben und b) auf eine Art "ausgelastet". Und das meine ich nicht nur sexuell.

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Ich denke, körperliches Interesse an Dritten kommt auf, wenn die Attraction des Partners flöten geht.

Das würde ich als einen möglichen Grund sehen, aber nicht als einzig möglichen. So verstehe ich Dich aber auch.

Und hier wäre klar zu unterscheiden zwischen greifbarem körperlichem Interesse im Sinne wie hier angesprochen, das so dringend ist, dass man dem nachgeben muss und flirten, Dritte attraktiv finden und Co.

Da habe ich meine Zweifel: Ist das wirklich ein grundsätzlicher Unterschied oder nicht eher ein gradueller?

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@RPPL:

Wall Street geguckt ? :P

Ich kann dir sagen, Gier ist genial. Gier / Frust sind die größten Triebfedern, wie du bereits sagtest. Wenn du gierig bist und mehr willst, du wirst es wahrscheinlich nicht bekommen, doch das was du bekommst, ist mehr als die meisten anderen bekommen die nicht gierig sind.

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Ich sehe es bei mir so, dass ich selten gierig bin. Immer dann, wenn ich etwas Neues entdeckt habe und es geil finde.

Nach ein paar Tagen/Monaten ist es dann auch vorbei und ich mache wiederum etwas Neues. Manche Dinge bleiben, viele gehen.

Für mich hat sich da ein Muster abgezeichnet.

Dabei bin ich im Moment ein Mensch (und war es bisher immer), der leicht zu befriedigen ist.

Mein aktuelles Traumleben besteht genau aus 9 Dingen. Und das seitdem ich Geld habe.

Davor war es genau anderstherum.

Mit der Zeit bin ich genügsam geworden, indem ich entdeckt habe, was mich persönlich glücklich macht.

Eine MLTR und gieriger Konsum gehören nicht dazu.

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Ich denke, körperliches Interesse an Dritten kommt auf, wenn die Attraction des Partners flöten geht.

Ist halt die große Frage. Liegts nur an der Attraction? Ich habe da so meine Zweifel. Gerade Frauen können nur bedingt ihre Attraction pushen und wenn der Sex ausgereizt ist dann ist irgendwie die große Spannung raus. Eine Art Grundpannung bleibt erhalten aber die ist weit vom Maximum entfernt. Ich spreche hier von einer LTR wo der Sex stimmt, es genug Gemeinsamkeiten gibt uvm.

Wird nicht jede Frau (Partner), mag sie noch so toll sein irgendwann langweilig?

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Nenee Legally, das ist mal (nur) die Frauensicht, die du da oben beschreibst. Seid mal einfach froh, daß ihr phasenweise einpartnerig blind wirkt.

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Mir ist noch nie(!) ein unabhängiger Mensch mit ein ebenbürtigen Partner begegnet, der plötzlich ganz dringend mit andren Leuten Sex haben muss, weil er sonst gefühlt platzt. Das Thema kommt irgendwie immer nur bei Leuten auf, bei denen man sich bei näherer Betrachtung auch schnell das Gefühl hat, es geht bei diesem Beziehungsding um alles mögliche außer den beiden beteiligten Menschen. Status, Ego, alles - nur nicht um die beteiligten Personen.

Genau, Bullshit.

Es gibt sicher wenige unabhängige Leuts und ebenbürtige Partnerkonstellationen. Aber innerhalb dieser gibt's das ziemlich oft. Meist wenn ein Mann beteiligt ist.

Was ich hier oft lese ist Schönrederei. Klar kann ich es offene Beziehung nennen, wenn ich ihr unter Androhung von Trennung erkläre, dass ich dringend mit anderen Frauen schlafen muss und sie ja auch machen könne, was sie wolle, wissen, dass sie weiterhin monogam sein wird. Klar kann ich es MLTR nennen, wenn ich mehreren Leuten weiß mache, ich sei nur mit ihnen monogam zusammen.

Hab ich so nur einmal erlebt (mir persönlich viel zu anstrengend), und das war echte MLTR - alle wußten voneinander (1:5 war das glaube) und sind klargekommen. Bis dann die eine unscheinbare kam und ihn betaisiert bekommen hat (warum auch immer). Der Landkreisbefruchter war's.

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Wird Zeit, das hier mal zu objektivieren. Bitteschön:

brandy05.jpg

Brandy Gier. Jetzt kann jeder für sich berteilen: Good or not?

:crazy:

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Um RPPL nun ernsthaft zu antworten:

Der Gegenspieler der Gier ist das "sich selbst genug sein", das "Zufrieden sein mit dem was man hat", das "nicht mehr brauchen". In dem Zusammenhang lassen sich Worte nennen wie Kontinuität oder auch Dankbarkeit.

Mir ist der Begriff "Gier" suspekt, da er ein durchaus negativ belegter Begriff ist, der beschreibt, dass man etwas haben möchte. Wer definiert, was Bedürfnis ist, was Verlangen ist und was Gier ist? Welches ist das Maß, nach dem entschieden werden kann: Das eine ist "normal", das andere ist "zu viel"? Sportler beschreiben sich selbst als "gierig nach Erfolg" - ist das negativ? Ist das zu viel? Beschreibt es nicht nur, dass sie bereit sind, ein hohes Maß an Entsagung und Strapazen auf sich zu nehmen, um Erfolg zu erreichen? Dass sie sportlichen Erfolg in ihrer Zielhierarchie ganz oben einordnen?

Das steht nicht im Widerspruch zum Begriff "KOntinuität". Ich kann als Sportler kontinuierlich, über Jahre hinweg Höchstleistungen anstreben - weil ich gierig darauf bin. Weil es mir ein Bedürfnis ist.

Also vergessen wir bitte die beiden Begriffe und wenden uns dem praktischen Kern Deines Beitrags zu: Dem Spannnungsfeld zwischen kontinuierlicher Beziehung und dem Wunsch nach einem gelegentlichen Fick mit einem anderen Körper oder einem intimen Austausch mit einem anderen Geist, einer anderen Seele. Der Wunsch, beides genießen zu können: Geborgenheit zu Hause, Feuerwerk draußen.

Nun, das ist nur allzumenschlich.

Wir leben immer in Spannungsfeldern, in Situationen, in denen man sich für eine Sache entscheiden muss, obwohl man am liebsten beide hätte. Nur wenigen gelingt es, sich vor der Entscheidung zu drücken und beides mitzunehmen ... man könnte sie Lebenskünstler nennen, sie halten ihr Leben in der Schwebe und genießen die Freuden des Einen und die Verheißung des anderen ... doch ihre Position ist fragil. Einerseits kann dieser Schwebezustand schöpferisches Potential freisetzen, andererseits besteht immer die Gefahr eines dauerhaften Lavierens, Nie-zu-Potte-Kommens.

Zur Frage:

M-LTR, Königin-Prinzip --> dabei weiß man eben, dass das die allerwenigsten LTRs überstehen

einfach Fremdgehen --> um damit das Vertrauen des Partners mißbrauchen

eine Entscheidung für das eine oder andere treffen --> Dabei liegt die Krux an der Sache, dass man sich nicht entscheiden will

Wie geht ihr damit um? Was sind eure Meinungen?

Ich habe meine Entscheidung getroffen. Does it hurt sometimes? For sure. So what.

SF

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Ich denke, körperliches Interesse an Dritten kommt auf, wenn die Attraction des Partners flöten geht.

Ist halt die große Frage. Liegts nur an der Attraction? Ich habe da so meine Zweifel. Gerade Frauen können nur bedingt ihre Attraction pushen und wenn der Sex ausgereizt ist dann ist irgendwie die große Spannung raus. Eine Art Grundpannung bleibt erhalten aber die ist weit vom Maximum entfernt. Ich spreche hier von einer LTR wo der Sex stimmt, es genug Gemeinsamkeiten gibt uvm.

Wird nicht jede Frau (Partner), mag sie noch so toll sein irgendwann langweilig?

Natürlich wird alles irgendwann langweilig. Es ist eben die Frage, ob das nach einem Monat, zehn Jahren oder am Ende des Lebens ist.

Ich finde es verdammt wichtig, dass ich sehe, dass sich mein Partner weiterentwickelt und offen ist. Unter "offen" verstehe ich open-minded,

also austesten (evt. lang und ergiebig) und sich erst dann ein Urteil zu bilden und nicht gleich von Anfang an zum Unbekannten Nein zu sagen.

Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass mein "mit mir im Reinen sein" dazu beigetragen hat, dass mein frühere Gier enorm abgenommen hat.

Somit hat auch mein Drang nach einer "besseren" Beziehung abgenommen. Die Suche nach etwas Besserem ist doch immer nur die Erkenntnis,

dass man das Jetzt nicht vollends mit den jetzigen Umständen genießt.

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Zunächst einmal bedeutet Gier ja dass man von etwas zuviel will. Jemand der gierig ist kriegt nie genug.

Also ich bin ein ziemlich genügsamer Mensch und kenne die Gier nur als Neugier oder vom Sport. Mein Trainer Sprach immer von 'Tor-Geilheit'. Wenn man zu versessen darauf ist ein Tor zu schießen macht man taktische Fehler und trifft die falschen Entscheidungen. Meine Güte, wie oft durfte ich mir das anhören "Du musst abspielen wenn einer direkt vom Tor frei steht!!". Naja, egal. Und die Neugier ist ein wesentlicher Teil der menschlichen Natur. Da find ichs überflüssig über "gut oder nicht gut" zu diskutieren.

Es gibt da so eine kleine Geschichte über einen armen Bettler.

Während er um ein paar Almosen fleht kommt ein Adelsmann vorbei. Der Bettler fragt "Mein Herr, mein Herr! ich brauche Geld um meine Kinder zu nähren", "Was du brauchst ist kein Geld" antwortet er. Der Bettler völlig entrüstet "Warum sagt ihr sowas? Wo doch Luxus euer geringstes Problem scheint? Ich giere nach eurem Leben!". Darauf der Adelsmann "Was du brauchst ist ein Bad, etwas zu essen und eine Beschäftigung. Das Geld wird dir nichts nützen, du versäufst es ohnehin.". Der Bettler schaut zunächst erzornt und wenig später sehr beschämt "Nun gut, Kinder habe ich keine und welche Frau würde mich so schon nehmen?", "Ganz genau!" antwortet er. Daraufhin steht der Bettler auf um den nächsten See aufsuchen "Ja, ich werde ein bad nehmen, dann suche ich mir mein Brot und eine Arbeit. Oh du wundervolles Schicksal. Ich habe dich verachtet doch jetzt will ich dich lieben!".

Was Beziehungen angeht bin ich nicht sonderlich gierig nach anderen Frauen. Oder zumindest noch nicht. Ansonsten ist es bei mir so dass wir eine "Einigung" haben. Grund ist aber weniger meine Gier nach anderen Frauen als mehr unsere Situation. So ist es einfach die beste Lösung für uns beide. Und bis jetzt funktionierts.

Wahrscheinlich ist auch hier wieder der Mittelweg der richtige. Ein äußerst gieriger Mensch lebt ein schwieriges Leben. Geprägt von ständiger Veränderung aber auch geprägt von Unzufriedenheit. Ein sehr genügsamer Mensch reizt seine Möglichkeiten nicht aus und lebt nicht das Leben was er leben könnte.

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Mir ist der Begriff "Gier" suspekt, da er ein durchaus negativ belegter Begriff ist, der beschreibt, dass man etwas haben möchte. Wer definiert, was Bedürfnis ist, was Verlangen ist und was Gier ist? Welches ist das Maß, nach dem entschieden werden kann: Das eine ist "normal", das andere ist "zu viel"? Sportler beschreiben sich selbst als "gierig nach Erfolg" - ist das negativ? Ist das zu viel? Beschreibt es nicht nur, dass sie bereit sind, ein hohes Maß an Entsagung und Strapazen auf sich zu nehmen, um Erfolg zu erreichen? Dass sie sportlichen Erfolg in ihrer Zielhierarchie ganz oben einordnen?

Das steht nicht im Widerspruch zum Begriff "KOntinuität". Ich kann als Sportler kontinuierlich, über Jahre hinweg Höchstleistungen anstreben - weil ich gierig darauf bin. Weil es mir ein Bedürfnis ist.

Kontinuität hätte (so wie ich es definiert habe im Ausgangspost gepostet) bedeutet, dass der Sportler sich irgendwann nicht mehr entwickeln will. Er wäre auf einem Level freiwillig stehen geblieben. Das Gier benutzt ich, weil ich Verlangen eher als zweideutig bedgreife. Allein deshalb, weil wir physiologische Verlangen haben wie Essen, Trinken und Schlafen. Gier beinhaltet etwas irationales für mich, nicht unbedingt geisteskrankes aber etwas Irationales, dass niedere Beweggründe hat --> Ruhm, Macht, Geld, usw.

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Kontinuität hätte (so wie ich es definiert habe im Ausgangspost gepostet) bedeutet, dass der Sportler sich irgendwann nicht mehr entwickeln will. Er wäre auf einem Level freiwillig stehen geblieben. Das Gier benutzt ich, weil ich Verlangen eher als zweideutig bedgreife. Allein deshalb, weil wir physiologische Verlangen haben wie Essen, Trinken und Schlafen. Gier beinhaltet etwas irationales für mich, nicht unbedingt geisteskrankes aber etwas Irationales, dass niedere Beweggründe hat --> Ruhm, Macht, Geld, usw.

Wenn ich alle Grundlegenden und kulturellen Bedürfnisse befriedigt habe, wieso sollte ich nicht nach Ruhm, Macht und Geld streben?

Besonders wenn man diese Bedürfnisse durch eigene Leistung erreicht hat, ist man in der Regel ein so ehrgeiziger Mensch, dass man sich nicht einfach zufrieden gibt.

Bsp.: Wenn ich ein Unternehmen gründe und nach 5 Jahren ein Angebot über 10 Millionen Euro erhalte, habe ich bei Annahme ausgesorgt finanziell. Wieso also ablehnen? Wenn mir Ruhm und Macht (ich nenne es Anerkennung) egal sind, kann ich mich mit den 10 Millionen auch auf eine gemütliche Insel absetzen.

Trotzdem führen viele erfolgreiche Leute noch im hohen Alter Unternehmen mit zig Millionen, einige mit Milliarden an Umsatz, obwohl sie das Bedürfnis Geld und alles, was sich damit befriedigen lässt, erreicht haben. Was treibt diese Menschen an, wenn nicht die Anerkennung der Mitmenschen oder sich selbst gegenüber?

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obwohl sie das Bedürfnis Geld und alles, was sich damit befriedigen lässt, erreicht haben

Das ist ein Denkfehler, das Bedürfnis Geld läßt sich nicht befriedigen. Es gibt immer jemanden mit hunder Meter Yacht mehr. Und soviel, wie man im Schnitt in Deutschland zur Verfügung hat, braucht kein Mensch.

bearbeitet von Jingang

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Wir brauchen die Gier. Gier ist gut. Sie ist die Triebfeder für jede Art der Aktion, die ein Mensch tätigt. Es ist die Gier nach Freude und Lust, die uns antreibt. Ohne dieses unstillbare Verlangen würden wir wohl nichts Neues anfangen. Es ist die Gier nach Neuem, die uns Veränderungen einleiten lässt. Die Gier nach "Mehr", die uns antreibt noch mehr von dem zu erhalten was wir bereits besitzen (Sex,Geld, Macht).

Der Gegenspieler der Gier ist das "sich selbst genug sein", das "Zufrieden sein mit dem was man hat", das "nicht mehr brauchen". In dem Zusammenhang lassen sich Worte nennen wie Kontinuität oder auch Dankbarkeit.

Ich stimme Dir zu, dass es zwei Pole gibt.

Das Begehren nach etwas, was man aufgrund eines subjektiven Mangelerlebens etwas besitzen/erleben und dadurch beheben will und die Zufriedenheit, die sich genügt.

Kontinuität würde ich da nicht unbedingt zu der Zufriedenheit zählen, denn Kontinuität ist meines Erachtens eine bestimmte Herangehensweise. Jemand der konitnuierlich ein Instrument spielt, kann sich gerade dadurch weiterentwickeln.

In beiden Fällen kann man aktiv sein, also scheint es für mich eher so, dass die Motivation einfach einen anderen Ursprung hat.

Doch oft genug wünschen wir uns beides zur gleichen Zeit. Wir ahnen, dass wie erlebnishaft unsere LTR sein mag, ersetzt sie doch nicht den "Zauber" des Unbekannten und zugleich ersetzt das Neue nicht die wohlige Wärme und Geborgenheit einer alten und guten LTR..

Wenn ich das lese, dann springt mir ins Auge, dass hier der Ursprung immer eine Mangelerscheinung ist.

Wenn ich den einen Mangel behebe, dann entdecke ich den anderen Mangel?

Bin ich wirklich nur eine Mangelmarionette?

Das bringt mich dazu genauer darauf zu blicken und lande gleich hier:

Rein aus einem Mangel-Fokus heraus stehen anscheinend wirklich nur diese 3 Möglichkeiten zur Verfügung?

Wenn eine LTR nicht mehr als reine Behebung subjektiven Mangelerlebens ist, ja wie sieht es dann mit den subjektiven Mangelerlebens meines Partners aus, wie passe ich dann in dieses Bild?

Ja, wir empfinden alle dieses subjektive Mangelerleben, doch neben dem Mangelempfinden gibt es noch viel mehr.

Also welchen Ursprung hat meine Motivation etwas zu unternehmen, etwas zu tun, etwas zu erreichen - und mit welchem Ursprung fühle ich mich und andere lebens- und liebenswert?

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obwohl sie das Bedürfnis Geld und alles, was sich damit befriedigen lässt, erreicht haben

Das ist ein Denkfehler, das Bedürfnis Geld läßt sich nicht befriedigen. Es gibt immer jemanden mit hunder Meter Yacht mehr. Und soviel, wie man im Schnitt in Deutschland zur Verfügung hat, braucht kein Mensch.

Geld ist für 99,99% der Menschen kein Bedürfnis, sondern das Mittel um solche zu befriedigen. Das jeder Milliardär sich über die Größe seines Bootes oder Autos definiert, somit kann er all seine finanziellen Bedürfnisse ab einen bestimmten Punkt erfüllen.

Was braucht denn ein Mensch? Essen, Unterkunft und einen Sexualpartner zur Fortpflanzung? Um es abzukürzen. Es gibt kein "soviel braucht der Mensch", da es zu individuell ist. Wir leben jedoch im Überfluss was die Existenzgüter betrifft, das stimmt.

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Die Antwort ist für mich ganz einfach: man kann nicht alles haben.

Der Mensch versucht immer ein system zu finden, in dem alles perfekt ist. Das perfekte wirtschaftssystem, das perfekte politische system und eben auch wie hier das perfekte beziehungssysten. Perfekte sacheb gibt es aber nicht. Das wollte ich selber lange nicht einsehen, aber so ist es nunmal. Konkret heißt das: will ich eine ltr führen, so muss ich meine geilheit unter kontrolle bekommen und mit anderen weibern nicht schlafen oder eben mit den konsequenzen leben.

Die these von legally, dass ich erst dann andere frauen will, wenn meine ltr an attraction verliert, halte ich aus meiner persoektive für quatsch. Ich will immer schöne und interessante frauen, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Wie ich damit umgehe ist was anderes.

Lg

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